Omegafahrer erfährt Insignia ST 2.0 Turbo ... Meine Story

Opel Insignia A (G09)

Hallöchen,
ich musste mir aufgrund der Stimmung, die hier manchmal geschührt wird, ernsthaft überlegen, ob ich hier auch mal einen Bericht niederschreibe. Hier wird aus einer grauen Maus eine Elefantenherde gemacht, aber ich trau mich und bin auch für euch da 😉, falls ihr noch Fragen an mich habt. Ein Erfahrungsbericht kann nicht schaden, jeder hat ja andere Ansprüche an ein Auto und sieht die Dinge mit anderen Augen, so auch ich.

Deswegen sag ich gleich mal vorweg:
Manchen mag allein der Vergleich zwischen Omega B (auch noch Vorfacelift 😰 ) und Insignia schonmal völlig irrational vorkommen.
Die alte klapprige Schüssel gegen den neuen Strahlemann im Revier. Aber da der Insignia hier teilweise inoffiziell als Omeganachfolger gehandelt wurde kommt der Vergleich hier vielleicht garnicht schlecht 🙂
Und ich schildere hier nur MEINE Aufassung, MEINE Eindrücke. Logischerweise wird öfters der Vergleich zum Omega B auftauchen und ich werde gelegentlich in der "Egoperspektive" schreiben.

So, jetzt wirds lang und einigermaßen ausführlich.

Wie kam ich zur Probefahrt?
Seit eh und jeh fahre ich Omega B und das aus Überzeugung und mit viel viel freude. Omega fahre ich nicht weil Opel drauf steht, sondern einfach weil es ein tolles Auto ist. Vorallem eigenständig, er hat sich damals schon von der Masse abgehoben und tut es heute um so deutlicher, an diesem Auto passt für mich einfach alles zusammen, Design, KOMFORT, Platz, einfach alles toll.
Zwischenduch habe ich immer mal einen Opel getestet um auf dem "neusten Stand" zu bleiben. Darunter Vectra C GTS 3.2 V6, Vectra C GTS 2.0 Turbo und Signum 2.0 Turbo aber die waren nie wirklich was für mich, einfach zu trocken, das Cockpit würde mich z.B. nach einer Zeit furchtbar langweilen (Nicht anders geht es mir übrigens mit den Cockpits aus den Omegas nach 2000). Dazu kommt noch, dass ich die Vorzüge des Heckantriebs, VORALLEM beim GTS V6, und die Gelassenheit, Gemütlichkeit und die Eigenständigkeit des Omegas bei allen Drei furchtbar vermisst habe, es fehlte einfach was und was war nicht das ESP, das brauch ich nicht.

Doch dann war es mal wieder soweit, Opel bringt was neues. "Insignia" mhm. Bilder sahen toll aus, mal gucken was es bei Motor-Talk zu lesen gibt..... 😕 ...... "Worum gehts hier eigentlich!?!?"
Verbrauch zu hoch, Motoren veraltet, Name zu doof, jap, A4, 3er, C-Klasse hört sich viel besser und kreativer an 😮, Auto zu groß/unübersichtlich/schwer uswuswusw...man kennt es ja

Naja, so wirklich Zeit/Lust hatte ich noch nicht, das Auto mal genauer unter die Lupe zu nehmen, der Omega wollte ein wenig Zuneigung...
Doch eines Tages kommt meine Mutter mir und meinte: "Ich hatte heute den Insignia vor mir! Ich wusste ja erst garnicht was das für ein Auto ist, der sah ja toll aus, ich bin dann mal dichter ran gefahren und dann hab ich gesehen, dass es der Insignia ist, das ist aber ein schönes Auto, der würde mir auch gefallen"... 😰 waaaas!? na schau mal an. Typisches Frauenauto *räusper*
Sie fährt im Moment noch Astra G Coupe 2,2l 147 PS, dass Autos ist äußerst agil mit diesem Motor 😉, dazu aber gleich mehr. Da war bei mir erstmal der Groschen gefallen. Kurz Rücksprache mit meiner Mutter gehalten: "Probefahrt? Ja? GUT! Ich regel das".
Also mal beim FOH angerufen und gefragt, wie es um eine Probefahrt steht. Dem Verkäufer die Situation geschildert, Hinweis auf das aktuelle Auto meiner Mutter und das der Insignia aus diesem Grund besser nicht untermotorisiert sein sollte, da sie sich ständig über die langsamen Meriva und Corsa Leihwagen aus der Werkstatt beschwert hat. Zitat meine Mutter : "Wieder so ein Sch...ding"

Erstes Angebot vom Verkäufer: Insignia Limo 2.0 Diesel 160 PS Automatik. Diesel, meine Mutter? NO GO
Zweites Angebot: Insignia ST 2.0 Turbo 220 PS Automatik. 220 PS. Mh, könnte etwas hochgegriffen sein. Nichts mit manueller Schaltung da?
Drittes Angebot: Insignia Limo 1,8 140 PS Schalter. 140 PS im Insignia vs. 147 PS im Astra Coupe.

Die Entscheidung ist gefallen, wir wählen Tor Nr. 2.

Kurz Termin ausgemacht, am 2. Juni, morgens um 9 gings los.
Ich sollte das Auto erstmal abholen. Alles mit dem Verkäufer geklärt, auf zum Auto, SCHICKES Teil! Endlich wieder ein Opel, der das Zeug hat Gefühle in einem zu wecken. Und direkt meine neue Lieblingsfarbe entdeckt, Saphirschwarz, einfach Wunderschön dieser Lack. Aber was ist das?? Alle 4 Kotflügel leiden extrem unter Kratzerbefall, ganz offensichtlich Waschstraßenkratzer, für mich als Pflegeenthusiasten ein Gemetzel, grausam!!! Der schöne Lack 😠. Erste Erkenntnis: Sollte man den Insignia durch eine Waschstraße fahren, aufpassen wo, sonst ist der Lack ruiniert. Eine kurze Einweisung folgte "Nicht reden, Schlüssel geben!...Na endlich, her damit". Erstmal Tür zu und die Sache auf sich wirken lassen. WOW, sieht fein aus, hier drin fühlt man sich ja direkt wohl! Als hätte man eine persönliche Einladung bekommen🙂 Verwendete Materialen? Riecht gut, fühlt sich gut an, sieht gut aus.
Und als Omegafahrer kann ich auch über die Beinfreiheit nicht klagen, ähnlich gut. Diese Aussage ist allerdings Subjektiv und kann ja bei Jedem etwas anders Ausfallen, je nach Körperlicher zusammensetzung. Ich bin übrigens ca. 1,82m.

