PM 4 oder PM 5 ?

VW Caddy 3 (2K/2C)

Hallo zusammen ,
bei meinem Caddy TDI 6/2006 77kw Pdf ist weder im Fahrzeugbrief noch im Schein vermerkt welche Partikelminderungsstufe PM4 oder PM5 eingehalten werden.
Eigentlich muss er PM5 einhalten,da in der EWG- Übereinstimmungsbescheinigung ein Partikelwert von 0,001g/km bescheinigt ist. Wie kann nun zB. das Finanzamt erkennen ob ich ein Fahrzeug mit geschlossenem Partikelfiltersystem habe oder nicht, wenn die Schlüsselnummer bei allen Euro 4 Diesel Caddys die Gleiche ist , nämlich 0462 ?

Gruß
Eberhard

48 Antworten

der ruß fällt so oder so an. entweder wird er gleich rausgeblasen oder im filter festgehalten. aber er wird nicht wie in einem katalysator umgesetzt. ruß hat nichts mit CO2 zu tun. und durch den DPF entsteht auch keinerlei ruß oder feinstaub. der ist eh da.

das CO2 entsteht wie du schon schreibst durch die oxidation von kohlenstoff (mit sauerstoff - umgangsprachlich verbrennung) dies erfolgt in der brennkammer des dieselmotors und ist unabhängig von der motortechnik und der effizienz des motors. die chemische reaktionsgleichung ist festgeschrieben und das besagt: umso mehr C, desto mehr CO2 (da O schließlich immer ausreichend zur verfügung steht).

jens

Zitat:

Original geschrieben von jens voshage


da O schließlich immer ausreichend zur verfügung steht

Moin!

Das ist so nicht richtig. Ein Dieselmotor läuft zwar grundsätzlich mit Luftüberschuß, aber keineswegs mit Sauerstoffüberschuß. Durch die Abgasrückführung wird die angesaugte Luft absichtlich sauerstoffärmer gemacht, um einer zu hohen Bildung von NOx vorzubeugen, die sonst entstehen würde.

Ruß beim Dieselmotor entsteht genau dann, wenn für die eingespritzte Kraftstoffmenge nicht genügend Sauerstoff zum Verbrennen zur Verfügung steht. Der DPF ist kein Filter, wie der Name glauben macht, dann müßte er ja nach einigen tausend Kilometern voll sein. Im DPF findet eine Nachverbrennung statt, und die macht aus Ruß wieder CO2.

Die Effizienz eines Motors ist gerade doch entscheidend für die ausgestoßene Menge an CO2. Ein alter Wirbelkammer-Diesel hat einen schlechteren Wirkungsgrad als ein moderner TDI. D.h. mit einem Liter Kraftstoff kann ein moderner TDI mehr Leistung erbringen, als ein alter Wirbelkammer-Diesel. Also wird bei gleicher Anforderung weniger Kraftstoff verbrannt und somit weniger CO2 freigesetzt.

Gruß - Claus

Von der Website von HJS
http://www.cityfilter.de/main01.php
ein kurzer Abriß der Funktionsweise des DPF:

Bei einer Abgastemperatur von ca. 200° C startet die Regeneration (Reinigung) des Filters. Das mit Hilfe des Oxidationskatalysators gebildete Stickstoffdioxid (NO2) trifft auf den abgelagerten Ruß an den Filtertaschen. Dabei werden die Rußpartikel oxidiert und abgebaut; das NO2 wird auf Stickstoff (NO) reduziert. Durch diesen sich ständig wiederholenden chemischen Prozess regeneriert sich der Original-DPF® City-Filter kontinuierlich von selbst.

Noch eins, um die Größenordnungen zu verdeutlichen.

Ein Nachrüst-DPF halbiert die ausgestoßene Menge an Ruß, also verbrennt der DPF gut 15 mg (!) Kohlenstoff pro Kilometer.
Aus 15 mg Kohlenstoff werden somit überschlägig (C-12, O-16) 55mg Kohlendioxid.

