Privatverkauf nie wieder....
Hallo,
hab letzte Woche schweren Herzens meinen F10 privat verkauft. Das Fahrzeug war gerade mal 5 Stunden online.
Kauf wurde mit einer Kaufvertragsvorlage ohne Gewährleistung durchgeführt. Auf die nachlackierte Motorhaube wurde extra im Kaufvertrag hingewiesen, unfallfrei angegeben.
Nun eine Woche später ruft der Käufer an, er sei von dem Fachmann der den Wagen am Wochenende aufbereitet hat aufmerksam gemacht worden, dass die hintere Stoßstange und fast sicher auch der Kofferraumdeckel nachlackiert wurden. Er wolle nun das Auto am liebsten zurückgeben oder 500€ Nachlass haben. Hab ihm erklärt, das kann nicht sein, ich habe das Fahrzeug neu übernommen. Da ich nun seiner Forderung nicht nachgehe will er einen Sachverständigen und einen Anwalt einschallten.
Was sagt ihr dazu?
Gruß Woody
Beste Antwort im Thema
Ich würde an deiner Stelle mal die Fahrzeughistorie prüfen lassen und gucken, ob dort irgendwo etwas von Nachlackierungen steht. Sowohl vor der Auslieferung als auch nach der Auslieferung sollte dies niedergeschrieben sein. Wenn die Historie sauber ist, weise den Käufer darauf hin und teile ihm mit, dass auch er diese gerne mal bei seinem Händler anfragen soll.
Natürlich gibt es noch die Möglichkeit sein Fahrzeug bei einem unabhängigen Lackierer machen zu lassen, aber wir wollen hier ja an das Gute im Menschen glauben.
Was mir jedoch tierisch auf den Nerv geht ist dieses "gehate". Der TE hat in keinem Satz gesagt, dass er etwas vertuschen will und in keinem Satz sieht es so aus, als ob er hier rumeiert oder sonst was. Also hört doch mit diesem "Rück raus mit der Sprache" auf.
Gruß
Benny
102 Antworten
Zitat:
@blueXtreme schrieb am 9. Dezember 2014 um 16:21:09 Uhr:
Wobei dies schon mehr als nur eine lackierte Heckstoßstange ist und das Autohaus da wohl nicht so einfach mit einem blauen Auge davon gekommen wäre im Zweifelsfall.
Allerdings, so ein tiefgreifender Unfall (eigentlich schon fast ein Totalschaden) ist ja auch hinsichtlich der Sicherheit und auch der Langlebigkeit (Rostschutz) eine Sache, die man auf jeden Fall angeben müsste.
Zitat:
@IgFf24 schrieb am 9. Dezember 2014 um 15:19:15 Uhr:
Mich würde einmal interessieren, was ihr einem Te raten würdet, der dieses Auto im Glauben und mit Versicherung des Verkäufers auf Unfallfreiheit gekauft hat? Oder, wenn ihr selbst in der Situation sein würdet. Ob der Schaden nun bewusst oder unbewusst entstanden ist, der Käufer hat eine Ware erhalten, die nicht in Ordnung ist und muss auf irgend eine Art und Weise entschädigt werden. Ich würde auf Käuferseite auch einen Rechtsanwalt einschalten und Schadenersatz fordern. (wenn nachweislich nachlackiert wurde)
Welchen Schaden hat der Käufer denn überhaupt?
Wenn ein eventuell einmal vorhanden gewesener Schaden fachmännisch repariert wurde, dann ist dieser Schaden ja nicht mehr vorhanden. Was sollte da entschädigt werden?
Mir ist letztes Jahr eine nicht ganz so nette Dame ins Auto gefahren. Das war etwas mehr als nur ein paar Kratzer im Lack. Die linke Hinterachse musste komplett getauscht werden. Mittels Anwalt wurde die Reparatur von der gegnerischen Versicherung bezahlt, auch konnte er einen Nutzungsausfall herausschlagen. Aber einen Ausgleich für eine Wertminderung gab es nicht, da durch die Reparatur der ursprüngliche Zustand hergestellt war und es somit gar keine Wertminderung mehr gab.
Auf den vorliegenden Fall übertragen: Wenn die Heckklape eventuell nur wegen eines Kratzers (es ist ja nicht mal erwiesen, dass es überhaupt einen Unfall gab) lackiert wurde und dies so gut gemacht wurde, dass es dem Käufer nicht mal auffiel, dann gibt es keine Wertminderung und somit keinen Schadensersatzanspruch. Und überhaupt: Gekauft wie gesehen! Hätte er halt sorgfältiger schauen müssen.