Nach kurzer Eingewöhnungsphase zwischen mir und Insignia habe ich mal schnell die richtige Sitzposition gesucht, dabei festgestellt, dass die Sitze im Insignia nicht das "Couchfeeling" wie im Omega aufkommen lassen, einen dafür aber eine Ecke unangestrengter und gesünder sitzen lassen, auch gut 🙂. Spiegel passten, ab mit dem Schlüssel ins Loch...aha ein kleiner Schluck Zielwasser kann nicht schaden, etwas fummelig. Ich hab den Schlüssel übrigens des öfteren nicht auf anhieb im Schloss verschwinden lassen können, da wurden Erinnerungen wach. Unter diesen Umständen wäre ein Startknopf vielleicht doch ganz "lustig" um die Sache im Innenraum abzurunden. Mein Omega verwöhnt mich da unkomplizierter.

Aber jetzt...Loch gefunden, Schlüssel steckt, der große Moment ist gekommen (Wo seh ich eigentlich in welcher Stellung die Zündung steht!?)...Fuß auf die Bremse, Schlüssel dreeeehhhhen..läuft. Und jetzt erstmal Vorsicht, vom 2.0 16v Sauger mit 136 PS im Omega, meiner stemmt übrigens knapp 1,6 Tonnen, auf 220 Turbo PS im Insignia..."geh es langsam an"...DENKST DE! Fuß langsam aufs Gas und? NIX. Ich weiß nicht ob dieses Empfinden auch subjektiv war, aber da kam erstmal garnix in der gewohnten Pedalstellung. So bin ich dann erstmal gemütlich vom Hof gerollt, ab durch die Stadt richtung Landstraße.

Blicke von Leuten bin ich auch mit meinem Omega schon gewöhnt, ein Tribut, den man zahlen muss, wenn man ein gepflegtes und zurechtgemachtes Auto fährt, mir persönlich aber eher unangenehm, aber so war es im Insignia nix neues für mich.

Endlich raus aus der Stadt, ich kann mich mit der Automatik nicht anfreunden...lernt sie noch?... Das Auto kommt mir träge vor und da ich "Ein Herz für Autos" habe, auch für Vorführwagen, wird der Insignia nicht geqält und auch vernünftig warm gefahren, evtl. dankt es mir der spätere Käufer, wenn sein Turbo nicht gleich vor die Hunde geht.
Deswegen hab ich mich erstmal an dieses unmotivierte Verhalten gewöhnen müssen. Hab ich so viel Gas gegeben, dass die Auomatik bei 2000-2500 Umdrehungen geschlatet hat, war mir das zu langsam, hab ich so viel Gas gegeben, dass es für mich gut war, ging die Drehzahl teilweise über 3000 Umdrehungen, das wollt ich auch nicht, weil der Motor ja noch kalt war, irgendwie haben wir beide einfach nicht harmoniert, ich und die Automatik, man möchte gerade meinen, sie wusste nicht so recht was ich von ihr wollte.
Mit der Automatik im Omega B gab es diese Diskussionen nicht, sie war zwar nicht "Up to date" und hatte nur 4 Stufen, aber sie funktionierte einfach...ruckfrei und man hatte nie das Gefühl, dass Befehle vom Gasfuß von der Automatik im Omega falsch umgesetzt wurden oder ein falscher Gang gewählt wurde.

So hab ich erstmal eine gemütliche Runde zum warm werden gedreht. 20 Km vergingen...aha, da fährt jemand mit 80 über die Landstraße "Du kommst mir gerade richtig". Es war 10 Uhr ich wohne ländlich, Verkehr = 0 (+ den einen vor mir). "So jetzt darfst du mal zeigen was du kannst"... Fuß zuckt...runter mit dem Pedal "was is jetzt!? DU schon wieder!?" die Automatik wusste wieder nicht so recht bescheid, es passierte nämlich wieder erstmal...naja wenig, vielleicht hat die Automatik gedacht es war nur ein Versehen, dass ich das Pedal durchgetreten habe. Aber es sah bestimmt interessant aus, für den Vordermann, falls er das mitverfolgt hat, dass ich hinter ihm ausgeschehrt bin und auch erstmal da geblieben bin.

Auch hier wieder der Vergleich zum Omega mit Automatik: Kickdown = sofortige Reaktion + Schub, mit einem MV6 wäre ich wohl flotter an meinem Vordermann vorbeigekommen.
Nun gut, die Automatik scheint wohl eine Gedenksekunde zu haben, bevor effektives Handeln einTRITT, was nämlich nach dieser Gedenksekunde folgte, war der Tritt für ein Lächeln in meinem Gesicht, die Automatik verstand..90..100..110..120..130 und weg Tuuuurrrbooooo 😎 . Diesen Vorgang wiederholte ich noch 2 mal, aber es war jedes mal der gleiche Ablauf. Geholfen hat da die manuelle Schaltfunktion der Automatik, aber wofür fahr ich dann bitte AUTOMATIK. Doch da gabs doch mal was beim Omega...ja richtig, den Knopf mit dem "S" für den Sportmodus, wo ist der? Wie nicht da? Kann nicht sein, was überseh ich? Kurz die Heimreise angetreten.

Wo ich auch gleich zum nächsten Punkt komme: Unübersichtlichkeit
Dazu muss ich sagen, unsere Hofeinfahrt ist das Bermudadreieck unter den Hofeinfahrten. Sie sieht unschuldig aus, aber es sind schon viele, die das erstmal mal rückwärts rein fahren wollten, irgendwo verschollen, wo sie garnicht hin wollten. Meistens in der Nähe des Gartenzauns.
Und was war mit der Unübersichtlichkeit? Nix! Nichtmal die PDC musste mich vor irgendwas, was dem Auto zu nahe kommt, warnen. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht über irgendeine Unübersichtlichkeit beim Insignia beschweren, jedenfalls nicht beim gefahrenen ST.
So stand das Auto erstmal im Hof...gutes Gefühl 🙂, noch eine Runde drumrum spaziert...schhhhööööönnnn...ah! die Kratzer, mich juckte es schon förmlich, meine Pflegeartikel auszupacken und das zu korregieren, um dem FOH mal zeigen zu können "So muss das Auto aussehen"...beherrsch dich Alex. Aber da ist ja noch was, die Waschstraße hat das Auto nicht nur verkratzt, nein, sie hat beim Heck aufgehört zu waschen. Gibt es etwa Waschstraßen die mit Autos über 4,80m nicht klar kommen?

