Parkraumbewirtschafter schickt keine Beweise
Hallo zusammen,
mir wird von einem der Parkraumbewirtschafter Betriebe vorgeworfen, die höchstzulässige Parkdauer überschritten und damit eine Vertragsstrafe begangen zu haben. Soll 30€ kosten. Sie könnten das ganze auch mit Bildmaterial beweisen. Beim Tatort handelt es sich um einen Parkplatz, an sem wohl die Kennzeichen gescannt werden. Nicht einer, bei dem händisch kontrolliert wird. Der Vorwurf kam also etwa einen Monat später per Post.
Ich habe telefonisch um das Material gebeten, aber nichts erhalten. Nach einigen Tagen habe ich per Einwurf Einschreiben nochmals schriftlich um Übermittlung des angeblichen Beweismaterials gebeten und hierfür eine 14-tägige Frist gesetzt, verbunden mit dem Hinweis dass ich das Ganze dann als erledigt ansehe. Leider habe ich es versäumt da offiziell Widerspruch einzulegen, so dass ich wieder einige Tage später nochmals per Mail offiziell Widerspruch eingelegt und nochmals auf meine Aufforderung nach Beweisen hingewiesen habe.
Gehört habe ich nach wie vor nichts. Hat da jemand Erfahrungen? Aktuell wirken die Beweisbilder eher als Bluff, aber wie geht es weiter? Da ich nicht von vorhandenen Beweisbildern ausgehe, ist nach meinem Laienverständnis auch eine Durchsetzung der Forderung nicht statthaft. Es könnte ja jeder willkürlich Kennzeichen würfeln und dann 30€ verlangen (dass das Kraftfahrtbundesamt an windige Firmen einfach so Halterdaten rausgibt ist das nächste Thema- wo bleibt denn hier der Datenschutz, mit dem ich als Verbraucher sonst immer gepiesackt werde?!).
Vielen Dank für Einschätzungen oder gar schon gemachte Erfahrungen zu dem Thema!
[Überschrift und Beitrag von MT editiert ; bitte auf angemessene Wortwahl achten und die NUB lesen!]
161 Antworten
Es gibt auch die Konstellation, dass der Parkraum an den Bewirtschafter vermietet wird.
Zitat:
@mecco schrieb am 13. Februar 2023 um 11:51:46 Uhr:
Zitat:
@SuedschwedeV70 schrieb am 13. Februar 2023 um 11:40:32 Uhr:
Wenn solche Firmen ihre Betriebskosten nur anhand von " Knöllchen " erwirtschaften, …Ist das so? Oder zahlt der Eigentümer des Parkplatzes für die Überwachung?
Nein. Im Gegenteil. Der Überwacher bezahlt den Eigentümer dafür, dass er auf seinem Parkplatz Geld verdienen darf.
Ist das ein dauerhaft tragfähiges Geschäftsmodell? Immerhin wäre der Bewirtschafter auf eine gewisse Menge an Falschparkern angewiesen, die es dauerhaft nicht kapieren.
Zitat:
@mecco schrieb am 13. Februar 2023 um 12:46:41 Uhr:
Ist das ein dauerhaft tragfähiges Geschäftsmodell? Immerhin wäre der Bewirtschafter auf eine gewisse Menge an Falschparkern angewiesen, die es dauerhaft nicht kapieren.
Seriös betrieben ist dieses Geschäftsmodell nicht dauerhaft. Kann es gar nicht sein.
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Ich habe mir mal die Webseite von „ETI Park“ angesehen. Das sieht für mich eher so aus, als ob der Dienstleister nur eine App bereitstellt, mit der der Eigentümer selbst oder durch eigene Mitarbeiter die Falschparker erfassen kann und an den Bewirtschafter weiterleitet, der dann den Rest erledigt.
Zitat:
@Anselm-M schrieb am 13. Februar 2023 um 12:19:48 Uhr:
Für den Parkplatzbesitzer ist die Dienstleistung kostenfrei. Umgekehrt bekommt der Parkplatzbesitzer auch keine Anteil aus den Strafgeldern. Der Parkraumüberwacher lebt allein von den "Knöllchen". Die Feldmitarbeiter haben wohl Knöllchenquoten zu erfüllen, damit Einnahmeerwartungen erfüllt werden können. Deshalb entstehen die Probleme mangelnder Kulanz gegenüber Kunden des Geschäfts und manchmal überpeniblen Auslegen der Parkregeln.
Quelle hierzu bitte.
Bei unserem Obi weiß ich, dass das eben nicht so ist. Dort kassiert der Parkraumüberwache eine fixe monatliche Gebühr und den Betrag aus den Knöllchen bekommt der Auftraggeber.
Zitat:
@Melosine schrieb am 13. Februar 2023 um 12:44:32 Uhr:
Zitat:
@mecco schrieb am 13. Februar 2023 um 11:51:46 Uhr:
Ist das so? Oder zahlt der Eigentümer des Parkplatzes für die Überwachung?
Nein. Im Gegenteil. Der Überwacher bezahlt den Eigentümer dafür, dass er auf seinem Parkplatz Geld verdienen darf.
Und auch hier: hast Du eine Quelle oder hast Du einfach nur eine blühende Phantasie?
