Opel verdient wieder Geld

Opel

Interview mit Carl-Peter Foster:

General Motors (GM) stelle in Europa die am schnellsten wachsende Herstellergruppe, stellte der GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster in einem Interview für die aktuellen Ausgabe des Branchen-Informationsdienstes PS-Automobilreport fest. Alle Marken des amerikanischen Konzerns konnten 2007 danach in Europa neun Prozent mehr Fahrzeuge absetzen. Mit Opel verdiene GM wieder Geld.

Forster zeigte sich zufrieden mit dem vergangenen Jahr, zeige es doch, „dass wir mit der Mehrmarkenstrategie richtig liegen“. Als einen der wesentlichen Gründe für das Wachstum nannte Forster den russischen Markt, der nicht nur die Nachfrage bei der Marke Chevrolet, sondern auch bei Opel getrieben habe. Cadillac wachse mit 20 Prozent von einem sehr niedrigen Volumen aus, „aber es wächst konsequent um 20 Prozent“.

Für die Marke Saab sieht Forster viel Potenzial: „Wir müssen das Produktangebot erweitern und Saab wieder mehr zu Saab machen.“ Die neuen Produkte, die dritte Produktreihe und das Thema Äthanolkraftstoffe seien auf dem Weg. „Wir haben auch immer signalisiert, dass wir uns unter Umständen noch eine vierte Modellreihe vorstellen können.“

Na, hoffentlich ruht sich Opel auf den Loorberen nicht aus und vergeigt das Marketing für den Insignia wieder.

66 Antworten

Hallo....

also Opel hat einfach Imageprobleme....

Volkswagen klebt z.B. keine VW-Zeichen auf Fremdprodukte und verkauft sie dann als Volkswagen.
Auch wenn es bei Volkswagen Baukastenautos aus dem riesigen Konzern gibt ( Audi, Seat, Skoda , VW Brasilien usw. ) .....es sind keine umgelabelten Autos...

Opel ist keine Aktiengesellschaft mehr, was die Selbständigkeit innerhalb des GM-Konzern auch einschränkt.
Wenn GM endlich mal wieder mehr Zugeständnisse an den deutschen Markt und den deutschen Opel -Standort machen würde, dann hätte man auch das nötige Selbstbewusstsein.
Aber den GM-Managern ist das Geld nun malsehr wichtig und das wollen sie so einfach wie möglich verdienen ( jedes andere Unternehmen ja im Prinzip auch ).
Aber was in den USA vielleicht ( auch nur eingeschränkt ) funktionieren mag, muss für Deutschland und Europa noch lange nicht so sein.

Sollte der Vectra Nachfolger floppen, dann wird es künftig noch mehr umgelabelte Opels geben .
Ich persönlich bringe Opel auch weniger mit z.B. Deutschland in Verbindung als z.B. VW, obwohl Opel auch eine sehr lange Tradition und Historie hat.

Wenn Opel diese Gurken wie GT, Antara, Vivano und wie die alle heißen einfach nicht mehr anbieten würde und zu dem steht, was sie selbst entwickelt haben, wäre das schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Und bevor ich krampfhaft versuche in jeder Marktlücke mitzumischen, obwohl ich das Potential dazu gar nicht habe ( aber hätte, wenn GM es zulassen würde ) , dann lasse ich eben Nischen unbesetzt, bevor mein Image noch mehr leidet.

In dem Sinne

The Moose

Hallo wieso hat VW keine Umgelabelten Fahrzeuge , es gibt zb. einen VW Caddy der ist eignetlich ein Skoda Felicia Pickup , der LT und der Crafter könnten auch einen Stern tragen und Sprinter heißen . Andre

Zitat:

Original geschrieben von Swedishmoose


Hallo....

also Opel hat einfach Imageprobleme....

Volkswagen klebt z.B. keine VW-Zeichen auf Fremdprodukte und verkauft sie dann als Volkswagen.
Auch wenn es bei Volkswagen Baukastenautos aus dem riesigen Konzern gibt ( Audi, Seat, Skoda , VW Brasilien usw. ) .....es sind keine umgelabelten Autos...