Weiter im Programm:
Bedienungsanleitung studieren, wo ist der Sportmodus?. Hab ich das richtig verstanden? Sportmodus für Automatik gibts nur mit Flex-Ride? Schade, hat mir wirklich gefehlt. Und da ich schon zu Hause war, hab ich die Zeit genutzt und hab mich durch die Knöpfe gearbeitet...OHNE Bedienungsanleitung. Ich hab es als Herrausvorderung angesehen, weil es ja so unübersichtlich sein soll. Es hat keine 15 Minuten gedauert und ich hatte die Sachen intus, hab mich durch die Menüs gearbeitet und mal ein bissel rumgespielt, es erklärt sich eigentlich alles von selbst, ebenso das Navi.

Beim Spielen ist mir aber noch was aufgefallen, die Restreichweite, die mir vor die Nase gehalten wurde, sie ist beachtlich schnell geschrumpft. Kurz nachgerechnet "neeeee so viel bist du nicht gefahren, noch nicht 😛 ". Ein kleiner Schwenker zum Durchschnittsverbrauch brachte Klarheit: Unter der Motorhaube steckte Mr. Hyde, aber wo war Dr. Jekyll??? Mit 13,xx Liter auf 100 Km grinste mich die Anzeige an. So schlimm bist du doch jetzt garnicht gefahren, oder doch?. Da wäre auch schon der Nächste Punkt auf der Liste, der zu prüfen wäre.

Verbrauch:
Kurz die schlimmen Zahlen weg resettet und eine Verbrauchsfahrt gestartet..Stadt/Land/Fluss. Über die Km hab ich im laufe des Tages dann leider den Überblick verloren. Aber ein paar Sachen gibt es zu sagen. Wieviel das Auto verbraucht liegt größten Teils in eurem Fuß. Die Werksangaben von 9,7l im Mix konnte ich, nachdem das Auto und ich ein Team waren, im normalen Alltag sogar unterbieten. Alltag heißt hier bei mir allerdings, mehr Landstraße, als wirklich Stadt, ein paar Dörfer und Ministädte. Dafür viele viele Tempolimits, aus denen man immer wieder raus beschleunigen muss. Ich bin also ganz normal im Verkehr mitgeschwommen, hatte auch mal eine 8 vor dem Komma, zwischen 9 und 10 Litern sind meiner Meinung nach aber schon realistisch, vernünftige Fahrweise vorrausgesetzt. Finde ich persönlich voll i.O.
Immerhin waren 19" Felgen mit 245er Bereifung montiert, alleine denen ist ein Mehrverbrauch zuzuschreiben, das Auto ist schwer und so groß wie ein A6, dazu noch die Automatik. Mit 20" braucht man sich dann allerdings nicht mehr wundern, wenn es immer schwerer wird, die Werksangaben einzuhalten. Opel mache ich da keinen Vorwurf, man kann nicht von Opel erwarten, dass sie den Verbrauch mit 20 verschiedenen Felgen/Reifen kombinationen auf jedem Modell testen.
Doch da waren die guten Zahlen endlich, haut man dann allerdings mal in die Tasten oder fährt einfach Falsch bzw. hat einfach noch nicht das richtige Gefühl für das Auto, will der Spass auch bezahlt werden, da sind locker flockig 12-14 Liter drin oder durch 😉
Allerdings finde ich die Verbräuche, die zu erreichen sind, im Vergleich zur Kokurrenz legitim. Ich denke wenn ein Insignia dann mal einen halben Liter mehr Verbraucht ist das durchaus im Rahmen. Er ist halt größer und schwerer.

Und vorsicht, je nach dem was ihr vorher gefahren seid, schaut gelegentlich mal auf den Tacho wie schnell ihr fahrt. Ich habe mich immer wieder dabei ertappt, gerade am Anfang, dass ich zu schnell unterwegs war, weil es mir einfach nicht so schnell vorkam, das hat den Verbrauch in meinen ersten Km wohl auch so nach oben getrieben. Kleines Beispiel: Ortsausgang, ich allen voran, vor mir Platz. Ein kurzer "Testzwischnspurt" sollte es werden. "Wie langsam fährt der da vorne denn wieder" Blick auf den Tacho 1XX, HUCH!, Blick in den Rückspiegel HUUUCH! wo sind die alle hin?

Wieder zu Hause angekommen nochmal die Preisliste von meinem Vorführwagen durchgegangen und AFL+ gelesen, das gibts ja auch noch!, nach so viel Fahrspass völlig verdrängt, ich musste also unbedingt noch eine Nachtschicht einplanen.

Nächster Punkt, Platz auf der Rückbank.
Dieses Kapitel konnte mein Omega ganz klar für sich entscheiden und dabei ging es nicht um 1-2cm, das war schon recht deutlich. Fahrersitz war bei Beiden auf mich eingestellt und so nahm ich hinten Platz. Warum ist bei meinem Omega eigentlich auch der unter Bereich meiner Türverkleidungen mit Stoff überzogen, wo mir bei neueren Autos nurnoch Kunstoff kalte Grüße schickt?

Was mich noch stört ist die komische Feder, die einen anlächelt, wenn man die Tankklappe öffnet, sieht einfach nicht hochwertig aus, war mir ein Dorn im Auge. Außerdem stört es mich, dass ich auf der Tankklappe rumfingern muss, damit sie auf geht. Für mich ganz schlimm. Muss man, nachdem man seinen Insignia auf Hochglanz gebracht hat tanken, hat man direkt die Fingerabdrücke auf der Tankklappe 🙁

Da meine Mutter das Auto dann auch mal haben wollte, schon fast vergessen, hab ich eine Pause eingelegt und auf die Dunkelheit gewartet. Eine CD hab ich mir auch aus meinem Omega geholt, für den Tonvergleich.

