Opel verdient wieder Geld

Opel

Interview mit Carl-Peter Foster:

General Motors (GM) stelle in Europa die am schnellsten wachsende Herstellergruppe, stellte der GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster in einem Interview für die aktuellen Ausgabe des Branchen-Informationsdienstes PS-Automobilreport fest. Alle Marken des amerikanischen Konzerns konnten 2007 danach in Europa neun Prozent mehr Fahrzeuge absetzen. Mit Opel verdiene GM wieder Geld.

Forster zeigte sich zufrieden mit dem vergangenen Jahr, zeige es doch, „dass wir mit der Mehrmarkenstrategie richtig liegen“. Als einen der wesentlichen Gründe für das Wachstum nannte Forster den russischen Markt, der nicht nur die Nachfrage bei der Marke Chevrolet, sondern auch bei Opel getrieben habe. Cadillac wachse mit 20 Prozent von einem sehr niedrigen Volumen aus, „aber es wächst konsequent um 20 Prozent“.

Für die Marke Saab sieht Forster viel Potenzial: „Wir müssen das Produktangebot erweitern und Saab wieder mehr zu Saab machen.“ Die neuen Produkte, die dritte Produktreihe und das Thema Äthanolkraftstoffe seien auf dem Weg. „Wir haben auch immer signalisiert, dass wir uns unter Umständen noch eine vierte Modellreihe vorstellen können.“

Na, hoffentlich ruht sich Opel auf den Loorberen nicht aus und vergeigt das Marketing für den Insignia wieder.

66 Antworten

Hi

@spoce

Ich kann deine Meinung absolut nachvollziehen.

Aus Herstellersicht mag das ja auch alles so zutreffen. Nur aus Sicht vom Kunden (also auch aus meiner Sicht) ist das alles nicht nachvollziehbar.
Denn der Kunde hat ein Anrecht auf 100%. Und wenn er das nicht bei Opel bekommt, geht er halt woanders hin. Den Kunden interessiert nicht ob GM den Antara nicht für verschiedene Märkte KUNDENORIENTIERT massschneidern kann oder will, weil es zu teuer ist. Der Kunde will ein für sich gutes Auto haben. Und das bekommt man in diesem Fall bei der Konkurrenz nun mal eher als bei Opel.
Denn der Antara ist auf dem europäischen Markt schlicht und ergreifend der Konkurrenz nicht gewachsen. Sowohl was die Technik angeht, was die Ökonomie angeht, und was das Preis-Leistungsverhältnis angeht.

Der europäische Markt ist soweit ich weiss kein zu vernachlässigender Markt. Also hat GM meiner Meinung nach die verdammte Pflicht dem Kunden das bestmögliche Package zu präsentieren, so wie es der Kunde von Opel Jahrzehnte lang gewohnt war. Ob das Auto so in den USA, Korea oder Vietnam gut geht ist dem Kunden doch völlig egal.
Also muss GM dann halt mal in den sauren Apfel beissen, und den Antara für mehrere Märkte spezifischer zu entwickeln. (das Weltauto funktioniert nicht, frag mal bei Ford oder Toyota nach)
Das heisst: Chassis, Karosserie, Achsen, usw. können ja meinetwegen Konzernweit genutzt werden. Aber da hört es dann auch schon auf. Dieses Paket kommt dann so nach Europa. Opel hat ab da an dann die Entwicklungskompetenz was Motoren, Getriebe, Innenraumdesign, Exterieur, Austattungsmöglichkeiten angeht. Klar ist das teurer, aber ich denke das Auto ist dadurch wesentlich besser auf den europäischen Markt zugeschnitten. Das Auto schneidet in der Fachpresse wesentlich besser ab, wird vom potenziellen Kunden besser akzeptiert was sich dann letztlich in den Verkaufszahlen niederschlägt. Kurzfristig muss man sicher erstmal investieren, aber langfristig sollte sich das auszahlen.

Denn bevor ich meinem Kunden solch ein für Europa halbausgegorenes SUV vor die Nase setzt, was am Markt eine eher untergeordnete Rolle spielt, investiere ich lieber und entwickele ein Auto was zumindestens die Chance hat, am Markt eine gute Rolle zu spielen, und so auch Umsatz zu bringen. Oder lass es ganz bleiben.
Verstehe mich nicht falsch, ich mag den Antara, er gefällt mir. Ich würde ihn mir auch kaufen, aber nur aus Markenverbundenheit zu Opel, und nicht weil er so gut ist. Aber die Leute die sich einen Opel aus Markentreue kaufen werden immer weniger. Also muss das Produkt überzeugen, und das tut der Antara leider nicht.

