Prolongationsangebote Corona-Wirtschaftskrise

Diese Betrachtung gilt eher für private Leasingnehmer.

In den jetzigen Zeiten zeigt sich mal wieder, welche Vorteile ein Leasing hat. Klare Planbarkeit und kein Eigentum an der Backe. Aber in dieser Situation ist man mit seinen Talern in der Schatulle vielleicht doch etwas geiziger und macht erst einmal keinen Neuabschluss. Oder schaut sich nach einem günstigen Gebrauchten um.

Ich äußerte gegenüber einem Händler den Gedanken, warum nicht in dieser Situation zum Vorteil aller angemessene Prolongationsangebote unterbreitet werden? 12 Monate z.B.

Die Santander, VW Financialservices etc. müssen lediglich einen neuen Restwert festlegen und einen Zinssatz. Also den weiteren natürlich erheblich geringeren monatlichen Wertverlust und Zinsen auf den Restwert am Ende der regulären Leasingdauer.

Konsequenz:

-Die Banken bekommen einen dem Wert angemessenen weiteren Ertrag.

-Die Händler müssen das Kreuz der hochpreisigen Rückläufer nicht tragen, die ihnen aktuell typischerweise private Erwerber aufgrund der Unsicherheit nicht abkaufen (Die o.g. Banken verlieren nicht ihre Händler, weil folglich keiner daran zugrunde geht.).

-Der Leasingnehmer kann mit reduzierten Raten weitere 12 Monate planen und der Händler bekommt das Problem gestundet.

-Markentreue und sicherere weitere Einnahmen für die Werkstatt.

Überraschenderweise teilte mir der Händler mit, dass seine Fahrzeugmarke diesen Weg bereits eingeschlagen hat.

Ist damit in Breite zu rechnen? Für mich persönlich wäre das auch eine gute Option. Wer möchte schon jetzt einer Neuzulassung in der Behörde hinterherlaufen 😁

Beste Antwort im Thema

So wie du dich am Anfang des Threads aufgeführt hattest, müsstest du dich nun eigentlich selbst auf ignore setzen 😛

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Das ging über die Deutsche Leasing.

Heute kam unaufgefordert ein Brief, dass eine stillschweigende Verlängerung in Kraft tritt, wenn eine Übergabe nicht möglich ist (Ich vermute wegen Corona; was auch immer dahinter steckt). Da frage ich mich doch ernsthaft, was ich damit soll, wenn ich schon ein anderes Fahrzeug habe und den geleasten nicht mehr brauche. Dass dieses Risiko auf meine Kappe geht, finde ich schon dezent erstaunlich.

Täusche ich mich, oder hat deine Begeisterung über deine Wahlmöglichkeiten spürbar nachgelassen?

Was steht denn in deinem Leasingvertrag zur Rückgabe? Abgemeldet? Oder muss das der Händler machen? Beschränkt sich deine Aufgabe auf die Ablieferung beim Händler?

Nee Peter, Leasing ist noch immer das Gelbe vom Ei, mit Kirsche auf der Sahne. 😉

Ich lease ja auch immer wieder mal und bezeichne es als eine Wette. Mal gewinnt man, mal verliert man. Der Ausgang ist allerdings schwer vorherzusehen.

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Hab selbst ein paar mal Fahrzeuge geleast und war immer gut zufrieden. Waren mehrfach 2-Jahres-Verträge ohne km-Begrenzung mit 10% kalkuliertem Restwert, steuerlich höchst attraktiv. Am Ende "musste" ich das Auto auf Verlangen der Leasing kaufen. Diese Konstruktion wurde irgendwann leider nicht mehr anerkannt.

Macht für mich nur dann richtig Sinn, wenn man regelmäßig wechseln möchte. Und die Phase ist bei mir vorbei.

Sie kommt aber mit der E-Mobilität wieder, denn wer möchte das Risiko tragen, dass sein gekauftes E-Mobil einige Jahre später mit größerer Reichweite und dank sinkender Akkupreise auch noch günstiger neu zu kaufen ist?

