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Piaggio Hexagon LX4 Kraftstoffversorgung Probleme Benzinpumpe

Themenstarteram 29. März 2015 um 11:56

Hallo!

Ich habe immer Probleme, nach längerer Standzeit (mehrere Tage oder erst recht nach dem Winter) meine Hexagon zum Anspringen zu bewegen. Ich fahre den Roller eigentlich sehr wenig. Nach einigen Tagen Standzeit ist dieser kleine Kraftstoff-Zwischenbehälter unter der Sitzbank leergelaufen. Bei laufenden Motor wird dieser Behälter ja normalerweise durch die Unterdruck-Benzinpumpe befüllt, die unten beim Tank montiert ist. Überschüssiges Benzin läuft durch einen weiteren Schlauch vom Behälter wieder zum Tank zurück. Eigentlich sollte der Zwischenbehälter immer gut gefüllt sein. Nach längerer Standzeit muss ich in den Behälter jedesmal erst umständlich mit Trichter und Schlauch Benzin einfüllen und dann springt der Roller aber auch praktisch sofort an. Orgeln mit dem Starter zum Befüllen des Behälters funktioniert nicht. Da reicht wohl der erzeugte Unterdruck für die Pumpe nicht aus. Das Problem habe ich aber schon seit Anfang an, seit ich damals den Roller neu gekauft hatte.

Als nächstes tausche ich sowieso erst mal alle Benzinschläuche aus, weil die total verhärtet sind. Für mich stellt sich nun die Frage, ob ich bei der Gelegenheit nicht gleich eine elektrische Kraftstoffpumpe einbauen sollte? So was in der Art. Zumindest hätte ich dann vielleicht zwei Probleme weniger: Erstens befüllt sich der Zwischenbehälter dann selbsttätig beim Einschalten der Zündung und zweitens dürfte dann bei längerer Vollgasfahrt der Motor nicht mehr ausgehen wegen Kraftstoffmangel in diesem Zwischenbehälter. Was meint ihr dazu?

Die zweite Frage wäre: Warum leert sich eigentlich der Kraftstoffzwischenbehälter immer während längerer Standzeiten? Der Behälter sitzt höher als der Vergaser. Der Sprit kann ja nur irgendwie über den Vergaser ablaufen, weil der Anschlussstutzen zum Vergaser am Zwischenbehälter ganz unten ist. Zum Tank zurück kann das Benzin nicht, weil der Anschlussstutzen von der Pumpe kommend am Behälter viel höher liegt. Manchmal habe ich unter dem Roller zwischen Ständer und Hinterrad einen kleinen Ölfleck, der nach Benzin riecht. Genau dort oberhalb vom Ständer enden zwei dünne Schläuche, die vom Vergaser kommen. Ich nehme an, das hier das Benzin langsam ins Freie abtropft oder verdunstet. Ich habe aber keinen blassen Schimmer, ob das normal ist oder nicht. Kann im Vergaser irgendwas "undicht" sein?

Ach ja: Es ist eine Hexagon LX4 125ccm 4-Takt Motor M15 Bj. 1999

Grüße

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37 Antworten

Wahrscheinlich ist wirklich was undicht.

Nachschauen bleibt unerlässlich.

Themenstarteram 29. März 2015 um 14:41

Den Vergaser habe ich bereits ausgebaut. Am Gehäuse ist er dicht, da tropft nichts. 4 PVC-Schläuche sind am Vergaser angesteckt. Einmal für die Benzinzufuhr sowie 3 weitere dünne (ca. 5-6 mm Außendurchmesser). Sie führen nach unten mit offenen Ende. Zumindest aus einen von den Dreien kam etwas Benzin getropft. Ich denke mal, dass die Schläuche schon ihre Bedeutung haben. Aber wie viel darf wann wo heraustropfen? Ich habe da keine Ahnung.

Gibt es irgendwelche Dichtungen im Vergaser, die man nach Jahren mal ersetzen sollte?

Was Benzin betrifft darf da garnichts tropfen.

Die Vergaserhersteller stellen oft Reperatursätze zur verfügung,

Beim Hexagon wirds wahrscheinlich kein Problem sein einen zu besorgen.

Kannst aber erstmal die Ablassschraube an der Vergaserwanne vorsichtig nachziehen ,die werden im laufe der Jahre schon mal undicht.

