Plasikstutzen in Dieseltank gefallen

VW Passat 3CC

Hallo zusammen,

mir ist gerade denkbar dusseliges passiert.
Hatte meinen CC 2,0 TDI getankt und wollte das Zweitaktgemisch (mache ich seit dem Hochdruckpumpenschaden) dazu schütten. Dazu habe ich aus der Bucht so einen kleinen 0,5l Kanister geholt, der einen kleinen Plastikschnorchel zum einfüllen hat.
Dabei war ich heute leider extrem ungeschickt, sodass sich der Schnorchel gelöst hat und nach Murphys Gesetz in den Tank gefallen ist. Der Schnorchel ist etwa 6 - 7 cm lang und 1,5 - 2,0 cm dick und natürlich hohl.
Nun habe ich Bedenken so weiter zu fahren. Auf den 5km Heimweg konnte ich nichts bemerken.
Kein stottern, kein Leistungsverlust.
Meine Frage nun an die Fachleute unter euch: Wie soll ich mich verhalten?
1. Einfach so tun als wär nix geschehen und weiterfahren mit Plastikstutzen im Tank?
2. Kann man den Schnorchel auf einfache Weise aus dem Tank bekommen?
3. Muss ich die Kiste gar zum Freundlichen bringen?

Über qualifizierte Antworten würde ich mich freuen.
Daten zum Fzg.:
Passat CC 2,0 TDI mit 140PS
EZ: 08/2008

Ciao
Dirk

Beste Antwort im Thema

Neenee, ich schleime da überhaupt nicht.

Ich würde sie nach nunmehr 29 Jahren Ehe sofort wieder heiraten.
Sie ist das beste was mir passieren konnte.

So...jetzt aber Thread zu....und Platz für echte, neue Probleme machen

ciao
Dirk

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Habe beim Freundlichen angerufen. Wollte einfach mal nur deren Vorgehensweise ausloten.
Er meinte auch, dass man das Teil auf jeden Fall rausholen soll. (War mir beim Freundlichen aber vorher klar)
Er fragte dann, ob ich das Teil vor oder nach der Betankung verloren hätte.
Da ich es nach der Betankung verloren habe, meinte er, dass sei doch prima.
Am unteren Ende des Einfüllrohrs (also direkt am Tank) gibt es eine Klappe. Diese wird beim Betankungsvorgang aufgedrückt und verschließt sich danach wieder. Ist ein Sicherheitsmerkmal um beim Überschlag des Fzg. beim Unfall das Austreten von Kraftstoff zu verhindern.
Er meint, dass das Teil wahrscheinlich vor der Klappe liegt und man es mit Glück von außen (Endoskop und Kralle) heraus bekäme.
Falls nicht soll ich nochmal 10l nachtanken und das Teil durch das durchfließende Diesel in den Tank spülen lassen.
Danach würden sie die Pumpe ausbauen und im Tank danach suchen (also wie schon von Einigen hier beschrieben).
Preis wäre etwa bei 150.-€.
Aber das versuche ich morgen oder am Samstag mal erst selber.

Vielen Dank für die rege Beteiligung an meinem Problem.
Ich melde mich nochmal wenn ich fertig bin.

Ciao
Dirk

Zitat:

@prinos schrieb am 30. September 2015 um 17:26:40 Uhr:


Drinnen lassen ? Hast Du schon mal gehoert, dass sich Plastik oder sonstiger Kunststoff sogar mit der Zeit im Wasser aufloest !? Was denkst Du, wenn sich dieser Schnorchel im Diesel mit der Zeit aufloest ?! Kannst Du sagen, was dann los ist ?
Also versuchen, das Ding so schnell wie moeglich entfernen, wie, weiss ich auch nicht! Werkstatt fragen !

Man hört vieles.

Was meinst du mit "Plastik oder sonstiger Kunststoff"?

Plastik ist Umgangssprache. Kunststoff wird in Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere unterschieden.

Wenn sich Kunststoff im Wasser auflösen würde, hätten wir kein Problem mit dem Thema "Plastikmüll in Ozeanen".

