Prius verliert Verbrauchsvergleich gegen BMW 520d
Vergleichstest in der heutigen Sunday Times: http://driving.timesonline.co.uk/.../article3552994.ece
Grüße
Oblomov
Beste Antwort im Thema
Sehr interessant, bestimmt der nächste Dauerbrenner im Toyota-Forum.
Schauen wir uns doch einmal den Artikel genauer an …
Es wird beschrieben, dass der Prius vielfältige praktische (Fahrgemeinschaften-Spur) und finanzielle Vorteile (z. B. Befreiung von der Londoner City-Maut) erhält und überlegt, ob diese Bevorzugung gerecht ist gegenüber Fahrern von z. B. Diesel-Fahrzeugen.
Man vergleicht nun den leichten und windschlüpfrigen Prius mit dem schwereren, größeren und mindestens eine Klasse höher angesiedelten BMW 520d in seiner (serienmäßigen) Efficient-Dynamics-Variante.
Erster Punkt, wo der Prius bevorzugt wird – ein 3er BMW hätte es auch getan.
Bei beiden Fahrzeugen werden die Konzepte und Spartricks aufgeführt und die Philosophien so auf den Punkt gebracht: Toyota hat das große Ziel vor Augen, BMW versucht es lieber mit vielen kleineren Maßnahmen, wobei hier auch erwähnt wird, dass man für sich genommen nicht wissen könne, ob die nur der Gewissensberuhigung dienen oder wirklich was bringen. Deshalb: Abgerechnet wird am Schluss.
Als Teststrecke wird London-Genf ausgewählt, aber nicht der direkte Weg, sondern mit 100 zusätzlichen Meilen, um dem Prius eine Chance zu geben, seine Stärken auch auszuspielen.
Zweiter Punkt, wo der Prius besondere Rücksicht erfährt.
Der Prius fährt ohne Klima und Radio, der BMW mit.
Dritter Punkt, wo der Prius bevorzugt wird.
Beide Fahrzeuge verfügen über eine Spritverbrauchsanzeige, der BMW auch über eine Schaltpunktanzeige, die der Prius natürlich nicht braucht. Der Priusfahrer klebt mit seinen Augen förmlich am Energie-Display (kennen wir irgendwo her, oder?) und gibt am Ende zu, so langsam und vorsichtig sei er schon lange in seinem Leben nicht gefahren.
Er hat denn auch (und wohl wegen der schwächeren Leistung) etwas Mühe, am BMW dranzubleiben, dessen Fahrer daraufhin das Tempo drosselt. Die deutlichen besseren Beschleunigungs- und Geschwindigkeitswerte des BMW werden erwähnt, beim Prius heißt es immerhin 'angemessen'.
Fazit
Der BMW-Fahrer war komfortabler (Klima, Radio) unterwegs und hatte mehr Leistung zur Verfügung. Inwieweit er sich besonders beim Fahren zurückgehalten hat, wird nicht so recht deutlich, er gewinnt aber im Spritverbrauch. Im großen Tank war noch knapp ein Drittel Kraftstoff.
Der Prius-Fahrer kasteit sich, versucht wo es nur geht Kraftstoff zu sparen, schaltet sogar Klima und Radio aus (auf wichtige Verkehrsfunknachrichten muss er so verzichten). Trotz Prius-freundlicher Routenführung schafft er es nicht, den BMW zu schlagen. Wegen des kleineren Tanks muss er sogar vom Reservekanister nachfüllen.
Mag sein, dass er mit mehr Fahrpraxis bessere Resultate erzielt hätte (er ist immerhin noch etwas schlechter als die Leser der Sunday Times, die aber wiederum deutlich unter der Werksangabe liegen). Aber dieses ständige Stieren auf den Energie-Monitor, dieses ständige Denken an den Spritverbrauch, diese 'Versklavung' durch den Wagen – eine angenehme Fahrt stelle ich mir anders vor.