Entweder die kleinen O-Ringe oder der Dichtsitz ist beschädigt.

Beim Dichtsitz kann es sein das der nicht mehr reparabel ist,dann bleibt nur noch ne neue Wanne oder einen kompletten Vergaser.

In diesem Thread ging's auch um die Kraftstoffversorgung bei einem Hexagon.

Themenstarteram 29. März 2015 um 16:41

Danke! Habe mir den Thread mal durchgelesen. Scheint mit der elektrischen Pumpe durchaus zu funktionieren. Leider gibt es keinen weiteren Erfahrungsbericht mehr.

Und das Problem, dass sich der Zwischenbehälter über den Vergaser immer wieder leert, hätte ich ja weiterhin.

Habe mal ein paar Fotos vom Vergaser gemacht.

Am kleinen Stutzen ganz unten auf Pic01 war keine Undichtigkeit. Das Benzin tropfte sehr wahrscheinlich über den Schlauch raus, der am weissen Plastikstutzen oben rechts steckte. Auch auf Pic03 zu sehen. Wie gesagt, dieser Schlauch führt nach unten ins Freie.

Auf Pic04 ist dieser Kraftstoff-Zwischenbehälter sehen. Unterer Anschluss zum Vergaser. Mittlerer Anschluss rechts kommt von Benzinpumpe. Oberer Anschluss ist der Rücklauf zum Tank.

Für den Umbau werde ich mir eventuell dann diese Pumpe bestellen. Ist die einzige, wo man die Anschlussstutzen von 8 auf 6mm austauschen kann.

Grüße

Da darf auch kein Benzin auslaufen,solltest mal schauen wo es dann genau herkommt .

Kann möglich sein das das Schwimmernadelventil undicht ist und der Kraftstoff über die Belüftung hoch gedrückt wird.

Das ist dann aber nur eine Stelle an der sich da Bemerkbar machen kann.

Vielleicht läuft auch einiges in den Brennraum und sammelt sich zum Schluss im Kurbelgehäuse.

Themenstarteram 29. März 2015 um 20:03

Auf deutsch: Ich müsste also den Vergaser mal komplett zerlegen?

Vor dem Schritt scheue ich mich bis jetzt noch. Meine Hoffnung ist, dass schon der Wechsel der Schläuche was bringt. Die sind ja echt alle knochenhart und dementsprechend wohl etwas undicht. Wie der Roller noch neu war, lief der Zwischenbehälter erst nach einigen Wochen oder Monaten Stillstand leer. Jetzt läuft er innerhalb ein paar Tagen leer.

Grüße

Es ist nie verkehrt, den Vergaser auch mal äußerlich zu reinigen und zwar unabhängig davon, ob man diesen hinterher zerlegt.

Der Schwimmerdeckel und die Seite mit dem Drosselklappenhebel sind sichtlich verschmutzt, da fällt es schwer, eine undichte Stelle per Sicht- und/oder Tastprüfung festzustellen.

Der Vergaser hat auch eine Beschleunigerpumpe, die beim Betätigen des Gaszuges in Aktion tritt. Evtl. nach der äußeren Reinigung des Vergasers mehrmals den Gasgriff/Drosselklappe betätigen und auf austretendes Benzin achten.

Zitat:

@lockenwelle schrieb am 29. März 2015 um 22:03:06 Uhr:

Auf deutsch: Ich müsste also den Vergaser mal komplett zerlegen?

Vor dem Schritt scheue ich mich bis jetzt noch. Meine Hoffnung ist, dass schon der Wechsel der Schläuche was bringt. Die sind ja echt alle knochenhart und dementsprechend wohl etwas undicht. Wie der Roller noch neu war, lief der Zwischenbehälter erst nach einigen Wochen oder Monaten Stillstand leer. Jetzt läuft er innerhalb ein paar Tagen leer.

Grüße

Der Schlauch mit dem Plastiknippel liegt sehr hoch am Vergaser und soll nach deiner Beschreibung ins freie gehen .

So hab ich das verstanden.

Das kann dementsprechend mit dem Schlauch nichts zu tun haben .Selbst wenn der Schlauch weg wär würd es trotzdem tröppeln.

Also kommt der Kraftstoff doch aus den tiefen des Vergasers,irgendwo anders her .

