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Plötzliche Leistungsverluste

Audi A6 C5/4B
Themenstarteram 19. Mai 2006 um 12:11

Hab hier mal noch einen Erlebnisbericht zum Thema Plötzlicher Leistungsverlust ...

Eines Tages (ca. ein Jahr her) bekam ich mein Vehikel nach der Inspektion vom Freundlichen zurück und er meinte, im Fehlerprotokoll hätte gestanden, dass die Regelgrenze für den Ladedruck überschritten worden wäre (sporadischer Fehler) und ob ich da was gemerkt hätte. Ich verneinte von Herzen.

Einige Monate später fuhr ich so nichts ahnend auf der Autobahn in einer 80er-Zone dahin. Am Ende dieser Zone ging es den Berg hinauf und ich trat aufs Gaspedal um die volle Beschleunigung auszukosten, die einem so angenehm in den Sitz presst. Der Motor (mit TT) heulte kurz auf strampelte sich einen ab, aber die ersehnten g-Kräfte waren eher negativ, das Fahrzeug wurde langsamer. Häää?

Fuß vom Gas und noch mal ordentlich draufgetreten und schon ging es wieder wie gewohnt ab. Wenige Tage später wiederholte sich so ein Schauspiel an einem bergigen Ortsausgang. Aha, dass hatte also der Freundliche gemeint.

Es blieb aber bei den zwei Mal (zumindest wo ich es bemerkt hatte) und so ignorierte ich die Sache weiter. Bei der nächsten Durchsicht erwähnte ich es jedoch mal so beiläufig und ... ja, tatsächlich, der Fehler war wieder drin und man habe es schon bemerkt und - erster verdächtigter Übeltäter - der Luftmengenmesser sei überprüft worden - er bringe aber Spitzenwerte, besser als jeder neue ...

Der Turbolader, so erklärte man, bringt unter bestimmten (aber eigentlich im Normalbetrieb nicht auftretenden) Umständen halt manchmal zu viel Druck und um den Motor nicht zu schädigen schaltet die Elektronik vorsichtshalber ab. So ähnlich wurde es mir erklärt, mag ja sein und ist auch irgendwie verständlich.

Könnte auch der Turbolader selber sein ... wurde dann im Nachsatz gemurmelt. Aber der wäre ja recht teuer und ... tja wenn’s bisher nur so selten aufgetreten ist dann doch lieber damit leben - war die Empfehlung (wo ich auch nicht "nein" gesagt habe) ...

Also weiterhin gefahren und gefahren und gefahren und höchst selten diese Aussetzer gehabt. Nebenbei bissel im Internet (u. a. bei motortalk.de) gesurft, einige VW/Audi-Zeitschriften gewälzt und somit ein halbseidenes Hintergrundwissen über Turbolader und deren Probleme zugelegt.

Dann wurden die kurzzeitigen Schwächeanfälle doch ein wenig häufiger.

Naja, vielleicht hängt da auch das Ventil (welches auch immer) ein wenig ... meinte der Freundliche und bot an, es testhalber zu tauschen. Gesagt, getan. Ne Weile gefahren, keine Änderung. Das Ventil war es also nicht. Das alte wurde wieder eingebaut.

Nun hatte ich irgendwo gelesen, dass manchmal auch die Unterdruckschläuche der Übertäter sein können, da sie wohl aus zwei Schichten bestehen, die äußere sieht völlig i. O. aus, nur die innere löst sich und lässt sich bei Unterdruck zusammenziehen wie ein leer gesaugter Luftballon. Also wurden als nächstes die ganzen Schläuche getauscht ... was auch keinen Erfolg brachte.

Mittlerweile hatten sich die sporadischen Anfälle zu einer lästigen Plage ausgewachsen und man konnte sich auf der Autobahn nur noch mit Vorsicht und Richtgeschwindigkeit bewegen, da jeder Überholvorgang zu einem Pokerspiel wurde, ob denn die Leistung da ist oder nicht. Ähnlich kompliziert waren Autobahnauffahrten, da zumeist eine ungemeine Beschleunigung (wo man dachte: ach, vor dem Lkw das schaff ich noch) von einem panischen Leistungsloch gefolgt wurde, wobei die Lkws im Rückspiegel bedrohlich größer wurden und manchmal laut hupten, da sie sich ausgebremst fühlten. Ähnliche Dinge und auch händische Zeichen lernte ich bei diversen schief gegangenen Überholvorgängen kennen.

