Pro und Contra - 3 Zylinder - 1.5L 110KW/150 PS EcoBoost

Ford Kuga DFK

Hallo Zusammen,

manche haben es verfolgt - manche nicht. Ich hatte gerade einen etwas größeren Schaden - das ZMS war schon defekt - eine Reparatur von mehreren Tausend Euro. Mein Glück, es ist 2 Tage vor Ablauf der Werksgarantie passiert, so muss ich gar nichts zahlen. Meine Bedenken - die Zukunft, denn Werksgarantie habe ich jetzt keine mehr, und in die Gebrauchtwagengarantie - so hat man es mir bei Ford gesagt - wäre das ZMS ausgeschlossen gewesen.

Ich habe mich daraufhin im Internet etwas eingelesen und erfahren, dass viele Denken dass dies mit den 3 Zylindern zusammen hängt - mehr Schwingungen, welche in Richtung Getriebe übertragen werden. Probleme, welche ich bisher gelesen habe, betreffen eher die PHEV Versionen. Das ist jetzt die große Frage, was hängt mit PHEV zusammen und was nicht, denn ich habe einen reinen Benziner und keinen PHEV.

Ich möchte jetzt gerne von Euch wissen, was Ihr über den 3 Zylinder Eco Boost denkt.

---

Aus meiner Perspektive empfand ich den Kuga alles in allem ein sehr schönes Auto, innen von der Bedienung und vor allem von der Ausstattung. Es war schon damals so, dass Ghia Ausstattungen immer alles hatten, so ist es jetzt auch bei der ST Line Ausstattung. Doch was bringt mir das Aussehen, die Ausstattung, wenn ich am Ende ein Werkstattauto da stehen habe und es nicht bedienen / fahren kann. Ich hatte mir eigentlich mal einen Jahreswagen gegönnt um Ruhe zu haben, um nicht ständig in der Werkstatt aufkreuzen zu müssen. Doch ich wurde schon eines besseren belehrt, so oft wie ich wegen Updates, Sägezahnprofile und jetzt das ZMS schon in der Werkstatt war.

Ford war immer mein Favorit - wenn ich an die alten 1,8L Motoren früher schon im Escort denke (mein erstes Auto) - doch ist Ford es immer noch? Das versuche ich gerade heraus zu finden.

Danke für Eure Hilfe.

Viele Grüße
Stefan

16 Antworten

Hallo!

Eigentlich ist der dreizylindrige 1.5L Ecoboost-Motor bislang nicht auffällig - die ersten Versionen hatten die Ausgleichswelle in der Ölwanne, aber diese wurde mittlerweile umgesetzt.

Ansonsten hat der "Dragon"-Motor den Vorteil, dass er über eine Saugrohr- wie auch eine Direkteinspritzung verfügt, damit sollte das Thema LSPI mit seinen ganzen Konsequenzen weniger auf die Lebensdauer des Aggregates schlagen.

Ich bin kein Fachmann, aber ich vermute, dass das aggressive Start/Stop-System auch nicht gerade förderlich für die Lebensdauer des ZMS ist und bei der Mildhybridversion erledigt das der Elektronmotor. Nach wie vielen Kilometern war das ZMS erledigt? Fährst du viel Stadt oder weher weniger?

Ich fahre fast nur Autobahn, wenig Stadtverkehr. Das ZMS war nach 30 TKM erledigt.

Die Strecke zur Arbeit ist a 50km, davon 5 km Stadt und 1 km Ort (raus und rein). Im Sommer habe ich eine Strecke von a 1500 km nach Barcelona zurückgelegt - hin und zurück. Kein Thema.

Noch eine Idee, die mir gekommen ist, ob die Sportmodi für diesen Motor tauglich sind. Hin und wieder nutze ich den Sportmodus, reize ihn aber nicht aus, genieße halt nur den feineren Zug vom Motor.

Ich will nicht mehr auf das ZMS rumreiten, die Sache ist gelaufen. Etwas zur Ursache zu erfahren wäre nicht schlecht.
Mir geht es vielmehr um weitere Probleme - Motorschäden (Stichwort Zahnriemen durch Öl) und Getriebeschäden?!

Das IB6(Plus) fällt eigentlich nur durch undichte Simmerringe auf, die 8-Gang-Automatik ist noch recht frisch.