Diese zusätzliche Menge an CO2 geht bei einem Ausstoß von über 100g pro Kilometer aus dem sonstigen Verbrennungsvorgang völlig unter.

Gurß - Claus

Ein Caddy mit serienmäßigen PDF belastet die Umwelt mit ca. 4g/km mehr als ein Caddy ohne PDF, also minimal mehr und filtert dafür 99% der Partikel. Abgasreinigungssyteme gehen fast immer zu einem geringen Anteil auf Kosten des CO2 . Ohne G-Kat würden die Ottomotoren auch ca. 5% weniger CO2 emitieren von daher finde ich diese Diskussion schon etwa abwegig. Sollen wir wieder alte Stinker fahren, nur weil die CO2 Belastung gerinfügig besser ist ?

Gruß
Eberhard

Dumm ist nur das ein deutlich besseres System vom Werk, was fast so teuer ist wie die "dreckige" Lösung mit dem nachrüsten, nicht steuerlich gefördert wird, da versteh ich nun unser Papa Staat nicht wirklich, also billiger ist es auf jeden Fall einen TDI ohne DPF zu kaufen und den dann direkt nachzurüsten, also schmutziger und mit höherem Aufwand, da kann ich grübeln wie ich will, Sinn macht das sicher nicht...Politiker eben...

Na super,
dann wird die Tüte verbrannt und was haben wir wieder ?

Zitat:

Original geschrieben von ca-tdi


Von der Website von HJS
http://www.cityfilter.de/main01.php
ein kurzer Abriß der Funktionsweise des DPF:

Bei einer Abgastemperatur von ca. 200° C startet die Regeneration (Reinigung) des Filters. Das mit Hilfe des Oxidationskatalysators gebildete Stickstoffdioxid (NO2) trifft auf den abgelagerten Ruß an den Filtertaschen. Dabei werden die Rußpartikel oxidiert und abgebaut; das NO2 wird auf Stickstoff (NO) reduziert. Durch diesen sich ständig wiederholenden chemischen Prozess regeneriert sich der Original-DPF® City-Filter kontinuierlich von selbst.

Wie...

Seit wann ist Stickstoff NO und was passiert mit dem C und dem restlichen O. Nicht wirklich. Das würde ja bedeuten, das der Partikelfilkter den Katalysator aushebelt. Sollte der nicht Kohlenmonoxid reduzieren ?

Fragen über Fragen.

Wer glaubt mit einem Dieselpartikelfilter die Klimabelastung nachhaltig stark zu verändern der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Die Klimageschichte ist in den letzten Monaten nur gepuscht worden um ein neues Gesetz zu decken.

Es wurde nur noch über Klima etc. gesprochen aber wieviele Artikel gibt es mit Rente ab 67 ?

Persönlich halte ich von dem DPF Nachrüstsatz überhaupt nichts. Dem Kunden wird vorgegauckelt ein sauberes Auto zu fahren.

Studien beweisen, daß die Feinstaubbelastung hauptsächlich nicht aus der Verbrennung beim Autofahren kommt.

Der Feinstaubausstoss eines Rauchers bei 1 Zigarette ist genau so hoch wie 30 Min Auto fahren ( Euro 4 ).

Ich erwarte deswegen eine Strafsteuer auf Zigaretten ;-)

Keiner wird auf Staubsaugen verzichten.
Feinpartikel aus Reifenabtrieb und Bremsenabtrieb sind fast gleich hoch wie der Partikelausstoss aus Motor.

Die eigentlichen " Dreckschleudern " sind Braun - Steinkohlewerke .

Dazu kommt das Thema BIODIESEL. Biodiesel ist "Umweltgerecht". Leider nur nicht verträglich mit DPF.
180.000 Menschen sind direkt oder indirekt mit der Produktion von Biodiesel beschäftigt.

