Pech mit der Airmatic gehabt
Moin zusammen,
ich will euch mal von meinem jüngsten Pech mit der Airmatic berichten:
Mein Auto war in der Werkstatt, weil ich rund um neue Bremsbeläge und Bremsscheiben brauchte. Zudem musste eine ausgeschlagene Zugstrebe an der Vorderachse getauscht werden, da es gepoltert hat. TÜV war auch fällig.
In der Werkstatt ist dann, als das Fahrzeug auf der Bühne war, aufgrund der entlasteten Achsen an der Hinterachse das Stellglied des Niveausensors gebrochen (das Kugelgelenk war korrodiert und deswegen schwergängig, daraufhin ist das dünne Plastik-Stellglied gebrochen). Daraufhin hat die Airmatic an der Hinterachse aufgrund falscher Werte hinten den Druck erhöht, weswegen der Luftbalg hinten links kaputt gegangen ist (geplatzt).
Da die Luftbälge noch die ersten waren, man nicht weiß, in welchem Zustand der rechte Balg war und beim Tausch eh die Hinterachse abgesenkt werden muss, habe ich mich dazu entschieden, dann gleich beide Bälge machen zu lassen.
Somit habe ich jetzt hinten zwei neue Bälge inkl. Druckspeicher und auch einen neuen Niveausensor. War ganz schön kostspielig.
Auf der anderen Seite bin ich froh, dass ich das Thema hinten jetzt durch habe (hatte immer die Sorge, dass das irgendwann fällig wird).
Ähnliche Themen
12 Antworten
Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass bei Fahrzeugen mit Airmatic ein defektes Gestänge des Niveausensors nicht zum platzen der Bälge führen dürfte, da die Ansteuerung nur einen begrenzten maximalen Druck in den Bälgen zulässt. Mit dieser Vermutung liege ich wohl offensichtlich verkehrt.
Von Kombis mit Niveauregulierung an der Hinterachse bis zu einem bestimmten Baujahr war das Problem bekannt und da gab es vor Jahren sogar eine Rückrufaktion wegen der Gestänge des Sensors. Bei den Fahrzeugen kam es wohl öfters vor, dass der Kompressor wegen gebrochener Gestänge so lange lief, bis mindestens ein Balg platze. Die Rückrufaktion betraf aber nicht die Airmatic-Fahrzeuge.
Warum lässt man das Auto denn so lange Pumpen, bis was platzt?
Das weiß ich nicht. Ging offensichtlich alles ganz schnell.
Bei meinem S211 BJ 2007 ist die Stange mit dem Sensor vor 10 Jahren gebrochen, und der Wagen saß hinten ganz unten. Bei Mercedes wurde das für 450€ repariert. Mit den Luftbälgen hinten ist bisher alles noch in Ordnung (315000 km). Ich habe besonders die Verbindungsstutzen der beiden Luftreservoirs zu den Schläuchen im Auge, und versuche die mit Hohlraumversieglung vor dem Weggammeln zu schützen.
Im Fall der Fälle habe ich vor, die orginalen Luftfedern mit zwei Luftfedern von Arnott zu ersetzen. Diese Luftfeder hat kein Zusatzreservoir und kann einfacher ausgetauscht werden. Hat jemand damit Erfahrung gemacht?
Ich hatte auch erst das Gefühl dass man die Zusatzluftspeicherstutzen mit Hohlraumkonservierung etwas schützen kann - dem war aber nicht so.
Denn die Stelle an der die Korrosion den Stutzen zerstört lässt sich durch die Hohlraumkonservierung weder erreichen noch verbessern, weil dort schon jahrelang Streusalz getränktes Wasser eingedrungen ist und nicht mehr ablaufen kann. Selbst wenn es trocknet bleibt das Salz dort und wirkt weiter.
Zu Arnott gehen die Meinungen hier im Forum sehr auseinander...
interessant finde ich auch dass MB die Bälge bei Bilstein hat produzieren lassen und die mit dem Zusatzluftspeicher geliefert werden.
Arnott es aber nicht für nötig hält diese weiterhin daran zu verbauen...
r ganz schön kostspielig.
Auf der anderen Seite bin ich froh, dass ich das Thema hinten jetzt durch habe
servus,
nein, durch ist das nicht!
du hast noch leitungen und hinte 2 super günstige Stoßdämpfer!
gruß Franke
Zitat:
@Mr.Wolfman schrieb am 19. Dezember 2023 um 09:22:24 Uhr:
Ich hatte auch erst das Gefühl dass man die Zusatzluftspeicherstutzen mit Hohlraumkonservierung etwas schützen kann - dem war aber nicht so.
Denn die Stelle an der die Korrosion den Stutzen zerstört lässt sich durch die Hohlraumkonservierung weder erreichen noch verbessern, weil dort schon jahrelang Streusalz getränktes Wasser eingedrungen ist und nicht mehr ablaufen kann. Selbst wenn es trocknet bleibt das Salz dort und wirkt weiter.
Zu Arnott gehen die Meinungen hier im Forum sehr auseinander...
interessant finde ich auch dass MB die Bälge bei Bilstein hat produzieren lassen und die mit dem Zusatzluftspeicher geliefert werden.
Arnott es aber nicht für nötig hält diese weiterhin daran zu verbauen...
Wow, selbst instand gesetzt? Sieht super aus!
Bei ENR ist Arnott voll ok und sogar einfacher zu montieren als OEM, bei airmatic überwiegen die negativen Erfahrungen.
Eigentlich kann bzw darf das so nicht passieren da das AIRmatic SG erkennt wenn alle 4 Räder entlastet werden was für das SG bedeutet es geht in die Sperrstellung (Servicestellung).
War da etwa die Zündung an? Dann würde ich argumentieren dass der Mechaniker Mist gebaut hatte und die Kosten auf die Werkstatt abwälzen wegen nicht korrekt ausgeführter Reparatur.
Ja das wäre wohl noch interessant zu wissen und eine Überlegung wert hier eine Reklamation einleiten zu können.
@mercedeschris :
Ja ich habe die Behälter selbst behandelt.
Das Desaster wird erst nach abziehen des Schlauches bzw Strahlen dieses Stutzens wirklich sichtbar.
Aber um die muss ich mir keine Sorgen mehr machen. Die waren vom Werk aus nämlich blank und jetzt sind sie auch an dieser Stelle verzinkt.
Die Ursache bzw. wie es verursacht wurde, konnte nicht vollständig geklärt werden. Fakt ist, dass das Bauteil (Niveausensor inkl. dem Gestänge) die besten Tage hinter sich hatte...hab es mir selbst angeschaut. Ich bin nicht der Meinung, dass man das vollständig der Werkstatt in die Schuhe schieben konnte. Nichts desto trotz gab es aber auch ein kommerzielles Entgegenkommen seitens der Werkstatt. Die Bälge wurden mir zum Einkaufspreis überlassen und die Stunden für den Einbau wurden rabattiert.
Das ist dann scheinbar eine gütliche Einigung