Opel ist keine Aktiengesellschaft mehr, was die Selbständigkeit innerhalb des GM-Konzern auch einschränkt.
Wenn GM endlich mal wieder mehr Zugeständnisse an den deutschen Markt und den deutschen Opel -Standort machen würde, dann hätte man auch das nötige Selbstbewusstsein.
Aber den GM-Managern ist das Geld nun malsehr wichtig und das wollen sie so einfach wie möglich verdienen ( jedes andere Unternehmen ja im Prinzip auch ).
Aber was in den USA vielleicht ( auch nur eingeschränkt ) funktionieren mag, muss für Deutschland und Europa noch lange nicht so sein.

Sollte der Vectra Nachfolger floppen, dann wird es künftig noch mehr umgelabelte Opels geben .
Ich persönlich bringe Opel auch weniger mit z.B. Deutschland in Verbindung als z.B. VW, obwohl Opel auch eine sehr lange Tradition und Historie hat.

Wenn Opel diese Gurken wie GT, Antara, Vivano und wie die alle heißen einfach nicht mehr anbieten würde und zu dem steht, was sie selbst entwickelt haben, wäre das schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Und bevor ich krampfhaft versuche in jeder Marktlücke mitzumischen, obwohl ich das Potential dazu gar nicht habe ( aber hätte, wenn GM es zulassen würde ) , dann lasse ich eben Nischen unbesetzt, bevor mein Image noch mehr leidet.

In dem Sinne

The Moose

Hast du eigentlich einen Plan was du da gerade für Quatsch erzählt hast.

Schon mal gefragt was dein Saab 9-3 für ein Auto ist? Ein Vectra-C mit anderer Karosserie.

Und ich weis ja nicht wo du deine Uraltansichten her hast,aber das Image von Opel ist deutlich besser als von manchen Hobbyjournalisten gerne dargestellt wird.

Was die Nischen betrifft,da ist Opel um Welten besser aufgestellt als Saab zb. Die ja auch zu 100% zum GM-Konzern gehöhren.
Ist Saab deswegen ein Ami?Nö,genauso wenig wie Opel ein Ami ist oder Volvo ein Ford oder Audi ein VW usw.
Ausserdem solltest du froh sein,wenn es Opel gut geht,sonst könne es auch mit Saab schnell vorbei sein. Fast alle Modelle haben ähnliche Technik,Plattformen,Motoren und Zulieferer.

Und was heist Opel siehst du nicht als Deutsche Marke an???😁
Opel ist sogar eine Urdeutsche Marke. Die gab es schon,da wusste noch keiner wie VW,Audi,BMW oder Porsche geschrieben wird.🙄
Erst mal in Zukunft mit der Materie genauer und intensiver auseinander setzen,bevor man solche klischeehaften Uraltplatetüten ins Gespräch bringt.

omileg

Jawohl omileg so ist es , aber manche meinen ein VW Käfer wäre älter als ein Opel Lutzmann (1899) . Andre

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Zitat:

Original geschrieben von OMILEG



Zitat:

Original geschrieben von Swedishmoose


Hallo....

also Opel hat einfach Imageprobleme....

Volkswagen klebt z.B. keine VW-Zeichen auf Fremdprodukte und verkauft sie dann als Volkswagen.
Auch wenn es bei Volkswagen Baukastenautos aus dem riesigen Konzern gibt ( Audi, Seat, Skoda , VW Brasilien usw. ) .....es sind keine umgelabelten Autos...

Opel ist keine Aktiengesellschaft mehr, was die Selbständigkeit innerhalb des GM-Konzern auch einschränkt.
Wenn GM endlich mal wieder mehr Zugeständnisse an den deutschen Markt und den deutschen Opel -Standort machen würde, dann hätte man auch das nötige Selbstbewusstsein.
Aber den GM-Managern ist das Geld nun malsehr wichtig und das wollen sie so einfach wie möglich verdienen ( jedes andere Unternehmen ja im Prinzip auch ).
Aber was in den USA vielleicht ( auch nur eingeschränkt ) funktionieren mag, muss für Deutschland und Europa noch lange nicht so sein.