Endlich war es 22:00 Uhr, Sonne so gut wie weg. Zündung an, es werde Licht, von ganz allein, Neuland für mich, dazu noch die schöne Cockpitbeleuchtung, jap das gefällt!. Nochmal ein Blick in den Durchschnittsverbrauch, da hat sich dann wieder meine Theorie bestätigt, erstmal an das Auto gewöhnen. Man hätte nämlich denken können, meine Mutter hat das Auto in 2 Stunden vergewaltigt. Aber das war mir jetzt egal, um AFL+ ging es. Doch erstmal die CD in den Schacht gewandert. Eine gemütliche Nachtfahrt sollte es werden, also hab ich meine CD auch entsprechend gewählt.

Los gings mit "The Fixx - Red skies at night". Die Musik hört sich im Insignia zwar etwas räumlicher an, als bei mir im Omega, aber leider etwas kraftlos, naja, da hab ich mehr erwartet. Vielleicht kann man sich das im Audiomenü im Insignia noch zurechdrehen, aber bei meinem Omega hab ich auch großartig nix gedreht. Müsste ich mich entscheiden, würde ich mein CCR 600 im Omega vorziehen.

Aber das Licht, wahnsinn, DAS WILL ICH AUCH HABEN!!! Mit dem Nachrüsten im Omega wirds wohl nicht so einfach werden 😁
Es funktionierte perfekt, anstandslos. Wobei es am Anfang ein etwas mulmiges Gefühl ist, sich auf die Elektronik zu verlassen, wenn das Fernlicht an ist und jemand entgegen kommt "Macht er es wieder aus oder nicht...macht er? macht er? jaaaaa macht er". Und was seh ich da, so klar und deutlich wie noch NIE zu vor in der Nacht, das Auffahrtsschild für die Autobahn, das würde mir noch fehlen.

Blieb nurnoch die Frage "Richtung Gießen oder Richtung Frankfurt". Ok, zu lange überlegt, also ab auf die A45 Richtung Gießen. Auf 120 beschleunigt und das Tempomat rein gefummelt, auch das fand ich beim Omega einfacher zu bedienen (wer soll eigentlich den "Menü" Knopf am Blinkerhebel erreichen ohne sich die Finger zu verbiegen? ). Mit 120 fuhr ich gemütlich dahin und wartete gespannt auf den nächsten Lichteffekt, im Hintergrund lief "Cars - Drive" , "Elton John - I´m still standing" hätte eher gepasst, es kam mir so verdammt langsam vor.
Dafür waren Autobahnschilder äußerst freundlich vom Insignia bleuchtet, so problemlos konnte ich die Nachts noch nie lesen.
Langsam musste ich anfangen über das "130 Tempolimit" nachzudenken. Ganz ehrlich, ich würde die Welt nicht mehr verstehen, wenn ich vorallem nachts mit meinem Omega oder Insignia nurnoch 130 fahren dürfte, ab einer gewissen Km-Leistung wird es einfach einschläfernd, dafür sind solche Autos nicht gebaut.
Gedanken lies ich Taten folgen und vorderte den Insignia mal etwas herraus, zieht angenehm durch^^. Bei 200 nochmal das Tempomat rein, der Drehzahlmesser stand bei 3500 Umdrehungen, ich würde das dann ja eine gesunde Reisegeschwindigkeit nennen. Verbrauch? war ein guter Schluck. Ich hätte ewig so weiter fahren können, habe mich aber wieder selbst bremsen müssen und habe die nächste Ausfahrt genommen.
Wieder zurück in die andere Richtung, ob ich mal ans Limit gehe? Ach..noch nicht, es läuft gerade so gut, Tempomat wieder bei 200 gesetzt. Jetzt aber "Huey Lewis & the News - The power of love", schluss mit lustig >Kickdown<. Und was passiert mit der Kamera, die man auf den Beifahrersitz etwas weiter vorne liegen hat, wenn man beim 2.0 Turbo bei 200 das Pedal nochmal durchdrückt...sie macht einen Satz nach hinten, ich hab nicht schlecht geguckt 😁. Höchstgeschwindigkeit wurde ziemlich Problemlos erreicht, ohne das man das Gefühl bekommt, dass der Motor irgendwo seine Grenze erreicht hat. Und so ging es mit 240 (Laut Tacho) wieder mal Richtung Heimat. Was mir gefallen hat, der Insignia lag bei dieser Geschwindigkeit wie ein Brett auf der Straße, bei den C Vectras hatte ich bei 200km/h+ ein etwas unsicheres Gefühl, da das Heck in Kurven leicht zum Tänzeln neigte. Mein Omega verhält sich bei diesen Geschwindgkeit allerdings auch wie ein Lämmchen.

Wieder runter von der Autobahn...soll es das jetzt schon gewesen sein? Ach nein...eine Verbrauchsfahrt geht noch, keiner da der stört. Ich teste Verbräuche übrigens immer auf meinen Hausstrecken. So kann ich auch bei meinem Omega zwischendurch immer mal eine Runde drehen, ich habe meine Punkte wo ich weiß wieviel mein Omega da zu verbrauchen hat, würde er drüber liegen, wüsste ich "da stimmt was nicht". So habe ich auch einen direkten Vergleich, was dieser Insignia bei mir unter gleichen Bedingungen mehr verbrauchen würde, als mein Omega. Je nach Strecke wären beim Insignia 1-3 Liter mehr drin, bei normaler Fahrweise. Mein Omega steht aktuell mit 18" übrigens bei 7,7l. Den Insignia habe ich an diesem Abend noch auf einen Spitzenwert von 7,5 Litern gebracht (Ich nehm die Beine schon mal in die Hand), allerdings war ich da wirklich das einzige Seelchen auf der Straße und dieser Wert wird im normalen Alltag wohl eher nicht wirklich auftauchen 😉. Spitzenwert bei meinem Omega auf gleicher Strecke, damals mit 17": 5,9l

Mein gesamt Fazit:
Der Insignia ist ein klasse Auto, wenn man keine persönlichen Abneigungen gegen Opel hat, Markenbrillen trägt oder sonstiges, sollte man mal einen Schnupperkurs machen. Zu dem Preis, zu dem der Insignia angeboten wird, frag ich mich warum noch so viele tote Golfs rumfahren 😁.
Viele sagen ja, dass der Insignia "o Ton" für einen OPEL zu teuer wäre. Selten so einen Blödsinn gelesen, aber bei vielen ist es egal was Opel baut es ist immer schlecht. Die Autos sind nun mal allgemein sehr teuer geworden und ein Audi z.b. kostet je nach Ausstattung bei Bedarf immernoch schlappe 10-20000 MEHR. Ein Blick in die Vergangenheit: Als der BMW E46 M3!! damals auf den Markt kam, gab es diesen für knapp 100.000 DM, also ~ 50.000 Euro, dnekt mal drüber nach.
Auch scheinen manche noch nicht kapiert zu haben, dass Opel mit dem SPORTS TOURER keinen klassischen CARAVAN bauen WOLLTE. Das war einfach nicht das Ziel und da hilft auch das ganze gemoser nichts. Der ST ist nun mal ein Life-Styler, sogar ein verdammt schöner und ich finde ihn gut so wie er ist, wer das nicht tut, soll sich halt was anderes kaufen, wo ist das Problem????