Ich habe ein 6 Gang manuelle Schaltung :-)

Ähnliche Themen

Meine, nicht fachlich-eher aus dem Bauch, Meinung ist, das ein Viertaktmotor nicht mit einem Dreizylinder vereinbar ist.
Grundsätzlich braucht ein Viertaktmotor auch 4 Zylinder, eben für jeden Takt einen. Da helfen auch Ausgleichswellen und die beste Elektronik nichts, es bleibt unrund.
Oder aber das unrunde ist gewollt, z.B. bei Motorrädern mit 2 Zylindern.

Was soll denn der 4takt mit der Anzahl der Zylinder zu tun haben?
Jeder Zylinder macht 4 Takte:
Einspritzen.... Verdichten.... zünden....Ausblasen...

Im Gegensatz zu einem 4 Zylinder...wo die Zylinder um 180* versetzte angebracht sind, sind es bei einem 3 Zylinder 270*

Nach deiner Argumentation sollte ja auch ein 6 Zylinder unsinnig sein.

Zitat:

@Geissbock schrieb am 3. November 2022 um 08:41:53 Uhr:


Meine, nicht fachlich-eher aus dem Bauch, Meinung ist, das ein Viertaktmotor nicht mit einem Dreizylinder vereinbar ist.
Grundsätzlich braucht ein Viertaktmotor auch 4 Zylinder, eben für jeden Takt einen. Da helfen auch Ausgleichswellen und die beste Elektronik nichts, es bleibt unrund.
Oder aber das unrunde ist gewollt, z.B. bei Motorrädern mit 2 Zylindern.

Bei Motorrädern gibt es diverse Bauformen von Zweizylindern. Um 180" versetzte, aber auch mit gleichlaufenden Kolben, also 0" Versatz (z.B. bei einer alten Laverda). Letztere vibrieren tatsächlich wie Sau, ein Bekannter kann ein Lied davon singen, der muss nach jeder Ausfahrt Schrauben nachziehen. Und dann gibt es die V-2-Motoren (z.B. Harley, Moto Guzzi, einige Honda-Modelle).

Bei der Laverda oder ähnlich aufgebauten hat ein Zylinder seinen Arbeitstakt, während der andere gleichzeitig seinen Ansaugtakt hat. Der zeitliche Zündabstand ist absolut gleich zwischen den beiden Zylindern, die Vibrationen kommen hauptsächlich daher, dass die bewegten Massen nicht ausgeglichen sind. Es ist also im Prinzip eine Unwucht im Motor. Mit 180* Versatz ist das ausgeglichen, einmal pro Umdrehung zündet ein Zylinder. Das ist massiv vibrationsärmer. (Frag mich bitte nicht, warum die Italiener das seinerzeit so gebaut haben)

Bei einem Vierzylinder sind wohl meistens je zwei Kolben gleichlaufend und die anderen zwei 180" versetzt. Damit zünden pro Umdrehung zwei Zylinder. Bei einem Dreizylinder erfolgt jede 2/3-Umdrehung eine Zündung, bei einem Sechsylinder jede 1/3-Umdrehung und so fort (2/Zylinderzahl). Somit sind vielzylindrige Motoren schon ohne Ausgleichsmaßnahmen laufruhiger als solche mit weniger Zylindern.

Bei V-Motoren muss man noch den Winkel zwischen den Zylindern einkalkulieren, um einen gleichmäßigen Zündabstand hinzubekommen. Harley z.B. hat das bei den alten V-2-Motoren anders gemacht und beide Pleuel auf einen gemeinsamen Hubzapfen montiert, das hört man auch am typischen Sound, weil die Zündungen ungleichmäßig erfolgen.

Allerdings verestehe ich nicht, wie Du auf 270" kommst, was gleichbedeutend mit 90" ist. Damit hätte man ein ziemlich unrundes Ding. Meines Wissens haben die Dreizylinder einen 120"-Winkel, was von der Theorie her Sinn ergibt.

Stimmt....270* ist Quatsch....240* wäre beim 3 Zylinder die richtige Lösung.
Pro Zylinder im 4 Takte 2 komplette Umdrehungen.... Macht 720*.... Das geteilt durch 3...240*

Bei einem Reihen 2 Zylinder sollten es dann 360* sein.... Also auch quasi 0* versetzte Pleuel.

Aber die Unwucht beim Motor kommt ja nicht nur durch das Drehen. Die Zündungen geschehen ja auch noch an verschiedenen Stellen in Längsrichtung. Das wird durch die V förmige Anordnung auch verringert, weil die Kolben näher aneinander liegen.
Ein 3 Zylinder ist natürlich kürzer in der Bauform und hat an der Stelle dann wieder Vorteile.
Es gibt eine schönes Video dazu, wo das alles verständlich erklärt wird.
Mal sehen ob ich noch finde.