181 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von spaceglider
Zweiter Punkt. Ich finde es durchaus berechtigt, die Schadstoffe ins Spiel zu bringen wenn sie beflissentlich ausgeblendet werden. Dieses Thema betrifft alle Menschen, nicht nur Autofahrer. Den Diesel immer nur nach seinem Literverbrauch zu bewerten - genau das wurde hier wieder gemacht - ist schlichtweg konservativ. Es geht dabei um eine Art Bestandschutz. Aber wir müssen diesbezüglich nicht nur umdenken, sondern auch handeln. Von Autotestern erwarte ich daher 1. Wahrnehmung, 2. Kompetenz 3. Aufklärung.
Gruß
sg
Ich rege mich auch immer wieder darüber auf, daß ich an der Tankstelle Liter und keine Energieeinheiten tanken muss🙄
Wenn man das ganze mal von der Schadstoffseite betrachtet, ist es nahezu sträflich sich alle 3-4 Jahre einen Neuwagen zu kaufen, der dann noch rund um die Welt transportiert wird. Wer wirklich darüber nachdenkt, rettet einen 20 Jahre alten Kleinwagen vor dem Schrottplatz oder dem Transport rund um die Welt nach xyz, rüstet diesen mit Spritsparreifen aus und bringt ihn auf Euro3. Das hilft der Umwelt mehr, als über den Energiegehalt bei Kraftstoffen für Neuwagen und deren Besteuerung zu diskutieren.
mfg Kneipa
- mit dem stinkigen Euro3-Diesel, den morgen sicher wieder die Benzinsparer aufhalten und am Umweltverschmutzen hindern
@tobistenzel
Ich lese deine Beiträge mehrheitlich nicht, von daher kann es leider sein, dass ich jetzt zur Klimaanlage etwas (ggf. Falsches) geschrieben habe, was du schon erwähnt bzw. richtiggestellt hattest.
Des Weiteren halte ich die Maßstäbe, die nun an diesen Artikel gestellt werden, für übertrieben hoch. Dann gehe ich demnächst auch mit der Lupe an jede Prius-freundliche Darstellung und prüfe, ob sich da irgendwo sprachlich vielleicht eine Übervorteilung von Mitbewerbs-Produkten findet – und sei es durch Unterlassung.
@spaceglider
Der Prius fuhr laut Artikel in Frankreich mit 75 Meilen/h (ca. 120 km/h).
Zitat:
Original geschrieben von harryman1946
Aber nochmals zum "Test": wieso in aller Welt muss immer/stets der Hybrid gegen den Diesel antreten?Wieso nicht auch einmal Prius gegen einen Benziner mit neuester Spritspartechnik? Und mit etwa gleichem Gewicht der Konkurrenten. Und sollte es irgendwann mal einen Dieselhybrid geben, so kann der gegen den modernen Diesel antreten. Wettbewerb ist richtig und gut, aber bitte einigermaßen vergleichbar.
Hi,
bin gerade am Nachlesen des Threads und finde hier die nach meinem Geschmack bisher sinnvollsten Sätze.
Ich fordere auch für die ganzen GSh Vergleiche seit Ewigkeiten, dass der GS450h mit 4.5l-8-Zylindern verglichen wird; stattdessen muss auch er immer gegen höchstens 6-Zylinder-Diesel antreten (wobei er sich zwar nicht schlecht schlägt, aber nie gewinnt [habe ich jetzt jedenfalls so im Gedächtnis]).
Die direkten Benziner-Konkurrenten hätten wenig bis gar keine Chance, den Lexus zu schlagen.
Kleine Anmerkung: Eure aufgekommene Energieeffizienzdiskussion finde ich echt putzig. Klappts mit dem Litervergleich nicht mehr, wird plötzlich dieses Wortungetüm ausgegraben. In jedem zweiten Beitrag dazu wird zwar betont, dass diese Berechnung unüblich, unbekannt und unpopulär sei, aber sie käme (für den Litervergleichs-Verlierer Prius) zu vorteilhafteren Ergebnissen.