Baut Opel ein Mittelklassefahrzeug 10 cm länger als der Rest ist das sch..... Baut Audi ein Obermittelklasse Auto (A6) 10 cm länger als den Rest ist das eine Sensation. Beim Omega B gabs auch keine Welle, als er zum Jahr 2000 auf knapp 4,90 m gewachsen ist. Aber das kann mir hier bestimmt jemand erklären?
Was mir im Insignia fehlt ist ein wenig die Harmonie. In meinem Omega arbeitet alles gut zusammen, er ist ein sehr bequemer Freund, entspannend, gelassen. Der Insignia ist dagegen hecktischer, aggressiver, sportlicher. Die Automatik konnte mich nicht wirklich überzeugen, auch wenn ich mit ihr zum Schluss fast eine gute Basis gefunden habe. Aber man fühlt sich einach wohl im Insignia. Es ist ein spannendes Auto und ich denke es wird so schnell seinen Reiz für den Besitzer nicht verlieren, das würde mir jedenfalls so gehen, im Vergleich zum Vectra/Signum wirklich was ganz Anderes.

Meinen Omega werde ich nicht mehr Verkaufen, soviel steht fest, das hat aber nichts mit dem Insignia zu tun, sondern mit dem Omega. Ob es ein Insignia bei mir zum Alltagsfahrzeug schafft, mal schauen was die Zeit bringt. Um ehrlich zu sein hatte ich mich von Opel vor kurzem verabschiedet, der Insignia könnte das Ruder rumreißen.
Aber da war ja noch jemand. Meine Mutter. Für sie steht wohl fest, dass der Insignia ihr nächster wird. Es steht noch nicht fest wann, da ihr Coupe noch sehr gut im Futter steht und ohne, nennenswerten Macken, zuverlässig läuft. Aber es steht fest, dass der Insignia ihr nächstes Auto wird, bis jetzt, vielleicht kann Opel sie ja noch mit einem schicken neuen Calibra überzeugen, wäre rein vom Konzept her eigentlich der passendere Nachfolger für ihr Astra Coupe 😁

Falls ihr noch Infos vermisst, einfach fragen, kann durchaus sein, dass ich in dem etwas längeren Text was verschluckt habe. Ich lasse ein paar Bilder folgen, passend zum Text.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei Opel für diese tolle Erfahrung bedanken.

MfG
Alex

Beste Antwort im Thema

Hallöchen,
ich musste mir aufgrund der Stimmung, die hier manchmal geschührt wird, ernsthaft überlegen, ob ich hier auch mal einen Bericht niederschreibe. Hier wird aus einer grauen Maus eine Elefantenherde gemacht, aber ich trau mich und bin auch für euch da 😉, falls ihr noch Fragen an mich habt. Ein Erfahrungsbericht kann nicht schaden, jeder hat ja andere Ansprüche an ein Auto und sieht die Dinge mit anderen Augen, so auch ich.

Deswegen sag ich gleich mal vorweg:
Manchen mag allein der Vergleich zwischen Omega B (auch noch Vorfacelift 😰 ) und Insignia schonmal völlig irrational vorkommen.
Die alte klapprige Schüssel gegen den neuen Strahlemann im Revier. Aber da der Insignia hier teilweise inoffiziell als Omeganachfolger gehandelt wurde kommt der Vergleich hier vielleicht garnicht schlecht 🙂
Und ich schildere hier nur MEINE Aufassung, MEINE Eindrücke. Logischerweise wird öfters der Vergleich zum Omega B auftauchen und ich werde gelegentlich in der "Egoperspektive" schreiben.

So, jetzt wirds lang und einigermaßen ausführlich.

Wie kam ich zur Probefahrt?
Seit eh und jeh fahre ich Omega B und das aus Überzeugung und mit viel viel freude. Omega fahre ich nicht weil Opel drauf steht, sondern einfach weil es ein tolles Auto ist. Vorallem eigenständig, er hat sich damals schon von der Masse abgehoben und tut es heute um so deutlicher, an diesem Auto passt für mich einfach alles zusammen, Design, KOMFORT, Platz, einfach alles toll.
Zwischenduch habe ich immer mal einen Opel getestet um auf dem "neusten Stand" zu bleiben. Darunter Vectra C GTS 3.2 V6, Vectra C GTS 2.0 Turbo und Signum 2.0 Turbo aber die waren nie wirklich was für mich, einfach zu trocken, das Cockpit würde mich z.B. nach einer Zeit furchtbar langweilen (Nicht anders geht es mir übrigens mit den Cockpits aus den Omegas nach 2000). Dazu kommt noch, dass ich die Vorzüge des Heckantriebs, VORALLEM beim GTS V6, und die Gelassenheit, Gemütlichkeit und die Eigenständigkeit des Omegas bei allen Drei furchtbar vermisst habe, es fehlte einfach was und was war nicht das ESP, das brauch ich nicht.

