Phaeton vs. BMW 7er

VW Phaeton 3D

Hi all,

ich bin die letzen 2 Jahre einen fast vollausgestatteten BMW 735i gefahren, und bin gestern einen Phaeton W12 gefahren.

Hier mal mein Feedback als BMW-Fahrer. Ich bin absolut begeistert! Die Fahrleistungen kann ich nicht wirklich vergleichen (8 Zylinder, 280 PS im BMW; 12 Zylinder, 420 PS im Phaeton - das ist also unfair ;-)

Was mich am meisten begeistert hat am Phaeton ist die um Klassen bessere, überall spürbare Qualität. Als ich nach der Testfahrt in den 7er umgestiegen bin, fühlte sich der 7er wie eine Möhre an.

Obwohl der 7er auch Lederausstattung hat usw., so fühlt sich jeder Schalter stabiler und besser im Phaeton an. Überall Alu (Einstiegsleisten, Kofferraum), wo sich BMW verchromtes Plastik erlaubt. Das Leder im Phaeton (Sensitive) ist hervorragend; das ganze Armaturenbrett hochwertiger. Die Instrumentenkonsole: Phaeton sehr hochwertig, dagegen wirkt der 7er wie billiges Plastik.

Fahrwerk? Sehr viel besser beim Phaton. Luftgeräusche bei schneller Fahrt? Viel niedriger, leiser beim Phaeton.

Kein Knatschen, Quietschen im Phaeton - was beim BMW schonmal der Fall ist, wenn man sich z.B. in den Sitz drückt oder sich schwer in die Mittelkonsole lehnt.

Der Schalthebel beim BMW: (matt verchromtes) Plastik. Phaeton: Leder. Sonnenblenden: BMW: billig; Phaeton: sehr schwer und hochwertig. Dachhimmel? BMW: dünn, billig; Phaeton: sehr hochwertiger Stoff. Heckklappe? Alu beim Phaeton, und ein Scharnier, das sich erst elegant öffnet und dann geräuschlos schließt. BMW: Hydraulik, die einfach mir bloßer Gewalt die Heckklappe auf den Verschluss knallt. Funktional, aber unschön.

Im Detail also - für den aufmerksamen Beobachter - ist der Phaeton wirklich herausragend. Leider wird er, weil VW draufsteht, nicht so wahrgenommen; und auch ich hatte beim Umstieg den Phaeton nicht in Erwägung gezogen. Es ist ein bisschen wie zwischen Rolex einerseits und Patek Phillippe oder A. Lange & Söhne andererseits: Jeder kennt Rolex, und wer eine trägt, der ist für andere als Gutverdienender erkennbar. Der wirkliche Liebhaber, die hinter die Kulissen schaut und auf Details wie Neusilber-Chatons und Dreiviertelplatinen (bei Uhren) achtet, schätzt gerade deswegen Patek Phillippe - ich würde sagen, BMW mag die Rolex unter den Wagen sein, aber der Phaeton ist die Patek Phillippe :-)

Klar, wer eine Lange-Uhr trägt, muss oder will nicht beweisen, dass es ihm auch finanziell gut geht, sondern er schätzt es, ein besonderes Stück zu besitzen, auch wenn es nur eine kleinere Zielgruppe als solches erkennt.

Viele Grüße,
Oliver

BTW: Den Phaeton habe ich dann auch bestellt :-)

24 Antworten

@smartelman
Wie komme ich bitte auf ein 42 V Bordnetz ?
3 Batterien 12 V und eine 6 V Motorradbatterie ?
Ein transformator wird ja wohl hier wegfallen.

Hallo carrera,

das 42 Volt-Bordnetz ist der nächste große Sprung bei den Bordnetzen. Es wird dann auch 42 V Energiespeicher geben, aber bis wir bei reinen 42 V Netzen sind, wird wohl noch viel Wasser die Elbe runterfliessen...
Zuerst wird es Hybridnetze mit 12 und 42 Volt geben. Man hat halt auch gerade in Richtung Energieeffizienz ziemliche Vorteile, vielleicht kommt man dann auch zum elektromechanischen Ventiltrieb und kann sich den ganzen Nockenwellen-Kram und deren Antrieb sparen.

Na ja wie gesagt, da werden noch einige Hochwasser kommen und gehen... 😁

Gruss

gmduser

Technisch gesehen hat es noch andere Gründe. Die Biebel der Elektrotechnik DIN VDE hat ab 50V etwas andere Sicherheitsrichtlinien als bei unter 50 V. Deshalb versucht man darunter zu bleiben. ( bei deutschen Herstellern ) Dadurch , das die Ladespannung ( U L ) um einen physikalsisch genau festgelegten Wert höher ist als die Betriebsspannung , konnte man maximal 42V Betriebsspannung ( U°) festlegen.
(wie auch 12 V Betriebsspannung und 13,8V Ladespannung )
Grund für den Wunsch der Spannungserhöhung ist , das Leitungsquerschnitte (also Kupfergewicht ) wesentlich kleiner ausfallen , somit Gewicht sparen und höhere Leistungen von Verbrauchern bei gleichem Strombedarf wie im 12 V Netz realisierbar sind.
Weiterhin soll bei Mercedes Benz seit mehreren Jahren ein Patent in der Schublade liegen , das auf Basis eines Anlassermotors gleichzeitig einen Generator laufen lässt , also Lichtmaschine und Anlasser sind dann ein Bauteil , der sogar noch während des Anfahrens als Anfahrhilfe ( also Zusatzmotor funktioniert ) . Dieses Patent ist aber eben nur mit einem 42V Netz praktikabel , weil da schwirren da ein paar Ampere durch die Gegend....

smartelman

(schon mal aufgefallen , das in Amerika mit dem veralteten Stromnetz 110 V und der vorsinnflutlichen Installationen alle Leitungen doppelt so dick sind als bei uns im 230V Netz ?)

