Problem Scheibenbremse HA locker / Pulsierendes Bremsen
Hallo Zusammen ich bin neu hier und brauche mal Eure Hilfe.
Ich komme aus Hamburg und habe einen 1200er Ovali mit Pendelachse und einem 2,1er Typ 1 Motor.
Aufgrund eines Antriebswellenschadens habe ich hinten beide Wellen, Achsrohre,
Radlager und Bremsscheiben komplett erneuert. Die Teile laut VW Reparaturleitfaden
montiert und nun kommt es,,,
Beim Bremsen habe ich ein leichtes Pulsieren... sprich der Wagen bremst so als hätte eine Scheibe einen Schlag. Ich habe dann an den Reifen gerüttelt und hinten links war ein wenig Spiel. Also wurde die Kronenmutter erneut mit 350Nm fest nachgezogen! Probefahrt...und das
Pulsieren ist weniger geworden...jedoch wurde es nach rund 30km Fahrstrecke wieder mehr.
Also wieder wie blöd am Rad gerüttelt und mir kommt es so vor, als würde da noch ein ganz leichtes Spiel sein?!?!!
Ich weiss echt nicht mehr weiter und zweifel so langsam aber sicher an meinem schrauberischen Können.
Ist die Verzahnung der Bremsscheibe nun leicht ausgeschlagen?
Sollte ich einfach eine neue Bremsscheibe kaufen und diese dann mit einem Schlagschrauber festziehen und anschließend mit einem Drehmomentschlüssel nachsetzen??
Könnt Ihr mir weiterhelfen?
Besten Dank im Vorraus und viele Grüße
Henning
26 Antworten
**Of Topic**
@rudi1967
Anbei mal das Bild der zerbröselten Antriebswelle. Das Paddel war damals so zerbröselt, dass man es nicht mal mehr als Puzzle nutzen konnte. 😉
Eigentlich reichen die normalen Antriebswellen für die Leistung vollkommen aus.
Man könnte sie höchstens wie schon oben beschrieben, auf einem Teil leicht abdrehen. Oder
verstärkte Wellen kaufen. Jedoch würde ich an diesen Teilen nie schweißen, dass schadet mehr als das es hilft.
**Ende Of Topic**
@Red1600i
Ein guter Tipp!!!
Ich werde morgen mal mit Kerscher telefonieren und abends die restlichen Teile bei CSP rausholen.
Im Anschluss will ich die Hinterachse nur noch ein einziges Mal anfassen!
Habe schon überlegt, ob ich mir nicht eine Distanzhülse drehe?!
Mit der ich das Radlager in Verbindung mit der Kronenmuttter in seine Position drücke.
Im Anschluss dann die Distanzscheibe mit dem "passenden" O-Ring wieder mit einer Distanzhülse/Rohr in seine Position drücken.
Und erst dann wenn man sieht, dass es passen muss, die Bremsscheibe aufsetzen und dann die finalen 350Nm auf den Kopf geben?!?!?
Oder ist das zuviel des guten?
Sonnige Grüße aus Hamburg
Henning
Das ist relativ. Es ist ja ein Schmiedeteil, nur das Paddel und die Verzahnung ist bearbeitet und der Rest bleibt roh.
Macht ja auch nichts aus, das bißchen Unwucht bei dem kleinen aktiven Radius und der geringen Drehzahl... völlig wurscht.
Das Zentrieren war ja simpel, die originalen Zentrierlöcher sind ja noch da.... wie ging's beim Drehen? Schöner zäher Stahl?
Maik, ich würde sie nur schön überdrehen und 2/3 davon gleichmäßig dünn machen... oder vielleicht auch nur 50% für den Anfang.
Ich bin mir sicher, dass du das mit einem Überzieherrohr nur verschlimmbesserst. Zum Schluss gibt es Kerbwirkung und dann passiert extra irgendein Quatsch.
Etwas Mut zum Risiko gehört dazu... 😉
Übrigens: die Bilder oben zeigen einen Klassiker: die Bruchlinien zeigen 45 Grad. Das deutet auf Schub Bewegungen im Material hin, also sehr hohes Drehmoment. Diese Welle ist mit hoher Wahrscheinlichkeit am hohen Drehmoment krepiert und nicht an einem Dauerbruch ... Wenigstens ein artgemäßes Ende beim Kampfeinsatz 😁
Zitat:
Wenigstens ein artgemäßes Ende beim Kampfeinsatz
Hehehe...recht haste :-)
So, bin gerade vom Großeinkauf bei CSP zurück und siehe da, die innere Anlauf/Distanzhülse passt nicht
gänzlich auf den Sitz.
Somit würde ich das Teil morgen ein wenig nachdrehen, damit es ganz anliegt?!
