Opel Astra Sports Tourer – Turbolader defekt bei 83.000 km, nur 33?% Kulanz trotz Motortausch
Hallo zusammen,
ich möchte hier meine Erfahrung mit meinem Opel Astra Sports Tourer (EZ 06/2021, 83.000 km) teilen – vielleicht hilft es anderen mit ähnlichen Problemen oder es ergibt sich ein hilfreicher Austausch.
Bei meinem Fahrzeug wurde bereits der Motor auf Kulanz getauscht, zudem gab es vorher und danach mehrfach Werkstattbesuche wegen der Motorkontrollleuchte, Leistungsverlust und Problemen mit dem Turbolader. Auch Teile wie Magnetventile und der Kühlmittelbehälter wurden bereits ersetzt – alles dokumentiert, alle Services bei Opel. Dazu 4mal innerhalb von drei Jahren abgeschleppt.
Nun ist bei 83.000 km der Turbolader defekt – und obwohl alle Wartungen bei Opel gemacht wurden, mir ein neuer Motor bereits auf Kulanz gestellt wurde und eine klare Werkstatthistorie besteht, bietet man mir nur 33 % Kulanz. Trotz mehrfacher Nachfrage, Hinweise auf ähnliche Fälle und meiner sachlich begründeten Bitten, wurde die Kulanz nun endgültig abgelehnt. Die Bearbeitung erfolgte ausschließlich durch eine einzelne Sachbearbeiterin – eine Weiterleitung an eine technische oder übergeordnete Stelle gab es offensichtlich nie.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit dem Astra K oder diesem Motor (vielleicht 1.2 oder 1.4 Turbo)? Gab es bei euch mehr Kulanz oder ähnliche Reparaturhäufungen?
Ich freue mich über jede Rückmeldung – und danke schon jetzt fürs Lesen!
Viele Grüße
19 Antworten
Was genau ist denn am Turbo defekt?
Für unseren 1.4 Turbo 110 kW aus 2019 kann ich nur berichten, dass es noch kein einziges Problem gab. Auch die MKL war noch nie an
Was für einen Motor fährst du denn?? Ich hab n 1.2 Turbo 131PS und seit einiger Zeit kommt P2099 ab 25 Grad aussen, soll angeblich auch auf'n Turboproblem hinweisen.. und hab 62500 km drauf... Meine Gurke wird den freundlichen nicht mehr sehen, wenn es auch anders geht!!! Preis zu fett, Kulanz = 0...
Vielen Dank für die Rückmeldung. Das ist ja schonmal beruhigend. Mir wurde leider nicht konkret gesagt, was genau am Turbolader defekt ist – nur, dass es sich laut Werkstatt um ein „Verschleißteil“ handle.
Allerdings ist das Fahrzeug erst 4 Jahre alt, wurde regelmäßig bei Opel gewartet, hat erst 83.000 km – und es wurde bereits vor Kurzem ein neuer Motor auf Kulanz eingebaut. Jetzt zusätzlich noch der Turbolader – das wirft für mich schon Fragen zur Haltbarkeit auf.
Ein defekter Turbo nach 83.000 km sehe ich nicht als normal an, wenn er nicht gerade ständig kalt - heiß - kalt - heiß gefahren wurde.
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Ich fahre ebenfalls den 1.2 Turbo mit 131 PS – klingt also sehr ähnlich zu deinem Fall. Bei mir gab es schon früh immer wieder Probleme mit Motorkontrollleuchte, Leistungsverlust, später kam ein neuer Motor auf Kulanz, und jetzt – bei rund 83.000 km – ist auch noch der Turbolader defekt und jetzt ausgetauscht.
Fehlerspeicher-Codes wurden mir nie konkret mitgeteilt, aber deine P2099-Diagnose klingt interessant – das könnte gut zusammenhängen. Kulanz lag bei mir trotz vollständiger Opel-Historie nur bei 33 %. Mehr wurde abgelehnt, obwohl schon der Motor getauscht wurde.
Wäre spannend, ob bei dir wirklich der Turbo betroffen ist – vielleicht häufen sich diese Fälle ja doch.
Zitat:
@Warmmilchtrinke schrieb am 30. Juni 2025 um 18:03:24 Uhr:
Was genau ist denn am Turbo defekt?