Sollte der Vectra Nachfolger floppen, dann wird es künftig noch mehr umgelabelte Opels geben .
Ich persönlich bringe Opel auch weniger mit z.B. Deutschland in Verbindung als z.B. VW, obwohl Opel auch eine sehr lange Tradition und Historie hat.

Wenn Opel diese Gurken wie GT, Antara, Vivano und wie die alle heißen einfach nicht mehr anbieten würde und zu dem steht, was sie selbst entwickelt haben, wäre das schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Und bevor ich krampfhaft versuche in jeder Marktlücke mitzumischen, obwohl ich das Potential dazu gar nicht habe ( aber hätte, wenn GM es zulassen würde ) , dann lasse ich eben Nischen unbesetzt, bevor mein Image noch mehr leidet.

In dem Sinne

The Moose

Hast du eigentlich einen Plan was du da gerade für Quatsch erzählt hast.
Schon mal gefragt was dein Saab 9-3 für ein Auto ist? Ein Vectra-C mit anderer Karosserie.

Was die Nischen betrifft,da ist Opel um Welten besser aufgestellt als Saab zb. Die ja auch zu 100% zum GM-Konzern gehöhren.
Ausserdem solltest du froh sein,wenn es Opel gut geht,sonst könne es auch mit Saab schnell vorbei sein.  
Und was heist Opel siehst du nicht als Deutsche Marke an???😁
Erst mal in Zukunft mit der Materie genauer und intensiver auseinander setzen,bevor man solche klischeehaften Uraltplatetüten ins Gespräch bringt.

omileg

Hallo Omileg...

ich weiß ja, dass viele Opel-Fahrer Probleme damit haben, wenn manmal die Wahrheit sagt....

1. Auf die Diskussion ob nun ein Opel Vectra C ein Saab ist oder umgekehrt führe ich gar nicht mehr, weil beide aufeinander basieren und keiner der beiden Modelle DAS Ursprungsmodell ist. Auch Opel-Fahrer sollten sich daran gewöhnen, das bis auf dem Turbomotor im Opel GT ALLE Turbobenziner im Opel von Saab stammen und auch andere Elemente. Natürlich finde ich auch viele Komponenten in meinem SAAB von Opel.......

2. SAAB hat keine Nischenmodelle sondern ist eine Nischenmarke und von daher erübrigt sich das von ganz alleine.....

3. SAAB schreibt seit 14 Jahren Miese und hat es doch geschafft. Daran sieht man auch wie wichtig die Marke für GM ist. Und wenn es Opel schlecht geht, dann geht es ganz GM-Europe schlecht...ist auch irgendwie logisch

aber wir redeten glaube ich über Opel und NICHT über SAAB

4.Die Marke Opel ist sicherlich alt, aber leider wurde sie vernachlässigt und veramerikanisiert

5.....abschließend möchte ich noch anmerken, dass sich die wenigsten darüber ein Urteil erlauben können, wie intensiv ich mich mit der Materie auseinandersetze🙄

@ Ascona 2.0

Ja, genau, die VW-Modelle habe ich vergessen...tut mir leid....

The Moose

Der Turbo im Signum ist der gleiche wie der im GT nur mit 175 statt 264 PS!
Und die Familie-2-Turbos (Astra und Zafira) gehen auf den Turbo im Calibra zurück, der neue 1,6 Turbo auf die Familie 1. Mitd em Saab 1,8-Turbo haben sie alle nichts zu tun, außer vielleicht, das Saab-Know-How geholfen hat, die Turbos in die Aggregate einzubinden.

Zitat:

Original geschrieben von TheRealBlizzard


Der Turbo im Signum ist der gleiche wie der im GT nur mit 175 statt 264 PS!

Naja ... dem fehlen dann aber noch so "primitive" Sachen wie Direkteinspritzung, Variable Ventilsteuerung, Twinscrolllader ...

