Premiumdiesel ist tatsächlich Verschwendung?

Mercedes E-Klasse W213

Ich fahre einen 220d. Bin eigentlich ARAL Ultimate Diesel Tanker. Jetzt habe ich die letzten 3 mal normalen Diesel beim Discounter getankt und festgestellt, daß der Motor, gerade nach erreichen der Beriebstemperatur leiser und geschmeidiger läuft. Dachte eigentlich dass das so nur mit dem Premiumdiesel ist. Wurde dann aber aufgeklärt, dass der Premiumdiesel eine höhere Cetanzahl hat, was nur beim Kaltstart von Nutzen ist, jedoch nicht mehr hilfreich ist bei schnell erreichter Brennraumtemperatur. Da die Motoren alle auf den leichten Zündverzug von normalen Diesel konstruiert sind, wirkt der sich schneller entzündende Premiumdiesel eher kontraproduktiv, da er quasi dem Kolben stärker auf die Mütze haut, was ein lauteres Verbrennungsgeräusch generiert. Quasi "Frühzündung".

Muss noch ergänzen, dass durch die Frühzündung der Kraftstoff sich vor der optimalen Kolbenstellung entzündet, dadurch auch keine Mehrleistung generiert werden kann, da er gegen sich selbst arbeitet. Daher auch keine Kraftstoffersparnis im normalen Betrieb. Das einzig positive sind die reinigenden Additive. Die kann man aber auch alle 3 Monate selber zugeben und spart einen Haufen Geld beim tanken.

371 Antworten

Nochmal es kommt leiser vor. Irgrndwas ändert sich sonst wäre es ja nicjt so. Ich merke ja auch einen Unterschied. Und auch andere auch.
Ich bin kein Motorbauer aber die Verbrennung ist weicher. Wie und wieso kann ich dir nicht beantworten.

Zitat:

@splashbiturbo schrieb am 29. Juli 2024 um 20:05:43 Uhr:


Nochmal es kommt leiser vor. Irgrndwas ändert sich sonst wäre es ja nicjt so. Ich merke ja auch einen Unterschied. Und auch andere auch.
Ich bin kein Motorbauer aber die Verbrennung ist weicher. Wie und wieso kann ich dir nicht beantworten.

Ist das dann ein subjektives Empfinden, oder eine objektive Warnehmung. Oder reden wir uns das alles nur ein weil wir es so wollen, weil halt etwas passieren muss. Die Baureihen werden von Baujahr zu Baujahr besser gekapselte und gedämmt.Unsere Wahrnehmung spielt uns auch manchmal einen Streich weil wir es so wollen, weil es so zu sein hat. Alles andere kann nur die Wissenschaft und Messergebnisse feststellen. Also soll Jeder machen was er möchte und sich über den vermeintlichen Erfolg freuen.

Zitat:

@Peter53261 schrieb am 29. Juli 2024 um 12:49:48 Uhr:



Zitat:

@Arild schrieb am 29. Juli 2024 um 08:53:32 Uhr:


Wo wir gerade bei Dieseln sind... ich habe gestern das erste Mal HVO100 getankt und bin sehr angetan. Der Motorlauf ist definitiv sanfter, irgendwie weicher. Das ist schon sehr angenehm. Ich habe bisher auch immer Ultimate getankt, aber nach den kritischen Äußerungen hier....

Ich will ja kein neues Thema eröffnen

Aber
ich mische 2-Takt-Öl mit in Diesel und das Ergebnis ist auch eine weichere Verbrennung.
(In meine diversen Vorgänger und auch in einem Citroen Kastenwagen)
Bis dato gute Erfahrung gemacht
Gruß
Peter

Ich fahre seit 100tkm im OM642 Monzol als Beimischung. Bis dato alles super. Aktuell ca. 240tkm runter und noch nix gemacht am Motor.

Ultimate hat im 124er OM603 eigentlich am besten gezeigt wie gut es funktioniert. Der Motorlauf war ein Gedicht. Mir ist Ultimate nur zu teuer im Verhältnis zur Beimischung von Monzol.

Gruß Eric

Zitat:

@Peter53261 schrieb am 29. Juli 2024 um 12:49:48 Uhr:



Zitat:

@Arild schrieb am 29. Juli 2024 um 08:53:32 Uhr:


Wo wir gerade bei Dieseln sind... ich habe gestern das erste Mal HVO100 getankt und bin sehr angetan. Der Motorlauf ist definitiv sanfter, irgendwie weicher. Das ist schon sehr angenehm. Ich habe bisher auch immer Ultimate getankt, aber nach den kritischen Äußerungen hier....

