Parkendes Auto rollt bei eingelegtem Gang
Hallo!
Durch Zufall aufgefallen: Der Golf war auf einer leicht abschüssigen Auffahrt mit EPB und eingelegtem Gang geparkt. (Fahrtrichtung = Schräge abwärts).
Als ich dann los wollte, hatte ich die EPB schon gelöst, Gang war noch drin, Motor aus. Weil ich noch kurz was suchte, fuhr ich nicht gleich los. Aufmal fing der Wagen an, ganz langsam vorwärts zu rollen. Dann immer mehr und dabei ruckte es tüchtig usw. - Schreck!
Denn sowas kannte ich bei all meinen bisherigen Autos gar nicht. Bin dann vergleichsweise mal mit dem Zweitwagen Polo an die Schräge. Gleiche Ausgangsposition usw. - Rollt weder im 1. noch im 2. Gang.
Frage: ist das o.g. Problem beim Golf sonst noch jmd. aufgefallen? Frage mich, was da nicht i.O. sein könnte.
Bitte sagt jetzt nicht, dass man an einer Schräge immer die Handbremse anzieht. Das weiß ich auch.
Es geht einzig und allein darum, dass doch eigentlich ein Auto mit eingelegtem Gang nicht einfach "voll ins Rollen" kommen kann/darf, oder? Kannte ich jedenfalls bisher nicht.
Wünsche Euch einen schönen Tag und freue mich auf Antwort.
Beste Antwort im Thema
Es kommt immer drauf an wie beim Abstellen des Motors die Kolben gerade standen.
Mittlerweile werden bei Autos mit Start/Stop Systemen die Motoren beim Abstellen an einer ganz bestimmten Stellung angehalten so das sie mit möglicht wenig Kraft wieder anlaufen.
Es gibt mittlerweile Motoren die keinen Anlasser mehr brauchen, die starten nur durch das Einspritzen des Kraftstoffes den Motor.
Wenn auf ein oder zwei Zylindern noch Kompression drauf war reicht schon ein leichtes Gefälle das der Wagen im 1.Gang los rollt.
Mit den Auto von früher darf man das nicht mehr vergleichen, bei den heutigen Autos ist alles auf Leichtlauf getrimmt.
Gruß
Tiguanmaster
142 Antworten
Nur noch mal zur Verdeutlichung: woher hast du die Info das die EPB unkontrolliert auslösen kann? Gibt es dazu was oder ist es nur eine These um etwas nicht zu akzeptieren? Wenn ich wüsste das so etwas passiert würde ich mir nicht im leben so ein Auto kaufen.
Eventuell werde ich ja noch contra EPB.
Fehler können immer passieren. Sieht man ja, wie oft und unkontrolliert Airbags und Gurtstraffer auslösen. Das Thema wird von den Autoherstellern einfach zu leicht abgetan.
Nochmal zur Klarstellung : die EPB hat nichts mit S&S zu tun. Bei S&S wird hydraulisch gebremst. Die EPB ist mechanisch über einen Stellmotor.
Und da hast du auch deine 2 unabhängigen Systeme. Ob ein Handbremsseil so viel unabhängiger ist?
Wo steht das es was mit SSA zu tun haben soll?
Edit: gefunden
Auch noch mal zur Klarstellung:
bremsen über die Hydraulik tut das AutoHold System. Das hat nichts mit der SSA zu tun.
Wir sind jetzt zwar weg vom Thema, aber "elektrische" Zusammenhänge gibts da schon! Beim Golf meiner Frau gibts doch den Fehler mit dem angeblich defekten Türkontakt. Der führt dazu, daß sich die EPB abschaltet, und schon ist das "2. unabhängige Bremssystem" außer Betrieb (bzw. läßt sich nur noch aktiv von Hand an der Bremstaste bedienen, was man natürlich vergißt, wenn vorher alles automatisch ablief)!
Und ja, man kann mit der EPB-Taste auch bei Fahrt "notbremsen" (ich habs probiert), aber die haut dabei ganz schön rein! Ein Handbremshebel wäre deutlich gefühlvoller zu bedienen. Trotzdem sehe ich die EPB als echten Fortschritt, denn ich hatte schon ein paar (teure!) Reparaturen der hinteren Bremsen wegen nicht genügend lösender Seile, was zum Ausglühen führte! Das Fiese daran: die Bremse war nie so fest, daß man das hätte merken können!