Alternativen gibt es
z.B. Kraftstoff aus Schnaps. In Brasilien fahren ein großteil der Fahrzeuge mit Schnaps. Kein zusätzlicher CO2 Ausstoss weil nur das ausgestossen wird was die Pflanzen zum wachsen gebraucht haben ( Zuckerrohr )

Wer sich in den letzten Wochen ein bisschen mit der Politik befasst hat wird z.B. verwundert sein, das Atomkraftwerke in Frankreich als Umweltgerecht und Klimaschonend bezeichnend werden in Deutschland diese ( obwohl wesentlich moderner und sicherer ) aus Umweltgedanken abgeschaltet werden )

Umweltschutz ja finde ich gut aber bitte keinen blanken Aktionismuss.

Aktive Arbeitsplatzvernichtung!

Zitat:

180.000 Menschen sind direkt oder indirekt mit der Produktion von Biodiesel beschäftigt.

Langsam wird der Politik wohl klar, daß die Besteuerung (bis 2012) von RME/Pöl ziemlich kurzsichtig und reiner Aktionismus war!

Das ist aktive Arbeitsplatzvernichtung!!!

😠

Zitat:

Teilbesteuerung auf Biodiesel sofort aussetzen!

Berlin, 6. März 2007

Die Teilbesteuerung von Biodiesel in Höhe von 8,86 Cent je Liter und von Pflanzenölkraftstoff in Höhe von 2,07 Cent je Liter muss sofort ausgesetzt werden und die nachfolgenden Stufen der Anhebung dürfen nicht in Kraft treten. Diese Forderung stellte der Vorsitzende der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP), Dr. Klaus Kliem, bei der Konferenz „Fuelling the Future“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft am heutigen Dienstag in Nürnberg. „Deutschland laufe Gefahr, eine in den vergangen Jahren mit viel Engagement und Eigenmitteln aufgebaute Distributionsstruktur im Handel sowie die zurzeit noch ca. 1.900 öffentlichen Biodieseltankstellen zu verlieren. Die von Politikern auch in Nürnberg geäußerte Anerkennung dieser Forderung reiche nicht aus. Jetzt sei konsequentes Handeln der Bundesregierung und des Parlaments dringend erforderlich“, betonte der UFOP-Vorsitzende.

Die UFOP fordert dazu auf, im Energiesteuergesetz eine sachgerechte Teilbesteuerung der reinen Biokraftstoffe einzuführen, die den Notwendigkeiten des Marktes Rechnung trägt. Dazu zählen insbesondere die Berücksichtigung des tatsächlichen Unterschiedes im Energiegehalt zwischen Dieselkraftstoff und Biodiesel/Pflanzenöl sowie die Sicherung eines Kaufanreizes in Höhe von 10 Cent je Liter analog zur Regelung bei Erdgas als Kraftstoff. Zudem ist eine zeitnahe Prüfung auf Über- bzw. Unterkompensation aus Sicht der UFOP unerlässlich. Darüber hinaus sieht der Verband keine Berechtigung für die Erhebung der Ökosteuer auch auf Biodiesel und Pflanzenöl in Höhe von 15 Cent je Liter.

Mit großer Sorge verfolgt die UFOP die aktuelle Entwicklung im Bereich der Biodieselproduktion und -vermarktung in Deutschland. Angesichts der auch von der Politik nicht in diesem Maße erwarteten gesunken Preise für Rohöl und folglich Dieselkraftstoff stellt sich insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen der Biodiesel- und Pflanzenölkraftstoffproduktion die Existenzfrage. Ohne eine schnelle Reaktion des Gesetzgebers besteht die Gefahr, dass der Absatz von mehr als der Hälfte der Produktion zusammenbricht und die im Vertrauen auf eine Steuerbefreiung bis 2009 und darüber hinaus geschaffenen Kapazitäten kurzfristig vernichtet werden.