Doch dann war es mal wieder soweit, Opel bringt was neues. "Insignia" mhm. Bilder sahen toll aus, mal gucken was es bei Motor-Talk zu lesen gibt..... 😕 ...... "Worum gehts hier eigentlich!?!?"
Verbrauch zu hoch, Motoren veraltet, Name zu doof, jap, A4, 3er, C-Klasse hört sich viel besser und kreativer an 😮, Auto zu groß/unübersichtlich/schwer uswuswusw...man kennt es ja

Naja, so wirklich Zeit/Lust hatte ich noch nicht, das Auto mal genauer unter die Lupe zu nehmen, der Omega wollte ein wenig Zuneigung...
Doch eines Tages kommt meine Mutter mir und meinte: "Ich hatte heute den Insignia vor mir! Ich wusste ja erst garnicht was das für ein Auto ist, der sah ja toll aus, ich bin dann mal dichter ran gefahren und dann hab ich gesehen, dass es der Insignia ist, das ist aber ein schönes Auto, der würde mir auch gefallen"... 😰 waaaas!? na schau mal an. Typisches Frauenauto *räusper*
Sie fährt im Moment noch Astra G Coupe 2,2l 147 PS, dass Autos ist äußerst agil mit diesem Motor 😉, dazu aber gleich mehr. Da war bei mir erstmal der Groschen gefallen. Kurz Rücksprache mit meiner Mutter gehalten: "Probefahrt? Ja? GUT! Ich regel das".
Also mal beim FOH angerufen und gefragt, wie es um eine Probefahrt steht. Dem Verkäufer die Situation geschildert, Hinweis auf das aktuelle Auto meiner Mutter und das der Insignia aus diesem Grund besser nicht untermotorisiert sein sollte, da sie sich ständig über die langsamen Meriva und Corsa Leihwagen aus der Werkstatt beschwert hat. Zitat meine Mutter : "Wieder so ein Sch...ding"

Erstes Angebot vom Verkäufer: Insignia Limo 2.0 Diesel 160 PS Automatik. Diesel, meine Mutter? NO GO
Zweites Angebot: Insignia ST 2.0 Turbo 220 PS Automatik. 220 PS. Mh, könnte etwas hochgegriffen sein. Nichts mit manueller Schaltung da?
Drittes Angebot: Insignia Limo 1,8 140 PS Schalter. 140 PS im Insignia vs. 147 PS im Astra Coupe.

Die Entscheidung ist gefallen, wir wählen Tor Nr. 2.

Kurz Termin ausgemacht, am 2. Juni, morgens um 9 gings los.
Ich sollte das Auto erstmal abholen. Alles mit dem Verkäufer geklärt, auf zum Auto, SCHICKES Teil! Endlich wieder ein Opel, der das Zeug hat Gefühle in einem zu wecken. Und direkt meine neue Lieblingsfarbe entdeckt, Saphirschwarz, einfach Wunderschön dieser Lack. Aber was ist das?? Alle 4 Kotflügel leiden extrem unter Kratzerbefall, ganz offensichtlich Waschstraßenkratzer, für mich als Pflegeenthusiasten ein Gemetzel, grausam!!! Der schöne Lack 😠. Erste Erkenntnis: Sollte man den Insignia durch eine Waschstraße fahren, aufpassen wo, sonst ist der Lack ruiniert. Eine kurze Einweisung folgte "Nicht reden, Schlüssel geben!...Na endlich, her damit". Erstmal Tür zu und die Sache auf sich wirken lassen. WOW, sieht fein aus, hier drin fühlt man sich ja direkt wohl! Als hätte man eine persönliche Einladung bekommen🙂 Verwendete Materialen? Riecht gut, fühlt sich gut an, sieht gut aus.
Und als Omegafahrer kann ich auch über die Beinfreiheit nicht klagen, ähnlich gut. Diese Aussage ist allerdings Subjektiv und kann ja bei Jedem etwas anders Ausfallen, je nach Körperlicher zusammensetzung. Ich bin übrigens ca. 1,82m.

Nach kurzer Eingewöhnungsphase zwischen mir und Insignia habe ich mal schnell die richtige Sitzposition gesucht, dabei festgestellt, dass die Sitze im Insignia nicht das "Couchfeeling" wie im Omega aufkommen lassen, einen dafür aber eine Ecke unangestrengter und gesünder sitzen lassen, auch gut 🙂. Spiegel passten, ab mit dem Schlüssel ins Loch...aha ein kleiner Schluck Zielwasser kann nicht schaden, etwas fummelig. Ich hab den Schlüssel übrigens des öfteren nicht auf anhieb im Schloss verschwinden lassen können, da wurden Erinnerungen wach. Unter diesen Umständen wäre ein Startknopf vielleicht doch ganz "lustig" um die Sache im Innenraum abzurunden. Mein Omega verwöhnt mich da unkomplizierter.

Aber jetzt...Loch gefunden, Schlüssel steckt, der große Moment ist gekommen (Wo seh ich eigentlich in welcher Stellung die Zündung steht!?)...Fuß auf die Bremse, Schlüssel dreeeehhhhen..läuft. Und jetzt erstmal Vorsicht, vom 2.0 16v Sauger mit 136 PS im Omega, meiner stemmt übrigens knapp 1,6 Tonnen, auf 220 Turbo PS im Insignia..."geh es langsam an"...DENKST DE! Fuß langsam aufs Gas und? NIX. Ich weiß nicht ob dieses Empfinden auch subjektiv war, aber da kam erstmal garnix in der gewohnten Pedalstellung. So bin ich dann erstmal gemütlich vom Hof gerollt, ab durch die Stadt richtung Landstraße.

Blicke von Leuten bin ich auch mit meinem Omega schon gewöhnt, ein Tribut, den man zahlen muss, wenn man ein gepflegtes und zurechtgemachtes Auto fährt, mir persönlich aber eher unangenehm, aber so war es im Insignia nix neues für mich.

Endlich raus aus der Stadt, ich kann mich mit der Automatik nicht anfreunden...lernt sie noch?... Das Auto kommt mir träge vor und da ich "Ein Herz für Autos" habe, auch für Vorführwagen, wird der Insignia nicht geqält und auch vernünftig warm gefahren, evtl. dankt es mir der spätere Käufer, wenn sein Turbo nicht gleich vor die Hunde geht.
Deswegen hab ich mich erstmal an dieses unmotivierte Verhalten gewöhnen müssen. Hab ich so viel Gas gegeben, dass die Auomatik bei 2000-2500 Umdrehungen geschlatet hat, war mir das zu langsam, hab ich so viel Gas gegeben, dass es für mich gut war, ging die Drehzahl teilweise über 3000 Umdrehungen, das wollt ich auch nicht, weil der Motor ja noch kalt war, irgendwie haben wir beide einfach nicht harmoniert, ich und die Automatik, man möchte gerade meinen, sie wusste nicht so recht was ich von ihr wollte.
Mit der Automatik im Omega B gab es diese Diskussionen nicht, sie war zwar nicht "Up to date" und hatte nur 4 Stufen, aber sie funktionierte einfach...ruckfrei und man hatte nie das Gefühl, dass Befehle vom Gasfuß von der Automatik im Omega falsch umgesetzt wurden oder ein falscher Gang gewählt wurde.