Ich will ja kein neues Thema eröffnen

Aber
ich mische 2-Takt-Öl mit in Diesel und das Ergebnis ist auch eine weichere Verbrennung.
(In meine diversen Vorgänger und auch in einem Citroen Kastenwagen)
Bis dato gute Erfahrung gemacht
Gruß
Peter

Evt. Solltest du mal den angehängten Artikel überfliegen. Wenn du deine Injektoren und den DPF schneller loswerden willst ist 2 Takt Öl auf jeden Fall zu empfehlen.

https://www.autobild.de/artikel/zweitaktoel-diesel-18800907.html

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Wie der Autor schon selbst schreibt ist das Beimischen von Zeitaktöl nicht erforscht, es gibt also keinerlei wissenschaftlich begründete Ergebnisse. Zudem ist jede Aussage mit einem vorgestellten "kann" wertlos. Das hat die gleiche Qualität wie Aussagen der hier vertretenen Gefühlsweltmeister.

Fakt ist, dass zumindest in meinem Tankdeckel steht: „Max B7, no Additives“.

Dann mache halt keine Addtive rein. Ist ja jedem selbst überlassen. Mir wurde sofar vom Mercedes selbst empfohlen uu probieren. So schlimm kann es von daher nicht sein

Zitat:

@dcmichel schrieb am 29. Juli 2024 um 23:09:58 Uhr:



Zitat:

@Peter53261 schrieb am 29. Juli 2024 um 12:49:48 Uhr:


Ich will ja kein neues Thema eröffnen

Aber
ich mische 2-Takt-Öl mit in Diesel und das Ergebnis ist auch eine weichere Verbrennung.
(In meine diversen Vorgänger und auch in einem Citroen Kastenwagen)
Bis dato gute Erfahrung gemacht
Gruß
Peter

Evt. Solltest du mal den angehängten Artikel überfliegen. Wenn du deine Injektoren und den DPF schneller loswerden willst ist 2 Takt Öl auf jeden Fall zu empfehlen.

https://www.autobild.de/artikel/zweitaktoel-diesel-18800907.html

"Bild" bildet halt …

Man kann doch seine Ansicht hier im Forum vertreten

Ich danke für die zahlreichen Empfehlungen

Keine Ahnung ob das Video hier schon mal gepostet wurde - Für diejenigen die etwas Zeit haben, hier mal ein interessanter Beitrag zu HVO100/Premium-Diesel mit Motortechnik-Ingenieuren:

(Inkl. Endoskopie eines eher Kurzstreckenfahrzeugs)

https://www.youtube.com/watch?v=8E95VcRPEXw

Danke für das Video. Darin hat ein Experte gerade geäußert, dass der HVO100 einen kürzeren Zündverzug hat als Standarddiesel. Dadurch läuft er etwas leiser und akustisch unauffälliger. Fand ich ziemlich objektiv und ohne Gefühlswelt.

Man kann Premium-Diesel vielleicht mit Vitamin C-Brausetabletten vergleichen: für gesunde Menschen mit gesunder Ernährung unnötig – für Leute mit einem Vitamin C-Mangel aber vermutlich sinnvoll.
Opa fuhr seinen Porsche Traktor mit Heizöl und ab und zu einen selbst Gebrannten Schnaps in den Tank.
Also schüttet rein jeder nach seinem Gusto und wertet glücklich.
Da fällt mir ein!
Ich habe ja gar kein Diesel.

Gruss Brummbär

Naja derartige Vergleiche könnte man jedoch bei allen Aspekten, in Bezug auf Wartung & Instandhaltung eines Fahrzeugs, ziehen.

Warum soll ich ein Öl von Liqui Moly, Castrol, oder vergleichbare Marken einfüllen lassen, wenn es das Billigste mit der nötigen Freigabe auch macht? Ohne jetzt eine Diskussion über Motoröl lostreten zu wollen, da die Meinungen hier ja auch ellenweit auseinander gehen.

Der Unterschied hier ist halt nur, dass der Großteil dann doch eher zur teuren ``Marke`` greift, da es sich hier um Kosten handelt, die im Vergleich zum Kraftstoff, nicht so dynamisch, sondern planbar sind.

Aufgrund dessen werden, meiner Meinung nach, die ``besseren Kraftstoffe`` immer noch stark belächelt, da es auf die Masse der Tankfüllungen - besonders bei Vielfahrern - dann doch schon DEN finanziellen Unterschied macht, den man sich gerne sparen würde & als sinnfrei erachtet wird.

