Performance-Optimierung Audi RS5
Hallo liebe A5/S5/RS5-Gemeinde!
Vorab: Diesen Thread erstelle ich bewusst auf die Gefahr hin, dass der ein oder andere "etwas" konservativer Denkende bezüglich des folgenden Inhalts nur mit dem Kopf schüttelt. Aber mir ist das Thema wichtig und hier ist meiner Meinung nach der geeignete Platz, um auch einmal über ein solches Thema zu diskutieren. Wer kein Interesse an einer RS5-Tuning-Diskussion hat, sollte diesem Thread bitte einfach fern bleiben, anstatt hier sachundienliche Kommentare abzugeben. Danke!
So, nun zum eigentlichen Inhalt:
Ich habe nun bereits ein paar Tausend Kilometer mit meinem RS5 runter und ich muss sagen, dass der RS5 wirklich ein toller Cruiser ist... der Sound ist wunderbar, die Alltagstauglichkeit optimal für ein Auto dieser Klasse, das Design meinem Geschmack nach spitze!
ABER: Da ich bereits einen Rennstreckenausflug plane und von einem 450 PS Sportwagen ein äußerst dynamisches Fahrverhalten und -gefühl erwarte, muss ich sagen, dass ich in dieser Hinsicht etwas enttäuscht bin vom RS5. Diese Enttäuschung liegt maßgeblich am sehr hohen Gewicht von ~1,8 Tonnen, die in Kurven doch sehr nach aussen drücken, den RS5 deutlich zum untersteuern bringen und beim Anbremsen der Kurven das Äußerste von den Bremsen abverlangen.
Daher mache ich mir nun intensiv Gedanken, wie sich die (dynamische) Performance des RS5 steigern lässt.
Noch effektiver, als eine einfache Steigerung der Motorleistung, stelle ich mir eine deutliche Reduzierung der Gesamtmasse vor, aber in diesem Thread sollen bitte alle Möglichkeiten diskutiert werden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis spielt natürlich immer eine Rolle, kann jedoch bei Überlegungen des theoretisch Möglichen auch gerne vorerst außen vor gelassen werden.
Ich gebe als Diskussionsstart jetzt einfach stichpunktartig meine bisherigen Gedanken wieder:
Performance-Optimierung durch Gewichtsreduktion:
- sehr leichte Schmiedefelgen (hier ist locker Gewichtsersparnis von 10-20kg an ungefederten, rotierenden Massen möglich)
- Karosserieteile aus Carbon (Motorhaube, etc.) <-- nicht sicher, "wieviel das bringt", da Karosserie AFAIK bereits größtenteils aus Alu
- Titan-Abgasanlage
- leichteres Fahrwerk
- Lithium-Ionen-Batterie
- radikale "Innenraum-Abspeckung" wie z.B. Ausbau der Rückbank, Radio, Klimaanlage, etc (in meinem Fall eher weniger von Interesse, da alltagstauglichkeit und Rückbank intakt bleiben sollen)
Performance-Optimierung durch Leistungssteigerung:
- Motor-Tuning (Steuergerätoptimierung soviel ich gehört habe sehr schwierig, bisher kein Tuner mit Kompressor-Umbau, warum eigentlich???)
- Sport-Katalysator
- Sport-Abgasanlage (ggf. aus Titan, s.o.)
Gibt es noch andere, realisierbare Möglichkeiten zur Performance-Steigerung?
Was sagt ihr zu meinen o.g. Vorschlägen? Welche haltet ihr unter Berücksichtigung eines vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnisses für umsetzbar?
Ich hoffe, dass mein Thread wenigstens ein bisschen Interesse weckt und zum Mitdiskutieren anregt. Es müssen sich ja hier nicht nur RS5 Besitzer melden und schon gar nicht nur solche, die irgendwas in der gleichen Richtung planen... Mitreden und "den RS5 in Gedanken tunen" darf hier jeder! 😁 😉
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von -Turbo-S
Vorab: Diesen Thread erstelle ich bewusst auf die Gefahr hin, dass der ein oder andere "etwas" konservativer Denkende bezüglich des folgenden Inhalts nur mit dem Kopf schüttelt.
Falls jemand irgendwas schütteln wird: Es ist deine Entscheidung, du tust niemandem etwas damit an und es ist NUR ein Auto.
