Problem mit Berganfahrassistent/Getriebe? 1. Gang einlegen schwierig

Opel Corsa E

Bei meinem 1.4 Turbo 100 PS, Baujahr 2018 ist wiederholt Folgendes aufgetreten: Auf leicht abschüssigem Gelände fuhr ich zunächst rückwärts, um auszuparken. Beim Versuch, nach Einlegen des 1. Gangs loszufahren (die Steigung hoch), kam nur beim Kommenlassen der Kupplung ein Kratzen vom Getriebe - der Gang war nicht drin. Die Kupplung hatte ich natürlich komplett durchgetreten zum Einlegen des Gangs. Also ausgekuppelt, das Ganze nochmal und wieder Kratzen. Erst nach mehrmaligem Wiederholen war der Gang tatsächlich drin und ich konnte losfahren.
Genau das Beschriebene ist mir jetzt wiederholt passiert. Es passiert nicht auf ebener Strecke, wenn ich rückwärts ausparke, um dann im 1. Gang loszufahren. Bislang hatte ich nie solche Probleme mit dem Auto. Ist da irgend etwas mit dem Berganfahrassistent nicht (mehr) in Ordnung?

30 Antworten

@gamma91

Nein, die Bremsflüssigkeit wurde intervallgemäß gewechselt.

@ANBOJA @gamma91 @OpelOnkel @Astradruide @hwd63

So - heute ist es wieder passiert. Gleiche Anfahrsituation. Auch Fuß von der Kupplung nehmen hat beim ersten Mal nicht funktioniert. Ich glaube, beim 3. Versuch ging's dann ordnungsgemäß im 1. Gang nach vorn weiter - vorher nur Gekratze, kein Gang drin beim Kommenlassen der Kupplung.

Tja, das sieht also nach Werkstatt aus. Hätte ich nicht gedacht beim Opel Corsa E nach nur 33.000 Kilometern. @gamma91 Wie ist das mit der Kupplungshydraulik (Geber- oder Nehmerzylinder", von der Du schreibst? Kannst Du mir das ein wenig erklären?

Also ich habe jetzt dank Eurer Hilfe mit "Schaltgestänge prüfen", "Motoraufhängung, Getriebe kontrollieren", "Kupplungshydraulik" - einige Punkte für die Werkstatt. Muss jetzt nur schauen, wo ich hinfahre. Was kostet so etwas, wenn sie das prüfen?

Zitat:

@Corsa-Love schrieb am 27. November 2022 um 19:30:54 Uhr:


@ANBOJA @gamma91 @OpelOnkel @Astradruide @hwd63

So - heute ist es wieder passiert. Gleiche Anfahrsituation. Auch Fuß von der Kupplung nehmen hat beim ersten Mal nicht funktioniert. Ich glaube, beim 3. Versuch ging's dann ordnungsgemäß im 1. Gang nach vorn weiter - vorher nur Gekratze, kein Gang drin beim Kommenlassen der Kupplung.

Tja, das sieht also nach Werkstatt aus. Hätte ich nicht gedacht beim Opel Corsa E nach nur 33.000 Kilometern. @gamma91 Wie ist das mit der Kupplungshydraulik (Geber- oder Nehmerzylinder", von der Du schreibst? Kannst Du mir das ein wenig erklären?

Also ich habe jetzt dank Eurer Hilfe mit "Schaltgestänge prüfen", "Motoraufhängung, Getriebe kontrollieren", "Kupplungshydraulik" - einige Punkte für die Werkstatt. Muss jetzt nur schauen, wo ich hinfahre. Was kostet so etwas, wenn sie das prüfen?

Also ich hatte das Problem das die Kupplung erst wenig Druck hatte und kurz danach ein paar Tage gar keinen mehr also sprich das Pedal ist irgendwann auf dem Boden liegen geblieben.
Der Ausgleichsbehälter von der Bremsflüssigkeit war leer zu diesem Zeitpunkt.
Die Werkstatt hatte dann bei mir festgestellt das der Nehmerzylinder der Kupplung undicht war und das passt auch ein bisschen zu deiner Beschreibung.
Wenn die Hydraulik undicht ist kann die Kupplung evtl. nicht vernünftig trennen oder irgendwann gar keinen Druck mehr aufbauen.

Du hast quasi einen Geberzylinder (sitzt am Pedal) der gibt den Druck durch die Hydraulikleitung an deinen Nehmerzylinder (sitzt im Getriebe an der Kupplung) und so trennt die Kupplung.
Laut meiner Werkstatt ist das bei den Baujahren ab 2017 ein bekanntes Problem und OPEL hat mir das auch bestätigt.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich 50.000 KM runter.
Ende vom Lied war das ich die komplette Hydraulik (also Geber und Nehmer) sowie eine neue Kupplung haben musste da die voller Bremsflüssigkeit gelaufen war.