Die ganzen Kanister und Anbauteile werden meistens aus PE (Polyethylen) hergestellt. Die Lebensmittelechten aus PET (Flaschen) und die für Kraftstoffe oder Öle aus HDPE (PE mit hoher Dichte).

Solange PE nicht erhitzt wird und formstabil bleibt, ist es Diesel gegenüber beständig. Da löst sich nichts auf.

@TE: Passt auf mit dem Hacken am Endoskop. Der kann sich bei zu viel Zug, oder Hänger aus der Arretierung lösen, dann hast du zwei Fremdkörper im Tank.
Evtl. mit Endoskop und einem etwas längerem Draht probieren. Das Betankungsrohr hat unten einen Bogen (Radius), bevor es im Tank mündet. (Hier in unterem Bereich kann man es erkennen: Link)

vom Baumarkt habe ich so ein biegsames Teil, ist 50 cm lang und wenn man oben draufdrueckt, kommt unten eine Kralle mit 4 Fingern heraus, weiss nicht, wie das Teil heisst. War gerade bei meinem Variant und bin mit dem Teil in den Dieseltankstutzen rein, aber 50 cm sind zu kurz ! Das heisst, am Besten wie der Freundliche sagt, erst mit einem Endoskop mit Kralle versuchen, muss aber laenger wie 50 cm sein ! Wenn der Schnorchel vor dieser Klappe liegt, kannst Du Glueck haben ihn zu erwischen. Ob das Ding beim naechsten tanken in den Tank gespuelt wird, ist die andere Frage. Nun viel Glueck

Zitat:

@AOLM schrieb am 1. Oktober 2015 um 15:46:22 Uhr:



Zitat:

@prinos schrieb am 30. September 2015 um 17:26:40 Uhr:


Drinnen lassen ? Hast Du schon mal gehoert, dass sich Plastik oder sonstiger Kunststoff sogar mit der Zeit im Wasser aufloest !? Was denkst Du, wenn sich dieser Schnorchel im Diesel mit der Zeit aufloest ?! Kannst Du sagen, was dann los ist ?
Also versuchen, das Ding so schnell wie moeglich entfernen, wie, weiss ich auch nicht! Werkstatt fragen !
Man hört vieles.
Was meinst du mit "Plastik oder sonstiger Kunststoff"?
Plastik ist Umgangssprache. Kunststoff wird in Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere unterschieden.
Wenn sich Kunststoff im Wasser auflösen würde, hätten wir kein Problem mit dem Thema "Plastikmüll in Ozeanen".
Die ganzen Kanister und Anbauteile werden meistens aus PE (Polyethylen) hergestellt. Die Lebensmittelechten aus PET (Flaschen) und die für Kraftstoffe oder Öle aus HDPE (PE mit hoher Dichte).
Solange PE nicht erhitzt wird und formstabil bleibt, ist es Diesel gegenüber beständig. Da löst sich nichts auf.

@TE: Passt auf mit dem Hacken am Endoskop. Der kann sich bei zu viel Zug, oder Hänger aus der Arretierung lösen, dann hast du zwei Fremdkörper im Tank.
Evtl. mit Endoskop und einem etwas längerem Draht probieren. Das Betankungsrohr hat unten einen Bogen (Radius), bevor es im Tank mündet. (Hier in unterem Bereich kann man es erkennen: Link)

Lieber AOLM, in Fischen wurden schon kleinste Partikel von diesem Plastikzeugs gefunden und nicht wenig ! Du glaubst doch nicht, dass dieser Schnorchel aus hochwertigem Material besteht. Ich hatte schon Plastiktueten , die nach einem Jahr in der Hand regelrecht zerbroeselt sind.

