PHEV Ladedauer
Ich bekomme im Juni (+Corona) einen Kuga plug in Hybrid und habe zum Laden eine Frage.
Reine E-Autos laden den Akku über die Ladedauer nicht Liner. Irgendwo habe ich mal gelesen. dass die Ladezeit für die ersten 80% genauso lange dauert wie für die letzen 20%.
Das würde bedeuten, dass bei einer Ladedauer von 6h der Akku nach 3h zu 80% geladen ist. Bei 230V und 10A an einer Haushaltssteckdose kann dies allerdings nicht funktionieren (1h-2,3Kw, 6h~14Kw)
Hat schon jemand beim Kuga die Akkukapazität über die Ladezeit beobachtet und kann dazu eine Aussage machen?
Beste Antwort im Thema
Die Ladekurven sind beim Schnellladen wichtig, das kann der Kuga PHEV grundsätzlich nicht. Macht bei einem PHEV keinen Sinn: braucht zusätzliche Technik und schadet dem Akku. Da macht es einfach viel mehr Sinn auf Langstrecke im Hybridbetrieb zu fahren, ohne externe Ladung des Akkus.
Die Ladeleistung wird oft in Relation zur Kapazität betrachtet: wir sprechen hier mit 3,6kW Ladeleistung bei 14,4kWh Kapazität, das sind 0,25C: schonend für den Akku und praktisch von 0 auf 100 durchzuhalten. Für 80% braucht man dann eben gut 3 Stunden (0,8*14,4/3,6). Schnellladen beginnt ab etwa 1C (das wären hier 14,4kW; Beispiel bei Elektroautos: 150kW Ladeleistung bei 90kWh Akkukapazität) und das kann man dem Akku nur in einem gewissen Fenster des Ladestands zumuten (z.B. von 10-75% Ladestand, variiert nach Hersteller).
45 Antworten
Das wirst du in den seltensten Bauten finden.
Vom allgemeinstrom wird wohl eher unwahrscheinlich, da dann auch die nicht e mobiler mit Zahlen.
Und wer darf dann laden. Jeden Tag jemand anderes?
Und für jeden eine Wallbox hinhängen würde wohl auch nicht Sinnvoll sein. Braucht ja nicht jeder.
Ausserdem, als Privatperson bekommst du eine Förderung für die Wallbox, als Bauherr nicht.
Und 2.000 Euro plus Kabel und Verlegung...wird schonmal sehr teuer.
Was ihr auch bedenken müsst.
Selbst bei nur 11KW ladestrom pro Bewohner.
Sagen wir eine Wohnanlage mit 16 Einheiten macht das schonmal 176KW mehr.
Und ein E-AUTO (also nicht plugin) würde wohl kaum mit 11KW zufrieden sein.
Und dann mach die gleiche Rechnung mal mit 44KW.
Macht dann 704KW.
Und da darf der Bauherr mal direkt die Hausanschlussleitung stärker auswählen und die Zählerplätze anders ausbauen.
Beim auslegen der Zählerplätze und des Hausanschlusses muss man immer von der möglichen Gesamtleistung ausgehen und bei einer Wallbox muss man eher davon ausgehen, daß diese zeitgleich genutzt werden.
Das wird auch in Zukunft für einige Probleme führen, wenn jeder eine Wallbox installieren möchte.
Es gibt zwar das Recht auf einen Ladenschluss an seinem Einstellplatz installieren zu dürfen. Aber die Installation muss man selbst zahlen, und wenn dann die Haus Installation dafür nicht ausgelegt ist, hat sich das ganze schon wieder erledigt. Denn keiner wird dafür >10000€ ausgeben wollen.
Das nächste was dann noch beachtet werden sollte.
Ab einer bestimmten Wallbox Größe (KW Leistung) ist ein extra Antrag beim Energieversorger nötig. Den kann ja kein Vermieter für jeden Mieter beantragen.
Also ich denke nicht, daß ihr ein Wohnkomplex finden werde wo jeder eine Wallbox vorfindet.
Im Prinzip zeigt der Beitrag meines Vorredners, dass es noch zu wenig praktische Lösungen gibt. Natürlich sind die Überlegungen auf den ersten Blick völlig richtig, aber am Ende zu theoretisch: wenn man danach plant, kommt am Ende eine Infrastruktur heraus, die um Größenordnungen überdimensioniert ist.
Ich ziehe mal eine Parallele: wir haben 50 Millionen Fahrzeuge in Deutschland, aber nur 15.000 Tankstellen. Gemäß der theoretischen Überlegungen kann das nicht ausreichen, weil wir ja den ungünstigsten Fall annehmen müssen, nämlich dass jeder gleichzeitig tanken möchte. Wenn ich mal 8 Zapfsäulen pro Tankstelle annehme, bildet sich eine Schlange von über 400 Autos pro Zapfsäule. Wer von euch hat das schon erlebt?