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Zitat:
@illegut schrieb am 18. Dezember 2016 um 12:48:15 Uhr:
Ja klar gibt es Zusammenhänge aber die Bremse wird nicht einfach so aktiviert.
Absolut korrekt!
Daß die EPB mit der hydraulischen Bremse in keinem direkten technischen Zusammenhang steht ist doch klar.
Das ist aber hier auch nicht der strittige Punkt für mich.
Die EPB entriegelt automatisch z.B. beim Anfahren. Also ist sie von der Zentralelektronik her gesteuert.
Was ich für kritisch halte ist die Verbindung zur Fahrzeugbordelektronik. Tritt da ein Fehler auf ( Hardware oder SW ) kann dies zu einer unkontrollierten Betätigung der EPB in einem Fahrzustand führen welcher dann außer Kontrolle geraten kann.
Ich möchte zu Bedenken geben daß sich manche VW-Fahrer Zubehör aus Fernost besorgen und einbauen . Diese Geräte greifen auch auf die Steuerung zu.
VW wird mit Sicherheit diese Klone nicht absegnen weil die SW aus irgend einer Quelle kommt und nicht verifiziert ist .
Zitat:
Ja klar gibt es Zusammenhänge aber die Bremse wird nicht einfach so aktiviert.
Auf Grund welcher technischen Begründung nimmst Du das an ? Nur weil das einfach nicht sein darf ?
Wenn ich die EPB-Taste drücke schickt der Schalter einen Signalimpuls zum Steuergerät . Wo der Impuls herkommt ist dem Steuergerät eigentlich egal. Hauptsache er ist da zum Funktionieren.
Kann der z.B. von einem Handy herrühren welches zufällig auf dem Mitteltunnel liegt ist das für die Steuerung auch egal.
Handys können verdammt starke Pulse senden !
Natürlich kenne ich das Kapitel EMV auch. Aber verlaßt euch da mal nicht 100 % darauf. Hier wird nach Vorgaben gemessen die nicht jeden erdenklichen Fall abdecken können .
Ich hoffe natürlich auch daß die Sache immer klappt. Aber so einfach wie früher ist das doch nicht mehr mit der immer mehr zunehmenden Elektronik.
Na komm. Jetzt holst du aber extrem weit aus. Wenn wer was einbaut was nicht reingehöhrt muss der mit Fehlfunktionen rechnen. Das kann kein Hersteller ausschließen. Das du dich heutzutage überhaupt traust in ein Auto einzusteigen. Wenn die Elektronik versagt oder irgendwelche Sachen macht, können weitaus schwerwiegender Sachen passieren.
Zitat:
@Oldchap schrieb am 18. Dezember 2016 um 00:37:32 Uhr:
Vor meinem aktuellen Allrad-Kombi fuhr ich 10 Jahre lang einen mit 340 PS V8, der recht schnell war, aber im Langzeit-Durchschnitt fast 16 l Super Plus auf 100 km verschlang. Jetzt habe ich einen noch schwereren Kombi mit "nur" 313 PS V6, der aber noch besser beschleunigt und dennoch im Langzeit-Schnitt nur 7,2 l Diesel auf 100 km futtert. Wenn das kein Fortschritt ist?
Das ist kein Fortschritt, sondern der Unterschied zwischen Selbstzünder und Ottomotor, den hast Du auch beim Neuwagen. Nimm einen nagelneuen Allradler mit V8 - Benziner und knapp 2 Tonnen Gewicht, so wie Deinen Audi S6 4.2 Avant Quattro (oder war es ein Chrysler 300 C 5.7?) , und Du hast bei entsprechendem Kurzstrecken - Fahrprofil einen sehr ähnlichen Verbrauch. Gegen die Effizienz eines Dieselmotors ist eben kein Kraut gewachsen. Und wenn es um Umweltschutz geht, sollte man auch beachten, dass Dieselmotoren erheblich mehr Stickoxide (bei höheren Lasten gerne auch mal die 200 - fache Menge, siehe RDE - Werte) emittieren als Ottomotoren. Das ist viel relevanter als das bißchen mehr CO2, das ein Benziner ausstößt.
