1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Pferde/Reiten auf Strassen und Gehwegen

Pferde/Reiten auf Strassen und Gehwegen

Hallo,

ich hätte mal eine Frage bzw. ein Thema zudem ich nix so richtig finde und was mir in letzer Zeit hier bei uns öfters aufgefallen ist.

Und zwar leben wir hier in einer ländlich geprägten Gegend; allerdings in einer Stadt mit ca 30k Einwohner. Jetzt haben wir in den letzten Jahren hier viele Flächen bekommen, welche zu Pferdekoppeln "umgerüstet" wurden und auf denen von Pony bis Mustang alles grast. Gleichzeitig sind viele Gestüte(?) entstanden in denen sich viele für und mit den Pferden engagieren. Unter anderen sehr viele junge Mädels im Teenageralter - klar Pferde und so sind da schon cool.

Jetzt ist es mir aber letztens immer mehr aufgefallen, dass diese Teenies und jünger oft mit den Pferden durch die Strassen reiten bzw. die Pferde hier langführen. (wohin auch immer) Klar ist das für so eine 13-jährige voll cool und toll und überhaupt....

Was mich aber interessiert.... Darf ein Reiter normale Strassen + Gehwege benutzen?

Ich muss sagen dass ich einen Heidenrespekt vor diesen Tieren habe und mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, dass wenn so ein Gaul erschrickt oder durchgeht, dass so ein Mädel den unter Kontrolle halten kann. Ich möchte auch den Mädels um Himmels Willen nicht ihren Spass nehmen oder sie belehren; mich interessiert es halt nur einfach.

Danke für Eure Mühe und Meinungen

Beste Antwort im Thema

Für den Reiter ist im Straßenverkehr nur Eines wirklich gefährlich : Asoziale Fahrzeugführer , die ohne Abstand mit heulendem Motor oder gar hupend vorbeirasen .

Also , wenn sich alle Apostel hier benehmen , womöglich kurz ihr Tempo drosseln und Abstand halten , geht ganz sicher kein Pferd durch .

85 weitere Antworten
85 Antworten

Aber leider halten sich gefühlt 99% der Reiter nicht daran. auf den Straßen und Wegen sieht man zumindest meh Pherdehaufen als Hundehäufchen.

Zitat:

Bei mir in der Stadt sehe ich nur Polizisten als Reiter sowohl auf der Strasse als auch auf dem Gehweg.
Von daher muss es wohl erlaubt sein.

Polizeipferde haben eine spezielle Ausbildung damit sie nicht so schreckhaft sind. Da war mal ein Beitrag auf KIKA(?) dazu.

Demonstrant zur berittenen Polizistin: "Junge Frau, Ihr Pferd hat Schaum vorm Maul."
Darauf die Polizistin: "Wenn Sie 2 Stunden zwischen meinen Schenkeln sind, haben Sie auch Schaum vorm Maul!"

SCNR

Ich habe in meiner alten Heimat mehr wie 10 Jahre für Pferdemädels nebenbei gearbeitet. Heu, Stroh, Wasser und Scheiße fahren. Daher kenne ich das sehr gut.

Keine der Mädels, kein Erwachsener und kein anderer hält im Zweifelsfall so ein Tier. Die Pferde haben aber (meistens) eine Ausbildung und gehen brav an der Leine. Auch wenn sie mal scheuen, machen sie nur begrenzt Alarm, so das man sie halten kann.

Auch bei keiner richtigen Ausbildung kann man solche Tiere lehren was sie machen sollen/dürfen. Genau wie zB im Stall. Wenn man hinter ihnen ist, dürfen sie nicht austreten. Die Betonung liegt auf dürfen. Allerdings ist mir kein negativer Fall in Erinnerung. Gilt genauso im Kuhstall. Die Tiere kennen das von klein auf, also wird nicht gezickt, wenn du hinter ihnen bist. Ein Bekannter hatte eine Kuh, die ist ganz brav an der Leine auf der Straße gegangen. Hast du einen Schritt gemacht, tat sie das auch, bliebst du stehen, tat sie das auch, anstandslos und ohne Fragen. Ich habe sie selbst oft geführt. Sie ist keinen Meter von dir gewichen, du hast sie am Strick fast nicht bemerkt, auch wenn Autos kamen oder fremde Leute.

Ganz ohne ist das alles nicht, natürlich.
Vorsicht und langsam agieren ist von beiden Seiten von Vorteil, wenn man sich auf der Straße begegnet.

