Problem Regler für 90A Lichtmaschine

VW Golf 1 (17, 155)

Hallo

Ich habe eine Lichtmaschine bei der die Kohlen fertig sind. Nun habe ich mir einen neuen Regler bestellt. Doch leider
hat der neue Regler einen 120 Ohm Widerstand auf der untern Seite, der alte hat diesen Widerstand nicht.

Der neue Regler hat die Nummer 5DR 004 241-13 und ist von Hella, 14.1V und 28mm.

Muss ich den Widerstand entfernen oder muss der dort verbaut sein.

MFG Christoph

Beste Antwort im Thema

Hallo

1.) Wenn die Lima noch nicht optimal lädt liegt dass evtl daran das
die Kohlen für 28mm Kollektordurchmesser vorgeformt sind aber der
gelaufene Kollektor eher 27,75 realmass hat.
Bis die Kohlen sich auf den Kollektor eingeschliffen haben dauert es eine weile.
Im zweifelsfall einfach Regeler nochmal ausbauen
und sehen ob die Kohlen ausreichendes Tragbild haben.

2.) Die von dir angegebene Hella Teilenummer ist unbekannt die Endnummer
131 wäre für einige VW Audi korrekt und ist mit Widerstand
http://www.100pro-ersatzteile.de/.../productdetail.jsp?...

3.) Gleichstromlimas sind ab einer bestimmten Drehzahl selbsterregend
meist bei halber Motordrehzahl.
Darunter braucht man die Vorrerregung über die Ladekontrolleuchte.
Fehlt die dann hat man im unterem Drehzahlbereich eine relativ
schlechte Ladekennline.

Nagelneue Limas ohne Felderregung können sich theoretisch falsch polarisieren.
Da aber auch neue Limas kurz nach der Fertigung Probelaufen kommt das nicht vor.
(Es gibt aber fälle wo man Generatoren mit + an Masse braucht und verbaut)

Vorerregungsstrom ist in einem Bosch Fachbuch vom VDI Verlag beschrieben.
Habe ich nicht zur Hand oder gar im Kopf aber es gibt ja Büchereien...

Nach meiner Erinnerung ist die nötige Vorerregung von der Ampereleistung
der Lima abhängig damit man im Armaturenbrett eine übliche Glühbirne
verwenden kann wird dort meist ein Widerstand parallel geschaltet.
Die Lichtmaschine steuert die Spannung auch über die Felderegung.

4.) Die Ladespannung ist abhängig von der verwendeten Ladekennline und
der Regelleistung/Kühlkapzitäten der Regelereinheit.
Seit ca 20 Jahren bevorzugt die Autoindustrie eine M-Linie die ca 13,8 bis
14,0 Volt Ladespannung als optimal hält.
Bei Batterien ist je nach Auslieferungsland (Kalt / Normal / Heiss) die
Säuredichte unterschiedlich und so ist die Spannung bei der die Batterie
ausgast zwischen 14 und 15 Volt.

Oder so gesagt die optimale maximale Zellladespannung für klassiche
Bleiakkus ist zwischen 2,3 und 2,4 Volt.
Bei höherer Zellenspannung verkürzt sich die Lebensdauer der Batterie weil
dabei die positive Platte korrodiert. Bei geringerer Spannung sulfatiert die
negative Platte.
Zellenspannungen unter 2,1Volt gelten als nicht gut für Bleiakkus.
Damit haben wir einen Operationsbereich von 12,6 bis ca 14,4 Volt.
Die optimale Ladespannung wäre dann 13,5 Volt.

Weil inzwischen die Standard Batterie oft durch Wartungsfreie oder Gel Batterien
ersetzt werden und die bei Überspannungen noch empfindlicher reagieren als
Normalakkus bleibt man möglichst unter 14V Ladespannung.