ich wusste gar nicht, dass parkende und wegrollende Autos einen Durchschnittsverbrauch haben, der hier diskutiert werden müsste😛
So, ich bin ja noch einen "Wegrollverusch" schuldig. Wollte das wegen des 1,2er TSI ja mit unserem Beetle machen. Den musste aber dann doch wieder an meine Frau abgeben und bin seitdem nicht mehr damit gefahren. Also habe ich das mal mit unserem 150 PS 1,4er TSI Variant ausprobiert:
wir wohnen an einem Berg mit relativ vielen unterschiedlichen Steigungen. Ich mache die Stärke der Steigung mal an Fahrradfahrern fest:
1. Kann man unter Anstrengung auch noch mit einem 7-Gang Fahrrad gerade so im ersten Gang hoch fahren: im 1.-3. Gang rollt der Wagen nicht weg. Auch nicht, wenn ich im Wagen auf dem Fahrersitz mit meinen 100 kg "hampele". Im 4. rollt er dann ruckend weg.
2. Kann man mit einem Mountain- oder Trekkingbike nur noch im ersten Gang mit Schritttempo hoch fahren, die meisten steigen ab und schieben😉 : im ersten Gang hält er noch gerade so, macht aber bereits einen Ruckler, wenn ich auf dem Sitz "hampele". Im zweiten rollt er sofort an.
Wenn ich Zweiteres jetzt auf den kleineren 1,2er übertrage, dann kann ich mir schon vorstellen, dass der an so einer Steigung im 1. Gang wegrollt. Da das aber bereits arg steil ist, wäre es grob fahrlässig, hier nicht die Parkbremse zu nutzen!
Zitat:
@VW_Bernd_1967 schrieb am 17. Dezember 2016 um 21:50:16 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 17. Dezember 2016 um 17:20:56 Uhr:
wie du auf die Rückschlüsse kommst, habe ich logisch leider nicht nach vollziehen können.Ei, nochmal langsam zum mitschreiben:
Auto im 2. Gang im Gefälle: läuft relativ leicht los.
Auto umgedreht im 2. Gang an noch steilerer Stelle (Steigung): läuft nur ganz langsam rückwärts los.Im 2. FAll, wenn der Motor rückwärts gedreht wird, ist also mehr Widerstand da.
Sorry, da hatte ich etwas überlesen...
Zitat:
@MichaelN schrieb am 18. Dezember 2016 um 11:20:03 Uhr:
Und da hast du auch deine 2 unabhängigen Systeme. Ob ein Handbremsseil so viel unabhängiger ist?
Ja, beim Handbremsseil gibt es erheblich weniger Abhängigkeiten, als bei einem Elektromotor mit Getriebe, dessen Funktion zudem von einem Steuergerät festgelegt wird, welches wiederum von der korrekten Funktion anderer Steuergeräte abhängig ist.
Ja, aber stell dir vor das Fahrzeug steht am Hang und dann reisst durch Alterung, Korrosion der Seilzug von der alten Handbremse. Das passiert dir bei ner elektrischen nicht.
Auch wird die elektrische immer mit der maximalen Kraft "angezogen". Fehlbedienung oder zu schlaffes anziehen ausgeschlossen. Fakt ist, dass die Vorteile überwiegen.
Zitat:
@illegut schrieb am 18. Dezember 2016 um 20:17:23 Uhr:
Ja, aber stell dir vor das Fahrzeug steht am Hang und dann reisst durch Alterung, Korrosion der Seilzug von der alten Handbremse. Das passiert dir bei ner elektrischen nicht.
ist klar. Die elektrische Bremse hat ja auch kein Seil was reißen könnte.
Stell dir vor, ein Steuergerät spielt nicht richtig mit und die elektrische bremst z.B. im Notfall nicht. Das passiert dir bei ner seilbetätigten nicht.
Da kannst du völlig unabhängig von schlechten elektrischen Kontakten, durchgegammelten Leitungen, verrückt spielenden Steuergeräten und durchgebrannten Sicherungen bremsen und kein Hacker kann diese Bremse überlisten...