Perfekte Rostsanierung der hinteren Seitenfensterrahmen beim T Modell

Mercedes E-Klasse W124

Hallo,

ich möchte zusammen mit einem Feund an unseren T-Modellen die hinteren Seitenfenster ausbauen, um die Rahmen professionell und ohne Kompromisse an Zeitaufwand und Materialeinsatz zu entrosten.

Ich habe intensiv die Suchfunktion bemüht und auch Beiträge aus anderen Foren gelesen.

Die Fenster sind noch nicht ausgebaut!

Bei meinem W124 tritt der Rost an der Unterkante des Rahmens unter der Dichtung von innen nur über 3 Stellen von ca. 1cm stärker hervor, ansonsten hat er Flugrost in den Pfalzen. Eine mehrmalige Behandlung mit Owatrol im Winter hat das Problem nicht verbessert, ich habe das Gefühl, daß nur der Rost aus den Pfalzen hochgewandert ist. Beim anderen Wagen ist wohl der untere Rahmen zum großen Teil durchgegammel, was wie Blätterteig aussieht.

Jetzt meine Fragen, die ihr mir hoffentlich beantworten könnt.

1. Was für einen Vorteil bringt eine neue Fensterdichtung? Ist es grundsätzlich besser, eine neue Dichtung zu verwenden?

2. Wie entferne ich den Rost in den Pfalzen mechanisch? Was für Maschinen und Aufsätze eignen sich am besten?

3. Welche chemischen Hilfmittel beseitigen denrestlichen Rost zu 100%

4. Gibt es Reperaturbleche von DB, wenn der Rahmen komplett ausgetauscht werden muss?

5. Welche Grundierung sollen wir verwenden?

6. Muss bei der Sanierung von außen in Wagenfarbe beilackiert werden?

7. Gibt es sonst noch Tricks und Kniffe, um der wohl konstruktionsbedingen Rostbildung in Zukunft vorzusorgen?

Danke für Eure Hilfe am besten mit Bilder im voraus und viele Grüße

Jürgen

Beste Antwort im Thema

Nein.

Ein kompletter Innenkotflügel ist kein Reparaturblech, sondern ein kompletter Innenkotflügel.

So gibt es für da hinten sicherlich das Innenteil einzeln und außen eine Seitenwand natürlich auch.

Ein Reparaturblech wäre, wenn es das Stück vom Karosserieteil Seitenwand einzeln gäbe, und das gibt es nicht.

Du kannst natürlich ne Seitenwand kaufen und n Reparaturblech draus machen, die kostet aber alleine ca. 600€.
Dann fehlt dir ggfls. noch das Blech drinnen, was es aber auch bei MB zu kaufen gibt, ganz sicher 😉

So groß sind die Löcher aber nicht, das kann jeder der Schweißen kann mit Hammer und Schraubstock herstellen. Selbst die Fensterrahmen unterkannte ist nur ein grade gekantetes Blech, 3x.
Das kann man auf jeder Schwenkbiegemaschiene eben kanten (lassen).

Dafür würde ich nicht mal überlegen, zu MB zu gehen.

47 weitere Antworten
47 Antworten

Sikaflex kann eine RIESEN Sauerei geben. Wenn gut verarbeitet natürlich sehr gute Resultate. Ich hab normale Scheibendichtmasse von Würth genommen. Die Ablauflöcher habe ich auch gebohrt, man kann nie wissen wie sich Feuchtigkeit drunterschleichen kann...und der Scheibenrahmen wirkt eben nun mal wie ein Sammelbecken. Zum Thema Rost: mechanisch entfernen, dann Blech mit einem Primer behandeln und dann die beste Rostschutzgrundierung die du finden kannst. Sollten Falze nicht erreichbar sein dann wie du schon sagtest mit Owatrol, FludiFilm oÄ fluten. Viel Erfolg.