Gruß Jörg.

Zitat:

@Rumpelgnom schrieb am 21. September 2020 um 11:20:43 Uhr:



Zitat:

I
"Blinken" müsste der Kutscher übrigens auch, aber wäre euch klar, dass "Peitsche über Kopf" heißt, ich biege links ab?

Ich hoffe, der Kutscher weiss, daß das heutzutage nicht in der Fahrschule gelehrt wird. Ich kenne es so, daß der Kutscher eine Kelle hat und 'raushält.

Jupp so machen das auch alle, aber erlaubt ist das eigentlich nicht mit der Kelle. Üblicherweise sind Kutscher ja auch Autofahrer.

Ähnliche Themen

Nachdem ich auch sehr viel mit Pferden arbeite, hier mal meine Sicht der Dinge.

Als Fahrer eines KFZ am besten langsam, leise und mit viel Abstand (2m aufwärts!) vorbeifahren. Als Radfahrer, den man nicht kommen hört, macht es aber durchaus Sinn, schon in einiger Entfernung auf sich aufmerksam zu machen (ein lautes "Vorsicht, Fahrrad von hinten!" reicht) - dann können Pferd und Reiter sich drauf einstellen, dass da gleich was kommt. Wenn man eh schon sieht dass ein Pferd nervös rumtänzelt, dann bitte noch mehr Abstand halten oder kurz dahinter bleiben. Die meisten Pferde, mit denen ausgeritten wird, sind grundsätzlich Straßensicher, aber Jungpferde z.B., die noch nicht soviel erlebt haben, zeigen halt durchaus die ersten paar mal ihre Unsicherheit. Und die kann man ihnen auch leider nur dadurch nehmen, dass man ihnen immer wieder zeigt dass nix passiert, wenn da einer dran vorbeifährt.

Wenn gerade kein Platz ist zum vorbeifahren, dann bleibt man bitte mit genug Abstand dahinter und wartet darauf dass einem der Reiter ein Zeichen gibt dass man vorbeifahren kann. Wir sind sehr dankbar, wenn andere Verkehrsteilnehmer auch ein wenig Rücksicht zeigen, und keiner wird sich einen Zacken aus der Krone brechen, weil er mal eine Minute warten muss.

Was mir mal passiert ist, als ich mit Pferd spazieren war: Ein Motorradfahrer hat es zu gut gemeint, schon weit hinter uns den Motor ausgemacht und ist dann langsam vorbeigerollt. Ende vom Lied: Pferd hat sich erschreckt, weil sie es nicht kommen hörte. Böse war ich dem Mann aber auch nicht, er wollte es ja richtig machen, und das Pferd hat sich sofort wieder beruhigt.

Hinterlassenschaften werden bei uns grundaätzlich beseitigt - erstens muss man es laut STVO sowieso tun, zweitens will man sich das Verhältnis zu den Anwohnern bzw. KFZ-Führern auch nicht vermiesen.

Um es kurz zu sagen: Einfach gegenseitig Rücksicht nehmen und Hirn einschalten, dann klappts auch ohne dass jemand gefährdet wird.

Edit: Sich einem in Panik geratenen Pferd in den Weg stellen, ist übrigens so ziemlich das dümmste, was man machen kann. Ein Pferd kann nicht sehen, was direkt vor oder hinter ihm ist! Und auch ohne Panik gibts durchaus welche, die nicht stehenbleiben wenn da so ein kleiner Mensch im Weg ist.

Hier hab ich noch einen Link zum Thema, dort sind die entsprechenden Gesetzestexte zu finden: https://www.pferd-aktuell.de/.../gesetzliche-bestimmungen

Zitat:

@querys schrieb am 21. September 2020 um 09:21:39 Uhr:



"Blinken" müsste der Kutscher übrigens auch, aber wäre euch klar, dass "Peitsche über Kopf" heißt, ich biege links ab?

Sowas kommt dabei raus, wenn Bauern sich ihre eigenen Verkehrsregeln ausdenken.

Zitat:

@zille1976 schrieb am 21. September 2020 um 19:37:54 Uhr:



Zitat:

@querys schrieb am 21. September 2020 um 09:21:39 Uhr:



"Blinken" müsste der Kutscher übrigens auch, aber wäre euch klar, dass "Peitsche über Kopf" heißt, ich biege links ab?