Der Motor aus dem Signum/Vectra is der einzige der von Saab stammt. Saab hat auch keinen 1,8er das sind alles 2 Liter-turbos. Aber wie schon gesagt, Z20LET, Z20LEL, Z20LER, Z20LEH und wie sie nicht alle heißen sowie die 1,6er-Turbos (Z16LET ?? ) Stammen von Opel, der Z28NET dürfte zumindest von der Grundkonstruktion her von Holden stammen ...

öhm klar hat saab 1,8 liter turbos mit 175ps...sagt der konfigurator bei denen. oder red ich jetzt an was vorbei?

Hi

Im Prinzip hat Swedishmoose doch recht.

Wenn man mal ehrlich ist, ist Opel schon seit einiger zweit nicht mehr das was es mal war. Nämlich eine weitgehend eigenständige Tochter von GM, die ihre Fahrzeuge (bis auf den Nutzfahrzeugsektor) komplett eigenständige entwickelt hat. Mittlerweile ist es nur noch eine Marionette im grossen GM Universum.

Eigentlich ist es keine schlechte Idee, Konzernsynergien zu nutzen. Aber was Opel mittlerweile bietet, ist nichts anderes als zusammengestrichene Baukastenautos.

Beispiel GT:
Idee gut, Ausführung schlecht. Und zwar weil der GT ein amerikanisches Auto ist, welches von Opel für Europa zurechtgestrickt werden muss. Was natürlich nichts kosten darf. So kommt es zustande, das Komponenten verwendet werden, welche unzeitgemäß sind (5-Gang Getriebe). Oder es wird ein unsportliches, schwerfälliges Fahrwerk verbaut. Opel hat noch versucht das beste draus zu machen und es zu "europarisieren", aber daraus um ein wirklich gutes Fahrwerk zu machen wären zu grosse (und damit teure) Änderungen notwendig gewesen.
Oder dieses unsäglich komplizierte Verdeck....sowas hätte es von Opel selber nie gegeben. Aber man muss es schlucken.....Mit sowas ruiniert man sich aber den Ruf.

Das beste am GT ist wirklich der Motor, welcher übrigens mit dem Z20NET kaum noch was gemein hat, auch wenn sie von der gleichen Basis abstammen (L850)

2. Beispiel, der Antara:
Die Basis ist ja nicht schlecht. Nettes, aktuelles Design, aber Technik zum davon laufen.
Veraltete, und damit durstige und leistungsschwache Benzinmotoren, Dieselmotoren, die nur eine Notlösung sind.

Wo sind die bewährten sparsamen Opel-eigenen Benzinmotoren?? Geht ja nicht weil das Antara aus Kostengründen in Korea gebaut werden muss. Also baut man lieber veraltete Technik ein und nimmt in Kauf, das Kunden vergrault werden. Aber Hauptsache GM hat ein paar Dollar gespart.

Oder die Paketpolitik bei der Austattung. Es halten bei Opel immer mehr amerikanische Verhältnisse einzug. Basis, Edition Paket, Cosmo Paket, das wars. Versucht mal einen Antara 2.4 mit Xenon zu bekommen.....geht nicht. Weil Xenon gibt es nur im Cosmo und den Cosmo gibt es nur als Diesel oder V6.....Was soll so ein Schwachsinn??
Individualisierung??? Fehlanzeige. Und das sind nur kleine Beispiele, diese lassen sich aber leider unendlich fortführen.
Das funktioniert vielleicht in Asien, oder USA, aber nicht in Europa. Nur begreift das GM nicht.

Und genau das gleich macht Opel nun beim Agila......grausam.

Und ich befürchte das die kommenden Modelle (Insignia, Astra I) ähnlich kommen werden.
Wenn Opel seine Modelle eigenständig entwickeln dürfte, und diese dann mit Konzern-Komponenten ausrüsten könnte, dann würde Opel mit Sicherheit besser da stehen.

Mich hat Opel jedenfalls als Neuwagenkunden verloren, eben aus diesen Gründen.