Wenn diese Berechnung so zugegebenermaßen ungewöhnlich ist, dann lasst doch diesen Unsinn bleiben. Zu leicht ist er als reine Ablenkung vom Litervergleich zu erkennen, keiner nimmt ihn euch ab, weil eben keiner und nirgendwo so rechnet / gerechnet wird.
Gruß,
Happycroco
So, jetzt habe ich zu Ende gelesen.
Das wird ja immer besser. Jetzt sollen wir alte Schrottkisten fahren, in die auch noch investieren und so die Welt retten? Kneipa, dir ist ja nicht mehr zu helfen.
Wenn du in diesen Mühlen durch die Gegend fahren willst, bitte sehr. Aber ich lebe nur einmal und gönne mir gerne was Besseres als solch eine Kiste weit aus dem letzten Jahrtausend!
Und dann die Kritik an der Fahrtstrecke des Tests! Wie soll man denn noch objektiver testen als über eine viele hundert Kilometer lange Strecke mit allen möglichen Profilen; Stadt, Landstraße, Autobahn mit der leider außer bei uns üblichen Geschwindigkeitsbegrenzung. Und um eine angemessenere Situation (für den Prius) zu erreichen, schlägst du, Harry, gar eine 24-Std. Rundkurstour durch London vor! Ich hoffe stark, das war ein Witz, aus dem Kontext heraus bin ich mir aber gar nicht so ganz sicher.
Mann-oh-Mann, was habt ihr für Ideen!
Happycroco
PS: Ich persönlich mag keine BMWs, das sind sicherlich ganz besonders tolle Autos; aber wenn ich etwas von Sport, sportlichem Fahren und sportlichem Image höre, wird mir regelmäßig schlecht. Den niedrigen Verbrauch des 3ers (der, wie ich auch irgendwo las, nicht "dem Typ angemessen" bewegt wurde), finde ich aber auch ganz beachtlich. Respekt. Hier bin ich mit Spaceglider ganz einig.
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Zitat:
Original geschrieben von emjay500
Ich lese deine Beiträge mehrheitlich nicht
Aha, man merkt es aber auch.
Ist aber etwas schwierig, Diskussionen zu führen, wenn andere nicht mal die Beiträge vollständig lesen, oder nicht?
Zitat:
Original geschrieben von happycroco
Wenn diese Berechnung so zugegebenermaßen ungewöhnlich ist, dann lasst doch diesen Unsinn bleiben
Naturwissenschaftler sind vielleicht etwas pedantisch im Umgang mit Größen und Einheiten, aber es ändert sich nichts daran, dass es ein blöder Vergleich ist...
Nachvollziehbar ist das schon, oder?
Ich sage ja immer, dass man einfach den CO2-Ausstoß angeben soll, das kommt auf das Gleiche raus.
Beim Normverbrauch ging es ja auch.
Zitat:
Und dann die Kritik an der Fahrtstrecke des Tests! Wie soll man denn noch objektiver testen als über eine viele hundert Kilometer lange Strecke mit allen möglichen Profilen; Stadt, Landstraße, Autobahn mit der leider außer bei uns üblichen Geschwindigkeitsbegrenzung.
Ich sage ja, wenn man den Durchschnitt anspricht, muss man schon entsprechende Strecken fahren.
Das ist nicht unbedingt "Kritik" an dem Test (der ist ja an sich in Ordnung), sondern einfach die Feststellung, dass es eben nicht der durchschnittlichen Strecke entspricht.
Richtig schön wäre es, die Verbräuche auf den einzelnen Gebieten Stadt, Land und Autobahn einzeln anzugeben, dann kann man sich das gewünschte Profil selbst mischen und man müsste nicht darüber diskutieren 😉
Zunächst einmal: Das zweite Zitat stammt von Happycroco.