Für unseren 1.4 Turbo 110 kW aus 2019 kann ich nur berichten, dass es noch kein einziges Problem gab. Auch die MKL war noch nie an
Das ist ja auch ein ganz anderer Motor.
Zitat:
@LNeu schrieb am 30. Juni 2025 um 18:11:43 Uhr:
Mir wurde leider nicht konkret gesagt, was genau am Turbolader defekt ist – nur, dass es sich laut Werkstatt um ein „Verschleißteil“ handle.
Eine solche Aussage ist hochgradig unseriös. Hier kann man nur zu einem Wechsel der Werkstatt raten.
Zitat:
@LNeu schrieb am 30. Juni 2025 um 18:34:39 Uhr:
Wäre spannend, ob bei dir wirklich der Turbo betroffen ist – vielleicht häufen sich diese Fälle ja doch.
Der 1.2T im K Facelift hat zwei große Schwächen, Axialspiel der Kurbelwelle dank sich auflösendem Lager-Motorschaden und in den meisten Fällen neuer Motor auf "Kulanz" durch Opel (die getauschten Motoren haben diese Schwäche nicht mehr).
Desweiteren arbeitet sich die Wastegate-Betätigung des Turboladers mit der Zeit aus, das Wastegate kann nicht richtig schließen und der Lader dadurch nicht den vollen Ladedruck aufbauen. Laut Opel gibt es ein neues "Design", vermutlich andere Materialzusammensetzung, welche sich nicht so schnell ausarbeiten sollte.
Die Fälle häufen sich inzwischen eher nicht mehr, viele sind inzwischen durchrepariert
Ein Turbolader ist KEIN Verschleißteil. Darüber gab es mal ein Gerichtsurteil. Der Turbo stirbt erst, wenn schon ein anderer Schaden voraus gegangen ist wie z.B. Fremdkörper oder Mangelschmierung.
Tobse,
Da gebe ich Dir recht mit dem Verschleißteil.
Verschleißteile sind Reifen,Kupplung,Bremsen,Scheibenwischerblätter.
Auch Bauteile wie Motor,Getriebe, Achsen sollten ein
Lebenlang halten,
Wobei der Begriff "Lebenslang" beim Fahrzeug heute ein
dehnbarer Begriff ist!
Alles andere sind Ausreden.
(OT, ein Bekannter hat unter GM Zeiten noch nach 6 oder 7 Jahren ein neues AT auf Kulanz bekommen am Vectra C)
MfG
Eine Kupplung musste ich auch noch nie wechseln (lassen). Daher für mich kein Verschleißteil, wenn das auch > 200.000 km übersteht und noch intakt ist, wenn dass Auto ansonsten runtergeritten ist.
Zitat:
@LNeu schrieb am 30. Juni 2025 um 18:34:39 Uhr:
Kulanz lag bei mir trotz vollständiger Opel-Historie nur bei 33 %. Mehr wurde abgelehnt, obwohl schon der Motor getauscht wurde..
es ist halt einfach so: Kulanz ist rein freiwillig und kann eben abgelehnt werden. Die Wartungshistorie verpflichtet den Hersteller nicht zu höherer Kulanzbereitschaft. Und auch dass Du vorher schon mal den Motor auf Kulanz getauscht bekamst, soll was heißen? Auch das begründet keinen Anspruch auf überhaupt eine Kulanz oder deren Höhe
Danke dir für deine Einschätzung – du hast absolut recht, dass Kulanz freiwillig ist und es keinen rechtlichen Anspruch gibt.
Mir geht es in meinem Fall aber eher darum, dass ich eine ungewöhnliche Häufung größerer Defekte hatte: neuer Motor, mehrere Werkstattbesuche wegen Leistungsverlust und MKL, und jetzt bei 83.000 km auch noch der Turbolader.
Ich sehe das nicht als „normalen Verschleiß“, sondern eher als Einzelfall mit besonderer Vorgeschichte – und da erscheint mir die standardmäßige 33 % Kulanzregelung, die offenbar viele bekommen, nicht ausreichend differenziert.
Ich will hier niemandem die Kulanzbedingungen erklären oder bestreiten, dass Opel etwas gewährt hat – aber mich interessiert ehrlich gesagt auch, ob andere ebenfalls frühzeitig Probleme mit dem Turbolader beim 1.2 Turbo hatten. Vielleicht ist mein Fall doch kein Einzelfall.