Beim GT ist es letztlich das gleiche. Ein Auto was in Europa mit viel Tamm Tamm angepriesen wurde, aber an Europa mehr oder weniger komplett vorbei entwickelt wurde, weil für USA entwickelt. Und dann umgelabelt.
Das Auto ansich ist optisch zumindestens völlig korrekt. Der Motor ist auch nicht verkehrt.....sicher mit das beste, was es momentan auf dem 2 Liter Turbo Sektor gibt. Allerdings merkt man diesem Auto seine amerikanische Grundausrichtung doch sehr an. Das Fahrwerk ist für einen sportlich-agilen Roadster zu schwerfällig, und zu brav ausgerichtet. Und ein Sechsgang-Getriebe würde sicherlich auch nicht schaden. Hinzu kommt auch hier wieder der Paket-Wahn, null Individualisierungsmöglichkeiten nach dem Motto: Friss oder stirb.

Für amerikanische Verhältnisse ist der GT (bzw. Sky und Solstice) sicher ein Top Auto, für europäische sicher nicht, wenn man sich die Konkurrenz so anguckt.
Wenigstens stimmt hier das Preis-Leistungsverhältnis.

Gut, es sind wie du schon erwähnt "nur" Nischenfahrzeuge, wie auch der Agila. Aber auch mit diesem Fahrzeugen möchte Opel respektive GM doch Geld verdienen.
Wobei ein SUV kaum noch als Nischenprodukt zu bezeichnen ist, wenn man sich die Wachstumsrate in diesem Segment ansieht.

Die Volumenmodelle, Astra, Corsa, Vectra (Insignia), Zafira, und Meriva sind davon NOCH nicht betroffen. Allerdings merkt man auch dort eine komische Entwicklung in Richtung Halbherzigkeit. Es ist kein Drive mehr in der Sache. Ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll, was zu dieser Annahme führt. Aber es sind so Kleinigkeiten, wie das Zusammenstreichen der Farbpalette beim Astra. Oder der Corsa wird 25, man hötte ja ein Sondermodell "25 Jahre Corsa" oder so auflegen könne mit speziellen Farben oder was weiss ich was.
Zudem macht Opel sicher auch nicht alles richtig. Da gebe ich dir völlig recht. Opel ist sehr schwerfällig, grade was die Motoren/Getriebepolitik angeht. Warum wird als Beispiel beim Meriva/Tigra TwinTop immernoch der alte Z18XE verbaut, und nicht der neue XER?? Oder was hat das uralte MT-4 noch im Astra zu suchen?? Wo bleibt der 1.6 Sauger im Corsa??

Solche Sachen halt. Irgendwie macht mich das stutzig, was die Zukunft von Opel betrifft.
Es scheint mir als ob sich bei Opel eine gewisse Gleichgültigkeit breit macht. Ich mag mich vielleicht täuschen, aber ich meine in der Vergangenheit war man bei Opel konsequenter, weniger schwerfällig und kundenorientierter.

Gruß Hoffi

@ Hoffi: Genau das gefühl hab ich auch, Opel macht nur noch Dienst nach Vorschrift und springt i-wie immer nen halben Schritt zu kurz, so wie Ford es ind en 80ger und 90gern gemacht hat.
Der Astra H war meiner meinung nachd er letzte vollständige und echte Opel...

Hallo...

@ HOFFI..

danke für die Zustimmung...das Grundproblem ist einfach, dass GM versucht, die Strategien, die in den USA funktionieren ( ich habe selbst 6 Jahre in den Staaten gelebt ) , auf Europa umzusetzen..das geht halt nicht. Und meine Kernaussage ist eben....lieber mit einem ehrlichen und selbstentwickelten Opel nur die wichtigsten Nischen besetzen, als krampfhaft zu versuchen, mit umgelabelten Gurken alle Nischen zu besetzen und hinterher einen Imageschaden davonzutragen... 