Klar, jetzt kommen wieder die Argumente „aber alle Deutschen haben doch die gleichen Arbeitszeiten, kommen zum gleichen Zeitpunkt nach Hause und stecken das Auto an“ und „aber einen Verbrenner muss ich nur alle 2 Wochen tanken, ein Elektroauto muss ich jeden Tag laden“ und „aber das Tanken dauert nur 5 Minuten, laden mindestens 10 Stunden“. Da mag jeweils ein richtiger Hintergedanke dahinter stehen (es wird sicher Peaks geben), aber wenn ein Elektroauto 400km Reichweite hat, muss es nur in wenigen Einsatzprofilen täglich geladen werden.
Klar ist auch, dass es bei Tankstellen eine einfache Regulierung gibt: jede Zapfsäule kann gleichzeitig laufen, wenn alle belegt sind bildet sich eine Schlange. Das ist 1:1 auf öffentliche Ladeparks übertragbar, aber nicht auf private Tiefgaragen, Firmenparkplätze, Parkhäuser etc.
Dort macht es absolut keinen Sinn auf 100% Auslastung auszulegen, eher kann man einen Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,2 ansetzen. Was passiert dann in einem Peak? Fliegt die Sicherung? Das darf natürlich nicht passieren, daher ist in solchen Konstellationen eine vernetzte Lösung sinnvoll - sowas gibt es schon (https://www.mahle.com/.../...mahle-fur-den-stuttgarter-flughafen-68352), aber noch nicht in der Breite.
Die günstige Alternative, die ich aktuell als am Sinnvollsten erachte: jeder bekommt eine blaue Campingdose an den Stellplatz, an dem er dauerhaft 3,6kW auf den eigenen Zähler laden kann. Das wird so ausgelegt, dass das auch zu Peak-Zeiten möglich ist. Damit bekommt man ein E-Auto über Nacht etwa halb voll. Zusätzlich werden einige wenige 11kW-Lader installiert, die z.B. von den örtlichen Stadtwerken betrieben und abgerechnet werden. Die kann man in den wenigen Situationen nutzen, wenn man über Nacht komplett vollladen muss.
Zitat:
@Oetschi68 schrieb am 30. August 2020 um 12:28:55 Uhr:
Das wirst du in den seltensten Bauten finden.
Naja, es gibt auch andere Beispiele. Mir ist ein großes Wohnbauprojekt mit mehreren Mehrfamilienhäusern bekannt, wo nun zumindest jeder Stellplatz mal eine Schuko-Steckdose bekommt.
Zitat:
Und ein E-AUTO (also nicht plugin) würde wohl kaum mit 11KW zufrieden sein. Und dann mach die gleiche Rechnung mal mit 44KW.
Bitte nicht böse sein, aber da scheint ein bisschen die praktische Erfahrung mit BEV/PHEV zu fehlen, wenn du zu solchen Aussagen kommst. 😉
Bei AC-Ladung ist sowieso bei 22kW bei den Wallboxen Schluss, die meisten Fahrzeuge können sowieso nur 11kW oder sogar nur 7,4kW AC laden, für höhere Ladeleistungen braucht es DC-Ladestationen - die sind aber teuer und folglich stellt die sich auch niemand in die Garage oder in die Tiefgarage.
Es ist vielmehr so, dass 11kW Ladeleistung für den Durchschnittsnutzer an sich gar nicht notwendig ist, selbst die 2,3kW, die eine Schuko-Dose liefern kann, reichen für die meisten Anwendungsfälle - sprich tägliche Fahrstrecke - völlig aus (die bei den Fahrzeugen mitgelieferten Ladegeräte haben sogar oft nur einen Schuko-Stecker)...und dann hat man auch nicht mehr das Problem, dass die Anschlussleistung nicht für jeden Stellplatz reicht.
Man kann natürlich auch höher gehen, aber dann ist es sinnvoll ein intelligentes Lademanagement zu installieren, das bedarfsgerecht die Verteilung regelt. Ja, das ist erst mal ein Aufwand, aber an sich kein Problem und auch am Markt verfügbar.
Wichtig ist nur mal, dass bei Neubauten zumindest normale Steckdosen pro Stellplatz Pflicht werden.
Aber wir entfernen uns hier leider etwas vom eigentlichen Thema "PHEV Ladedauer"...
@MrXY Genau. Mehr als 11kW braucht zu Hause niemand. Und mit intelligentem Lademanagement wird entweder hintereinander oder (besser) mit verringerter Leistung parallel geladen. Wenn man dann auf 0.2 auslegt, ist das alles erheblich realistischer, denn wie du richtig sagst: es muss nicht jeder jeden Tag vollladen. Ich brauche mit 3.7 kW 3.5h für 65km, mit 11kW wären es also etwas mehr als eine Stunde. Rechnerisch reichen damit 11kW in der Zeit von 22-6h für sieben Autos. Und 65km/Tag ist schon ganz gut.
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Das man vorweg nicht jeden Parkplatz mit einer Ladestation ausstatten wird ist völlig klar.
Aber das bei einen Neubau nichteinmal an diese Möglichkeit gedacht wird ist schon merkwürdig.
Das zeigt dann nur das sich Elektromobilität nie wirklich durchsetzten wird und ich bin sicher kein Verfechter der selbigen.