Aber um das geht es ja nicht in erster Linie, sondern wie man das Teil wieder rausbekommt. Wenn es mit einem Endoskop usw nicht funktioniert, muss zu guter Letzt doch die Werkstatt ran, wuerde aber nicht zu vw sondern in eine Freie, die koennen das auch und viel kostenguenstiger. Nochmals viel Glueck

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Wie gesagt, schau ob das Teil im Stutzen festhängt, dazu könntest du dir auch einen Schweißdraht nehmen, vorne einen Haken dranbiegen und in den Stutzen einfahren. Müsstest ja eigentlich merken ob das Teil noch da drin hängt, dann versuchen das so rauszuangeln.
Wenn's nicht funktioniert, zusehen die Klappe aufzubekommen damit der Stutzen im Tank landet und dann die Pumpe herausnehmen. So solltest du ohne Probleme an den Schnorchel kommen, wie schon vorher beschrieben.

@prinos:
Die Begriffe "Zerbröseln" und "Auflösen" haben verschiedene Definitionen.
Für das Erstere ist die UV-Strahlung verantwortlich.

Zitat:

@AOLM schrieb am 1. Oktober 2015 um 16:27:28 Uhr:


@prinos:
Die Begriffe "Zerbröseln" und "Auflösen" haben verschiedene Definitionen.
Für das Erstere ist die UV-Strahlung verantwortlich.

Nöh, Kunststof (z.B. PVC) zerbröselt sobald die Weichmacher raus sind. Dass kann durch UV passieren oder durch Auswaschen mit einem Lösungsmittel. Das Problem hatte ich mit mit falschen Kabelisolierungen im Tank. Die Kabel wurden glashart und zerbröselten.

Du sagst es: Lösungsmittel (Aceton, Ether, Benzol)

Für Theoretiker: auch PVC ist Öl und Benzin beständig, und Kunststoff, z.B. PVC zerbröselt auch wenn man es z.B. im flüssigen Stickstoff auf fast minus 200°C abkühlt und fallen lässt.

Für Praktiker: Reservekanister, Ölkanister, Wischwasser-, Destilirtes Wasser Kanister oder whatever Kanister schnappen. Dann ein Dreieck auf dem Behälter suchen, daneben steht das Material aus dem es hergestellt wurde.
Ich behaupte mal, die meisten werden PE-HD vorfinden.

Ich halte fest, damit das Röhrchen im Tank nicht zerbröselt, sollte der TE für das nächste Jahrzehnt keine UV-Lampe in Tank reinstecken, kein Aceton beimischen und keinen flüssigen Stickstoff rein kippen.

Ich halte fest: Solange wir nicht wissen, aus welchem Material "das Röhrchen" ist, sollte man mit dem schlimmsten rechnen. Wir wissen nur, dass "das Röhrchen" kurzzeitigen Kontakt mit Zweitaktöl aushält. Außerdem muss es als Wegwerf-/Verpackaungsartikel billig sein.
Bei meinem "Lösungsmittel" im Tank, dass mir die PVC-Kabel zerstört hatte, handelte es sich um Propan/Butan, auch Autogas genannt.

Er fährt aber einen Diesel, da wird das mit dem "Autogas" schwierig...

Zitat:

@ampassator schrieb am 4. Oktober 2015 um 02:23:35 Uhr:


Er fährt aber einen Diesel, da wird das mit dem "Autogas" schwierig...

Auch Diesel besteht aus einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen, die Chemikalien (Weichmacher) aus Kunststoffen herauslösen können. Die "Bundesregierung" hat auch durchgesetzt, dass in handelsüblichen Dieselkraftstoff bis zu 7 Prozent RME (Rapsmethylester, vulgo Biodiesel) verklappt werden müssen. Das Zeug ist ein ganz hervorragendes Lösungsmittel. Wer sagt Euch denn, dass diese Menge RME im Tank nicht reicht, einen Kunststoff zu zersetzen, der nur für kurzfristigen Kontakt mit Motoröl ausgelegt war?

Spätestens wenn irgenein Glibberzeug oder feinste Krümel Hochdruckpumpe oder Injektionen ruiniert haben, ist das Geflenne über hohe Reparaturkosten wieder groß. Ein hochgezüchteter TDI hat etwas andere Ansprüche an seine KRaftstoffqualität als ein Lanz Bulldog mit Glühkopfzündung. Der Lanz hat nur zwei Ansprüche an seinen Sprit: 1. flüssig, 2. brennbar. Ob das Diesel, Altöl, Nitrolack oder Lebertran ist, er wird es verbrennen. Mach das mal mit unseren TDIs.