Zitat:

Original geschrieben von gmduser


...
Zuerst wird es Hybridnetze mit 12 und 42 Volt geben. Na ja wie gesagt, da werden noch einige Hochwasser kommen und gehen... 😁

Gruss

gmduser

Ich würd sagen , der Toyota Prius hat ein Hybrid 110 Volt Lade-Bordnetz.

Nach meinem Kenntnisstand war der E65 fix und fertig konstruirt , ob Testfahrzeuge gelaufen sind weis ich nicht , jedoch hat denen das ne Menge Mühe gekostet , den E65 wieder rückwärts zu rüsten.

Die Zulieferindustrie hat zumindestens die Vorgabe , bis spätestens 2008 lieferfähige Elektronik-Perepherie herstellen oder liefern zu können.

Soviel Hochwasser braucht es da gar nicht mehr.

smartelman

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Zitat:

Original geschrieben von smartelman


Weiterhin soll bei Mercedes Benz seit mehreren Jahren ein Patent in der Schublade liegen , das auf Basis eines Anlassermotors gleichzeitig einen Generator laufen lässt , also Lichtmaschine und Anlasser sind dann ein Bauteil , der sogar noch während des Anfahrens als Anfahrhilfe ( also Zusatzmotor funktioniert ) . Dieses Patent ist aber eben nur mit einem 42V Netz praktikabel , weil da schwirren da ein paar Ampere durch die Gegend....

DC hat doch die S-Klasse als Hybrid vorgestellt, in der das bereits realisiert wurde. Dort zwischen Motor und Getriebe der E-Motor, der gleichzeitig Anlasser und Lichtmaschine ist.

Ist alles richtig aber woher bekomme ich dann die 42 V komponenten. Wir bauen unsere Dinge hier uach in 24 V und in 48 V aber nicht in 42 V. Für viele Komponenten muss man aber auf 24 V runtertransformieren. Also das mit der Energieeffizienz ist mir klar, aber die Komponenten.

Wo liegt das Problem eine Platine auf 42 Volt auszurichten ?

Eine Veränderung von Wicklungen bei Antrieben ist auch nicht schwer realisierbar.

Noch interessanter wirds doch erst , wenn 42 Volt Platinen und Steuerungen ein parallel betriebenes 12 V Netz mitregeln müssen.

dsu

Hallo!

Welchen 7er fährst du denn?
Schon den E65?
Seit dem Facelift ist auch der viel besser geworden...
Der Phaeton ist trotzdem ein sehr schönes Auto... 😉

Ich habe das Glück , beide Autos nutzen zu können. Meinen E65 740d Vorfacelift und einen Phaeton V10 TDI.

Der V10 ist das wesentlich besser verarbeitete Auto , macht wesentlich mehr Spass und verbraucht auch noch weniger dabei.Die Vorteile des VW Zeichens und des Understatements sind ganz klar erkennbar , wenn beim nächsten Phaeton2 ein V12 Diesel kommt , werd ich sofort einen nehmen , solange die Philosophie die einer OBERKLASSE bleibt. Wenn die nen halben Golf draus basteln oder ne Alukarosse drüberstülpen , muss ich mich wohl dem neuen 7er widmen.

smartelman

*klugscheißermodus on*

Das mit dem 42V Bordnetz wird hauptsächlich aus Gewichtsgründen in Erwägung gezogen, weil durch die höhere Bordspannung der Strom bei gleicher Leistung geringer ist und damit geringere Leitungsquerschnitte im Kabelbaum möglich sind, was wiederum zu einer Gewichtsersparnis führt.

Nur zur Erklärung: Der Kabelbaum am Phaeton wiegt ca. 75 kg !! 😰

Wenn man weiss, dass einerseits das Fahrzeuggewicht der primäre Treiber beim Spritverbrauch ist (die 3l-Autos sind fahrbare Pappschachteln), und andererseits die Gewichtseinsparung sehr teuer ist, ist die Alternative mit der höheren Bordspannung natürlich interessant.

Problematisch ist nur der Übergang von den heutigen 12V-Systemen auf die neuen Systeme: Die Vorhaltung von Ersatzteilen für die "alten" 12V-Systeme dürfte über einen sehr langen Zeitraum hinweg notwendig sein. Bislang haben diese sehr hohen Umstellungskosten die Hersteller davon abgehalten, auf 42V umzusteigen. Hierzu gibt´s auch eine Studie von ??? (Name hab ich nicht präsent, liegt in meinem Office), die die Kostenvergleichsrechnung präsentiert.

*klugscheißermodus off*

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