Zitat:
@KingKamehaMeha schrieb am 9. Dezember 2014 um 13:03:49 Uhr:
Theoretisch ist ja auch solch ein Szenario denkbar.
Mein F11 wurde vor Auslieferung von der BMW Welt an der Beifahrer-Tür beschädigt. Angeblich ein Kratzer. Bekam auch ein Schreiben, dass ein oberflächlicher Kratzer durch lackieren beseitigt wurde. Gesehen hat man in der BMW Welt nichts. Abholung war Samstags. Kaum am ersten Rastplatz angekommen hat man nicht nur einen Farbunterschied an der Tür gesehen, sondern der Lack hatte eine komplett unterschiedliche Struktur. Montags direkt in die Niederlassung. Dort wudre dann, im Rahmen der nochmaligen Lackierung der Tür festgestellt, dass eine massive Verformung durch reichlich Spachtelmasse beseitigt wurde. Ende vom Lied. Es musste eine neue Tür eingebaut werden.
Rechtlicher Anspruch auf Rückabwicklung des Kaufvertrages. Keiner, da fachmännisch behoben. Trotz neuem Teil. Da dieses aber nur ein Anbauteil ist, keine Möglichkeiten. Letztlich ist es mir jetzt auch egal, da ich das Fahrzeug im Oktober nach 36 Monaten zurück gebe.
Daher ist sehr gut möglich, dass das Fahrzeug bereits vor Auslieferung nachlackiert wurde. Ohne, dass der Käufer davon unterrichtet wurde.
PS: Die BMW Welt hat sogar gegenüber der Niederlassung die Kostenübernahme abgelehnt. Meinten, dass waren sie nicht, sondern ich hätte das Fahrzeug über das WE beschädigt und reparieren lassen. Sie hätten nur einen Kratzer behoben. Die Niederlassung hat das dann intern geregelt.
Zitat:
@7woodman7 schrieb am 9. Dezember 2014 um 12:12:03 Uhr:
Nun eine Woche später ruft der Käufer an, er sei von dem Fachmann der den Wagen am Wochenende aufbereitet hat aufmerksam gemacht worden, dass die hintere Stoßstange und fast sicher auch der Kofferraumdeckel nachlackiert wurden.
Gruß Woody
In der Woche nach dem Kauf hat er ein Bums gemacht, repariert und jetzt will er die Reparatur finanzieren lassen.
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Danke für diesen Theread, ich hatte die letzten Tage ein wenig Zweifel meinen alten 6er beim Händler zu lassen.
Nun weiss ich wieder warum ich auf die 2000 Euro mehr auf dem Privatmarkt besser verzichten möchte....
Zitat:
@MUC6666 schrieb am 9. Dezember 2014 um 23:23:32 Uhr:
Danke für diesen Theread, ich hatte die letzten Tage ein wenig Zweifel meinen alten 6er beim Händler zu lassen.
Nun weiss ich wieder warum ich auf die 2000 Euro mehr auf dem Privatmarkt besser verzichten möchte....
Wenn du zuviel Geld hast dann beauftrage mich dich in Zukunft mit der Abwicklung deiner Verkäufe. Ich garantiere dir Händler EK plus Haftungsausschluß und ich kassiere dafür den Mehrwert 🙂
Es scheint so, als möchte da jemand die Kosten des Aufbereiters wieder rein kriegen.
Ich würde da mal abwarten und Tee trinken.
Hatte einen ähnlichen Fall. Bekam sogar freundliche Post vom Anwalt, damals ging es um ein angeblich defektes Getriebe. In dem Schreiben wurden auch Gutachten angedroht. 1.000 Euro sollte ich zahlen und alles wäre wieder gut.
Da ich mir sicher war, dass ich das Fahrzeug in technisch einwandfreien Zustand übergeben hatte, habe ich ohne auf den Sachverhalt einzugehen die Zahlung abgelehnt.
Ist nie etwas nachgekommen.
Gruß
Micha
Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich wohl auch auf 2000€ verzichtet, mehr ist es unterm Strich nicht gegenüber dem zugesicherten Rücknahmepreis von meinem Händler.