Zitat:
Original geschrieben von -Turbo-S
Da ich bereits einen Rennstreckenausflug plane und von einem 450 PS Sportwagen ein äußerst dynamisches Fahrverhalten und -gefühl erwarte, muss ich sagen, dass ich in dieser Hinsicht etwas enttäuscht bin vom RS5. Diese Enttäuschung liegt maßgeblich am sehr hohen Gewicht von ~1,8 Tonnen...
Mit der Erwartung ist das so eine Sache. Ich habe mich über die Jahre bis zum S5 gesteigert und immer gedacht, dass jetzt genug Power unter der Haube wäre. Aber nach 2 Monaten hat man sich sowas von dran gewöhnt und es reicht eben doch nicht. Wie du schon richtig erkannt hast: Die Karre ist zu schwer. Es fehlt die gewisse Leichtigkeit. Und wenn das Auto noch 100 PS mehr hätte, würde sich genau daran gar nichts ändern.
Zitat:
Original geschrieben von -Turbo-S
Das Preis-Leistungs-Verhältnis spielt natürlich immer eine Rolle, kann jedoch bei Überlegungen des theoretisch Möglichen auch gerne vorerst außen vor gelassen werden.
Und genau jetzt solltest du vorsichtig sein. Überlege dir gut, ob du a) noch mal Geld in einem Auto versenken willst, welches möglicherweise b) danach auch noch einen geringeren Wiederverkauf erzielen wird. Wer will schon einen Cruiser ohne Dämmmaterial? Den Käufer muss man erst mal finden.
Wie gesagt, ich habe auch schon viel ausprobiert, bin jedoch mit EINEM Audi nie vollständig zufrieden gewesen. Als der RS5 dann angekündigt wurde, wäre ich fast schon wieder schwach geworden. Alles mal durchgerechnet kam ich allerdings zu dem Schluss, dass der Tausch S5 gegen RS5 genausoviel kosten würde, wie ein neuer Lotus. 😰 Ein Spielzeug muss her. 😎
Und das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. So eine rattenscharfe Kiste hatte ich noch nie. Der geht wie ein Kart und hat ohne jegliche Umbaumaßnahmen eine Performance, die man mit einem RS5 nie erreichen wird. Bei den ganzen Gummis in den heutigen Autos hätte ich gar nicht gedacht, dass man so etwas Direktes überhaupt auf der Straße fahren darf. Okay... er ist nicht so schnell auf der Geraden, aber daran arbeite ich noch. 😁
Andreas
36 Antworten
Solche Sorgen möcht ich auch mal haben. NAja dafür muss ich wohl noch bissl Arbeiten um an RS5 zu denken.
Lass den Wagen wie er ist!!!
Zitat:
Original geschrieben von -Turbo-S
Verstehe deinen Beitrag gerade irgendwie nicht.
Kannst du bitte etwas genauer erläutern, was "sich also schon erledigt" hat und was "sich nur um einen Jux handelt"?
Haupts. die Frage, "ob bzw. was Schmiedekolben und Schmiedepleuel bringen würden" brachte mich zu dem Schluss.
FP
man kann aus jedem auto viel mehr rennstreckenperformance rausholen, als man von der stange bekommt. dabei fallen mir spontan diverse tests der sportauto ein, bei denen man unter anderem einen r32 golf auf porsche/ferrari/lamborghini niveau in hockenheim brachte. und das bei weitem nicht nur über die motorleistung.
der königsweg geht sicher über das gewicht. die kompletten komfort features inkl der dazu notwendigen aggregate raus. je radikaler der weg und je besser die umsetzung, desto höher die chance auf einen adäquaten wiederverkaufswert. schmeiss sitze und rücksitzbank raus und ersetze sie durch recaro schalen. 4 dieser sportsitze im gegensatz zu den bisher verbauten komfortsitzen bringen sicher schon über 100 kilo ersparnis. desweiteren die gesamten dämmmaterialien, fußmatten und verkleidungen raus. ebenso wie die blechernen karosserie teile durch cfk oder alternativ plastik ohne kohlefasern ersetzen.
wenn dein a5 dann gestripped vor dir steht kannst du anfangen zu tunen. spur, sturz, stabi, reifengröße und -luftdruck vorne und hinten anpassen und schon kannst du fast jedes beliebige fahrverhalten erreichen (nur echte profis werden neutralität erreichen können). auch frontlastige, oder frontgetriebene fahrzeuge können sehr übersteuernd gemacht werden (5min und dein auto wird zur heckschleuder ;-) ). nur leistungsübersteuern wird man bei einer nicht angetriebenen hinterachse logischerweise nicht erreichen, wohl aber mit einer allrad verteilung.