Zitat:

@digidoctor schrieb am 25. März 2020 um 06:16:13 Uhr:


Heute wurde eingeschränkt, dass diese Regelung lediglich für drei Monate nutzbar ist. Details, ob analog die nutzbare Kilometerzahl steigt oder eine eventuelle Anrechnung auf den geschuldeten Restwert bei letztendlicher Übernahme, wurden nicht genannt.

3 Monate sind doch eigentlich Standard. Nix besonderes!

Das belegt doch eigentlich nur, daß Hersteller und Leasinggesellschaften die Folgen der Corona-Krise immer noch nicht richtig einschätzen können.

Wer kann das schon einschätzen? Ggf. werden wir ins Mittelalter katapultiert und bezahlen unsere Kutschen im Tauschgeschäft mit selbstangebauten Möhren. Nein, das ist kein Witz, sondern ein mögliches Szenario.

Zitat:

@Diesel-Bull

3 Monate sind doch eigentlich Standard. Nix besonderes!

Ich bekam ein Rückgabeschreiben vor einiger Zeit, da stand kein Wort von einer Verlängerung. Jetzt wurde mit deutlichem Verweis auf die Situation die Verlängerung angeboten.

Als ob ich in der Bringschuld für die Abgabemöglichkeit bin.
Mit ein bisschen Fantasie findet man da bestimmt eine Möglichkeit. Ich würde wetten, dass wenn per Gesetz kein weiterer Einzug der Leasingraten erlaubt ist, wenn ich nicht schuldhaft die Rückgabe versäume, die Banken eine Rückgabe in Null komma nix aus dem Boden stampfen.

Man kann es als Service der Bank anbieten, aber doch nicht so verkaufen, als sei das jetzt eine großartige Tat. Der Rückkaufwert ändert sich nmK nämlich nicht. Das sind somit alles Zinsen auf den Restwert. Rechnerisch 20% Zinsen p.a. auf den Restwert wenn ich alles richtig einschätze. Soviel dazu 🙂

Heute kam das "Angebot" für 12 Monate. Es wurden einfach meine Anzahlung und alle Monatsraten der 36 Monate summiert. Dieses dann durch 36 geteilt. Das ist dann die neue Monatsrate. Also eigentlich die alte. Kurz gesagt: Das phänomenale Dreimonatsangebot wurde auf 12 Monate verlängert. Ich stutzte allerdings kurz, da die Monatsrate, für mich als Endverbraucher überraschend, als Nettobetrag zzg Steuer aufgeführt wurde.

Damit ist inklusive Garantieverlängerung das alte Auto deutlich teurer als ein angebotener Neuwagen.

Die Frage kommt aber: kann / wird der angebotene Neuwagen ausgeliefert werden? Wie hoch ist das Risiko der nicht-Mobilität? (...wenn man die Marke / den Anbieter wechselt)

Man sollte bei verlängertem Leasing aber auch anteilig die gesparten Zulassungs- und Lieferkosten einbeziehen. Dann sieht es weniger schlimm aus.

Und die Zeit, die man nicht ahnungs- und beratungslos in mehreren Autohäusern verbringen muss. Dazu die verteufelten Anreisekosten.

Vielleicht rechnet der TE das Ganze unter Berücksichtigung dieser Aspekte noch mal durch.

Zitat:

@keksemann schrieb am 9. April 2020 um 15:24:52 Uhr:


Und die Zeit, die man nicht ahnungs- und beratungslos in mehreren Autohäusern verbringen muss. Dazu die verteufelten Anreisekosten.

Ich weiß gar nicht, wie ernst das gemeint war, aber für mich ist die Beschaffungsphase immer das größte Vergnügen. 🙂

Nein, ich bin nicht auf Teufel komm raus auf ein Auto angewiesen. Ich bin zum Glück kein Pendler. Selbst wenn alles mit Taxi laufen muss, wird es günstiger. Grandios ist das natürlich nicht. Aber billiger. 😁

Denn 900 Euro im Monat muss man erst einmal im Taxi verfahren......

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