Ansonsten versteigst du dich gerade ein wenig. Alle Beiträge hier zu lesen schafft nicht einmal der, der es 'von Berufs wegen' am ehesten können müsste, nämlich der Moderator. Wie du dann darauf kommst, dass ich bei der zwangsläufigen Selektion gerade deine Beiträge lesen sollte, erschließt sich mir nicht.
Ich bin inzwischen ja auch vom Hybrid überzeugt, allerdings finde ich den Vergleich mit einem Diesel nicht abwegig. Hätte aber einen 118d oder 318d genommen, der ist vom Normverbrauch näher am Prius.
Das der Prius in diesem Vergleich verliert ist doch kein Beinbruch, kaum ein Priuskäufer wird mit einem 520d der neuesten Generation liebäugeln. Ich bin mal auf den Mildhybrif gespannt den BMW und Mercedes zusammen entwickelt haben, kommt im X5 und GLK. Die Nomrverbräuche sind beim BMW schon fast zu schön um wahr zu sein...
Zitat:
Original geschrieben von emjay500
Ansonsten versteigst du dich gerade ein wenig. Alle Beiträge hier zu lesen schafft nicht einmal der, der es 'von Berufs wegen' am ehesten können müsste, nämlich der Moderator.
Kann sein, dass ich zu hohe Ansprüche stelle, aber ich lese alles, wenn ich etwas zum Thema beitragen will, kommentiere nur ein paar Dinge in anderen Beiträgen oder halte mich raus.
Jedenfalls verbringe ich weniger Zeit mit Lesen als mit Schreiben, obwohl ich wirklich jeden "Mist" zum Thema lese, egal von wem...
Vielleicht lese ich auch deutlich schneller als andere, keine Ahnung.
Zitat:
Wie du dann darauf kommst, dass ich bei der zwangsläufigen Selektion gerade deine Beiträge lesen sollte, erschließt sich mir nicht.
Was muss man denn tun, um von dir gelesen zu werden? Hilfe! 😉
Hi, Tobi,
ganz schnell nur 2 Punkte:
1. Dein naturwissenschaftlicher Ansatz in allen Ehren. Wirklich. In einem solchen Vergleich geht es aber um nachvollziehbare Maßeinheiten mit Konsequenzen. Und das ist nicht nur für mich, sondern zumindest für die meisten anderen Autofahrer auch die Maßeinheit, die an der Zapfsäule steht und die in Euro 'übersetzt' wird.
Fast alle anderen hier interessiert ja wahnsinnig das CO2. Mich überhaupt nicht. Der Ausstoß des Autos im gesamten globalen Kreislauf spielt fast keine Rolle, die extra zu ergreifenden Maßnahmen, die nur mit Unannehmlichkeiten und Kosten verbunden sind, fallen überhaupt nicht mehr ins Gewicht. Auf den Klimawandel freue ich mich, erst recht nach dem letzten miserablen Sommer hoffe ich, dass er endlich spürbar wird.
2. Ich hatte vorhin schon irgendwo geschrieben, dass ich gerade für einige Tage in Dresden war. das waren fast 900km. Sämtliche Fahrprofile kamen vor. Soll ich jetzt meinen Freunden erzählen, wie viel ich auf der Autobahn, in der Baustelle (leider inzwischen eine typische Situation), dann beim schnellen Geradeausritt, dann später in Dresden selbst und schließlich auf der Rückfahrt auf der Bundesstraße, erst im flachen Land und dann durch den kurvigen Harz jeweils verbraucht habe?
Nein, der Durchschnitt all dieser unterschiedlichen Situationen ist nennenswert (wenn überhaupt), und das hat der Vergleichstest geleistet.
Und ich frage noch mal: Wird denn das Ergebnis des Prius schlechter, weil ein anderer etwas besser war? Beide haben doch einen tollen Schnitt heraus gefahren - ich hätte mit meinem sicherlich mindestens 3 Liter mehr gebraucht. (Und hätte das auch noch beachtlich gefunden!)
