Preisschraube bei Porsche: Ab wann ist sie überdreht?

Porsche

Vor ein paar Tagen sah ich einen jetzt 12 Monate alten Test des neuen Cayenne S Coupé. Listenpreis ab € 113 k. Das war schon nach der stattlichen Preiserhöhung zum Modellwechsel auf das Facelift-Modell. 1 Jahr später steht das gleiche Fahrzeug sogar mit € 124 k in der Liste, also ca. 10% Mehrpreis, ohne dass sich irgendetwas geändert hätte (mit Ausnahme des Preisschilds).

Was sich im Vergleich zum Vorgänger allerdings geändert hat, ist der Qualitätseindruck, speziell im Interieur. Drei Beispiele: Schaltkulisse und Schaltknauf wurden durch einen fitzeligen Plastiknippel ersetzt. Die Türöffner innen waren bisher aus Aluminium, jetzt sind das billigste Plastik-Hebelchen, wie sie auch bei Seat und Cupra verbaut werden. Die Abdeckung der Armaturen wurde nicht durch eine billigere Lösung ersetzt, nein, sie wurde gleich ganz gestrichen. In der Fachsprache nennt man solche Maßnahmen De-Contenting.

Preiserhöhung bei Mehrleistung und/oder besserer Ausstattung: gekauft. Deftige Preiserhöhungen bei gleichzeitiger Produktabwertung: unangemessen.

Viele Teilnehmer in diesem Forum können sich einen Porsche leisten. Die Frage ist: Ab wann springen Kunden ab, weil sie der Preispolitik überdrüssig sind?

1850 Antworten

Ein interessanter Einblick zur Einschätzung eines Premiumhändlers zur Preisgestaltung, Modellprogramm etc. bei Porsche:

https://www.youtube.com/watch?v=nzHPpOLwpJs

Zitat:@wolfman888 schrieb am 21. August 2025 um 09:40:19 Uhr:
Ein interessanter Einblick zur Einschätzung eines Premiumhändlers zur Preisgestaltung, Modellprogramm etc. bei Porsche:https://www.youtube.com/watch?v=nzHPpOLwpJs

Autsch! Aber da spricht der Markt.

Absolut - das hier ist auch sehr spannend, offenherzig und humorvoll: Bei welchen Autos hat der Händler am meisten Geld draufgelegt, sprich zu teuer angekauft (sind diverse Porsche dabei, auch einige überraschende Fahrzeuge für mich):

https://www.youtube.com/watch?v=zyktKYIC53U

Sympathisch, dass ein Profi mal so offen über seine teuren Fehleinkäufe spricht...

Na ja, von Grauhändlern kann man halten was mal will, aber die zocken eben genauso wie die Broker an der Börse.

Ich persönlich habe da eine klare Haltung: entweder ich bekomme das Fahrzeug zum Listenpreis (oder mit Rabatt) oder ich lasse die Finger davon. Das halte ich so bei meinen Fahrzeugen und auch bei meiner Uhrensammlung. Wenn ich sehe, was da so manch einer für eine Daytona aufruft bzw. Leute bereit sind zu bezahlen nur damit die Uhr morgen am Handgelenk baumelt, muss ich innerlich immer grinsen.

Manch ein Grauhändler verzockt sich da eben auch, weil der Hype vorbei ist. Sich als Händler in einer Wirtschaftsrezession mit Luxusartikeln einzudecken, ist nicht gerade sehr vorausschauend.

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Na ja @knolfi , hat Porsche bei dir nicht eine Art "Zwangsfinanzierung" für den Boxster verlangt, die du gar nicht benötigt hast? Das ist letztendlich auch nur eine Art der Margenoptimierung, ich hätte mich darauf sicher nicht eingelassen.

Bei der (teuren) Leidenschaft fürs MTB bin ich bei dir (Superkaliber 9.9), Uhren sind für mich jedoch nur "tote" Dinge, transportieren kein Erlebnis und sprechen mich nicht an.

Zitat:
@wolfman888 schrieb am 22. August 2025 um 10:48:58 Uhr:
Na ja @knolfi , hat Porsche bei dir nicht eine Art "Zwangsfinanzierung" für den Boxster verlangt, die du gar nicht benötigt hast?

Schon richtig, dass ich leasen musste. Aber nicht schlimm, diese Kosten kann ich absetzen. Und ich musste nicht irgendwelche Beikäufe tätigen und beim Grauhändler bekomme ich keinen Service.

Meine Uhren habe ich alle zum LP beim Konzi gekauft und musste eben manchmal etwas mehr Geduld aufbringen. Etwas, was andere heute nicht mehr haben.

MTB's sind für mich Sportgeräte, mehr nicht. Genau so "tote" Dinge, wie für dich Uhren.

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