Probefahrt neue M-Klasse, Vergleich mit XC90
Leider konnte ich nicht den V6-Diesel zur Probefahrt kriegen sondern den ML 350 Benziner.
Nun kenne ich ja den Diesel schon aus der Probefahrt mit dem Jeep Grand Cherokee und weiss dass es ein bärenstarker und leiser Motor ist, der im ML sicher mindestens so gut läuft wie im Jeep. Es gibt den Diesel bei Mercedes mit 190 PS und mit 224 PS, im Jeep nur die stärkere Version.
Aber auch der 350er Benziner mit 272 PS läuft wie eine Eins, reagiert bei jeder Geschwindigkeit sofort aufs Gas und macht rundum Spaß, was auch an der fast stufenlos arbeitenden 7-Gang-Automatik liegt.Auch das Fahrverhalten und die Straßenlage waren tadellos.
Das Design des Interieurs ist natürlich Geschmacksache, aber es wirkt hochwertig und gut verarbeitet. Die Instrumente sind so gut ablesbar wie im XC90, das Navi liegt aber nicht so günstig im Blickfeld wie beim XC90.
An den am Lenkrad liegenden kleinen Automatik-Hebel muss man sich gewöhnen, anfangs wusste ich nie in welcher Automatik-Stufe ich gerade war.
Die Sitze vorne und hinten haben insgesamt mehr Fläche als im XC90 und man sitzt sehr bequem darin.
Gut finde ich auch dass die Kopfstützen verstellbar sind und dass man richtige Armauflagen hat.
Aber die neue M-Klasse ist nicht so variabel wie der XC90: es gibt grundsätzlich nur 5 Sitze, die Ladefläche ist kleiner als im XC90 (allerdings unter dem Rollo in der Höhe etwas mehr Platz) und man kann keine planebene Fläche herstellen, man muss nämlich zuerst die Rücksitze hochkant
stellen und kann dann die Lehnen umlegen (ähnlich umständlich wie im Touareg/Cayenne).
In der Basisausführung hat der ML noch keine Luftfederung, Geländetechnik, Xenon und Kurvenlicht, er ist dann so ähnlich ausgestattet wie ein Basis-XC90. Aber man kann jede
Menge hinzukaufen und die Aufpreisliste macht einen fast schwindelig.
Ein Wunsch-XC90 D5 185 PS Premium/Summum Geartronic wie ich ihn mir zusammenstellen würde , kostet knapp 54.000 Euro. Ein vergleichbar ausgestatteter ML 190 PS Diesel kostet minimum 6.000,- Euro mehr ! Und packt man die technischen Leckerbissen hinzu wie Xenon/Kurvenlicht,
Luftfederung und Geländetechnik (Pro-Paket) so ist man schon über 65.000,- Euro , also auf dem Preisniveau eines ähnlich ausstaffierten Range Rover Sport Diesel mit 190 Diesel-PS.
Will man den stärkeren Mercedes-Diesel haben (den auch der Jeep hat) so sind nochmals 2.000,- Euro fällig - ruckzuck ist man bei 67.000,-. Den gleich motorisierten Jeep gäbe es schon für gut 50.000,- Euro.
Also der ML ist wirklich ein tolles Auto, aber der Preis..!(Wobei der 220 PS Diesel mehr kostet als der 272 PS Benziner !).
Wenn man bedenkt, für wieviel weniger Geld man einen gut ausgestatteten variablen XC90 D5 mit dem neuen Motor kriegt und dann auch noch als 7-Sitzer lieferbar...
Rolo
dem der ML zwar gefallen hat, der aber glaubt, dass mancher Interessent durch die Aufpreisliste von Mercedes vielleicht doch eher zu Volvo kommt (oder zu Jeep, wenn man sich mit dem Austria-Ami anfreunden kann - oder sogar den
Range Rover Sport Diesel für preiswerter findet.).
31 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von BILDCHEF
Preislich ist ein voll ausgestatteter 5,7 Liter Hemi auch immer noch 10.000.- Euro billiger als mein XC90 V8
Da könnte der Motor einen Höllenverbrauch haben und sparen würdest du trotzdem noch. Das ist immer meine Rede - Autos für über 50.000Euro kaufen und dann über einen Mehrverbrauch von 3L jammern passt nicht zusammen.
Zitat:
Original geschrieben von BILDCHEF
So weit ich weiss, will LEXUS bei Einführung des RX400h damit werben, dass sie eine 10-jährige (!!) garantie auf die E-Motoren und die Akkus geben!!! Das wär's natürlich!!
Es sind "nur" 5 Jahre Garantie auf Hybridkomponenten (E-Motoren, Generator, Getriebe, Antriebsbatterie und Inverter). Heisst aber nicht, dass alles nach 5 Jahren auseinanderfällt. 😉 Über 10 Jahre Lebensdauer dürfte auch für den RX400h kein Problem sein.
Grüsse
Fabio