Gruß,
Happycroco
Zitat:
Original geschrieben von ThePilot
Ich bin inzwischen ja auch vom Hybrid überzeugt, allerdings finde ich den Vergleich mit einem Diesel nicht abwegig. Hätte aber einen 118d oder 318d genommen, der ist vom Normverbrauch näher am Prius.
Dazu gibt es hier ein paar schöne Threads...
Der 318d ist wahrscheinlich noch der Beste in diesem Vergleich.
Wenn man den 118d nimmt, sieht man, dass viele Autos in der Klasse des Prius deutlich schlechtere cw-Werte haben. Die Limousinen sind eher in der Nähe, so 0,27 bei den neuen BMW.
Sparsam gefahren dürften 118d und 520d eigentlich gar nicht weit auseinanderliegen; das Mehrgewicht und die leicht größere Stirnfläche werden bei Langstrecken wahrscheinlich fast ausgeglichen.
Zitat:
Ich bin mal auf den Mildhybrif gespannt den BMW und Mercedes zusammen entwickelt haben, kommt im X5 und GLK.
Die Gemeinschaftsentwicklung ist aber ein Vollhybridsystem, dieses Two-Mode-Teil. Kann aber auch sein, dass die noch etwas entwickelt haben, aber davon habe ich noch nichts gehört.
Zitat:
Original geschrieben von Happycroco
1. Dein naturwissenschaftlicher Ansatz in allen Ehren. Wirklich. In einem solchen Vergleich geht es aber um nachvollziehbare Maßeinheiten mit Konsequenzen. Und das ist nicht nur für mich, sondern zumindest für die meisten anderen Autofahrer auch die Maßeinheit, die an der Zapfsäule steht und die in Euro 'übersetzt' wird.
Ich habe auch nichts gegen die Angabe, eigentlich meine ich wirklich nur, dass man das wenigstens erwähnen könnte, dauert nicht mal 20 Sekunden und wurde auch in den Kommentaren dort getan.
Man redet auch viel vom Thema CO2, den Vergünstigungen, "green car" usw., dann sollte man meinen, dass man das auch mal für den Trip nachrechnet. Wäre für mich jedenfalls selbstverständlich.
Die Richtung haben die Tester vorgegeben; ich habe nicht versucht, irgendeinen Vergleich zu finden, damit das Ergebnis besser aussieht, meine ich...
Gut finde ich, dass die Kosten angegeben wurden. Wie du sagst und ich auch schon ein paar Mal gesagt habe, das interessiert die meisten Leute.
Zitat:
2. Ich hatte vorhin schon irgendwo geschrieben, dass ich gerade für einige Tage in Dresden war. das waren fast 900km. Sämtliche Fahrprofile kamen vor. Soll ich jetzt meinen Freunden erzählen, wie viel ich auf der Autobahn, in der Baustelle (leider inzwischen eine typische Situation), dann beim schnellen Geradeausritt, dann später in Dresden selbst und schließlich auf der Rückfahrt auf der Bundesstraße, erst im flachen Land und dann durch den kurvigen Harz jeweils verbraucht habe?
Interessant wäre das schon 😉
Einer der besten Tests, die ich kenne ist witzigerweise der Vergleich mit dem Porsche, der auch schon mal hier diskutiert wurde.
Da wurden Vergleichswerte nach Streckenabschnitten genannt, das war wunderschön nachvollziehbar und größtenteils auch stimmig.
Viel Aufwand ist das wirklich nicht, wenn man sich schon die Mühe für einen Test macht.
Zitat:
Und ich frage noch mal: Wird denn das Ergebnis des Prius schlechter, weil ein anderer etwas besser war? Beide haben doch einen tollen Schnitt heraus gefahren
Nein, sicher nicht. Das Auto gibt es seit 4 Jahren in dieser Form und hunderte Testberichte dazu, mit verschiedensten Ergebnissen.