Sowas kommt dabei raus, wenn Bauern sich ihre eigenen Verkehrsregeln ausdenken.

Mag sein, Kutsche gibts aber länger als Auto.
Und als Kutscher hat man „alle Hände voll zu tun“. Wer keinen Beifahrer für die Kelle hat, hat’s schwer.

Kutscher sitzt rechts
Links hält man die Leinen
Rechts die Peitsche.
Grade wenn Verkehr ist gibt man die Zügel und Peitsche nicht aus der Hand.

Deswegen fährt meine Frau nie allein.

Zitat:

@querys schrieb am 21. September 2020 um 19:57:41 Uhr:



Zitat:

@zille1976 schrieb am 21. September 2020 um 19:37:54 Uhr:


Sowas kommt dabei raus, wenn Bauern sich ihre eigenen Verkehrsregeln ausdenken.

Mag sein, Kutsche gibts aber länger als Auto.
Und als Kutscher hat man „alle Hände voll zu tun“. Wer keinen Beifahrer für die Kelle hat, hat’s schwer.

Völlig unerheblich was es länger gibt. Es gibt genau 3 Arten seine Fahrtrichtung anzuzeigen:

Handzeichen
Kelle
Fahrtrichtungsanzeiger

Alles andere ist grober Unfug, weil es von anderen Verkehrsteilnehmern nicht verstanden wird.

Wie sagte es mal ein Mitforist: Motortalk, hier werden Probleme erfunden, die es nicht gibt. 😁
Also, jedenfalls ist es mir noch nicht vorgekommen, dass Pferde oder Kutschen im Straßenverkehr Probleme bereitet haben. Gegenseitige Rücksichtnahme und gut ist es. Nur weil es ungewöhnlich ist, ist es noch lange nicht verboten. Und meiner Erfahrung nach merkt man rechtzeitig sehr wohl wohin ein Kutscher seinen Wagen lenkt. Man muss ja nicht gleich mit 70 km/h auffahren.

Das Thema habe ich jetzt erst spät entdeckt, ist aber auch aus meiner Sicht ein heikles Thema.

Ich wohne auch sehr ländlich, dass Pferde auf dem Gehweg oder Straßenrand geführt werden, sehe ich oft.
Okay, ich habe da an sich kein Problem mit. Egal ob ich mit dem PKW, Roller oder LKW an einem Pferd, Fußgänger oder Radfahrer vorbeifahre, ich lasse immer soviel Abstand wie es geht, also meist die gesamte Fahrbahnbreite.

Wenn man mit dem PKW an Pferden vorbei fährt, ist alles okay. Aber mit dem LKW (einmal sogar mit dem Roller) habe ich da regelmäßig Probleme mit den "Pferdeleuten": die gucken schon böse, wenn man am heiligen Gaul vorbei fährt. Weil so ein LKW ist groß, laut und es scheppert schonmal was.

Ich muss nur ehrlich sagen: ich verringere schon das Tempo und halte soviel Abstand wie es geht, trotzdem sind die Pferdebesitzer "beleidigt". Was soll der Quatsch? Da fehlt mir mittlerweile jedes Verständnis. Ich muss da lang, ihr nicht. Das ist euer Hobby und hat keine Priorität.

P.S.:
Ich darf es auch nicht pauschalisieren. Mir sind auch schon mehrere Pferdebesitzer begegnet, die sich freundlich bedankt haben, auf sie Rücksicht zu nehmen. Aber leider sind die in der absoluten Minderheit.

Zitat:

@zille1976 schrieb am 21. September 2020 um 20:01:29 Uhr:



Handzeichen
Kelle
Fahrtrichtungsanzeiger

Dann erklär mal, wie du das machen willst, wenn du allein bist. Du hast beide Hände voll (linke Hand die Leine, rechte Hand die Peitsche. Du sitzt rechts. Strom gibt es logischerweise in den Kutschen auch nicht, außer du fährst gewerblich Personen.

Wenn jemand eine Peitsche hochhalten kann zum Anzeigen einer Verkehrsrichtung so ist es dem jenigen auch möglich genau in die Hand auch eine Kelle zu nehmen. Peitsche ist nicht schwer eine Kelle ebenso nicht.

Natürlich kann in jeden Moment etwas sein das Pferd nicht so will wie ein Kutscher.
Ob nun mit Peitsche oder mit Kelle.
Aber man kann einen Willen zeigen als Kutscher das man gewillt ist sich einigermaßen Konform gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern zu verhalten.