@ Spoce

also da Du ja anscheinend ein Branchenkenner bist, solltest Du auch wissen, dass z.B. Holden in Australien ein eigenes Forschungs-u.Entwicklungszentrum unterhält.
Der aktuelle Holden Commodore ( Zeta Plattform ) wurde komplett dort entwickelt und steht nun allen anderen GM-Töchtern zur Verfügung .
Holden liefert z.B. auch den Euro V6 an Opel, SAAB und Alfa-Romeo.
Der einzige Opel, der noch als Holden von Deutschland aus nach Australien geht, ist der Astra. Früher hat Opel auch den Vectra nach Australien exportiert.
Das hat sich aber schleunigst geändert, als die Australier den aktuellen Vectra nicht akzeptiert haben und Holden die Mehrheit von Chevrolet Korea ( Daewoo ) zugeteilt bekommen hat. Chevrolet in Korea gehört mehrheitlich zu Holden in Australien und darum wurde der Vectra durch den Chevrolet Epica ersetzt viele weitere ehemalige Opel-Importe wurden ebenfalls durch Chevrolet Korea Modelle ersetzt. Ebenso bietet Holden Modelle für den Export an und diese werden unter anderem als Chvrolet im Nahen Osten oder gar als Pontiac in den USA angeboten.
In den 80ern und 90ern basierten viele Holden Modelle auf Opel-Konstruktionen, jedoch wurden sie meistens so stark modifiziert und angepasst, dass letztendlich nur noch 40-50 % vom Original blieb. Und mitlerweile werden die Entwicklungskapazitäten bei Holden kontinuierlich ausgebaut.

Richtig erkannt hast Du den Zusammenhang des GT und der Corvette auf dem AMERIKANISCHEN Markt. Es geht hier aber um den deutschen bzw. europäischen Markt und da fällt die Preisdifferenz zwischen Corvette und GT doch größer aus...
also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen....

in diesem Sinne

The Moose

Hallo noch mal.....

sorry, ich hatte zu früh abgeschickt....

Wenn ich mir noch mal die 70er bei Opel anschaue fällt mir auf, das eigentlich alle Modelle von Opel entwickelt wurden. Die KAD-Baureihe hatte zwar einen großvolumigen US V8, was aber nicht als negativ zu bewerten ist.
Der erste GT war ein ureigener Opel, der sogar in die USA exportiert und über das dortige Buick-Händlernetzt vertrieben wurde. Opel Manta A und Opel Kadett A und B gingen auch in die USA.
Die Amerikaner mochten die Autos zwar ( weil sie so niedlich klein waren ) wurden aber genau deswegen nicht gekauft, weil die Amis ihre Straßenkreuzer liebten.....bis zur ersten Ölkrise....und da gab es die Opel nicht mehr in den Staaten.

Ich würde mich freuen, wenn GM die beiden wichtigsten Marken in Europa ( Opel und Saab ) sinnvoller kombiniert...

Als GM damals bei SAAB zu 50 % eingestiegen ist ( genauer gesagt Opel zu 32% und Vauxhall zu 18 % ), wurde der Nachvolger vom Saab 900 in Rekordzeit entwickelt und kam dann auch mit immensen Qualitätsproblemen auf den Markt.
Vectra/Calibra Plattform, Astra Hinterachse und was die da nicht alles verbaut haben. Hauptsache billig und schnell.
GM wollte SAAB damals als Premiummarke in Europa etablieren und sie oberhalb von Opel platzieren.
Der zusammengeschusterte erste SAAB 900II hat das nie und nimmer erfüllt und der 1995 vorgestellte 9-5 war lange Zeit konkurrenzfähig, ist aber nun auch hoffnungslos veraltet.

Wenn GM SAAB als Premiummarke etablieren will, dann sollte man auch mal Premium investieren. Die Kohle muss fließen und dann baut SAAB auch wieder gute Autos.

Die Marken Opel und SAAB sollten sich nicht so sehr überschneiden..
Die Mittelklasse ist der Schnittpunkt.
Opel kann gut kleine und kompakte Autos bauen und SAAB sollte Oberklassemodelle bauen.