Daher ist das hier überhaupt nicht dramatisch und eigentlich gar nicht wert, dass ich so viel dazu schreibe...
Hi, Tobi,
im Prinzip volle Zustimmung zu allem, besonders zum letzten Halbsatz. Deshalb jetzt:
Gute Nacht!
Happycroco
Ich wage einmal die schockierende Behauptung, daß die meisten Autofahrer keine dogmatisch gefestigte Position dazu haben, welchem Funktionsprinzip ihr Automotor folgen soll, solange er in der Gesamtsicht seiner Eigenschaften überzeugt. Wäre es anders, hätte sich der Diesel sicher nicht innerhalb relativ weniger Jahre von einer Motorisierung für Rentner, Taxifahrer, Bauern und Sonderlinge zu der dominierenden Motorisierung entwickeln können, nachdem er endlich das Temperament einer Wanderdüne abgelegt hatte.
Deshalb ist es völlig gerechtfertigt, den Prius gegen einen Diesel antreten zu lassen, zumal mittlerweile auch Vergleichstests zwischen Benzinern und Dieseln (z.B TDI oder TSI) nicht mehr so selten sind. Für die Mehrheit der Autofahrer dürfte das Ergebnis hier daher so aussehen, daß das größere, schwerere und leistungsstärkere Fahrzeug weniger Kraftstoff verbraucht hat, der dann auch noch weniger kostet.
Grüße
Oblomov
Zitat:
Original geschrieben von Oblomov
Ich wage einmal die schockierende Behauptung, daß die meisten Autofahrer keine dogmatisch gefestigte Position dazu haben, welchem Funktionsprinzip ihr Automotor folgen soll, solange er in der Gesamtsicht seiner Eigenschaften überzeugt.
Ich glaube nicht, dass jemand widersprechen wird...
Man liest es oft genug, dass man die Entscheidung einfach von den Kosten abhängig macht.
Solche Probleme wie Motorakustik oder auch Emissionen sind den meisten sowieso fremd...
Zitat:
Für die Mehrheit der Autofahrer dürfte das Ergebnis hier daher so aussehen, daß das größere, schwerere und leistungsstärkere Fahrzeug weniger Kraftstoff verbraucht hat, der dann auch noch weniger kostet.
Interessant ist ja die Kostenangabe im Artikel. Der BMW hat litermäßig weniger verbraucht und kommt auf die gleichen Gesamtkosten, da Diesel in GB teurer ist als Benzin.
Scheint ähnlich wie in den USA zu sein, wo man auch viel über die Erfolgschancen von Dieselantrieben spekuliert...
Ich habe nichts gegen deine Person; deine Beiträge sind fundiert und sachlich, du hast dich wohl wirklich von ganzem Herzen dem Hybridsystem gewidmet.
Mein Eindruck ist aber der, dass du ähnlich wie der Softlack-Kollege wie 'Knüppel-aus-dem-Sack' hier auftauchst, sobald irgendeiner es wagt, das Wort 'Diesel' zu schreiben, womöglich noch in positivem Kontext.
Diesel – tobistenzel
Diesel – tobistenzel
Diesel – tobistenzel
Ich denke, dass die Kritik, die ich mir bzgl. meines Umgangs mit meinem Diese-Woche-nicht-'Intimfeind' Harry anhören musste, in eine ähnliche Richtung geht.
Noch dazu hast du Themen im Fokus, die mich persönlich eher weniger interessieren. Herstellung/Recycling der Batterie, Energieeffizienz des See-Transports aus Japan, kalifornische Umweltvorschriften etc.
Mich hat der Prius schon als 'normales' Auto bei verschiedenen Sitzproben nicht überzeugt (weiche Sitze, Innenraumgestaltung/-materialien, unübersichtliche Karosserie, Ausstattungspolitik etc.), da war ich noch gar nicht beim Hybridsystem.