Beim Freundlichen überlegte man derweil, wie man mir beibringen könne, dass nun nur noch der Turbolader zu wechseln übrig bliebe (saurer Apfel beißen und so) ...

Ein Angebot wuchs über den Tisch, wo ein neuer TL von Audi mit (Zahlen weiß ich nicht mehr genau) glaube 1.400 Eus zu Buche schlug, natürlich zzgl. Einbau und Märchensteuer. Ach und dann gäbe es noch ein Austausch-TL der kam glaube so um die 800 Louisdor.

Hab mich daher noch mal im Zwischennetz umgeschaut und bei turbolader.net was Preiswertes gefunden (Neuteil - allerdings nicht originool) für 490,- ... Na das sah doch schon etwas besser aus! Und wenn ich nun noch die Sache über die Gebrauchtwagengarantie machen lasse, wo lediglich 60% Selbstbeteiligung beim Material für mich zu zahlen bleiben ... Geil!

Mhm, ja, also, die Freundlichen hätten mitgemacht, ein "Fremdteil" zu verbauen, aber die Gebrauchtwagengarantie-Gesellschaft wollte lieber den 1000 Euro teureren bezahlen, das Fremdteil hätte zu wenig Garantieumfang. Also wieder mit turbolader.net geredet und für 100 Eus mehr (590,-) die geforderten Garantiebedingungen erhandelt.

Daraufhin hatten wir den Sachbearbeiter bei der G-Gesellschaft soweit, er wollte nur noch mal seinen Chef fragen - der sagte dann aber: Nein, nur Audi-Originalteile. Klasse!

Also noch mal den Spaß mit dem Original-Austausch-TL durchgerechnet ... drauf eingegangen ... Termin gemacht ... Ende vom Lied: bei Audi gibt es für das Modell keine Austausch-TL mehr nur noch neue! Da war dann meine Geduld und mein Geldbeutel zu Ende und ich hab den preiswerten TL bei turbolader.net selbst gekauft und verbauen lassen. Stolz vom Hof gefahren, erste kleine Autobahnstrecke absolviert und ... tatatata! Wieder Leistungsaussetzer!

Die Freundlichen haben sich etwas gewunden: naja ... Fremdteil ... bei Audi hätten wirs zurückschicken können ... im Internet isses immer Mist ... usw.

Wieso, bei turbolader.net kann ich's doch auch zurückschicken?! Dort noch mal angerufen ... Ja, klar, her damit, es wird getauscht! Also wieder neuer Termin ...

Nun muss ich noch dazu sagen, dass mein Vehikel seit einigen Tagen etwas verstärkt angefangen hatte zu qualmen und zwar nicht den dunklen Ruß wie beim niedertourischen Anfahren z.B., sondern eher etwas heller und mit Gestank (was mir Hinterdreinfahrende bestätigten), was mich (war ja mittlerweile in alle Richtungen belesen) auf den Verdacht brachte, dass da Öl mit durchgeht und ich somit den Freundlichen bat, mal den Druck im Kurbelgehäuse zu messen ... Ja, der is bissel hoch!

Der TL wurde abgebaut um ihn wieder zu turbolader.net zurückzuschicken, da war zum Glück noch ein besonders geschickter (das ist ehrlich gemeint!) Freundlicher dabei, der sich der ganzen Sache noch mal annahm und mir am nächsten Tag den Schlüssel zu meinem Vehikel überreichte und sagte, ich könne wieder fahren es wäre alles i. O.!

Tja und seitdem saus ich wieder durch die Gegend ganz ohne Leistungsschwäche-Anfälle ...

Der Schlüssel zum Geheimnis lag in der Tat (wie Kenner sicher längst ermittelt haben) in der Entlüftung (kleines Teil für na sagen wir 60 Eus) des Kurbelgehäuses. Die war (immer mehr) verstopft, der Druck presst das Öl mit in den Brennraum, die Rückstände schlugen sich unter anderem auf dem Gestänge der Schaufelradverstellung des TL nieder (innerhalb kurzer Zeit also auch auf den neuen) und beeinträchtigten dessen Beweglichkeit und somit haben sich die Schaufeln nicht schnell genug verstellt, zu viel Druck (manchmal sicher auch zu wenig) und die Motorsteuerung gab ein Notaus ...