Oder muss der Spalt sein? Laut Schnittzeichnung ist da kein Spalt zu sehen.
Gruß
Henning
Öhmmm, das sieht aber komisch aus... bei mir war da kein Spalt.
Also mit Spalt würd' ich sagen: da stimmt was nicht.
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Also das Ding MUSS anliegen. Ansonsten hast Du denselben Effekt, wie mit Deinem Gummi-Ring.
Nimm die Original-Teile von VW. Die sollten passen.
Bei dem Schadens-Bild am Paddel hätte mein Sicherheits-Rohr auch nicht geholfen.
Nochmal: Mein Rohr soll nicht mit der Antriebswelle verschweisst werden.!
Um Wärme-Eintrag gering zu halten, werde ich Abschnitt-Weise schweissen.
Mit dem Abdrehen verlagere ich zumindest die Soll-Bruchstelle etwas weiter nach aussen. Was mir lieb ist.
Ich würde gerne noch wissen wollen, was es alles mit zerschlagen hat. Auf jeden Fall die Kegel-Räder, Gleitsteine, Sprengring, Anlaufscheibe, Differential-Gehäuse, Achsrohr-Deckel, Achsrohre und die Plaste-Dinger.???
Die Welle ging, mit dem Abrehen. Natürlich nur mit Hartmetall. Im Bereich des Paddels ist die Antriebswelle etwas härter. Da wackelt der Support auf der Drehmaschine und es kommen nur rote Funken. Viel kriegt man dort nicht ab.😛
Ist aber trotzdem noch Peanuts, gegenüber dem Material, aus dem mein Quaife Sperrdifferential geschnitzt ist.
Ich werde die Tage mal an dem Probe-Teil weitermachen und Euch dann noch mal um Rat fragen.
(Also zusammenschweissen und dann wieder auftrennen)
Wenn eine Antriebswelle bricht, sollte mich nicht so jucken. Blos sollte der Rest eben nicht mit kaputt gehen.
Konnte man den Käfer wenigstens noch rollen/abschleppen, nachdem die Antriebswelle gebrochen war?
Grüsse.🙂
Zitat:
Auf jeden Fall die Kegel-Räder, Gleitsteine, Sprengring, Anlaufscheibe, Differential-Gehäuse, Achsrohr-Deckel, Achsrohre und die Plaste-Dinger.???
Moin Rudi 1967,
die Reihenfolge ist schon die richtige ;-)
Wenn Du aus Deiner Auflistung die Achsrohre und die Plaste-Dinger nimmst, dann hast Du alles beisammen. :-)
Das Problem war bei mir auch das zerbröselte Paddel der Antriebswelle und dagegen kann man nicht vorbeugen.
Tja, ansonsten haben wir die Antriebswellen und die Abstanzringe begutachtet und siehe da, auf der Welle war nicht einmal ein richtiger "Sitz". Grund hierfür war ein nicht korrekt ausgeführter Radius. Dieser wurde nachgedreht!
Als nächstes haben wir die innneren Abstanzringe vermessen und sie hatten eine "unparallelität" von 0,1mm.
Also ab damit auf die Flachschleifmaschine und die Dinger parallel geschliffen. Feddisch!!!
Jetzt passen die Teile.
Anschließend haben wir den Sitz des O-Rings geprüft und er ist definitiv zu dick. Hier wurde nun ein etwas dünnerer genommen und dieser drückt sich vorschriftsmäßig in seinen Sitz. :-)
Bilder und die Maße des O-Rings gibt es morgen.
Bis dahin viele Grüße
Henning
Hallo,
gegen das Brechen der Paddel ist das Abdrehen der Antriebswellen schon wirksam. Kraft-Spitzen werden dann etwas besser abgefedert. Ich schrieb ja, dass die Paddel etwas härter (also brüchiger) waren, als der Rest der Antriebswelle. Warscheinlich sind die Antriebswellen ja geschmiedet und an den Paddeln dann bearbeitet. (Mit entsprechend daraus resultierender Kerb-Wirkung!!!) Ich schätze, selbiges könnte sogar bei den verstärkten CSP-Antriebswellen passieren. ---> Bruch am Paddel
Aufgrund des umfangreichen Schadens-Bildes bin ich fast dazu geneigt, eine neue Soll-Bruchstelle innerhalb meines 'Schutzrohres' vorzusehen. Schließlich kostete mein Differential 1300€!
Prüfe mal mit der Feile, ob die inneren Distanz-Ringe gehärtet sind.
Ansonsten kannst Du gleich neue Drehen+Härten+Schleifen.
Here we are 😁
Die Teile habe ich die Woche organisiert und heute wurden beide Hinterachsen komplett montiert.