@Opeltiroler

Dort steht zwar 1.8t, aber es sind 2 Liter Turbos. Der aus dem Vectra C in verschiedenen Leistungsstufen.

Gruß Hoffi

Zitat:

Original geschrieben von Opeltiroler


öhm klar hat saab 1,8 liter turbos mit 175ps...sagt der konfigurator bei denen. oder red ich jetzt an was vorbei?

Sieh Dir mal die technischen Daten auf der Saab-Homepage an.

Da ist beim 1.8t folgendes zu lesen:

Hubraum: 1,998 cm3
Nennleistung (EU) :110 kW (150 PS) bei 5.500 U/min
 
Beim 2.0t steht dagegen das hier:
 
Hubraum: 1,998 cm3
Nennleistung (EU) :129 kW (175 PS)
 
Hubraum: 1,998 cm3
Nennleistung (EU) : 154 kW (210 PS) bei 5500 U/min

So, und nu ? 😉

Antara ist halt der späte versuch auf den Light SUV Zug aufzuspringen, meiner meinung auch total daneben, lieber keins als dieses Produkt, aber das muss man sich ja net kaufen 🙂

Der GT wiederum sollte eben sehr preiswert sein was er m.E. auch ist, die Technik und Verarbeitung stimmt net an jeder Stelle aber der Preis macht so einiges wieder gut und Spass macht das Ding, was auch die Hauptaufgabe von nem Roadster ist.. und wenn man den neuesten Wertstabilitätsreport ansieht so ist der GT in seiner Klasse auf Platz 3 was sonst kein Opel schafft bis auf den Agila 😉. Das in Kombination mit den Lieferzeiten zeigt doch das Opel insgesamt kein sooo schlechtes Paket geschnürt hat!

Die Autos die bei Opel selber größtenteils entwickelt werden waren bei uns in der Familie immer KLasse, siehe Corsa/Astra/Vectra.. und das bleibt hoffentlich so!

Der Antara ist ja nichtmal ein Opel.

Den hat man nur ins Portfolio aufgenommen, weil jeder Hersteller so ein Ding im Angebot hat.

ok, sorry, hab ich überlesen.

Tja jetzt sind wir wieder in der automobilwirtschaftlichen Fundamentaldiskussion gelandet. "Opel das arme Schwein unter amerikanischer Führung".

Aufgrund drei Nischenfahrzeugen (GT, Antara und Agila) wird so getan, als wäre Opel nicht mehr und nicht weniger als ein Wort. Das ist auch richtig! Es gibt aber immernoch tausende Deutsche Arbeitnehmer die tagtäglich in den Werken von GM Europe Autos designen, entwickeln, zusammenbauen und verkaufen. Denen ihr Job Spaß macht, die gut bezahlt werden und stolz auf ihre Ergebnisse sind.

Das Problem bei vielen Leuten, die hier "mitreden" (was absolut gut ist) ist, dass sie nicht in der Branche tätig sind und nur geringen Überblick haben und die oftmals doch gute Kenntnis von was auch immer an der Grenze der Bundesrepublik endet.

Wenn ihr sagt, Opel ist doch nur amerikanischer Unfug und Baukastengedöns sage ich mal dagegen:
GM hat ZU GUNSTEN von GM Europe und vorallem Opel und dem europäischen Standort die Marken Vauxhall und Holden beinah völlig aufgegeben. Die Opel-Werke in Europa fertigen Astra, die nach Brisbane und Tigra die nach Singapur gehen. Wisst ihr was die Jungs von Holden sagen? "ohh, wir würden auch gerne Autos bauen, aber die blöden GMler überlassen alles den 'Deutschen'". Wisst ihr, was die Amerikaner sagen? "Wir würden den Astra auch gerne bauen, aber das überlässt GM ja den 'Deutschen'"
Und dann heulen die Deutschen noch rum, dass Opel ein Werk in Polen aufmacht... oder man ein Auto aus Korea ranschifft. Natürlich ist der Antara nicht 100%ig, wahrscheinlich ist er nichtmal 80%ig. Als hätte man in Europa die Entwicklungs- und Produktionshoheit für den weltweiten GM-Verbund.
Aber kaum jemand hat doch überhaupt Ahnung, welche Überlegungen hinter einer Entwicklungs- und Produktionsvergabe stecken.