@gamma91: Wenn es der von Dir beschriebene Fehler wäre, wird das Problem mit schwindender Flüssigkeit immer größer und ist nicht wieder tagelang verschwunden.

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Zitat:

@ANBOJA schrieb am 29. November 2022 um 09:02:02 Uhr:


@gamma91: Wenn es der von Dir beschriebene Fehler wäre, wird das Problem mit schwindender Flüssigkeit immer größer und ist nicht wieder tagelang verschwunden.

Ja aber bei mir z.B. muss der Verlust sehr schleichend gewesen sein und wenn immer mal wieder eine Luftblase im System könnte das zumindest erklären warum das sporadisch bei dir Auftritt.
Aber das könnte eben vieles sein muss auch nicht sein das es der Fehler auch bei dir ist bzw. hoffe ichs auch nicht für dich denn sowas ist teuer -.-

Es könnte natürlich auch generell mit dem Getriebe zusammen hängen.
Die M32 (wenn ich mich recht entsinne müsste das beim 1,4T verbaut sein) sind nicht gerade für Langlebigkeit bekannt.
Am besten kann diese ganze Thematik auf jeden Fall deine Fachwerkstatt prüfen.

@gamma91

Danke für Deine Erklärung! Schwund der Bremsflüssigkeit war bislang kein Thema. Der Wechsel im Sommer erfolgte wegen des Austauschintervalls. Ich habe das Problem auch nur bei Steigungen - auf gerade Strecke tritt es nie auf. Heißt: Ich parke rückwärts mit dem Gefälle aus und muss dann die Steigung hoch beim Anfahren. Nur dann gibt es das Problem, dass ich den 1. Gang zwar einlege, aber beim Kommenlassen der Kupplung höre ich nur ein Kratzen und es geht nichts nach vorn, heißt: Der 1. Gang ist nicht wirklich drin.

Wie geschrieben: Ich werde mich damit mal in einer Opel-Vertragswerkstatt vorstellen. Was Du über das M32-Getriebe im 1.4 Turbo schreibst, macht mich betroffen. Also ein anfälliges Getriebe! Das wusste ich nicht. Ich will den Corsa E ganz lange fahren. Beim alten Opel gab es auch nach über 180.000 Kilometern nie irgendein Problem in dieser Richtung. Die erste Kupplung war noch drin und funktionierte super.

@Corsa-Love: Das Getriebe im Corsa ist nicht anfällig! Hier und in anderen Foren sind keine gehäuften Getriebedefekte bekannt, wenn es Probleme gibt, sind das wirklich vereinzelte Fälle. Diese Einzelfälle treten dann auch noch mit Schwerpunkt bei den Dieselmotoren oder den deutlich höher motorisierten Fahrzeugen auf, die das Getriebe mit einem höheren Drehmoment belasten als der 1.4-er Benziner.

Das gleiche Getriebe wurde damals auch im Saab 9-3 verbaut und da kann ich über 400tkm ohne Getriebeprobleme berichten ;-)

Im Corsa (und auch anderen Fahrzeugen) kann man das Getriebe durchaus als unauffällig bezeichnen was die Schadenshäufigkeit angeht.
Wenn Du in Deinem vorherigen Fahrzeug nach 180tkm noch die erste Kupplung hattest, dann bist Du auch nicht wirklich materialmordend unterwegs ;-)

Bissl hakelig lässt es sich schon manchmal schalten, da gibt es präzisere. Ich bin als bekennender Automatikfahrer da aber auch keine Referenz, ich bin von der 8-Gang Automatik in meinem BMW eher verwöhnt...

@gamma91: Woran machst Du deine Aussage über das M32-Getriebe fest?

@ANBOJA

Gute Nachricht von Dir an diesem Morgen! You saved my day! Bin gespannt, was gamma91 antwortet. In einem älteren Thread hier im Forum wurde darüber kurz diskutiert. Die Frage lautete, ob der 1.4 T das M32 verbaut hat. Es soll Überarbeitungen beim M32 gegeben haben. Details wurden nicht genannt.

@ANBOJA

Hab hier noch das hier gefunden - stammt aus einem Thread zu "Erfahrung mit dem 1.0 Turbo ECOTEC 90 PS" :

"Die 1.4T hängen am alten M32 Getriebe. Mit dem Namen des Getriebes und der Suchmaschine deiner Wahl gibts es genug Infos, warum das für mich ein No-Go ist. Das M32 ist für Opel das, was der die Steuerketten-TSI-Motoren für VW waren. Ich selbst war mit einem Auto gleich zwei mal betroffen.

Die neuen 1.0 Turbos hängen an einem neuen M22 Getriebe. Das ist zwar noch sehr neu und darum konnte es seine Standhaftigkeit noch nicht beweisen, aber mit dem Desaster vom M32 und auch dem kleineren M20 sollte man davon ausgehen, das Opel endlich daraus gelernt hat.