Zitat:
@Melosine schrieb am 13. Februar 2023 um 12:50:19 Uhr:
Zitat:
@mecco schrieb am 13. Februar 2023 um 12:46:41 Uhr:
Ist das ein dauerhaft tragfähiges Geschäftsmodell? Immerhin wäre der Bewirtschafter auf eine gewisse Menge an Falschparkern angewiesen, die es dauerhaft nicht kapieren.Seriös betrieben ist dieses Geschäftsmodell nicht dauerhaft. Kann es gar nicht sein.
Ja das stimmt offensichtlich.
Von diesen sporadischen 30er-Knöllchen, die zukünftig immer weniger werden, weil die Autofahrer ja lernfähig sind,
kann kein Unternehmen länger leben.
😮
https://www.merkur.de/bayern/grosse-abzocke-am-parkplatz-so-werden-kunden-systematisch-ins-visier-genommen-zr-12148496.htmlZitat:
@Hannes1971 schrieb am 13. Februar 2023 um 13:01:08 Uhr:
Zitat:
@Anselm-M schrieb am 13. Februar 2023 um 12:19:48 Uhr:
Für den Parkplatzbesitzer ist die Dienstleistung kostenfrei. Umgekehrt bekommt der Parkplatzbesitzer auch keine Anteil aus den Strafgeldern. Der Parkraumüberwacher lebt allein von den "Knöllchen".Quelle hierzu bitte.
Bei unserem Obi weiß ich, dass das eben nicht so ist. Dort kassiert der Parkraumüberwache eine fixe monatliche Gebühr und den Betrag aus den Knöllchen bekommt der Auftraggeber.
Z.B. hier: https://www.fr.de/.../...lidl-co-wegen-kostenfrei-parken-12442958.html
"Für Firmen wie Park & Control scheint sich das auszuzahlen. Die Supermärkte stellten lediglich ihren Parkplatz zur Verfügung, teilten Aldi, Lidl und Rewe auf Anfrage mit. Sie zahlten den Firmen aber kein Geld für die Parkplatzkontrollen. Deren Verdienst speise sich aus den Strafzahlungen der Parksünder, die Märkte profitierten davon nicht. "
Ich hätte vielleicht noch eine Einschränkung dazu schreiben sollen, dass es sehr oft so ist, aber nicht immer (siehe euer Obi).
Vielleicht gibt es auch ein Umdenken, wenn die Strafen an den Markt fließen, kann er anders Augenmaß waren und Kulanz walten lassen.
Also es scheint da noch eine gewisse Anzahl unterschiedlicher Geschäftsmodelle zu geben.
Parkraumbewirtschaftung an sich ist ist nicht die Wurzel allen Übels. Sie wird dann als problematisch erlebt, wenn deren Umsetzung nicht mit den Erfahrungen aus dem üblichen alltäglichen Geschäftsverkehr in Einklang zu bringen ist.
Gegen eine transparente Lösung mit definierten Preisen je Parkzeit lässt sich nichts sagen. Wem das zu teuer ist, der weiss es vorher und disponiert ggf. anders.
Zitat:
@mecco schrieb am 13. Februar 2023 um 13:37:47 Uhr:
Also es scheint da noch eine gewisse Anzahl unterschiedlicher Geschäftsmodelle zu geben.
Seriöse und weniger seriöse...
Zitat:
@Anselm-M schrieb am 13. Februar 2023 um 13:23:58 Uhr:
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 13. Februar 2023 um 13:01:08 Uhr:
Bei unserem Obi weiß ich, dass das eben nicht so ist. Dort kassiert der Parkraumüberwache eine fixe monatliche Gebühr und den Betrag aus den Knöllchen bekommt der Auftraggeber.
.."Für Firmen wie Park & Control scheint sich das auszuzahlen. Die Supermärkte stellten lediglich ihren Parkplatz zur Verfügung, teilten Aldi, Lidl und Rewe auf Anfrage mit. Sie zahlten den Firmen aber kein Geld für die Parkplatzkontrollen. Deren Verdienst speise sich aus den Strafzahlungen der Parksünder, die Märkte profitierten davon nicht. "
..
Das ist die bessere Variante, wenn es so läuft wie bei Hannes Obi.
Aber, es läuft eben meistens anders. Und dann sind das keine Ammenmärchen wenn man behauptet, die Kunden werden abgezockt. Dann ist das ein Fakt.
Die Kontrollierenden werden da keinen Hauch Gnade kennen, und ganz sicher auf die Fehler der Kunden warten. Wenn da einer aus "Kulanz" ein 30 eur Ticket nicht vergibt, nur weil der Fahrer zu alt zum einparken ist, wird ihm sein Chef die Leviten lesen, und das nicht zu knapp.
Gruß Jörg.
Nehmen wir mal das Bsp. mit dem schrägen Parken, kann / könnte Ich als Firma wirklich alles zur Rechnung bringen nur weil es mir Gehört bzw. Ich dafür beauftragt wurde ?
Mit dem Schrägparken verhinderst Du die Nutzung eines zweiten Stellplatzes. Also musst Du dafür aufkommen. Das ist im Übrigen auch in vielen öffentlichen Parkhäusern so.
Man kann hier noch so viele und mittlerweise schon sehr merkwürdige Argumente gegen Parkraumbetreiber herbeizerren, unterm Strich ergibt sich aber immer das gleiche Ergebnis: Sich einfach an die Vorgaben halten. Funktioniert täglich millionenfach völlig problemlos.