Der Insignia sollte vom Leistungs-u. Preisniveau nach oben hin begrenzt sein, um dann eben keine Konkurrenz im eigenen Hause zu schaffen.
Wenn Opel unbedingt ein Oberklasse Auto anbieten möchte, kann man doch den Holden Commodore adaptieren. der hat auch Hinterradantrieb wie alle großen geschichtlichen Opel. Und wenn SAAB unbedingt ein Kompaktmodell anbieten muss, dann kann der ja gerne auf dem Astra basieren. Das sollten dann aber die einzigen Überschneidungen bleiben.
SAAB hat früher auch Roadster gebaut ( SAAB Sonett )....warum geht der Aero X nicht in Serie ??? Das Auto wäre der Imageknaller für SAAB.
Und Opel bekäme einen eigenen GT und nicht immer so eine Notlösung.

The Moose

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Swedishmoose


Die Marken Opel und SAAB sollten sich nicht so sehr überschneiden..
Die Mittelklasse ist der Schnittpunkt.
Opel kann gut kleine und kompakte Autos bauen und SAAB sollte Oberklassemodelle bauen.

Saab ist doch nur noch ein Schatten seiner selbst. Da ist nichts mehr mit Oberklasse bauen. Wenn es GM weiter schlecht oder noch schlechter geht, sehe ich schwarz für Saab.

Und zum Thema Entwicklung ist zu sagen, dass die sehr teuer ist und nicht jedes Modell von der jeweiligen Marke mehr selber entwickelt werden kann. Daher werden Zuständigkeiten eben konzernweit verteilt und konzernübergreifend entwickelt - und das eben nicht nur bei GM. Weil ja VW immer als Beispiel für "Eigenständigkeit" herhalten muss: Dort wird genauso über alle Markengrenzen hinweg getauscht und kombiniert, was das Zeug hält. Oder glaubst Du, der Seat Leon, der VW Golf und der Audi A3 sind wirklich drei verschiedene Autos? Da sind Blechteile und Interieur unterschiedlich, das war's dann auch schon. Oder der Skoda Oktavia, eine Mischung aus Golf und Passat. Der Polo, ein Skoda Fabia...

Es fällt nur nicht gleich so auf, weil die sich alle ähnlich sind und man nicht so eindeutig die jeweiligen Entwicklungsstandorte herauslesen kann. Bei GM ist das einfacher, da kann man Europa, USA und Korea eben einfacher "auseinanderhalten". Wenn das alles europäische Marken wären, würden die Leute die Unterschiede (und damit die unterschiedlichen Entwicklungsstandorte) auch nicht so einfach erkennen.

Gruß
Michael

Zitat:

Original geschrieben von Swedishmoose


Hallo...

@ Spoce

also da Du ja anscheinend ein Branchenkenner bist, solltest Du auch wissen, dass z.B. Holden in Australien ein eigenes Forschungs-u.Entwicklungszentrum unterhält.
Der aktuelle Holden Commodore ( Zeta Plattform ) wurde komplett dort entwickelt und steht nun allen anderen GM-Töchtern zur Verfügung .
Holden liefert z.B. auch den Euro V6 an Opel, SAAB und Alfa-Romeo.
Der einzige Opel, der noch als Holden von Deutschland aus nach Australien geht, ist der Astra. Früher hat Opel auch den Vectra nach Australien exportiert.
Das hat sich aber schleunigst geändert, als die Australier den aktuellen Vectra nicht akzeptiert haben und Holden die Mehrheit von Chevrolet Korea ( Daewoo ) zugeteilt bekommen hat. Chevrolet in Korea gehört mehrheitlich zu Holden in Australien und darum wurde der Vectra durch den Chevrolet Epica ersetzt viele weitere ehemalige Opel-Importe wurden ebenfalls durch Chevrolet Korea Modelle ersetzt. Ebenso bietet Holden Modelle für den Export an und diese werden unter anderem als Chvrolet im Nahen Osten oder gar als Pontiac in den USA angeboten.
In den 80ern und 90ern basierten viele Holden Modelle auf Opel-Konstruktionen, jedoch wurden sie meistens so stark modifiziert und angepasst, dass letztendlich nur noch 40-50 % vom Original blieb. Und mitlerweile werden die Entwicklungskapazitäten bei Holden kontinuierlich ausgebaut.