Die Zahl hinter dem M für Manuel steht übrigens für die ungefähre Belastbarkeit. Das M32 konnte 320 Nm ab (nicht) und das M22 wird für Motoren bis 220 Nm benutzt. Beim alten 1.4T Motor in Corsa E und Adam war Opel anscheinend der Aufwand zu groß, die alten Motoren an das neue Getriebe anzupassen. Interessanterweise ist das M40 Getriebe aus der selben Generation wie M32 und M20 für seine Standhaftigkeit (sogar bei tuningsbedingter Überlastung) bekannt."

Der Thread, den ich meinte, ist dieser hier: https://www.motor-talk.de/.../...-wie-im-astra-j-m32-t5206576.html?...

Zitat:

@Corsa-Love schrieb am 30. November 2022 um 12:29:57 Uhr:


@ANBOJA

Gute Nachricht von Dir an diesem Morgen! You saved my day! Bin gespannt, was gamma91 antwortet. In einem älteren Thread hier im Forum wurde darüber kurz diskutiert. Die Frage lautete, ob der 1.4 T das M32 verbaut hat. Es soll Überarbeitungen beim M32 gegeben haben. Details wurden nicht genannt.

Ja, ab 2016 oder 2017 wurde das überarbeitet. Details über den Inhalt der Überarbeitung kenne ich aber nicht. Aber auch davor war das Getriebe nicht total auffällig, da hatte Opel in der Vergangenheit andere Getriebe die deutlich öfter für Ausfälle gesorgt haben.

@Corsa-Love

Also ich hatte drei Fahrzeuge mit dem M32 Getriebe.
Einmal im Insignia A Bj. 01/2009 mit dem 1.8 Motor, einmal im Corsa D GSI Bj. 2008 und einmal im Corsa E mit 101 PS mit Turbolader Bj. 2015.
Alle Fahrzeuge hatten keine Probleme mit dem M32 auch bei Verkauf mit ca. 100.000 km.
Der Corsa D GSI hatte sogar eine Leistungssteigerung auf ca. 210 PS und ein Drehmoment begrenzt auf ca. 290 Nm.
Standard waren 150 PS und ein Drehmoment von 210 Nm.
Der Corsa E wurde leider unverschuldet geschrottet durch einen anderen Verkehrsteilnehmer, aber auch hier keine Auffälligkeiten.

Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass es kein generelles Getriebeproblem gibt, aber in unserem Corsa verabschiedet es sich doch gerade :-(
EZ 5/2019 aktuelle Laufleistung 35tkm und das Getriebe macht gruselige Geräusche.
Ob es nur das Verteilergetriebe ist oder mehr wird die Zerlegung kommende Woche zeigen.

@ANBOJA

Schock! Wann macht es die Geräusche und wie hört sich das an? Bin gespannt, was bei der Zerlegung heraus kommt. Im Sauerland gibt es eine Firma, die auf diese Getriebe und ihre Instandsetzung spezialisiert ist (HAS-Antriebstechnik). Vielleicht hilft das. Ich drück die Daumen!

@Corsa-Love: Eine Getriebespezialisten gibt es hier in der Umgebung auch, aber da wir noch eine Gebrauchtwagengarantie haben die das übernimmt, geht er zu einer Opel-Vertragswerkstatt.

Beim Getriebespezialisten ist man mit einem Austauschgetriebe und Arbeitslohn mit EUR 2200 oder 2300,- dabei.

Meine Frau sagte schon vor über einer Woche, das Auto würde „heulen“, am deutlichsten auf der Autobahn.
Habe mich dann Freitag mal bemüht und bin selbst gefahren und ja, er macht komische Geräusche, am deutlichsten in Rechtskurven. Da könnte man vermuten es käme von einem Radlager, hört sich aber vom Ton her anders an.
Samstag habe ich dann mal das linke Vorderrad demontiert und den Antriebsstrang bewegt und es sind mahlende und klappernde Geräusche aus dem Getriebe zu vernehmen.
In der Werkstatt auf der Bühne kam dann die Vermutung auf, es könne das Ausgleichsgetriebe (Differential) sein, das wird aber erst die Zerlegung zeigen. Hier in der Fastnachtshochburg Mainz beginnt die Arbeitswoche nächste Woche aber erst am Mittwoch…

@ANBOJA

Klar, Mainzer Fastnacht - da geht dann bis Aschermittwoch nix mehr. Wenn Ihr nächste Woche wisst, was Sache ist, würde ich dennoch bei HAS mal anfragen per Tel. oder Mail (Sascha Hasanovic ist der Chef). Sie reparieren, also kein Austauschgetriebe. Sollte weniger kosten. Das Auto ist ja noch "jung" mit seinen 4 Jahren und 35tkm. Wenn die Gebrauchtwagengarantie (gut, dass Ihr sie jetzt habt!) alles übernimmt, entfällt das Thema "Kosten" natürlich. Bin gespannt, wie es weiter geht.

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