Der Freundliche hatte also das Entlüftungsventil getauscht, den "Fremdteil-TL" gereinigt und wieder eingebaut und alles war wieder fein.

Sorry, wenn ich nicht alles richtig fachmännisch wiedergeben kann, wollte einfach nur mal drauf hinweisen, dass die so oft hier im Forum erwähnten plötzliche Leistungsverluste auch (längerfristige) Ursachen in der Kurbelgehäuseentlüftung haben können ...

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9 Antworten

ich glaube, daß iss mal eine Info die vielen Audifahrern (auch VW) viel Geld und Nerven sparen kann! Echt super das du dir so ne Mühe machst, alles rein zu schreiben.

Ich hab nun auch seit geraumer Zeit das gleiche Problem. Die Ursache lag wohl darin, daß beim letzten Ölwechsel (beim befreundeten schrauber) der Ölstand danach nicht kontrolliert wurde. Hatte zuviel Öl drin. Mein Turbo war bereits nach wenigen KM auf der Autobahn (hohe Drehzahlen) "out of order". Ich einen gebrauchten besorgt (weil schon 210 TKM aufm Tacho und nur 300 €) beim Kollegen eingebaut. Zu hoher Ölstand nicht aufgefallen bzw. nicht geprüft :-(.

Der "neue" Turbo hatte ordentliche power. Die 1. AB-fahrt und 600KM später wieder Leistungsverlust...Aber auch sporadisch. Jetzt ist mir selbst aufgefallen daß, (festhalten) 1,5-2 Liter zu viel Öl drin waren (Literpreis über 20€...) die ich nun absaugen mußte. (Also: darauf achten, daß der Motor wirklich leer ist vorm Auffüllen oder zwischendurch messen). Der Verdacht liegt also nahe, daß ich das gleiche Problem habe, da auch der LMM bereits ausgeschlossen wurde.

Nachdem ich mich von sämtlichen Freundlichen ver.....t fühle (auch wieder ne lange story), kann ich jetzt mit einer konkreten Idee in der Werkstatt vorfahren. Vielen Dank schon mal.

am 19. Mai 2006 um 21:48

Toller Bericht fürs Forum! Hut ab!

Frank

am 30. August 2006 um 10:19

hallo wie haben auch eine n rauchenden audi 2.5 tdi

und ich verfolge seit ein par tagen das kge problem .

wenn ich den ölmesstab im betrieb rausziehe zischt es 1-2 sec und im öleinfüllstutzen ist auch ein ziemlicher druck drauf(decke tanzt wie auf nem dampfkessel)

heute haben wir nun einen laut audi "entlüftungsschlauch" (059 103 221 d) gewechselt aber der druck ist immer noch da und der qualm hinten raus auch auch.

 

Ist der schlauch den das teil was beim kge problem immer verstopft? ein bekannter aus dem mt forum sagte mir es gäbe da noch ein sieb was sich zusetzen kann und ein ähnliches problem hervorruft.

Seitens Audi soll noch ein "ölfilter halter" (059 115 405 d) in betracht kommen.

mensch leute ich verzweifele bald.

 

HILFE

Hi Audianer

der Bericht zum Leiistungsverlust hätte fast meine Geschichte sein können. Bis auf: Mein Problem existiert immer noch!

Nachdem der OriginalTurbo bei 185 tkm beidseitig Lagerdurchbruch und hängende VTG hatte, klemmt beim neuen (1200Eu+) die VTG wieder und es scheppert beim Gaswegnehmen. Habe komplett den Belüftungsweg einschl. Ladeluftkühler vom Ölschlamm befreit und auch den Ölnebelabscheider gereinigt. Ich kriege keine Leistung, der Schlauch zur Luftklappe mag den hohen Druck nicht. Meine Frage nun: Welches Entlüftungsventil hat der freundliche gewechselt? Wenn es das Überdruckventil (2,5 bar) am Ölfilterhalter sein sollte, wundert es mich, dass dies so einfach gewechselt wurde, muss man doch Turbo, Eispritzpumpe, Heizungsrohr und Abgasrückführung ausbauen. Ich bin auch kurz vorm verzweifeln. Die Freundlichen haben keine Idee.