Beispiel Antara: Der Antara wird natürlich auch in Europa verkauft, aber der Großteil bleibt in Asien oder geht in die USA. Wie will man bitte ein Auto, das in Vietnam oder Südkorea seine größten Stückzahlen erreichen wird, gewinnbringend in Deutschland entwickeln und herstellen?
Wieso sollte man einen Hightech-Diesel aufsetzen, wenn in den USA und Asien keine Sau Diesel fährt und man diesen Diesel a) für kein anderes Auto gebrauchen kann und b) man keinen anderen Diesel hat den man für diesen Zweck gebrauchen kann?

Nächstes Beispiel GT. Der GT hat in den USA einen konzerneigenen Konkurrenten namens Corvette. Aktuell liegen zwischen GT und Corvette knapp 15.000-20.000$, also 10-15 tausend Euro. Welches Auto hat wohl ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis? Die Corvette! Wenn ich also dem GT ein Sechsganggetriebe, bessere Materialien, ein Navigationssystem und ein Automatikverdeck spendiere, dann muss ich ihn mindestens 6.000$ teurer anbieten. Bleiben im schlechtesten Fall 9.000 $ oder 6000€ Preisunterschied zur Corvette. Wer soll noch einen GT kaufen, wenn ich für 6000€ mehr einen 6.2-Liter V8 in einem Auto bekomme, welches ein Kofferraum auf Kombiniveau bietet?
Das sind einfach Abwägungen und für eine Stückzahl von 200, welche monatlich nach Europa geht wird kein normaldenkender Mensch ein anderes, passendes 6-Gang-Getriebe auf dem Markt lokalisieren, entwickeln und letzten Endes kaufen und in die Supply Chain stecken.
Da gab es zwei Möglichkeiten: Ihn so nach Europa zu bringen wie er ist, oder es sein lassen.

Nächstes Beispiel Agila: Ist doch eine tolle Sache. Man teilt sich die Kosten und Opel hat ein prima Fahrzeug für Europa und Suzuki ein prima Fahrzeug für Asien. Aufgrund unterschiedlicher Markenpräsenzen im jeweiligen Raum klaut man sich fast keine Publicity und alle sind glücklich.

Man kann GM nicht mit irgendeinem der anderen deutschen Hersteller vergleichen. Und man sollte sich hüten Plattformpolitik, Labeling oder sonstiges zu verurteilen. In allen Teilen der Welt ist dies absolut normal, da es meist von Deutschland ausgeht. Man muss sich aber auch umgekehrt daran gewöhnen, selber gelabelt zu werden. Es wird immer vieles so schlechtgeredet, und vieles ist natürlich auch schlecht bei Opel. Seien es die Getriebe, sei es das Infotainment, sei es die Individualisierungsfähigkeit. Aber das sind keine Dinge über die sich ein Bob Lutz Gedanken macht. Das verbockt Opel ganz alleine, ohne die "bösen, bösen" Amis.

@HOFFI: Eigenständig entwickeln und dann mit Konzern-Komponenten ausrüsten? Was hat der Konzern denn zu bieten? Ein paar Truck-Plattformen und ein endloses Heer von 6- und 8-Zylinder-Saugern? In dieser Theorie liegt doch der Wurm begraben.

Und die "Marionette" und die Annahme, man dürfte nichts "eigenständig entwickelt" sind ja nicht völlig richtig. Was bietet Opel denn hier an (an Volumenmodellen), was einem Globalbaukasten entstammt? Wer hat den Astra H in seiner heutigen Form abgesegnet? Carl-Peter persönlich. Ein Amerikaner hat ihm da nicht reingeredet.

Es ist nicht alles wie es scheint. Mit der Saab-Tragödie fang ich besser garnicht erst an.

Dein Beitrag ist einer der Besten seit langem.🙂
Genau meine Meinung!

omileg

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