Ja das ist zwar alles richtig was Du sagst, aber was Holden effektiv noch baut sind 150.000 Wagen im Jahr und das ist gemessen an der Größe der Fahrzeugpalette und der Exportanstrengungen erstaunlich wenig, außerdem sinken die Produktionszahlen stetig seit 2002. Ich möchte noch ergänzen, dass der Vectra sogar in Australien gebaut wurde. Wie Du schon sagst, wollte ihn keiner haben. Auch wenn aktuell nurnoch der Astra und der Combo "wahre Opel in Australien" sind, gab es in den letzten Jahren dennoch auch den Tigra, den Corsa und den Zafira zu kaufen (zugegeben: der wurde aus Thailand angeschifft). Noch früher natürlich auch Calibra, Frontera und was weiß ich. Wie auch immer. Meiner Meinung nach hat Europa jahrzehntelang von Holden profitiert.

Zitat:

Richtig erkannt hast Du den Zusammenhang des GT und der Corvette auf dem AMERIKANISCHEN Markt. Es geht hier aber um den deutschen bzw. europäischen Markt und da fällt die Preisdifferenz zwischen Corvette und GT doch größer aus...
also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen....

In diesem Fall hast Du allerdings nicht richtig erkannt, was ich meinte. Der GT ist wie er ist, weil er eben im amerikanischen Gefüge (preislich) platziert werden muss. Das hat nix mit Deutschland oder Europa zu tun. Nur Europa kriegt ihn eben aus den USA "wie er ist", weil großartige Änderungen aufgrund der geringen Stückzahl finanziell keinen Sinn machen. Damit wollte ich nur klären, warum der GT nicht so toll ist wie ihn manche gern hätten und dass das mit dem amerikanischen Markt zu tun hat. Um den deutschen Markt geht es dabei nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Swedishmoose


warum geht der Aero X nicht in Serie ??? ´

hihi, weil ihn wahrscheinlich keine Sau kaufen würde 😎

Die Zeta-Plattform wäre sicher erste Wahl für einen Insignia-Übersteiger oder großen Saab. McPherson-Aufhängung, Heckantrieb und variable Grundgrößen. Saab ist aber ein Kapitel für sich. Ich weiß da nicht wirklich weiter. In Deutschland würde man marketingmäßig praktisch bei 0 anfangen. Ohne die Saab-verrückten Schweden und Engländer hatte man schon zumachen können. Schwierige Frage.

SAAB war immer ne Marke für individualisten denen skurrile Lösungen wichtiger war als pragmatismus. Logisch das die Engländer auf Saab standen. 2 aneinandergeflanschte Dreizylinder, Skisprungschanzenheck, eine Windschutzscheibe die ihre Aerodynamik nicht durch neigung sondern durch Wölbung erreichte...
Sicher und robust waren sie, aber leider auch durstig und unpraktisch.
Für sowas ist heiute kein Platz mehr, auch wenn ich es schade finde. Saab hat es nicht geschafft, seine Identität zu behalten, im Gegensatz z.B. zu Mini, RangeRover. Aber Volvo ist das gleiche Schicksal wiederfahren, und neuerdings auch Jaguar. Saab ist also in guter Gesellschaft. Wenn man das Schicksal dieser Marken (ehem. hersteller) sieht, versteht man warum Subaru sich mit Händen und Füßen gegen mehr als eine Minderheitsbeteiligung wehrt und stattdessen lieber der kleinste hersteller der Welt ist ( wenn man Alpi9na ausßen vor lässt) und (wenn man von den badgegelabelten Kleinwagen absieht) nur 3 Modelle anbietet, die auf einer Plattform basieren. (Impi, Forri und Leggi)
dafür scahffen die es, zeitgemäße Autos zu bauen, die dennoch Charakter und Mut zu eigenständigen Lösungen (BOxer, Reuktionsgetriebe) haben. Und diese Lösungen bieten auch noch einen realen, wenn auch für viele eher unnötigen Zusatznutzen. Diesen Weg müsste saab beschreiten, aber das wiederspricht genau um 180 Grad der amerikanischen Business-"Philosophie" Die wollen lieber billige SCH**** als Premium verticken.