Themenstarteram 26. September 2006 um 18:13

Hab nochmal in der Rechnung nachgeschaut, es wurde die Kurbelgehäuse-Entlüftung aus- und eingebaut und jede Menge Dichtmaterial (Dichtsatz usw. ca. 61 Euro Materialwert) verwendet.

Die Freundlichen meinten vorher - oh, das wird eine aufwändige Sache, im Nachhinein war es dann wohl eher nicht so kompliziert ... der ausführende Freundliche sagte nur - hätte nicht gedacht, dass es so einfach ging (hat aber trotzdem 140,- gekostet).

Die Teilenummer des "teuersten" Dichtteiles ist die 059 103 464 ... vielleicht hilft das ja weiter ...

Hallo,

das kam mir doch irgendwie bekannt vor:

http://www.motor-talk.de/showthread.php?s=&forumid=308&threadid=509006

Gruss Neo

Hi

wenn das Übel das zylindrische Plastikteil mit den vier Zitzen sein soll, habe ich ein anderes Problem: Daran ist nichts, was zusitzen könnte. Durchpusten ging ohne jeden Widerstand. NAch dem Zusammenbau hatte ich auch nicht den Eindruck, dass irgend was besser geworden ist. Was ist genau die KGE??

Übrigens zum Entlüften: Laut Freundlichem reicht stundenlanges Orgeln. Tuts aber nicht, besser schon die Überwurfmutter an den Düsen lockern und wenn Diesel rausspritzt kurz das Starten unterbrechen und festziehen bis alle sechs einmal gespritzt haben. Meine Freundlichen wollen mir jetzt die Krümmer wechsel, weil ja "sich darin Ablagerungen lösen könnten" und Turbo Nummer drei töten würden. Andere Freundliche schlagen mir einen Getriebewechsel vor, denn es schaltet ja nicht mehr richtig. ( Logisch, da erstmal Drehmoment da sein sollte, ist ja ein Automatik!)

Was kann übrigens so elendig scheppern, wenn ich den Fuss plötzlich vom Gas (>2000 rpm) nehme (drauftreten mach ich eh lieber)? Als Turbo zwei nagelneu war, war es kurz weg. VTG? Alle 500 km ein neuer Turbo wird langsam lästig...

Zitat:

Original geschrieben von papaborg

Meine Freundlichen wollen mir jetzt die Krümmer wechsel, weil ja "sich darin Ablagerungen lösen könnten" und Turbo Nummer drei töten würden. Andere Freundliche schlagen mir einen Getriebewechsel vor, denn es schaltet ja nicht mehr richtig. ( Logisch, da erstmal Drehmoment da sein sollte, ist ja ein Automatik!)

Was kann übrigens so elendig scheppern, wenn ich den Fuss plötzlich vom Gas (>2000 rpm) nehme (drauftreten mach ich eh lieber)? Als Turbo zwei nagelneu war, war es kurz weg. VTG? Alle 500 km ein neuer Turbo wird langsam lästig...

Genau so hatte ichs:( Lies hier: http://www.a6-freunde.com/viewtopic.php?t=2343

ü b e r a ll r o a d

Turbodefekt/Leistungsverlust

 

Hallo zusammen

Mein Dicker tuts wieder!:

Nachdem sich mein Turbo Nummer 3 auch verabschiedet hat, habe ich meine Nummer 1 spasseshalber zerlegt und siehe da: Ein Blechstückchen (1x2cm) vom Krümmer hing im Ölschlamm vorm VTG: Nun haben meine Freundlichen also alle Rohre getauscht (schlappe 1200Eus) und ich habe, weil Ingolstadt keinen neuen Turbo rausrücken wollte, aus 2-mach-eins die besten Teile der Turbos zusammengesetzt. Und es hört sich gut an und bei 235 ist noch nicht Schluss. Dank hier ans Forum, denn ohne wäre ich nicht (die Freundlichen komischerweise auch nicht) auf den sich zerlegenden Krümmer/Kompensationsrohre gekommen und ich hätte nie gewusst, wie so´n Turbo und besonders das VTG arbeitet, vom "Verwerten" ganz zu schweigen.

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