Als erstes ging es an die Antriebswellen, diese wurden mit dem richtigen Spiel an der Paddelseite eingestellt und mit neuen Sprengringen montiert. Anschließen die Achsrohre drauf. Dann kamen die neuen Distanzringe, die zur Getriebeseite zeigen...passt.
Anschließend wurden die neuen SKF Radlager mit einem Induktionsgerät auf 120°C vorgewärmt und auf die Antreibswellen geworfen...klick...passt. damit sie nicht aus Ihrem Sitz rutschen und in Ruhe abkühlen konnten, wurden sie mit einem Distanzstück und einer handfest gedrehten Kronenmutter in Position gehalten...kurz die Distanz zum Achs-Außen-Stummel gemessen und es passte auf ein Hundertstell.
So, und jetzt kommen wir zum Kerscher-Problemfall. Die äußere Distanzscheibe soll innen normalerweise mit einem 3,5mm starken O-Ring gefütter werden und zur Achse hin abdichten. Das passt gar nicht!!!
Also haben wir einen 29,6 x 2,4mm großen O-Ring genommen und ihn mit einem Distanzstück und der Kronenmutter in Position gedrück (siehe Bilder)...und jetzt passt es. Mit dem 3,5er O-Ring von Kerscher hätte ich das gleich Problem wieder gehabt. Also schnell die neuen Bremsscheiben entfettet und das ganze Gerödel montiert. 😁
Nach fünf Stunden Arbeit war der kleine wieder Fahrbereit zur ersten Probefahrt. Gemäßigt und mit flauem Magen gin es an die ersten 2km. Im Anschluss gleich wieder in die Halle und die Kronenmutter mit dem Drehmomentschlüssel kontrolliert....klick sagte es...und es bewegte sich GAR NIX!!!!
So soll das sein. Jetzt wird morgen probe gefahren und zwischendurch immer wieder kontrolliert. Hab ja noch zehn Splinte liegen. 😉
Ich werde berichten ob es diesmal hält.
Euch schon hier einmal ein dickes DANKESCHÖN!!!!
Anbei noch die Bilder
Gruß
Hennning
Blos bitte nicht mehr so viel Gas geben, sonst hast Du das ursprüngliche Problem gleich wieder.🙂😁😛
Ich habe mal zusammengeschweisst und wieder zersägt. Zwischenzeitlich war meine Hülse nach dem Schweissen ziemlich fest geworden, so dass ich sogar aussen abdrehen konnte. Dies war ja so nicht gewollt. Es stellt sich also die Frage, ob mein 'angedengelter' Formschluss am Paddel reichen würde, um die Hülse mitzudrehen. Ich meine, bei einem Bruch der Antriebswelle. Wenn nicht,... dann wäre bei einem Bruch der Schaden grösser, als ohne Schutzrohr.
Nun tendiere ich dazu, das Hülsen-Projekt zu verwerfen und nur abzudrehen, so wie Red meint.
Ähm... hinterher dann noch polieren, der Antriebswelle. Zumindest im 'sensiblen' Bereich.
Was meint Ihr?
Polieren schadet bestimmt nicht, ich würde es nur feindrehen und mit schön mit Schmirgel abziehen.
Wobei... hast du neben dem Paddel rumgeklopft? Das sieht komisch aus... Hammer Markierungen.
Zitat:
Original geschrieben von Red1600i
Wobei... hast du neben dem Paddel rumgeklopft? Das sieht komisch aus... Hammer Markierungen.
Ja, klar!🙂
Das wäre ja schlimm, wenn es sofort zerbrechen würde.😁
Zitat:
Original geschrieben von Red1600i
Beim Kerscher ist dieses Problem seit ein paar Jahren bekannt, ich habe den Herrn Brunnmeier persönlich auf diesen Fehler aufmerksam gemacht. Der Red1600i ist ihm recht gut bekannt. 😉 Leider hat der Kerscher keinen Einfluss auf die verbauten Dichtungen... Brasilschrott ist sehr schwer zu identifizieren und es geht um Zehntel.Noch etwas: diese Hülse wurde einmal falsch gefertigt, das fehlerhafte Teil ist nur feingedreht, das gute Teil geschliffen. Sollte dein Fingernagel den Rillen wie ein Plattenspieler folgen, ist es fehlerhaft. Du wirst dann ewig den Simmering wechseln und permanent Öl verlieren. Prüfe das auch... auch diesen Fehler habe ich gemeldet und er ist bekannt. Allerdings sollten diese Hülsen mittlerweile nicht mehr im Umlauf sein... aber lieber nachprüfen als dauernd Öl planschen.
Habe gleiches Scheißproblem !