Der Käufer gab an selbst Autohändler zu sein, allerdings mit Autos um rund 5000€. Somit sollte er sich damit doch auskennen? Meinte er kaufe den F10 für sich selbst, aber wollte den Preis drücken, weil das Fzg nicht leasingfähig sei. Er meinte wenn ich ihm noch 200€ nachlasse braucht er auch keinen Ankaufstest, den Nachlass hat er auch bekommen. Bemängelte immer wieder fehlende Ausstattungen wie Spurverlassenwarnung oder TopView. Stand auch nicht in der kompletten Ausstattungsliste in der Anzeige....
Da dachte ich ja noch, das sind halt Argumente um den Preis zu drücken, aber auch nach dem Kauf bei der Abholung meinte der das Geräusch des E-Motors beim Schließen der eletrischen Heckklappe dürfe nicht sein (dann wenn der Deckel ganz zugezogen wird) Ich meinte nur, ich kenne das Surren nur so seit ich das Fzg habe. Auch nun gestern am Telefon meinte er die Lager sind sicher ausgeschlagen, das Poltern kommt nicht von den Runflat..... (Ich kenne das Poltern der Runflat, bei den Sommer non runFalt ist da kein Poltern) Eine Falte im Leder an der Unterseite der Innenverkleidung hinten (da wo eine Kante ist im Leder) wurde nun auch als Mangel nachträglich gesehen. Wer weiß was nun noch alles kommt.....
Also wenn er selbst Händler im Bereich um 5.000 € ist, dann erklärt das alles. Er versucht dich nur einzuschüchtern um nachträglich den Preis zu drücken. Nicht kleinkriegen lassen, wenn er merkt dass du hart bleibst ist irgendwann Ruhe.
Lass ihn auflaufen, das sind Scheinargumente zur Preisdrückung.
Offensichtlicher geht es ja schon gar nicht mehr. Spätestens als er einen Nachlass für eine nicht ausgeführte Begutachtung des Kaufgegenstandes haben wollte, hättest Du ihn wegschicken müssen.
Also jetzt würde ich auch auf Igno schalten 🙂
Zitat:
@7woodman7 schrieb am 10. Dezember 2014 um 08:31:02 Uhr:
Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich wohl auch auf 2000€ verzichtet, mehr ist es unterm Strich nicht gegenüber dem zugesicherten Rücknahmepreis von meinem Händler.
Der Käufer gab an selbst Autohändler zu sein, allerdings mit Autos um rund 5000€. Somit sollte er sich damit doch auskennen? Meinte er kaufe den F10 für sich selbst, aber wollte den Preis drücken, weil das Fzg nicht leasingfähig sei. Er meinte wenn ich ihm noch 200€ nachlasse braucht er auch keinen Ankaufstest, den Nachlass hat er auch bekommen. Bemängelte immer wieder fehlende Ausstattungen wie Spurverlassenwarnung oder TopView. Stand auch nicht in der kompletten Ausstattungsliste in der Anzeige....
Da dachte ich ja noch, das sind halt Argumente um den Preis zu drücken, aber auch nach dem Kauf bei der Abholung meinte der das Geräusch des E-Motors beim Schließen der eletrischen Heckklappe dürfe nicht sein (dann wenn der Deckel ganz zugezogen wird) Ich meinte nur, ich kenne das Surren nur so seit ich das Fzg habe. Auch nun gestern am Telefon meinte er die Lager sind sicher ausgeschlagen, das Poltern kommt nicht von den Runflat..... (Ich kenne das Poltern der Runflat, bei den Sommer non runFalt ist da kein Poltern) Eine Falte im Leder an der Unterseite der Innenverkleidung hinten (da wo eine Kante ist im Leder) wurde nun auch als Mangel nachträglich gesehen. Wer weiß was nun noch alles kommt.....
Falten, Surren... du hast ein gebrauchtes Auto verkauft, richtig?
Ich würde den Blubbern lassen und nicht mehr auf Anfragen und Meckereien reagieren.
Hast du eine Rechtschutzversicherung ohne Selbstbeteiligung?
Dann schildere das Problem deinem Anwalt und teile dem Käufer mit, dass er sich ab sofort nur noch bei diesem melden soll.
Als nächstes montiert der Käufer wahrscheinlich andere Räder und sagt, du hast das Fahrzeug mit den falschen Felgen verkauft 😁
Gruß
Benny
Lol ganz ehrlich der Typ scheint Dich nur verunsichern zu wollen. Muss er halt schauen ob ne Falte im Leder ist. Man man man...