Die im Biokraftstoffquotengesetz verankerte Regelung für die Beimischung von Biodiesel in Dieselkraftstoff orientiert sich an der in der europäischen Norm für Dieselkraftstoff begrenzten Zumischmöglichkeit von max. 5% Vol.. Einer zeitnahen Anhebung der Norm auf 10% Biodiesel widersetzt sich die Automobilindustrie, obwohl das Biokraftstoffquotengesetz über die zusätzliche Gesamtquote auf eine höhere Zumischung abzielt. Die Automobilindustrie hat ihre Selbstverpflichtung für die technischen Voraussetzungen für die Verwendung von 10% Biodiesel in Dieselkraftstoff bisher nicht erfüllt. Andererseits werden jedoch die Biodieselkapazitäten auch benötigt, um sowohl die Verpflichtung der Fahrzeugindustrie den CO2-Ausstoss von 130 g auf 120 g je Kilometer zu senken als auch das vom EU-Energie- und Umweltrat beschlossene verbindliche Mengenziel von 10% Biokraftstoffen im Jahr 2020 erfüllen zu können, bekräftigte die UFOP.

Quelle: www.ufop.de

Gruß Torsten

Kann das sein, das mein Caddy 0,2 l mehr verbraucht seit ich "gepanschten" Diesel fahre ? Ist noch zu früh für eine klare Aussage, aber ich wüßte nicht, was sich sonst geändert hätte. Km- Stand ca. 43000. Erstzulassung ende 10/05.
Gruß M.

Mehrverbrauch durch Quotenregelung?

Moin mad_cad,

Zitat:

Kann das sein, das mein Caddy 0,2 l mehr verbraucht seit ich "gepanschten" Diesel fahre ?

du verfährst 4,4% RME zur Zeit, das sollte keine Auswirkungen auf deinen Verbrauch haben (...auf eine 60 L-Tankfüllung sind das ca. 2,6 L RME)...

Ich denke dein Mehrverbrauch hat andere Gründe!

Was auch noch sehr interessant ist (in diesem Zusammenhang), nicht nur die "Diesel-Fahrer" verfahren RME! Um möglichst viel RME an den Mann bzw. die Frau zu bringen, wird auch normalen Benzin 2% RME beigemischt!!!

Gruß Torsten

Bioethanol

Moin Torsten!

Bist Du sicher, dass RME dem Benzin beigemischt wird?
Dann müßte ich mir so langsam Sorgen um meinen Golf machen. Dem wird RME im Tank (auch bei dieser Verdünnung) gar nicht schmecken, und erst die Einspritzanlage. Sein Alter von zehn Jahren sollte er eigentlich verdoppeln.... 🙂 Ist doch das Neue noch nicht von.. 😉

Ich verstehen den von Dir angehängten Koalitionsbeschluss so, dass allen Kraftstoffen Bioanteile beigemischt werden. Und im Fall von Ottokraftstoff wäre das dann Bioethanol.

Gruß - Claus

Re: Bioethanol

Hallo Claus,

Zitat:

Ich verstehen den von Dir angehängten Koalitionsbeschluss so, dass allen Kraftstoffen Bioanteile beigemischt werden. Und im Fall von Ottokraftstoff wäre das dann Bioethanol.

du hast Recht! Es wird nur von "Biokraftstoffen" gesprochen, im Fall von Benzin wird das dann doch wohl eher Bioalkohol sein...! 😉

Obwohl füher hat man doch im Winter dem Diesel auch "Benzin" beigemischt. Warum soll das anders herum nicht gehen? 😛

Gruß Torsten

Steigerung der Quote bei Bioalkohol bis 2010

Hallo Claus,

Zitat:

...wird auch normalen Benzin 2% RME beigemischt!!!

also es wird dem Benzin definitiv

Bioalkohol

beigemischt (mea culpa)! 😉

Nur die Beimischungsquote stimmt so nicht...

2007: 1,2 % Bioalkohol
2008: 2,0 % Bioalokohl
2009: 2,8 % Bioalkohol
2010: 3,6 % Bioalkohol

Gruß Torsten

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