Hallo,

danke für die Antwort. Wir werden also eine "normale" Scheibendichtmasse nehmen. In der DB-Forum habe ich gerade dies hier gelesen.

"Da aber doch Wasser reinläuft habe ich bei MB die Dichtmassen gekauft(es sind zwei verschiedene Dichtmassen,eine für Scheibe/Gummi und eine andere Gummi/Karosserie)..."

Was ist der Grund dafür und macht das Sinn?

Dann habe ich noch die Frage, wo genau und wie groß Du die Löcher gebohrt hast? Wie hast Du sie von unten vor Rost geschützt?

Danke für die Hilfe, wir möchten nichts falsch machen.

Jürgen

Hallo,

hier habe ich mir Bilder ausgeliehen, damit man die Position der Bohrlöcher anzeigen kann.

Viele Grüße Jürgen

W124seitenfensterrost
W124seitenfensterrost1
W124seitenfensterrost2

Hier mal ein Link - da kannst Du sehen wie es der Experte macht und dann für immer Ruhe hat - ist zwar für die Heckscheibe aber das ist leicht übertragbar - alles mit Fotos
Fenster sanieren

Sternengruß

Ähnliche Themen

Hallo,

da wir nächste Woche mit der Reparatur starten wollen haben wir noch 3 wichtige Fragen:

1. Wo kommen die Bohrlöcher für den Ablauf hin und wie groß sollen sie sein?

2. Was machen die beiden unterschiedlichen Fensterdichtmaterialien von DB für einen Sinn?

3 Wie schützt man die neu lackierten und zuvor glasperlengestrahlten Aluzierleisten vor zukünftiger Alukorrosion?

Danke für die Hilfe und einen schönen Tag

Jürgen

1) Egal und egal...so dass die Karosserie eben nicht wie ein Schweizerkäse aussieht 😉 ...die Löcher sind ja nicht als Ablauf für ein eine große Menge Wasser gedacht, sondern lediglich zum "belüften" ca 3mm sollten reichen. Am besten in den Ecken und eins in der Mitte.

2) Ich denk mal ein Dichtmittel ist um Glas/Gummi zu verkleben, das andere um Gummi/Blech zu verkleben. Mercedes hat früher oft "extra Würste" gebraten, ich denk bei den neuen Dichtmassen/Klebstoffen die seit der Einführung des W124 entwickelt wurden braucht man das jetzt nicht mehr.

3) GÜNDLICH jegliche Oxidation entfernen, für Alu geeigneten Grundierung verwenden, darauf dann einen ordentlichen Lackaufbau. Dann sollte in nächster Zeit nicht mehr viel passieren. Ewig hält nichts.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von E300TDT



2) Ich denk mal ein Dichtmittel ist um Glas/Gummi zu verkleben, das andere um Gummi/Blech zu verkleben. Mercedes hat früher oft "extra Würste" gebraten, ich denk bei den neuen Dichtmassen/Klebstoffen die seit der Einführung des W124 entwickelt wurden braucht man das jetzt nicht mehr.
MfG

Hallo,

danke für die ausführliche Antwort. Die obige Argumentation ist sehr schlüssig, denn der Wagen ist ja schließlich 20 Jahre alt und da hat sich gerade in der Richtung doch sehr viel getan.

Schönes Wochenende

Jürgen

Hm, manchmal kann man werksseitige Bauteile wirklich mit Maßnahmen verbessern, an die der Hersteller nicht gedacht hat. Löcher in das Blech zu bohren, kann eine Abhilfe sein, damit Wasser abläuft.