Zitat:

Original geschrieben von pibaer



Zitat:

Original geschrieben von Swedishmoose


Die Marken Opel und SAAB sollten sich nicht so sehr überschneiden..
Die Mittelklasse ist der Schnittpunkt.
Opel kann gut kleine und kompakte Autos bauen und SAAB sollte Oberklassemodelle bauen.
Saab ist doch nur noch ein Schatten seiner selbst. Da ist nichts mehr mit Oberklasse bauen. Wenn es GM weiter schlecht oder noch schlechter geht, sehe ich schwarz für Saab.
Und zum Thema Entwicklung ist zu sagen, dass die sehr teuer ist und nicht jedes Modell von der jeweiligen Marke mehr selber entwickelt werden kann. Daher werden Zuständigkeiten eben konzernweit verteilt und konzernübergreifend entwickelt - und das eben nicht nur bei GM. Weil ja VW immer als Beispiel für "Eigenständigkeit" herhalten muss: Dort wird genauso über alle Markengrenzen hinweg getauscht und kombiniert, was das Zeug hält. Oder glaubst Du, der Seat Leon, der VW Golf und der Audi A3 sind wirklich drei verschiedene Autos? Da sind Blechteile und Interieur unterschiedlich, das war's dann auch schon. Oder der Skoda Oktavia, eine Mischung aus Golf und Passat. Der Polo, ein Skoda Fabia...
Es fällt nur nicht gleich so auf, weil die sich alle ähnlich sind und man nicht so eindeutig die jeweiligen Entwicklungsstandorte herauslesen kann. Bei GM ist das einfacher, da kann man Europa, USA und Korea eben einfacher "auseinanderhalten". Wenn das alles europäische Marken wären, würden die Leute die Unterschiede (und damit die unterschiedlichen Entwicklungsstandorte) auch nicht so einfach erkennen.

Gruß
Michael

Hallo....

so sieht es aus......bei VW fällt es eben halt nicht so auf, obwohl sie genau das gleiche tun. Ford, Mazda und Volvo auch. Und warum schafft es GM dann nicht alles ein wenig unauffälliger zu machen ?

Also einem Seat Ibiza, Skoda Fabia und VW Polo sieht man nicht gleich an, dass es Geschwister sind.

Einem Pontiac Solstice, Saturn Sky und Opel GT schon. Das gleiche gilt für den Opel Agila und dem Suzuki und für den Opel Antara und Chevrolet Captiva.

The Moose

@ Spoce

Du darfst aber auch nicht vergessen, dass Holden ca. 300000 Motoren im Jahr fertigt und ich denke, dass Holden gute Aussichten für die Zukunft hat.
Die Zahlen sind zwar rückläufig, aber dennoch denke ich wird der Commodore künftig gut abgesetzt werden, da die großen V8 Maschinen dieses Jahr auch E85 vertragen. Ford in Australien hat die gleichen Probleme.
Es scheint gerade ein Trend zu sein, dass man gerne Importfahrzeuge in Australien kauft, bis man die Bevölkerung irgendwann mal wieder aufwachen muss mit Slogans wie " BUY AUSTRALIAN". Denn irgendwie lieben sie alle ihre großvolumigen Commodore, Statesman, Falcon usw.
Und bei einem Benzinpreis von umgerechnet 87 Cent pro Liter, schlägt es auch nochkein großes Loch in die Haushaltskasse. Man verdient da ja auch ganz ordentlich.

@ RealBlizzard

Also das die alten SAAB unpraktisch waren, halte ich für ein Gerücht.
Nenne mir ein Oberklassefahrzeug aus den Jahren 1978-1980 z.B. , die einen so praktischen Kofferraum hatten ? Und im Vergleich zu anderen Fahrzeugen, die damals so um die 150 PS hatten, war der SAAB Turbomotor sehr sparsam.

The Moose

SAAB war nie Oberklasse. Nimm mal die Rosa-rote Saab-Brille ab oder geh ins Saab-Forum. In den 70gern gab es nur 3 Oberklasse Autos: Die kleinen Jaguar, BMW 7 und Mercedes S. Die Luxusklasse wurde nur von Jaguar und RR/Bentley bedient. Der 900 war Mittelklasse, vom Preis her allenfalls obere Mittelklasse. Und im Vergleich zu nem Rekord Caravan oder Audi Avant schlicht unparktisch. Und ein preislich und leistungsmäßig vergleichbarer 323i (E21) ward eutlich sparsamer!
Ich hab zu Hause den dicken gebundenen ADAC-Autokatalog von 1992 liegen, da war der "echte" 900er als 150PS-Turbo drinn. Das war dessen letztes Verkaufsjahr. Und Verbräuche von 14 Liter im Test und auch eine Werksangabe von um 12 (das müsste ich noch mal nachlesen) waren auch damals nicht sparsam. da war selbst der 750i im tst Geringfügig sparsamer! Meine Eltern ahtten da nen 325i (E30) und der wurde im Alltag meist unter 10l bewegt, trotz sportlciher Fahrweise, aber nei über 11. und der hatte 171 PS.

