Premiumdiesel ist tatsächlich Verschwendung?
Ich fahre einen 220d. Bin eigentlich ARAL Ultimate Diesel Tanker. Jetzt habe ich die letzten 3 mal normalen Diesel beim Discounter getankt und festgestellt, daß der Motor, gerade nach erreichen der Beriebstemperatur leiser und geschmeidiger läuft. Dachte eigentlich dass das so nur mit dem Premiumdiesel ist. Wurde dann aber aufgeklärt, dass der Premiumdiesel eine höhere Cetanzahl hat, was nur beim Kaltstart von Nutzen ist, jedoch nicht mehr hilfreich ist bei schnell erreichter Brennraumtemperatur. Da die Motoren alle auf den leichten Zündverzug von normalen Diesel konstruiert sind, wirkt der sich schneller entzündende Premiumdiesel eher kontraproduktiv, da er quasi dem Kolben stärker auf die Mütze haut, was ein lauteres Verbrennungsgeräusch generiert. Quasi "Frühzündung".
Muss noch ergänzen, dass durch die Frühzündung der Kraftstoff sich vor der optimalen Kolbenstellung entzündet, dadurch auch keine Mehrleistung generiert werden kann, da er gegen sich selbst arbeitet. Daher auch keine Kraftstoffersparnis im normalen Betrieb. Das einzig positive sind die reinigenden Additive. Die kann man aber auch alle 3 Monate selber zugeben und spart einen Haufen Geld beim tanken.
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Zitat:
@STFighter schrieb am 30. Oktober 2023 um 12:15:02 Uhr:
Also ich kann nur sagen: HVO100 Diesel ist ein traumhafter Kraftstoff. Kein Vergleich zum Aral Ultimate, der zwar auch schon besser als normaler Diesel ist, aber trotzdem weit weg von "gut".Mit dem 213er hatte ich mit Aral oft Regenerationsintervalle von 250-400 km (300de). Mit HVO auf einen Schlag 700 km. Beim CX-60 ähnlich, 400 km auf 900 km.
Beim CX-60 ist aber krass, der AdBlue Verbrauch ist irre gesunken. Viele mitforisten berichten von 1-2 Mal nachfüllen im 10k km "Intervall". Ich hab jetzt 7000 km drauf und noch über 70% im Tank. Relativ ähnliche Fahrweisen...Ich bin absolut überzeugt von dem Treibstoff. Dazu noch 90% weniger CO2.
Leider hier an der Schweizer Grenze kein HVO
Zitat:
@STFighter schrieb am 30. Okt. 2023 um 12:15:02 Uhr:
Ich bin absolut überzeugt von dem Treibstoff. Dazu noch 90% weniger CO2.
Die Hersteller sprechen von bis zu 90% weniger CO2, das können im realen Fahrbetrieb auch nur 50% sein. Hinzu kommt, dass HVO nichtmal für PKW ausreichend vorhanden ist. Das heißt, zur Bedarfsdeckung müssen andere Verbraucher HVO wieder durch Dieselkraftstoff ersetzen mit entsprechend CO2 Ausstoß, in Summe ist also nichts gewonnen.
Nein, der Heizwert ist praktisch gleich dem mineralischem Diesel. Der reale Fahrbetrieb macht also keinen Unterschied (auch wenn der sich natürlich unterscheidet, aber bei beiden gleich). Die bis zu 90% entstehen nur aus der Herstellung. Die ist nicht immer gleich CO2 freundlich.
Und richtig, das ist keine Lösung für die große Masse, aber gibt es den einen großen Wurf? Ich sehe ihn nicht und daher die kleinen Würfe abzulehnen, halte ich für Quatsch.
Großer Wurf wofür, da geht vorher der Kleber aus.
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Zitat:
@roleeg schrieb am 30. Oktober 2023 um 22:54:51 Uhr:
Großer Wurf wofür, da geht vorher der Kleber aus.
Deine Sympathie mit den Klebern kann ich leider nicht teilen.
Zitat:
@roleeg schrieb am 30. Oktober 2023 um 21:22:01 Uhr:
Zitat:
@STFighter schrieb am 30. Okt. 2023 um 12:15:02 Uhr:
Ich bin absolut überzeugt von dem Treibstoff. Dazu noch 90% weniger CO2.
Die Hersteller sprechen von bis zu 90% weniger CO2, das können im realen Fahrbetrieb auch nur 50% sein. Hinzu kommt, dass HVO nichtmal für PKW ausreichend vorhanden ist. Das heißt, zur Bedarfsdeckung müssen andere Verbraucher HVO wieder durch Dieselkraftstoff ersetzen mit entsprechend CO2 Ausstoß, in Summe ist also nichts gewonnen.
Komisch, wieso zahle ich dann nur 1,94 für HVO Diesel? Und wieso kriegt man ihn in Schweden an fast jeder Tanke für das gleiche Geld, was normaler Diesel kostet? Und das nicht nur in Schweden, sondern bei fast allen unseren Nachbarn , die tatsächlich ernsthaft was tun um den Ausstoß zu verringern, während wir sicher absolut sinnlosem Diskussionen Figuren und hat nichts vorab geht!