Gibt genügend Berichte im Netz, auch genau für Pferdesportler, wie eben auch Reiter und Kutscher und das Führen von Kutschen oder Gespannen, die dieses anregen zur Verkehrssicherheit.
Die meisten halten sich an Empfehlungen und Ratschläge um zu vermeiden was man vermeiden kann.
Hier wird etwas inszeniert und händeringend nach ausflüchten gesucht um einen Weg zu finden das es nicht gehen kann.

Und zu guter letzt, ein Liebhaber und Halter der Gefahren vermeiden will und gewillt ist diese zu vermeiden, eben weiß das immer etwas geschehen kann, läßt Richtunanzeiger verbauen. Wer ein Pferd oder sogar mehrere hält, es sind enorme Kosten hier die entstehen, ist auch in der Lage sich Lampen am Fuhrwerk zumachen die schnell via Schalter oder Kippschalter bedienbar sind.

Für mich sind es Ausflüchte es nicht zu machen und zu Meinen eine Peitsche in einer Hand hindert daran diese schnell zu bedienen. Dann wäre der Kutscher auch nicht in der Lage, zb eine Bremsanlage zu bedienen via möglichen Bedienelementen.

Wie eben schon beschrieben, selbst einschlägige Foren und Seiten verweisen auf Mögliche Gefahren aus der Vergangenheit. Eben hier Mißverständnisse zwischen Verkehrsteilnehmern was NUR eine Peitsche als Richtungsanzeiger anbelangt. Hier sogar nur das übern Kopf halten.
Zitat:
>"Blinken" müsste der Kutscher übrigens auch, aber wäre euch klar, dass "Peitsche über Kopf" heißt, ich biege links ab?
Zitat ende

Eine Person, hier jemand der mit Pferden und Fuhrwerk umgeht, hält sich an Ratschläge und Erfahrungen anderer die es besser machen. Oder man sucht eben Ausflüchte die es angeblich unmöglich machen.
Ich habe jetzt nicht die Zeit dazu nachzuschauen, denke aber ein Fuhrwerk oder Gespann gilt als unmotorrisiertes Fahrzeug entsprechend der Verordnungen.
Ergo hat man genau wie Fahrrad oder andere optisch erkenntlich zumachen, bei Änderung einer Fahrtrichtung, dieses anderen unmißverständlich Kenntlich zumachen.
Eine Peitsche nur übern Kopf reicht hier meiner Meinung nach nicht aus. Es kann nämlich genau so gedeutet werden für einen Unbedarften das er die Peitsche im Moment einsetzt um Pferde im Verhalten zu justieren.

Stichwort eben aus Vergangenheit, siehe oben, Mißvertsändnisse, im Strassenverkehr.

Sicher ein interessantes Thema - aber wohl eher für wenige Bereiche im Straßenverkehr. Ich wohne auch auf dem Land und nehme seit 1983 motorisiert am Straßenverkehr teil. An ein Pferdegespann, oder gar eines, das meiner Ansicht nach etwas falsch gemacht hat, kann ich mich nicht erinnern.

Radfahrer fallen mir fast genauso selten auf. Also, solche, die Handzeichen geben.

Zitat:

@flashrigo schrieb am 22. September 2020 um 08:39:02 Uhr:


Wenn jemand eine Peitsche hochhalten kann zum Anzeigen einer Verkehrsrichtung so ist es dem jenigen auch möglich genau in die Hand auch eine Kelle zu nehmen. Peitsche ist nicht schwer eine Kelle ebenso nicht.

Joa, die Peitsche wirft der Kutscher kurzerhand in den Graben... wohin soll er doch gleich mit der Peitsche um die Kelle aufzuheben (von wo eigentlich?)?
Außerdem benötigt er die Peitsche um das Gespann unter Kontrolle zu halten; diese in einer Situation, die gefährlich werden könnte, aus der Hand zu geben wäre nicht sehr zielführend.

Was bedeutet es eigentlich, wenn ich bei fahrendem Auto die Hand aus dem Fenster halte, mit nach oben gehaltener Handfläche? Oder viel wichtiger...nach unten gehaltene Handfläche? Ich habe das noch in der Fahrschule gelernt..... ist sowas ähnliches, wie mit der Peitsche, was ich im übrigen in der gleichen Unterrichtseinheit der Fahrschule hatte. Fahrprüfung war 2002.

Deine Antwort
Ähnliche Themen