Nun, für das Glibberzeug ist dann zuerst mal der Difi zuständig, wenn es da durchgängig ist, dann werden die Injektoren die Überreste auch durch winken. Ganz so unbeständig wird das Füllhorn nicht sein, da im Innern das Zeitaktöl anhaften bleibt, sonst hätte der Te da schon längs Lochfraß.

Ich würde es ja auch nicht drinnen lassen, aber Panik wegen 14 Tagen, bis der Füllstand die endoskopische Betrachtung ermöglicht, hätte ich da auch nicht.

Zitat:

@Golfschlosser schrieb am 4. Oktober 2015 um 09:07:58 Uhr:


Ich würde es ja auch nicht drinnen lassen, aber Panik wegen 14 Tagen, bis der Füllstand die endoskopische Betrachtung ermöglicht, hätte ich da auch nicht.

Das ist genau der Punkt. Hier wird eine Panik verbreitet, das einem schwindelig werden kann. Das Teil wird nicht innerhalb von zwei Tagen an- oder gar aufgelöst sein, was soll also das ganze Geheule hier?

Hallo zusammen,

also nochmal vielen Dank für eure rege Beteiligung an meinem Problem(chen).
Da zeigt sich mal wieder, das unser Forum wirklich Sinn macht. Hier werden sachlich alle Seiten beleuchtet, sodass sich jeder abschließen eine eigene Meinung daraus bilden kann.

Zurück zu meinem CC....habe ja mit dem Endoskop reingeschaut. Der Einfüllstutzen liegt tatsächlich vor der Klappe.
Wollte ihn mit der Greifkralle rausholen...die war aber etwa 10cm zu kurz. Da ich etwa 80 - 90 cm benötige (habe nochmal nachgemessen am Endoskop) habe ich mit kurzerhand eine Greifkralle von 150cm aus der Bucht bestellt.
Sollte hoffentlich Montag oder Dienstag da sein.
Alternativ werde ich mir noch besagten Schweißdraht besorgen (danke für die Anregung).
Geht das auch nicht, dann werde ich den Tank relativ leer fahren und anschließend 10l nachtanken. Da wird dann hoffentlich der Schnorchel in den Tank gespült. Dann fische ich ihn durch das Dieselpumpenloch heraus.

Frage noch für den Ausbau der Rückbank. Habe der Viersitzer...was muss ich beachten beim Ausbau? Mus die umklappbare Rücklehne raus? Was ist mit den Airbags? Oder geht die Sitzfläche einzeln raus uns alles ist ganz easy. Bin handwerklich gut dabei und habe schon viel geschraubt am Auto...nur den CC habe ich noch nicht wirklich bis in seine Tiefen erforscht. Den fahre ich eigentlich lieber, als dran herum zu basteln.

Ciao und schönen Sonntag noch
Dirk

Hallo zusammen,

hier Rückmeldung in Kurzform.
Greifkralle 150cm heute gekommen. Allerdings völlig unbrauchbar (zu steif, geht nicht um die Ecken).
Beim weiteren hantieren mit dem Endoskop versehentlich die Klappe aufgestoßen und Schnorchel mitsamt Endoskopkopf in den Tank geschoben. Endoskop wurde nun von der Klappe eingeklemmt und wollte nicht mehr raus.
Also...Rückbank raus....Dieselpumpe ausgebaut....tief in die Dieselsuppe eingetaucht....und Schnorchel herausgefischt. Gleich Endoskopkabel gekappt und auch raus damit. Wieder zusammengebaut und fertig.
Dieser Teil der Aktion war biereinfach und hat nur 40 Min. gedauert.

Allen ganz herzlichen Dank für die Rege Teilnahme und die tollen Tipps.
Hat trotz aller Widrigkeiten auch einen gewissen Unterhaltungswert.

Ciao
Dirk

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