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Plug-in Hybrid Prius geht in Serie -Was ist mit Strominfrastruktur?

Themenstarteram 9. August 2007 um 11:28

Hallo,

die CH-Automobilrevue meldet,daß in diesen Tagen eine Plug-in-Hybridversion

des derzeitigen Prius mit einer Gesamtleistung von 100 kW für Japan in Serienproduktion geht. Das System läßt sich in 60-90 Minuten an jeder Haushaltssteckdose aufladen.

Kann mir mal einer sagen,wie teuer der Spaß aus der Haushaltssteckdose wird?

Die kW-Preise liegen für Privatkunden derzeit bei knapp 20 Cent.

Wie soll das organisiert werden,wenn im Prius 3 ein Plug-in Sytem kommt?

Ich kann die Vorsteuer absetzen,da Firmenwagen.Muß man eine Extra-Steckdose haben?

Was ist mit Mineralölsteuerersatz? Wieviel geht Vater Staat verloren ?

Wie sehen das die Mineralölkonzerne? Steigen die ins Stromgeschäft ein?

Profitieren große Firmen aufgrund spezieller Stromverträge? Reißen die Stromversorger diesen Markt an sich? Kommen öffentliche Stromtankstellen mit Bistro und allem Pipapo? Fragen über Fragen? Auch der Chef der Mitsubishi-Autosparte hat in der selben Ausgabe angekündigt,daß man die Entwicklung alternativer Antriebe nun ganz auf das Elektroauto auf Basis von Litium-Ionen Akkus mit Plug-in System konzentriert. 2010 werden erste Modelle kommen.

Gruß Kühli

Beste Antwort im Thema

Hallo,

Atomstrom für den Prius? Da halte ich gar nichts davon, egal woher der Strom kommt.

Als es in der BRD in den 60er Jahren mit der Atomtechnik richtig losging, tauchte auch die Frage nach der Entsorgung des strahlenden Abfalls auf. Typische Antwort damals: Erst "machen" wir den Strom, das Problem der Entsorgung lösen wir später. Daran glaubten alle, es wurden sogar PKW mit Atomreaktor geplant, was heute ziemlich "komisch" wirkt.

Wie weit ist man 50 Jahre später gekommen?

Man besitzt schöne gelbe Metallfässer, die man z.B. in Karlsruhe "zwischenlagert", jeden Tag werden es mehr.

Das Problem der Entsorgung ist NICHT gelöst, im evt. "Endlager" in Gorleben stehen die Kastoren im Freien.

Bei der notwendigen sicheren Aufbewahrung handelt es sich um Zeiträume von mehreren 100000 Jahren.

Im Fernsehen laufe gerade wieder die grauenhaften Römer/10 Gebote-Filme (es ist Ostern:)), die auf eine sehr lange zurückliegende Zeit verweisen, mit Schwert, Pferdewagen und Steintafeln. Dabei sind das nur läppische 2000 Jahre, nichts im Vergleich zu den oben genannten Halbwertszeiten. Und sind die Salzstöcke sicher? Wer kann das wirklich sagen?

Ein weiterer "Witz" kommt noch dazu. Wenn die saubere Atomenergie wirklich das CO2-Problem lösen könnte, dann müssten doch weltweit mehr Atomkraftwerke gebaut werden, viel mehr.

Da aber die Uranvorräte beim jetzigen Verbrauch noch etwa 70 Jahre "halten", wäre das Uran noch schneller weg.

Also vielleicht 30(?) Jahre Strom und dann mehrere 100000 Jahre Endlager mit allen Problemen. Und was ist mit den Uranpreisen, wenn Uran knapp wird?

Schön wäre es ja, wenn es mit der "Transmutation" (ein Verfahren der Reduktion von Halbwertszeiten mit physik. Methoden) klappen würde, das ist aber nur eine Hoffnung, mehr nicht.

Für mich sieht das "Energieszenario" ziemlich unklar aus, was die Zukunft betrifft. Wir haben große Optionen, was das Einsparen betrifft, die Sonne mit 500Watt/qm bei uns könnte sicher besser genutzt werden plus Wind/Meer, aber beim jetzigen Energiebedarf ein Klacks. Und die Zeit läuft schnell davon.

Da aber äußerst kurzfristiges Denken bei vielen vorherrscht, so verwundert es nicht, dass z.B. in der Automobiltechnik "Energiesparen" eher belächelt wird, wir "brauchen" 170PS +, sonst ist das ja kein richtiges Auto.

Die Probleme werden späteren Generationen aufgebürdet. Hauptsache, mir geht es gut. Energie steht ja "unbegrenzt" zur Verfügung:).

Fazit für mich: Prius mit Atomstrom eine Scheinlösung, die mehr Fragen aufwirft als Lösungen.

Vielleicht klappt es ja mit der Fusion/Wasserstoffproduktion, aber wer kann da etwas vorhersagen?

Sparen und viel mehr Forschung, sieht jemand andere Wege:)?

Von den Römern haben wir immerhin das Kolosseum geerbt, was vererben wir? MfG Harry

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Hallo,

tolle Beiträge von allen, besonderst von Harry und naütrlich Attur, höchst informativ!

So viel Grün kann man leider garnicht verteilen.

Croco,

deine Haltung verstehe ich auch, aber gerade über die Zeiten, bis es mit Erdöl (40 Jahre?), und Uran (70 Jahre), vorbei ist, die sollten wir realistisch sehen.

Der Punkt mit "höher, weiter, schneller" ist definitiv erreicht, nur will man das noch nicht so recht akzeptieren.

Gruß, espe

Hallo,

ganz aktuell zum Thema:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,542928,00.html

"Frankreich bezieht schon heute 80 Prozent seines Stroms aus Kernkraftwerken. Großbritannien will nun ebenfalls verstärkt auf Atomenergie setzen, um sich unabhängiger von Kohle und Gas zu machen. Die britischen Gasvorräte in der Nordsee gehen zu Neige, während Kohlekraftwerke wegen ihres hohen CO2-Ausstoßes als besonders klimaschädlich gelten."

Letzter Satz:

"Atomgegner halten die Kernenergie dennoch für keine Lösung. Der Neubau von Kraftwerken lohne sich nur mit hohen Subventionen, außerdem sei das Problem der Endlagerung von radioaktivem Müll nicht geklärt. Und: Ein Restrisiko bleibe stets bestehen."

Nachhaltig? Kaum.

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