So hab ich erstmal eine gemütliche Runde zum warm werden gedreht. 20 Km vergingen...aha, da fährt jemand mit 80 über die Landstraße "Du kommst mir gerade richtig". Es war 10 Uhr ich wohne ländlich, Verkehr = 0 (+ den einen vor mir). "So jetzt darfst du mal zeigen was du kannst"... Fuß zuckt...runter mit dem Pedal "was is jetzt!? DU schon wieder!?" die Automatik wusste wieder nicht so recht bescheid, es passierte nämlich wieder erstmal...naja wenig, vielleicht hat die Automatik gedacht es war nur ein Versehen, dass ich das Pedal durchgetreten habe. Aber es sah bestimmt interessant aus, für den Vordermann, falls er das mitverfolgt hat, dass ich hinter ihm ausgeschehrt bin und auch erstmal da geblieben bin.

Auch hier wieder der Vergleich zum Omega mit Automatik: Kickdown = sofortige Reaktion + Schub, mit einem MV6 wäre ich wohl flotter an meinem Vordermann vorbeigekommen.
Nun gut, die Automatik scheint wohl eine Gedenksekunde zu haben, bevor effektives Handeln einTRITT, was nämlich nach dieser Gedenksekunde folgte, war der Tritt für ein Lächeln in meinem Gesicht, die Automatik verstand..90..100..110..120..130 und weg Tuuuurrrbooooo 😎 . Diesen Vorgang wiederholte ich noch 2 mal, aber es war jedes mal der gleiche Ablauf. Geholfen hat da die manuelle Schaltfunktion der Automatik, aber wofür fahr ich dann bitte AUTOMATIK. Doch da gabs doch mal was beim Omega...ja richtig, den Knopf mit dem "S" für den Sportmodus, wo ist der? Wie nicht da? Kann nicht sein, was überseh ich? Kurz die Heimreise angetreten.

Wo ich auch gleich zum nächsten Punkt komme: Unübersichtlichkeit
Dazu muss ich sagen, unsere Hofeinfahrt ist das Bermudadreieck unter den Hofeinfahrten. Sie sieht unschuldig aus, aber es sind schon viele, die das erstmal mal rückwärts rein fahren wollten, irgendwo verschollen, wo sie garnicht hin wollten. Meistens in der Nähe des Gartenzauns.
Und was war mit der Unübersichtlichkeit? Nix! Nichtmal die PDC musste mich vor irgendwas, was dem Auto zu nahe kommt, warnen. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht über irgendeine Unübersichtlichkeit beim Insignia beschweren, jedenfalls nicht beim gefahrenen ST.
So stand das Auto erstmal im Hof...gutes Gefühl 🙂, noch eine Runde drumrum spaziert...schhhhööööönnnn...ah! die Kratzer, mich juckte es schon förmlich, meine Pflegeartikel auszupacken und das zu korregieren, um dem FOH mal zeigen zu können "So muss das Auto aussehen"...beherrsch dich Alex. Aber da ist ja noch was, die Waschstraße hat das Auto nicht nur verkratzt, nein, sie hat beim Heck aufgehört zu waschen. Gibt es etwa Waschstraßen die mit Autos über 4,80m nicht klar kommen?

Weiter im Programm:
Bedienungsanleitung studieren, wo ist der Sportmodus?. Hab ich das richtig verstanden? Sportmodus für Automatik gibts nur mit Flex-Ride? Schade, hat mir wirklich gefehlt. Und da ich schon zu Hause war, hab ich die Zeit genutzt und hab mich durch die Knöpfe gearbeitet...OHNE Bedienungsanleitung. Ich hab es als Herrausvorderung angesehen, weil es ja so unübersichtlich sein soll. Es hat keine 15 Minuten gedauert und ich hatte die Sachen intus, hab mich durch die Menüs gearbeitet und mal ein bissel rumgespielt, es erklärt sich eigentlich alles von selbst, ebenso das Navi.

Beim Spielen ist mir aber noch was aufgefallen, die Restreichweite, die mir vor die Nase gehalten wurde, sie ist beachtlich schnell geschrumpft. Kurz nachgerechnet "neeeee so viel bist du nicht gefahren, noch nicht 😛 ". Ein kleiner Schwenker zum Durchschnittsverbrauch brachte Klarheit: Unter der Motorhaube steckte Mr. Hyde, aber wo war Dr. Jekyll??? Mit 13,xx Liter auf 100 Km grinste mich die Anzeige an. So schlimm bist du doch jetzt garnicht gefahren, oder doch?. Da wäre auch schon der Nächste Punkt auf der Liste, der zu prüfen wäre.

Verbrauch:
Kurz die schlimmen Zahlen weg resettet und eine Verbrauchsfahrt gestartet..Stadt/Land/Fluss. Über die Km hab ich im laufe des Tages dann leider den Überblick verloren. Aber ein paar Sachen gibt es zu sagen. Wieviel das Auto verbraucht liegt größten Teils in eurem Fuß. Die Werksangaben von 9,7l im Mix konnte ich, nachdem das Auto und ich ein Team waren, im normalen Alltag sogar unterbieten. Alltag heißt hier bei mir allerdings, mehr Landstraße, als wirklich Stadt, ein paar Dörfer und Ministädte. Dafür viele viele Tempolimits, aus denen man immer wieder raus beschleunigen muss. Ich bin also ganz normal im Verkehr mitgeschwommen, hatte auch mal eine 8 vor dem Komma, zwischen 9 und 10 Litern sind meiner Meinung nach aber schon realistisch, vernünftige Fahrweise vorrausgesetzt. Finde ich persönlich voll i.O.
Immerhin waren 19" Felgen mit 245er Bereifung montiert, alleine denen ist ein Mehrverbrauch zuzuschreiben, das Auto ist schwer und so groß wie ein A6, dazu noch die Automatik. Mit 20" braucht man sich dann allerdings nicht mehr wundern, wenn es immer schwerer wird, die Werksangaben einzuhalten. Opel mache ich da keinen Vorwurf, man kann nicht von Opel erwarten, dass sie den Verbrauch mit 20 verschiedenen Felgen/Reifen kombinationen auf jedem Modell testen.
Doch da waren die guten Zahlen endlich, haut man dann allerdings mal in die Tasten oder fährt einfach Falsch bzw. hat einfach noch nicht das richtige Gefühl für das Auto, will der Spass auch bezahlt werden, da sind locker flockig 12-14 Liter drin oder durch 😉
Allerdings finde ich die Verbräuche, die zu erreichen sind, im Vergleich zur Kokurrenz legitim. Ich denke wenn ein Insignia dann mal einen halben Liter mehr Verbraucht ist das durchaus im Rahmen. Er ist halt größer und schwerer.