Ich frage mich nur, ob das hier so viel helfen würde, ob also Wasser, das die Dichtung unterwandert, durch Löcher in dem Fensterrahmen abfließen würde. Problematisch ist ja nicht das Wasser, das außerhalb der Dichtung auf dem Blech des Fensterrahmens "steht". Das trocknet zügig weg. Problematisch ist doch, dass die Fensterdichtungen (bzw. die Dichtmasse) mit der Zeit undicht werden, Wasser unter die Dichtung wandert und dort zu lange drinbleibt. Und Wasser, das unter der Dichtung ist, läuft nicht durch Löcher ab, die 10 cm entfernt sind. Es ist nämlich ganz wenig, gerade so viel, dass es das Blech benetzt, und löst langfristig Rost aus. Ich will nicht sagen, dass Löcher schaden. Aber wenn ich an mein T-Modell denke, hätten drei oder auch vier Ablauflöcher nichts daran geändert, dass unter der Dichtung noch länger Feuchtigkeit sitzt.

Wenn ich denke, dass die jüngsten T-Modelle jetzt 16 Jahre und mehr auf dem Buckel haben und nun die Fensterrahmen behandelt werden, dann ist das eine so lange Zeitspanne, dass eine normale Reparatur (Falze entrosten, rostverhütende Mittel auftragen, neue Dichtung, Einsetzen mit Dichtungsmasse) eine solide und recht haltbare Sache ist.

Über die Erneuerung bei meinem T-Modell habe ich in diesem Thema berichtet.

Oberhesse

Hallo Oberhesse,

danke für Deinen ausführlichen Beitrag. Dann würde es also die Vorgehensweise mehr Sinn machen, den unteren Teil des Fensterrahmens nach dem Sanieren zusätzlich mit einem rostschützenden Fett vor zukünftigen Rostbefall zu schützen?

Und dann auf die Fenstgerdichtungsmasse verzichten??

Bitte um Hilfe, denn nach Pfingsten wollen wir die OP in Angriff nehmen.

Jürgen

Ich habe die Löche an der tiefsten Stelle nicht zum Ablaufen von Wasser gebohrt, sondern damit mein Kofferraum nass wird wenn sie wieder undicht sind und ich das so merke ^^

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Ich habe die Löche an der tiefsten Stelle nicht zum Ablaufen von Wasser gebohrt, sondern damit mein Kofferraum nass wird wenn sie wieder undicht sind und ich das so merke ^^

Hallo,

wie lange hält so eine Abdichtung in der Regel, wenn es gut gemacht ist?

Viele Grüße Jürgen

Ka, ich hab die ersten beiden Scheiben 2006 gemacht. Sind noch dicht.
So um 2004, 2005 rum wurde das Problem erst im Netz bekannt.

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Ka, ich hab die ersten beiden Scheiben 2006 gemacht. Sind noch dicht.

Hallo Mark,

wenn das so lange hält sind wir happy. Leider haben bei mir die Rostsanierungsaktionen nie richtig lange Erfolg gezeigt.

Deshalb wollen wir es diesmal gründlich und dauerhaft machen.

Sollen wir Vaseline in die "Fensterwanne" füllen, wie es einige bei der Restauration schon gemacht haben?

Danke für all die Hilfe und einen schönen Abend

Jürgen

Dann musst du halt Abstand nehmen von Wunderdichtmassen, Rostumwandlern, Supergrundierungen und vor allem von Vaseline, weil, das haut mit Vaseline und Dichtmasse nicht hin.

Dann kannste eher die Dichtmasse weglassen und Mike-Sanders nehmen.

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Dann musst du halt Abstand nehmen von Wunderdichtmassen, Rostumwandlern, Supergrundierungen und vor allem von Vaseline, weil, das haut mit Vaseline und Dichtmasse nicht hin.

Dann kannste eher die Dichtmasse weglassen und Mike-Sanders nehmen.

Hallo Mark,

Du meinst die klassische Sanierung mit kompletter Entrostung bzw. dem Einschweisen eines Reparaturbleches und anschließender Grundierung + Lackierung ist immer noch die erste Wahl, obwohl es die vielen Wundermittelchen gibt?

Schönen Feiertag

Jürgen

Deine Antwort
Ähnliche Themen