aber grundsätzlich will ich damit sagen: man kann aus jedem auto eine enorme rennstrecken performance herausholen, wenn man nur weiß, an welchen stellschrauben man drehen muss. sollten dir die gewichtsreduktionsmaßnahmen zu radikal sein, lässt sich trotzdem mit feintuning und sehr viel "gewusst wie" eine enorme und spürbare verbesserung erzielen. das einfachste - aber sehr effektive - wäre schon der wechsel von normalen xy reifen auf sportreifen.
aber mit ein "wenig" ingenieurwissen und den richtigen büchern weißt du nach ein paar monaten (oder semestern) vielleicht selber, woran du drehen musst ;-)
Im "normalen" RS5 - Thread (Seite 449) hab' ich was zum Thema ultraleichte Schmiedefelgen geschrieben. Könnte einige hier interessieren, besonders den Themenstarter.
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is doch easy, einfach die nächste DTM Saison abwarten, voila, ferrtisch is der Rennstrecken A5 😉
Themenstarter
Beim RS5 ist vor dem Motor ein Wasserrohr so das der Antrieb für einen Kompressor dort nicht möglich ist , man müsste auf die Zylinderkopfe des RS4 V8 Umrüsten aber sicher zu viel aufwand .
Gewicht würde auch die Keramik Bremse einsparen.
Habe bei meinem mit DRC einen H&R Federkit 15 MM Eingebaut bin echt Positiv überrascht vom Fahrverhalten .Weniger Untersteuern , habe bei H&R nachgehakt die Kennlinie der Federn ist härter als Serie .
Zitat:
Original geschrieben von smhb0310
Kompressor auf den V8.. Ruf mal MTM an, das sollte schon deutlich helfen
Die habe ich diesbezüglich schon angeschrieben, allerdings sagte man mir, dass ein Kompressorumbau für den RS5 nicht geplant sei! Verstehe ich irgendwie nicht, denn für den S5 bieten MTM und Abt doch auch Kompressorumbauten
Original geschrieben von -Turbo-S
Das ist ja genau das, was mich wundert! BMW M3 und Nissan GTR sind wohl exakt die Fahrzeuge, mit denen man den RS5 vergleichen kann und an denen sich der RS5 messen muss. Okay, M3 hat dank Heckantrieb bzw. fehlendem Allrad nen Gewichtsvorteil, aber das ist ja beim Nissan GTR nicht der Fall. Gleiches Gewicht, ebenfalls Allrad, aber von der (Rennstrecken-)Performance DEUTLICH besser!
So hatte ich anfangs auch gedacht, aber ich musste mich ganz schnell korrigieren, denn GT-R und RS 5 liegen zwar in etwa in einer Gewichtsklasse, aber sind von der Konstruktion her zwei total verschiedene Fahrzeuge. Ich weiß wovon ich spreche, denn den GT-R bin ich zwei Jahre lang gefahren. Falls du also vor hast, ein alltagstaugliches Auto zu fahren (z.b. 4 Sitze) und ab und an einen Abstecher auf die Rennstrecke zu machen, dann verkaufe ganz schnell deinen RS-5 und investiere das Geld nicht in sinnlose Umbauten, sondern in einen GT-R Baujahr 2012 mit 530 PS. Die Straßenlage und die brachiale Beschleunigung (2,8 s von 0 auf 100 km/h) wirst du auch nach einem Umbau deines RS 5 nie erreichen!!! Über das ganze Thema wurde übrigens schon sehr ausführlich im GTR-Club diskutiert. Falls es euch interessiert, hier ein Link: http://gtr-club.de/viewtopic.php?f=3&t=2806
Natürlich kann ich auch deine Wünsche zu gut verstehen, den RS 5 schneller und leichter zu machen. Mir ging es ja auch so, als ich vom GT-R auf den RS 5 umgestiegen bin. Ich bin ja auch noch auf der Suche nach einem "verrückten" Motortuner, bin mir aber gleichzeitig bewusst, dass der RS 5 trotzdem auf der Rennstrecke immer über die Vorderräder schieben wird, weil einfach die Gewichtsverteilung nicht stimmt. Der Motor liegt direkt auf der Vorderachse. Willst du das wirklich ändern??? Beim GT-R liegt der Motor etwas hinter der Vorderachse und er fährt somit in den Kurven wie auf der Schiene. Dafür hat er aber auch einen größeren Wenderadius und nimmt auf der Straße jede Spurrille mit.