Opel hat wesentlich mehr Oberklasseerfahrung als Saab, deren einziges "selbsständig" gebautes Oberklassemodell war der erste 9000, und das war ein gebatchter FIAT Chroma/Lancia Thema.

Das SAAB Oberklasse sei, das gerücht hat erst GM nachd er SAABübernahme in die Welt gesetzt und dem bis heute keine entsprechenden Taten folgen lassen...

Hallo Fans , komme nicht ganz mit der Saab 900 ist nicht größer als ein Vectra A und der 9000 müsste etwas kleiner als der Omega sein , oder nicht. MfG Andre

Sehe ich auch so! Den 900 fließheck würde ich in den 80gern am ehesten dem E30 touring als Pendant zuordnen, und der war auch Mittelklasse. Und selbst dieser "Urvater aller Life-Style-Kombis" (d.h. Kombikarosserie und trotzdem eher wenig Platz) war praktischer und geräumiger als der Saab. Und das enge Heck des BMW war noch dem Heckantrieb geschuldet.

Oder nem Vectra A Fließheck V6. Und auch da steht der saab unter objektiven Gesichtspunkten nicht gut da.

Saab und in den 80gern Oberklasse? Das ist entweder ein Witz oder Verblendung.

Dass ihr immer Limosinen mit Kombis vergleichen wollt!? Auch wenn die meisten Saabs ne große Heckklappe hatten, es war immer noch eine Limosine bzw. Coupé. Dann sollte man diese auch mit entspechenden vergleichen, also der 3er Limosine, der Ascona Limosine/Hatchback, Santana/Passat, und was hatte Ford damals? Sierra? Saabs erster Neuzeitkombi war der 9^5!
Saab galt schon immer als extravagant und eigenwillig in Sachen Technik und Design! Das sollte GM endlich mal schnallen, Saabs sind einfach keine Massenautos sondern Fahrzeuge für Individualisten und Technikbegeisterte. Insbesondere der alte 900er, der ist einfach zeitlos, markant und in meinen Augen einfach schön! Das alles hatte man mit dem 9³ der aktuellen Version vernachlässigt und jetzt wenigstens etwas mit dem Facelift nachgebessert. Aber der Vorgänger war richtig schlimm, völlig verwaschen von den eigentlichen Saab-Tugenden. Ein wunder das der das Zündschloss noch in der Mittelkonsole hatte.
In der Oberklasse war Saab noch nie, das stimmt. Und der 9000er war auch kein "gebatchter" Fiat Croma/Lancia Thema, sondern eine Gemeinschaftsentwicklung von Saab, Fiat, Lancia und Alfa Romeo! Herausgekommen sind die Modelle 9000, Croma, Thema und 164, bei denen teilweise gleiche Türen und Scheiben verbaut wurden. Dennoch hatte Saab selbst da eigene Motoren und meist das Fließheck aber leider das Zündschloss an der falschen Stelle.

Na dann ist es aber weit her mit der Identität, wenn schon die Zündschloßposition reicht um ne Identität zu verwässern. Aber das zeigt ja, das wohl mehr identisch war, z.B. auch die Lenksäule.

Und ja, ich kann den E30 touring mit dem 900 vergleichen. Ähnlich groß, ähnlich teuer, ähnlich gut motorisiert. Also konnten das durchaus 2 Alternativen sein, die ein und derselbe Kunde im Auge hatte!

Wenn jetzt gerufen wird, das der billige Opel - der angeblich nur Kompatkt kann - bitte nicht mehr im Revier wildern soll, das angeblich SAABs ist, dann klingt es für mich so, als ob da Leute Angst haben, das der premium SAAB dem billigem Opel im freien Spiel der Kräfte nicht gewachsen ist. Aber langfristig lässt sich ein maroder Hersteller auch nicht durch Protektionissmus retten!

Deine Antwort
Ähnliche Themen