Die Lichmaschinenregeler laden primär Ladestrom in Ampere und nicht
Spannung in Volt.
Der Regler lädt also im Prinzip die maximale Ampere auch bei möglichst
neidriger Spannung weil Spannung ausserhalb des Optimalbereichs
die Standzeit der Batterie verkürzt.
Nur bei entladenen Batterien macht ein pushen mit hoher Spannung
Sinn weil der Akku ja wieder zügig voll werden muss.
Bei normalr Nutzung wird das Bordsystem ja vom Generator mit Strom versorgt
und dann macht es keinen Sinn eine optimale geladene Batterie durch
hohe Spannungen vor sich hin zu köcheln ausser man ist HiFI Freak und
betriebt die Stereoanlage mit 14,5 Volt Bordspannung und erneuert die
Batterie halt im Jahresrhytmus....
Für solche Fälle gibt es aber Spezielbatterien die aber nicht für
Kurzschlusströme (Anlassen) taugen. Oder man holt sich einen
7Zeller und geht per komplett seperater Stromversorgung auf 16Volt

Modernere Ladesysteme haben einen Sensor in der Batterie oder
ein Temperaturfühler wird an die Batterie angelegt und Laden optimal
nach der Gasungsgrenze aber bisher bezahlt nur das Militär, der
Motorsport und bei Personenschutzfahrzeugen den Mehraufwand.

Als zulässige Normaltemperatur beim Laden gelten ca 25°C in der Zelle.
Kurzfristig kann man auch bis 30-35°C Laden. Je höher die
Temperatur um so weniger Ladezyklen hat man und um so kürzer
lebt die Batterie insgesamt.

5) 0,03 V Spannungsabfall ist bei der Kabellänge aus meiner Sicht noch OK.

Würde nochmal sehen ob der Batteriepol optimal geklemmt ist.
Die Golf II Kabelsätze werden im Laufe der Zeit Mürbe zuerst das
Kabelstück Batterie zu Ringschuh Anlasser.
Meist durch wandernde Oxidation und Vibration wird das Kabel ca ab 10cm
hinter dem Anlasserringschuh Mürbe ( da wo das Wasser drin stehen bleibt)
Danach das Ladekabel entlang dem Motorblock an den Enden
der Ringschuhe. Ich hab bei mir hilfsweisse ein 10er OFC von der
Lima direkt zum Batteriepol verlegt aber ich weiss auch dass bei einem
Kabelbrand die Versicherung auf mich zukommen kann....
Ach ja die Blechbatterieklemmen vom Golf sind nicht schlecht es gibt
aber deutlich besseres.

6.) Der Sinn einer Diode in der blauen Leitung (kl61?) erschliesst sich
mir gerade nicht. ( OK es ist noch recht früh...)

7.) Die Ausführungen der Firma Banner bzw dessen Vertretter sind entweder
nicht korrekt rezitiert oder halt ein schlecht geschulter Telefonservice.

8.) Säure bricht nicht zusammen sondern das Säuregewicht ändert sich
entsprechend des Ladezustands.

Bei 12,6 Volt Leerlaufspannung gilt die Batterie als Voll
Bei 12,2 Volt als Halbvoll
Bei 11,8 Volt als leer

Tiefentladene Batterien kann man mit sofortiger Ladung an einem
Ctek Lader wieder hinbekommen.

Wie angedeutet ist das Problem am einfachsten geklärt wenn
man beim Hersteller anruft oder zu einem Autoelektriker fährt der
im Zweifelsfall per Abgreifzange und Ladestromtester oder per
Oszi in 5 Minuten definitiveres aussagen kann.

Im Internet gibt es Grenzen der Machbarkeit und 15 Minuten Vor Ort
Diagnose sind effektiver als 30 Minuten schreiben und danach doch
nichts definitiv geklärt haben.

Grüsse

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auf dem Regler steht 14.1 V.