Du kannst dir sicher vorstellen, dass wenn man jahrelang das Fahrzeug in den höchsten Tönen gelobt bekommt, man große Augen macht, wenn dann unter den vielen Autoren auch mal jemand ist (okay, vielleicht habe ich auch zuwenig gelesen, aber ich finde generell die 'Prius-Doktrin' ziemlich öde), der dem Prius mal Geschwindigkeiten größer 130 km/h oder eine Steigung abverlangt, das Lenk- und Tempomatverhalten beobachtet und dann auch noch undichte Türen aufspürt.
Kurz gesagt: Das sind Dinge, die für mich aus Alltagssicht viel mehr Relevanz haben.
Mir ist es im Grunde wurscht, wie das Antriebskonzept meines Autos aussieht. Ein Diesel kam für mich bisher wg. mangelnder Laufkultur nie in Frage (und das hat mich sogar von den neuen BMW-Benzinern abgehalten, weil die Direkteinspritzer so unharmonisch wie ein Diesel laufen).
Im täglichen Klein-klein interessiert mich, wie ich jeden Tag komfortabel, sicher und stressfrei (A3!) von Bottrop nach Düsseldorf komme und welchen Obolus ich wöchentlich an der Jet-Tankstelle zu entrichten habe. Das sind dann für mich die Kosten, die zählen, da verdränge ich ganz irrational sogar Anschaffungspreis, Steuer/Versicherung und Inspektion. (Wiewohl ich das bei einem Autokauf sehr wohl berücksichtige und ich sicher gezwungen sein werde, beim nächsten Mal besonders auf die laufenden Kosten zu achten.)
Auch wenn mir die Umwelt am Herzen liegt und ich den Klimawandel im Gegensatz zu Happycroco keinesfalls begrüße (oder war das wieder Ironie, die ich übersehen habe?): Wie es weiter oben schon jemand geschrieben hat, wenn es mögliche wäre (bitte jetzt keine universitäre Vorlesung über die physikalischen Zusammenhänge; es ist nur ein Beispiel), 1 Liter Verbrauch mit 500 g CO2 zu realisieren, wäre mir das (unter gegenwärtiger Besteuerung) erstmal egal.
Von daher bringe ich wenig Verständnis für Hardcore-Priusfahrer auf, die scheinbar das Betriebshandbuch auswendig gelernt haben, jeden Darstellungs-Modus des Energie-Displays kennen und den Kofferraum mit Flugblättern vollgepackt haben. (Das wäre wieder eine von meinen etwas deftigeren Formulierungen.)
Ich vergleiche das Ganze gerne mit dem Wandel des Öko-Test-Magazins.
Vor zwanzig Jahren ein hutzeliges Heftchen, mit kontrastarmem Layout, man hörte förmlich noch die Körnermühle in der Redaktion, die Gewissensqual, ob man überhaupt Papier und Druckerfarbe verschwenden darf, um so ein Heft zu produzieren. So etwas macht keinen Spaß, auch wenn die Sache gerecht ist.
Heute viel lockerer, bunter, großzügiger, das Notensystem auf allgemein übliche Schulnoten umgestellt, man wagt sich in Kooperation mit Technikzeitschriften auch mal an solche Tests usw.
Es gibt Leser, die beschweren sich ob solcher 'Kommerzialisierung' und 'Aufweichung' der Ideale. Ich hingegen sage: Gute Dinge muss man auch massentauglich verpacken, mit etwas Witz und Charme, und nicht zuviele Schritte auf einmal.
Deswegen – um den Bogen nach diesem langen Beitrag wieder zum Thema zu schlagen – halte ich den BMW-Ansatz, viele kleine Dinge, die in Summe vielleicht etwas bringen mögen, dem Fahrer aber nicht 'weh tun', in die fast komplette Modellreihe zu verpacken, für sinnvoller, als unter der Marke Toyota in Europa nur ein einziges Nischenmodell anzubieten, das zudem – man möge es mir verzeihen – auch kein mehrheitsfähiges Design aufweist.