Man kann auch nicht allgemein sagen, ein 3 Zylinder ist generell schlechter oder besser. Zumindest im Verbrauch hat der 3 Zylinder Vorteile.

Aber genauso gut kann machen auch manche 4er in bestimmten Ausführungen sehr gerne Probleme.

Das Video:
https://youtu.be/cD4V5M4Wd8o

Ich möchte mich dazu auch mal äussern. Ganz ehrlich gesagt, ist die Entwicklung von diesen 3-Zyl. Motoren ein Fiasco. Niemand in der Vergangenheit der alten Egenieuren wäre auf eine solche schwachsinnige Idee gekommen. Das alles ist ja durch unsere Politik und dem Regelwerk der EU entstanden. Die Motorenengenieuren mussten ja was verändern, damit sie die neuen Abgassnormen einhalten konnten. Das ist nun das Ergebnis daraus, egal wie zufrieden die Kundschaft mit den Ecoboost oder Dowsizing-Motoren ist. Fakt ist, dass dies alle Autohersteller durchziehen müssen, und es dazu keine alternative Lösungen geben wird. Damit wird mit der Zeit, der Verbrenner aus dem Markt vertrieben und so wird das Ziel der Politiker erreicht. Ist eigentlich ganz logisch. Ich fahre daher immer noch die altbewährten 4- oder 8 Zylinder so lange es halt möglich ist.

Zitat:
@Thomas Blattner schrieb am 30. Mai 2025 um 11:33:49 Uhr:
Ich fahre daher immer noch die altbewährten 4- oder 8 Zylinder so lange es halt möglich ist.

Ja, so ähnlich dürften sich die Fahrer von Kutschen vor 100 Jahren auch geäußert haben. Wenn man sich den akt. Stand der E-Mobilität und die Entwicklungen anschaut, dürfte es in wenigen Jahren kaum noch Gründe für einen Verbrenner geben. Selbst Langstrecke ist bald kein Thema mehr, wenn die 800 V Systeme auf breiter Front kommen.

Ich bin Dreizylinder gefahren, die liegen geschmeidiger als Vierzylinder und anders herum natürlich genauso. Nur weil manche Hersteller es nicht beherrschen, kann man nicht auf die Allgemeinheit schließen.

Der aktuelle 1.5L Ecoboost Dreizylinder hat die längst überfällige Kombination aus Direkt- und Saugrohreinspritzung - das ist doch eine tolle Sache.

Hallo

Meine Tochter hat diesen Motor mit 60000 km im Puma. Keine Probleme. Inspektion gemacht wie es soll.

Es höngt auch damit zusammen :

Wir wollen alle immer mehr sparen. Öl wird mitgebracht etc …

Gruss

@MdN schrieb am 30. Mai 2025 um 11:48:37 Uhr:
Ja, so ähnlich dürften sich die Fahrer von Kutschen vor 100 Jahren auch geäußert haben.

Der Unterschied ist: Den Fahrern von Kutschen wurden Automobile nicht politisch aufgedrängt. Automobile haben sich durchgesetzt, weil sie in vielerlei Hinsicht besser sind als Kutschen. Heute wird das Pferd von hinten aufgezäumt.

@MdN schrieb am 30. Mai 2025 um 11:48:37 Uhr:
Wenn man sich den akt. Stand der E-Mobilität und die Entwicklungen anschaut, dürfte es in wenigen Jahren kaum noch Gründe für einen Verbrenner geben. Selbst Langstrecke ist bald kein Thema mehr, wenn die 800 V Systeme auf breiter Front kommen.

Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.

Zitat:
@lkrys schrieb am 30. Mai 2025 um 13:06:28 Uhr:
... immer mehr sparen ...

Hallo zusammen und @StefanT81,

es ist von entscheidender Bedeutung, dass ein Ingenieur ein Teil nach technischen und qualitativen Erfordernissen konstruiert und anschließend einen preiswerten Produzenten sucht.

Es ist absolut inakzeptabel, dass ein Einkäufer seinen billigsten Lieferanten anspricht und die Konstruktion eines technisch notwendigen Teils verlangt.

Qualität ist kein Zufall.

Deine Antwort
Ähnliche Themen