Auf D+ bekomme ich auch fast 14V. Nur auf + habe ich nur 13.3-13.4V

Bist du sicher, dass deine Kabel in Ordnung und alle Kontaktflächen sauber und oxidfrei sind?

ja sind sauber. Das einzige was mir einfällt ist das die Anschlüsse der Kabel bei der Diodenplatte leicht oxidiert sind.

Na da haben wir doch den Fehler.Ladestromkreis und Regelstromkreis sind in der Lima getrennt.Nicht die anliegende Ladespannung.bei dir 13.5 V weden als Regelgrösse herangezogen sondern die Spannung an den Erregerdioden. Hier sagt der Regler ich messe 13.9 V und regelt nicht weiter hoch.Dieses Ereigniss wird durch Kennlinienverschiebung einer oder mehrerer Erregerdioden verursacht.Bei meinem Kfz nutze ich übrigens die Spannung der Batterie als Regelgrösse.

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das heist ich muss die Diodenplatte ausbauen und reinigen??? Dann sollte auch die selbe Spannug an der Batterie ankommen.?? Oder wird da immer eine div. zwischen D+ und + der Lima sein???

Ein reinigen hilft hier überhaupt nicht hier ist ein Diodentausch fällig.Da hier aber gepaarte Dioden mit gleicher Kennlinie (Gleichriter/Erregerdioden) verbaut werden müssen kommt eigentlich nur eine kommplette Diodenplatte in Frage die aber im Regelfall für Standartlimas nicht preiswerter sind als eine neue Lima.
Übrigens ein Regler mit höherer Ladespannung bringt dir den gleichen Wert wie jetzt.Eifachste Lösung ist als Regelspannung die Batterie spannung zu nutzen.Der Umbau ist relativ einfach bevor ich dir aber jetzt eine Anleitung gebe sehe ich lieber nochmals in meinen alten Unterlage nach.

@Bopp19

Eine Anleitung würde mir schon helfen.

wie baue ich überhaut die Diodenplatte aus???

Habe den Rotor ausgebaut und zwischen den Schleifringen einen Widerstand von 3.X Ohm. Wenn ich nun in das Gehäuse schaue sehe ich 4 Kabel vom Strator und eine Hand voll Schraube die sich nicht lösen lässt.

Ebenfalls sehe ich so kleine Metalische "Nippel" Wenn ich das Messgerät für Dioden einstelle und zwischen den Kabeln und den "Nippel" Messe habe ich 1mal durchgang und wenn ich die Messleitung umdrehe sperrt die Diode. Also so wie ich das sehen kann scheinen die Dioden ganz zu sein. Aber um ganz sicher zu sein will ich die Dioden Platte ausbauen. Nur wie????

push

...entweder habe ich das überlesen oder meine Glaskugel ist kaputt:
Was für eine Lima hast du denn drin? Bosch?

Bei einer Bosch ist die Diodenplatte mit 4-5 Schrauben (M5) befestigt,
wahrscheinlich die, die sich nicht lösen lassen bei Dir. Normal sollten
die am Gehäuse (da, wo die elektr. Anschlüsse sind) ein wenig
herausschauen. Versuchs mal mit Kriechöl...
Wenn die Schrauben alle gelöst sind, kannst du die Diodenplatte
zusammen mit dem Stator vom Gehäuse trennen.

Wie viel "metallische Nippel" hast du denn gefunden? In einer
normalen Bosch-Lima sind 3 Erregerdioden und 6 Leistungs-
dioden verbaut.

Außerdem erwähntest du was von einer Überholung...wo hast du
die machen lassen? Zur einer normalen Überholung gehört auch
die Prüfung auf einem Teststand, dort hätte man einen Dioden-
fehler sicherlich erkannt.
Zudem braucht man danach auch nicht die Diodenplatte säubern,
das gehört ja wohl auch zu einer Überholung......

Am Besten du holst dir eine andere Lima vom Schrott oder aus
der Bucht. Sollte die Diodenplatte wirklich defekt sein, lohnt
eine Reparatur in der Regel nicht mehr.

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