Wo wäre das Problem wie in meinem Fall bei 6 Wohnblocks eine öffentliche Ladesäule, z.B. betrieben von den Stadtwerken, aufzustellen? Wenn es der öffentlichen Hand wichtig wäre Elektromobilität zu fördern, sollte das doch machbar sein.
Ist halt ein bisschen ein Henne-Ei-Problem. Die Elektromobilität wird zuerst bei denjenigen ankommen, die einfach zuhause laden können (und auf Langstrecke mal zwischenladen müssen), die Infrastruktur dafür ist heute bereits ausreichend. Ob die Ausbaugeschwindigkeit der bevorstehenden Welle gewachsen ist (vor allem VW ist dabei sehr viele Fahrzeuge in den Markt zu drücken) wird man sehen, aber vielleicht ist auch diese Angst der Grund für die Mondpreise an den Schnellladern.
Den Bauträgern ist das egal - wenn die das heute verpennen, können sie der Wohneigentümergemeinschaft in 5-10 Jahren für viel mehr Geld eine Nachrüstlösung verkaufen, wie es beim Neubau gekostet hätte. Wobei bei den Leuten, die in der Stadt wohnen für 95% der Zeit wirklich eine einphasige 3,6kW-Steckdose ausreicht, das gibt die Elektroinstallation schon her. 11kW-Laden ist m.E. hauptsächlich für Fahrprofile ab 30tkm im Jahr ein Thema, z.B. im Außendienst.
Das heißt übrigens nicht, dass sich das nicht verbreiten wird: derartige Wallboxen sind hinreichend günstig, dass man im EFH-Bereich sagt „haben ist besser als brauchen“ und sich so ein Ding an die Wand hängt. Nur von den 22kW-Ladern ist man schnell wieder weggekommen.
Das große politische Ziel sind ja 1 Million Ladepunkte, dafür wird ordentlich Fördergeld in die Hand genommen. Gebaut wird damit aktuell hauptsächlich die „kleinen“ Ladepunkt mit 11 kW. Für zuhause mag das reichen, für öffentliches Laden ist es deutlich zu wenig. Da braucht es vor allem mehr Schnelllader.
Hallo,
hier mal Erfahrungen und Werte aus der Praxis mit dem KUGA PHEV.
Ich lade ihn an einer haushaltsüblichen SCHUKO-Steckdose. Die Steckdose habe ich separat mit 16A abgesichert und ein direktes Kabel mit 2,5qmm vom Sicherungskasten zum Kuga-Standort verlegt.
Sozusagen beste Bedingungen, sofern man mit Schuko arbeiten möchte.
Theoretisch stellt die Steckdose also 16A * 230V = 3380W zur Verfügung.
Nun der Praxistest: Die Ladeelektronik, die am mitgelieferten Ladekabel hängt, begrenzt die Stromaufnahme auf 2175W (gemessen mit professionellem Stromdurchlaufmesser). Das entspricht 9,45A.
Ich kann im Moment nur mutmaßen, dass Ford einen kleinen "Puffer" zu den selbst genannten 10A vorgesehen hat, um dünnere/lange/alte Leitungen nicht über Gebühr zu belasten (z. B. in der Schweiz, wo Sicherungen oft nur mit 10A abgesichert sind).
Das heißt: Mehr als 9,45A ist an einer SCHUKO-Steckdose nicht möglich. Ist der KUGA-Akku auf 0%, dauert der Ladevorgang auf 100% ziemlich genau 5:20Stunden.
Ob das 9.45 A sind oder nicht hängt von der Spannung ab. Bei 220 V sind es schon 9.9 A. Je nach Leistungslänge kann das schon mal weniger als 230 V sein.
Wenn du eine separat mit 16 A abgesicherte Schuko-Steckdose hast und auch die Kabel ausreichend dimensioniert sind, dann kannst du auch mit einem einstellbaren Ladegerät aus dem Zubehör mit 13A oder auch 16A an dieser Steckdose laden.
https://www.wallbox24.de/.../?ReferrerID=7
Und was ist an dieser Erkenntnis jetzt neu? Die 10A max Ladeleistung und 5.2 Std Ladedauer sind doch exakt das was von Ford auch so kommuniziert wurde.
Hallo,
Weiß jemand, wie lange der PHEV braucht um den Batterie während der Fahrt über den Motor zu laden?
Gruß, Matze
Das wird sich nicht pauschal beantworten lassen, da die Ladedauer abhängig von der benötigten Leistung ist, wenn du bei Stadttempo unterwegs bist geht es deutlich schneller, als auf der Landstraße und bei AB-Fahrt, je nach Geschwindigkeit wird fast gar nicht geladen.
Ich glaube fast, dass dieses Feature niemand wirklich benutzen wird....
Es ist eigentlich unnütz und wahrscheinlich nur ein Abfallprodukt der Regelungsmöglichkeiten...
Mit dem Motor ineffizient Laden ist deutlich teurer und ökologisch schlechter als über die Steckdose und in Deutschland ist mir keine Gegend bekannt in die man nur elektrisch einfahren darf...