Wohingegen man hier aber auch klar sagen muss, dass sich über die letzten 10 - 15 Jahre das Hauptargument gegen diesen Premium-Kraftstoff, großteils allein nur noch auf den doch deutlichen Mehrpreis bezieht.
Früher hieß es ja noch, dass diese besseren Kraftstoffe nichts mehr sind als Placebos, wohingegen der normale Diesel im Nichts nach steht.

Da dort in den letzten Jahren aber nun vermehrt wissenschaftliche Tests Anderes belegen konnten, dass eine gewisse Additivierung des Kraftstoffs wirklich Unterschiede bringen kann, fällt diese Unterstellung schon mal weg. Nur spielt hier nun das Fahrprofil eben eine größere Rolle.

Ich finde im übrigen auch die Aussagen in dieser Thematik, beispielsweise, dass man mit dem Standard-Diesel 500.000km keine Probleme hat/hatte, relativ nichtssagend, da dies bei einem Standardkraftstoff, auf diesem so ziemlich jedes Diesel-Fahrzeug ausgelegt ist, erwartet wird, und ich mir Sorgen machen würde wenn es nicht so wäre.

Wenn es dem eigenen Wohlbefinden jedoch damit besser geht, wenn man in den 500.000km ein paar hundert Euro mehr gespart hat als jemand, der seit 100.000km nur Ultimate & Co. in den Tank befördert hat, dann bitte gerne.

Ich könnte jedoch auch in ein AMG-Forum gehen und erklären, dass meine E-Klasse in Wartung & Unterhalt ebenfalls deutlich billiger ist, als die großen V8-Schlucker, und ich dennoch sicher & zügig von A nach B komme.

Sinn & Unsinn liegen, zumindest moralisch betrachtet, in den meisten Fällen nah beieinander. Und das trifft auch bei Jene zu, die lieber noch mit dem Strom schwimmen.

Zitat:

@EmmB schrieb am 30. Juli 2024 um 20:13:16 Uhr:


Aufgrund dessen werden, meiner Meinung nach, die ``besseren Kraftstoffe`` immer noch stark belächelt, da es auf die Masse der Tankfüllungen - besonders bei Vielfahrern - dann doch schon DEN finanziellen Unterschied macht, den man sich gerne sparen würde & als sinnfrei erachtet wird.
....
Ich finde im übrigen auch die Aussagen in dieser Thematik, beispielsweise, dass man mit dem Standard-Diesel 500.000km keine Probleme hat/hatte, relativ nichtssagend,

Ich finde die Tatsache, dass hohe und sehr hohe Laufleistungen mit dem Standard-Diesel erreichbar sind alles andere als nichtssagend. Im Gegenteil.
Offenbar sind andere Faktoren als der Kraftstoff viel entscheidender für hohe Laufleistungen.
Womit sich für mich dann tatsächlich die Frage nach dem Sinn der sogenannten Premiumkraftstoffe und auch der Beigabe von Addidtiven stellt. Wenn ich die Kraftstoffkosten freiwillig erhöhen soll hätte ich gern einen Nutzen davon, vorzugsweise mess- bzw. nachweisbar. Solange die Bedingung nicht erfüllt ist bleibt es beim ganz normalen Diesel. Aktuell (hier, heute/jetzt lt. mehr-tanken App) beträgt der Aufpreis von Supermarkt-Diesel zu Laras Ultimatum schlappe 29 ct/Liter. (Nicht eingerechnet ist der Tankrabatt i.H. von weiteren 4ct/Liter weil ich bei dem Supermarkt genug Umsatz mache). Bei angenommenen 6,5 L/100km liegt der Mehraufwand bei 1,88 Euro auf 100/km und immer noch bei 1,30 Euro/100km bei angenommenen 20ct Aufpreis für Premiumdiesel.
Klar ist das kein Vermögen, aber wozu?
Die einzige Ausnahme für mich ist möglicherweise HVO. Wenn da die Schadstoffbilanz nachweisbar besser ist würde ich das in Erwägung ziehen. Mangels Verfügbarkeit stellt sich die Frage für mich allerdings momentan nicht.

Gruß
Hagelschaden

Genau so sehe ich das auch.
In den letzten 25 Jahren habe ich bisher nur einmal in Italien den teureren Diesel getankt.

Soweit ich mitbekommen habe soll es ja sogar schädlich sein da es zur frühzündung kommen kann

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