Ich nehme mal an das ist die Vergaserbelüftung ,die bis in die Schwimmerkammer unten am Vergaser geht.

Somit steigt doch der Stand bis oberhalb der Venturiröhre,bis unterhalb geht die Hauptvergaserdüse.

Diese ist aber nicht 100% tig dicht,brauch sie auch garnicht ,dafür ist das Schwimmernadelventil zuständig.

Lässt dieses aber durch ,steigt der Stand bis er irgendwo ein Loch findet oder der Behälter leer ist.

Themenstarteram 31. März 2015 um 12:50

Danke erstmal für eure Tipps!

Den Vergaser habe ich mittlerweile picobello gereinigt. Ich habe mir auch die Schwimmerkammer vorgenommen und jetzt auch die Sache mit dem Schwimmernadelventil kapiert. Ist eigentlich ganz einfach, wenn man's selber sieht. Als nächstes mache ich erst mal einen Dichtigkeitstest. Ich fülle also Benzin mit Schlauch und Trichter am Zulaufstutzen der Schwimmerkammer ein, bis das Nadelventil dann dicht machen sollte. Bin mal gespannt.

Und ja, der Schlauch am weissen Nippel ging definitiv ins freie. Aber mittlerweile bin ich nicht mehr sicher, ob das Benzin wirklich aus dem Schlauch tropfte oder wo anders herkam und einfach nur außen am Schlauch runtergelaufen ist. Könnte passiert sein, als ich sämtliche Benzinschläuche zum Messen der Stärke mal abgesteckt hatte.

Grüße

Themenstarteram 2. April 2015 um 8:54

So, mein Versuchsaufbau hat tatsächlich was ergeben!!!

Das Schwimmernadelventil ist definitiv undicht. Nach einigen Stunden ist die Schwimmerkammer so voll, daß das Benzin in das Überlaufrohr fließt und dann unten am kleinen Ablassstutzen der Schwimmerkammer rauskommt.

Im eingebautem Zustand steckte zwar ein Ablaufschlauch drauf. Aber sehr locker, weil total verhärtet. Der überlaufende Sprit dürfte größtenteils bereits am Stutzen abgetropft sein. Und hat sich dann irgendwie einen Weg nach unten gesucht.

Ein neues Schwimmernadelventil habe ich bereits besorgt. Es geht also weiter!

Grüße

Hast dir extra nen Testaufbau gemacht.:)

Dann wirst ja bald ruhig deinem Hobby nach gehen können.

Themenstarteram 7. April 2015 um 9:05

Fertig! Die Hexagon rollt und rollt wieder!!!

Alles ist dicht, kein Benzingeruch mehr, kein abtropfender Sprit. Der Motor springt sofort an, läuft wie neu. Ein voller Erfolg! ;)

Allerdings gab es vorher noch eine kleine, aber knifflige Schwierigkeit. Die Membranpumpe förderte nämlich zunächst rein gar keinen Sprit. Fast schon hätte ich mir umsonst eine neue Membranpumpe gekauft. Bis ich rausgefunden hatte, dass ich im Unterdruckanschluss meines neuen Ansaugstutzen nur die Bohrung vergrößern muss. Obwohl ein original Piaggio Ersatzteil, hatte der Anschlussstutzen für den Unterdruckschlauch im Inneren eine deutlich kleinere Düsenbohrung als der alte Ansaugstutzen. Darauf muss man erst mal kommen. Jetzt fördert die alte Pumpe wieder wie der Teufel.

Grüße

Prima !

Kann es sein das Folgemodelle nen kleineren Durchlass haben ?

Oder die Pumpe nicht Original ist?

Eigentlich sollte die Fördermenge ein wenig angepasst an den Verbrauch sein,ansonsten pumpt die Pumpe doch nur sinnlos im Kreis.

Gut ,wenn garnichts kommt ist das natürlich shit ,aber wenn der Überlauf im Dauerstress ist finde ich das auch nicht ideal.

Ich habe mal gelesen das einige Fahrer mit dieser Art Kraftstoffversorgung einen Bypass mit einer eingebauten Blende setzen ,quasi wie bei dir ein kleinerer Durchlass allerdings in der Kraftstoffleitung .

Um eine leistungsfähigere Pumpe nutzen zu können,die dann durch den Bypass wieder gedrosselt wird.

Hatte allerdings was mit Tuning zu tun.

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