Problem mit der Bremse

Mercedes E-Klasse W210

Hallo zusammen,

Seit ein paar Tagen ist mein E280 bj 2001 ca. 135tkm sehr weich auf dem Bremspedal.

Wenn ich die Bremse antippe reagiert er auf den ersten Millimetern normal und die Bremsung wird eingeleitet.

Dann lässt sich das Pedal ungewöhnlich weich und sehr weit durchdrücken, zum letzten 1/3 des Pedalwegs wird der Widerstand normal und der Wagen bremst auch bis zum blockieren bzw. Einsetzen des ABS.

Trete ich 2 mal schnell hinternander verhält sich die Bremse beim zweiten treten normal und ist nicht so weich.

Beim Räderwechsel am Freitag hat der Mechaniker die Bremsleitungen kontrolliert und konnte keine Undichtigkeiten feststellen.

Die Bremsflüssigkeit hat er auch geprüft, alle Lichter sind angegangen, also muss dringend neu, da sehr viel Wasser enthalten.

Ich musste vor ein paar Tagen 1 Gefahrenbremsung machen ca. 100 bis zum Stand Vollbremsung.

Direkt danach war aber das „weiche“ Bremspedal noch nicht zu spüren. Ob da trotzdem ein Zusammenhang bestehen kann weiß ich nicht.

Mein Plan war nun die Bremsflüssigkeit tauschen zu lassen und die Bremse entlüften zu lassen

Oder ist dort aufgrund der beschriebenen Problematik mit einem anderen Schadensbild zu rechnen.

Viele Grüße und vielen Dank im Voraus.

24 Antworten

Zitat:

@Anderas schrieb am 18. Mai 2022 um 11:16:53 Uhr:


Wenn man Wasser kocht ,sind die Blasen im Topf dann keine Luft?
Wasserdampf.

Zitat:

@drago2 schrieb am 18. Mai 2022 um 00:56:16 Uhr:



Zitat:

@Franjo001 schrieb am 17. Mai 2022 um 23:11:29 Uhr:


Habe ich so nicht in Erinnerung, aber meine Schulzeit liegt lange zurück und vielleicht ist die Physik jetzt schon weiter. 😕😕


Könntest du das bitte näher erläutern, was daran falsch ist? Ich lasse mich gern eine Besseren belehren.

Nun, ich weiß noch. dass Wasser bei ~100°C kocht und da sind wir uns einig. Nur bin ich mir ziemlich sicher, dass Wasserdampf nicht bei sagen wir 90° C zwangsläufig wieder kondensiert. 😉

Kurz und gut: Ich weiß nicht, wann und unter welchen Umständen die theoretisch mögliche Rückumwandlung von Wasserdampf in Wasser geschieht und auch nicht, ob das im Bremssystem so nach Lehrbuch abläuft.

Ich würde mich nicht darauf verlassen und wechsele daher regelmäßig meine Bremsflüssigkeit, um soche Probleme zu vermeiden. 🙂

Zitat:

@Franjo001 schrieb am 18. Mai 2022 um 19:22:54 Uhr:



Zitat:

@drago2 schrieb am 18. Mai 2022 um 00:56:16 Uhr:



Könntest du das bitte näher erläutern, was daran falsch ist? Ich lasse mich gern eine Besseren belehren.

Nun, ich weiß noch. dass Wasser bei ~100°C kocht und da sind wir uns einig. Nur bin ich mir ziemlich sicher, dass Wasserdampf nicht bei sagen wir 90° C zwangsläufig wieder kondensiert. 😉

Kurz und gut: Ich weiß nicht, wann und unter welchen Umständen die theoretisch mögliche Rückumwandlung von Wasserdampf in Wasser geschieht und auch nicht, ob das im Bremssystem so nach Lehrbuch abläuft.

Ich würde mich nicht darauf verlassen und wechsele daher regelmäßig meine Bremsflüssigkeit, um soche Probleme zu vermeiden. 🙂