Ich weiß auch nicht, wie du auf "können in Fahrbetrieb auch nur 50% sein" kommst. Das ist völlig irrelevant, wenn das, was ich in den Tank kippe schon 90% weniger CO2 Rucksack hat, weil das Frittenfett beim McDoof ne Woche länger in der Fritteuse geblieben ist und sowieso schon aus irgend einem nachwachsenden Rohstoff besteht - dann bleiben 90% weniger auch 90% weniger.
Außerdem gibt es aktuell für den EU Markt nur einen Hersteller: Neste. Und der produziert nachweislich mit erneuerbaren.
Also bevor du versuchst hier irgend was vom Pferd zu erzählen, Guck dir den Gaul vorher auch an, du Lümmel. 🙄
Die Botschaft steht zwischen den Zeilen, Hersteller Versprechen und realer Fahrbetrieb, da war doch was, Dieselskandal?
Palmöl ist dann plötzlich Frittenfett, schick es nur lang genug durch Europa.
Und ist der Sprit ausser als Beimischung in Deutschland schon zugelassen?
Zitat:
@roleeg schrieb am 31. Oktober 2023 um 07:53:21 Uhr:
Palmöl ist dann plötzlich Frittenfett, schick es nur lang genug durch Europa.
Und ist der Sprit ausser als Beimischung in Deutschland schon zugelassen?
Palmöl darf im HVO Diesel nicht enthalten sein. Der Rest endet bei Anderen als Vorwurf eines Verschwörungstheoretikers.
Man könnte auch versuchen HVO-Diesel als Kreislauf zu verstehen.
Zitat:
@roleeg schrieb am 31. Oktober 2023 um 07:53:21 Uhr:
Die Botschaft steht zwischen den Zeilen, Hersteller Versprechen und realer Fahrbetrieb, da war doch was, Dieselskandal?
Und? Du kapierst die Zusammenhänge offensichtlich trotzdem nicht. Der reale Fahrbetrieb des Nutzers sorgt nicht dafür, dass es "bis zu" heißt. Und du darfst auch gerne die Wunderwirkungen die STFighter diesem Diesel zuschreibt kritisch sehen (tue ich auch). Aber die CO2 Minderung kommt einfach daher, dass Biostoffe eingesetzt werden. Aber die wachsen nicht überall gleich, an manchen Orten muss der Bauer mit seinem Diesel-Trekker mehr Düngen usw.. Es ist die Vorkette, die den Unterschied macht. Sehr anschaulich auch, dass der Transportweg zur Tankstelle nicht immer gleich ist. Und 90%, da muss halt alles stimmen, was wahrscheinlich sogar nur theoretisch erreicht wird und nicht praktisch. Sinnvoller wäre natürlich ein Mittelwert. Wie bei anderen Biokraftstoffen würde ich den auf um die 70% schätzen und damit ist so ein Auto klar klimafreundlicher, als ein E-Auto mit dem Mittel, dem Strommix.
Beim realen Fahrbetrieb meine ich nicht das individuelle Fahrprofil eines jeden Verkehrsteilnehmers sondern das was von den Versprechungen des Herstellers "bis zu 90%" tatsächlich ankommt. Du relativierst ja selbst die Herstellerangaben auf 70% und je nach verwendeten Rohstoffen, Gewinnung und Transport, ob legal oder illegal, bleibt dann entsprechend weniger Einsparung von dem Teufelsstoff der mit 0,04% in der Atmosphäre vorhanden ist und monokausal für jedwede Klimaänderung verantwortlich sein soll.
Mit verstehen hat das nichts zu tun, eher mit Glauben.
Unter "realem Fahrbebrieb" versteht man aber genau die Abweichung des realen Fahrbetriebs vom Profil im Labor. Das ist hier null Faktor.
Aber immerhin scheinst du verstanden zu haben, was "bis zu" tatsächlich bedeutet. Und jedem logisch denkenden Verbraucher ist klar, dass "bis zu" das Optimum darstellt und nicht das Mittel. Und damit ist das auch kein Betrug. Da braucht man nicht poltern. Allerdings für sich ist das keine sonderlich wertvolle Aussage. Wer die haben will, der muss tiefer rein.
Bevor du mir hier eine gewisse Begriffstutzigkeit unterstellst, sollst du besser in deinen Aussagen für Klarheit sorgen.
Zum einen definierst du den realen Fahrbetrieb als individuelles Nutzerprofil zum anderen als Abweichung vom Laborwert. Welches individuelle Nutzerprofil wird denn dafür herangezogen? Ich möchte dir hier keineswegs Unwissenheit unterstellen doch empfehle ich dir zum Ausgleich deines Halbwissens schon die Publikation des Bundesumweltamts zum Thema Realemissionsmessungen an Kraftfahrzeugen.
Im Klartext findet dadurch eine Überprüfung der Herstellerangaben im realen Fahrbetrieb statt.
Und wie bereits übereinstimmend festgestellt bedeutet "bis zu" nicht wie von STFighter zementiert 90% weniger CO2, sondern vielleicht auch nur 25%, aber das wird eine Realemissionsmessung schon zeigen.