Wasser kocht nur auf Meereshöhe bei 100°C. Unter druck gesetzt kocht Wasser erst viel später, wenn überhaupt, je nach Druck.
Das gefährliche bei Wasser in der Bremsflüssigkeit, ist nicht das Wasser an sich, sondern der Umstand, das aus einem (1) Liter Wasser eintausendsechshundertdreiundsiebzig (1673) Liter Dampf entstehen!
Du fährst eine längere Gefällstrecke hinab und bremst permanent, Fuß auf dem Bremspedal = Bremskolben im HBZ verschließt die Zulaufbohrungen, gleichzeitig steht die Bremsflüssigkeit unter Druck. Durch das Permanente Bremsen heißen sich die Bremssättel auf über 100°C auf. Jetzt kommt eine gerade, du gehst mit dem Fuß vom Bremspedal, der Druck in der Bremsflüssigkeit sink auf den Umgebungsdruck ab und das in der BRF enthaltene Wasser verdampft schlagartig. Selbst wenn das nur minimalste gebundene Wassermengen sind, bei dem obigen Faktor für Dampf, "schiebt" dieser Dampf eine entsprechende Menge BRF in den Vorratsbehälter zurück.
Jetzt kommt es darauf an, ob das Volumen der Dampfblase größer oder kleiner als das "Hubvolumen" des Kolben im HBZ ist und welcher Bremskreis betroffen ist. Volumen kleiner als Hubvolumen HBZ = nur weiches teigiges Pedalgefühl beim nächsten Tritt auf das Bremspedal, Volumen größer = Gefühlter tritt ins "Leere" weil sich Dampf stark verdichten lässt. Je nach betroffenem Bremsskreis, Aufteilung der Bremskreise (zweikreis Systeme ..) geht die Bremsleistung mehr oder wenig stark zurück im extrem fall Totalausfall.
Wenn wieder gebremst wird, so lange die Temperatur in der BRV über 100°C liegt.
Würde erst wieder gebremst nachdem die BRV abgekühlt ist, wäre beim ersten tritt auf die Bremse, der Pedalweg etwas länger aber danach, Gefühlt, alles wieder i.O.!

MfG Günter

Vielleicht glaubt man ja dir.

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Also ich gebe mal meinen Senf dazu:
Die Dampfblasen bilden sich selbstverständlich zurück beim erkalten der Bremse.
Eine Vollbremsung aus 100km/h reicht nicht für dampfblasenbildung.
die Symptome die du beschreibst klingen nach Luft in der Bremse, das wäre nach dem flüssigkeitswechsel weg aber es kann auch der Hauptbremszylinder sein weil:
Früher hat man bremsen noch manuell oder vielleicht besser pedeell entlüftet, sprich einer hat im Auto gepumpt und einer die Ventile geöffnet und nicht oft war hinterher der hauptbremszylinder kaputt weil sich im Zylinder im laufe der Zeit ein grat gebildet hat und dieser die Dichtung beschädigt hat als sie darüber hinweggetreten wurde.
Heute werden bremsen mit Überdruck entlüftet und der bremszylinder bleibt in seinem gewöhnten Arbeitsraum also vor dem grat und die Bremse geht nicht mehr beim entlüften kaputt sondern bei einer gefahrenbremsung.

Man hat jetzt 2 Möglichkeiten hbz und bremsflüssigkeit wechseln oder bremsflüssigkeit wechseln und abwarten was passiert. Jens

Vielen Dank für Eure Antworten

Also ich war Mitte der Woche in der Werkstatt und die Bremsflüssigkeit wurde gewechselt und entlüftet. (50 €)

Er bremst wieder prima und das Problem ist behoben.

Nett das wir das auch schon erfahren.

Hallo zusammen,

es war ein klarer Fall von „zu früh gefreut“.

Nach einer Weile kam das Problem wieder.

Ich hatte mir gedacht, ok… vielleicht war doch noch eine Luftblase irgendwo im System.

Also noch einmal entlüftet und nach ein paar Wochen wieder ein weiches Bremspedal.

Dann habe ich einen neuen Hauptbremszylinder einbauen lassen und nun nach 8 Tagen merke ich dass es schon wieder losgeht und das Bremspedal nicht mehr so knackig ist wie letzten Montag als ich den Wagen abgeholt hatte.

Bremsflüssigkeit verliert er nichts.

Hat jemand noch einen Tipp für mich was man noch versuchen könnte?

Dein ABS Block wird einen Mangel (Haarriss) haben, hier gelangt immer wieder Luft ins geschlossene System.

Zitat:

@W-Immer schrieb am 5. September 2022 um 22:00:38 Uhr:


Dein ABS Block wird einen Mangel (Haarriss) haben, hier gelangt immer wieder Luft ins geschlossene System.

Die Luft "sickert" durch den Haarriss in das System und die beim bremsen unter hohem Druck stehende Bremsflüssigkeit gelangt durch den Haarriss nicht nach "außen"?
Kaum zu glauben.

MfG Günter

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