Und vorsicht, je nach dem was ihr vorher gefahren seid, schaut gelegentlich mal auf den Tacho wie schnell ihr fahrt. Ich habe mich immer wieder dabei ertappt, gerade am Anfang, dass ich zu schnell unterwegs war, weil es mir einfach nicht so schnell vorkam, das hat den Verbrauch in meinen ersten Km wohl auch so nach oben getrieben. Kleines Beispiel: Ortsausgang, ich allen voran, vor mir Platz. Ein kurzer "Testzwischnspurt" sollte es werden. "Wie langsam fährt der da vorne denn wieder" Blick auf den Tacho 1XX, HUCH!, Blick in den Rückspiegel HUUUCH! wo sind die alle hin?

Wieder zu Hause angekommen nochmal die Preisliste von meinem Vorführwagen durchgegangen und AFL+ gelesen, das gibts ja auch noch!, nach so viel Fahrspass völlig verdrängt, ich musste also unbedingt noch eine Nachtschicht einplanen.

Nächster Punkt, Platz auf der Rückbank.
Dieses Kapitel konnte mein Omega ganz klar für sich entscheiden und dabei ging es nicht um 1-2cm, das war schon recht deutlich. Fahrersitz war bei Beiden auf mich eingestellt und so nahm ich hinten Platz. Warum ist bei meinem Omega eigentlich auch der unter Bereich meiner Türverkleidungen mit Stoff überzogen, wo mir bei neueren Autos nurnoch Kunstoff kalte Grüße schickt?

Was mich noch stört ist die komische Feder, die einen anlächelt, wenn man die Tankklappe öffnet, sieht einfach nicht hochwertig aus, war mir ein Dorn im Auge. Außerdem stört es mich, dass ich auf der Tankklappe rumfingern muss, damit sie auf geht. Für mich ganz schlimm. Muss man, nachdem man seinen Insignia auf Hochglanz gebracht hat tanken, hat man direkt die Fingerabdrücke auf der Tankklappe 🙁

Da meine Mutter das Auto dann auch mal haben wollte, schon fast vergessen, hab ich eine Pause eingelegt und auf die Dunkelheit gewartet. Eine CD hab ich mir auch aus meinem Omega geholt, für den Tonvergleich.

Endlich war es 22:00 Uhr, Sonne so gut wie weg. Zündung an, es werde Licht, von ganz allein, Neuland für mich, dazu noch die schöne Cockpitbeleuchtung, jap das gefällt!. Nochmal ein Blick in den Durchschnittsverbrauch, da hat sich dann wieder meine Theorie bestätigt, erstmal an das Auto gewöhnen. Man hätte nämlich denken können, meine Mutter hat das Auto in 2 Stunden vergewaltigt. Aber das war mir jetzt egal, um AFL+ ging es. Doch erstmal die CD in den Schacht gewandert. Eine gemütliche Nachtfahrt sollte es werden, also hab ich meine CD auch entsprechend gewählt.

Los gings mit "The Fixx - Red skies at night". Die Musik hört sich im Insignia zwar etwas räumlicher an, als bei mir im Omega, aber leider etwas kraftlos, naja, da hab ich mehr erwartet. Vielleicht kann man sich das im Audiomenü im Insignia noch zurechdrehen, aber bei meinem Omega hab ich auch großartig nix gedreht. Müsste ich mich entscheiden, würde ich mein CCR 600 im Omega vorziehen.

Aber das Licht, wahnsinn, DAS WILL ICH AUCH HABEN!!! Mit dem Nachrüsten im Omega wirds wohl nicht so einfach werden 😁
Es funktionierte perfekt, anstandslos. Wobei es am Anfang ein etwas mulmiges Gefühl ist, sich auf die Elektronik zu verlassen, wenn das Fernlicht an ist und jemand entgegen kommt "Macht er es wieder aus oder nicht...macht er? macht er? jaaaaa macht er". Und was seh ich da, so klar und deutlich wie noch NIE zu vor in der Nacht, das Auffahrtsschild für die Autobahn, das würde mir noch fehlen.

Blieb nurnoch die Frage "Richtung Gießen oder Richtung Frankfurt". Ok, zu lange überlegt, also ab auf die A45 Richtung Gießen. Auf 120 beschleunigt und das Tempomat rein gefummelt, auch das fand ich beim Omega einfacher zu bedienen (wer soll eigentlich den "Menü" Knopf am Blinkerhebel erreichen ohne sich die Finger zu verbiegen? ). Mit 120 fuhr ich gemütlich dahin und wartete gespannt auf den nächsten Lichteffekt, im Hintergrund lief "Cars - Drive" , "Elton John - I´m still standing" hätte eher gepasst, es kam mir so verdammt langsam vor.
Dafür waren Autobahnschilder äußerst freundlich vom Insignia bleuchtet, so problemlos konnte ich die Nachts noch nie lesen.
Langsam musste ich anfangen über das "130 Tempolimit" nachzudenken. Ganz ehrlich, ich würde die Welt nicht mehr verstehen, wenn ich vorallem nachts mit meinem Omega oder Insignia nurnoch 130 fahren dürfte, ab einer gewissen Km-Leistung wird es einfach einschläfernd, dafür sind solche Autos nicht gebaut.
Gedanken lies ich Taten folgen und vorderte den Insignia mal etwas herraus, zieht angenehm durch^^. Bei 200 nochmal das Tempomat rein, der Drehzahlmesser stand bei 3500 Umdrehungen, ich würde das dann ja eine gesunde Reisegeschwindigkeit nennen. Verbrauch? war ein guter Schluck. Ich hätte ewig so weiter fahren können, habe mich aber wieder selbst bremsen müssen und habe die nächste Ausfahrt genommen.
Wieder zurück in die andere Richtung, ob ich mal ans Limit gehe? Ach..noch nicht, es läuft gerade so gut, Tempomat wieder bei 200 gesetzt. Jetzt aber "Huey Lewis & the News - The power of love", schluss mit lustig >Kickdown<. Und was passiert mit der Kamera, die man auf den Beifahrersitz etwas weiter vorne liegen hat, wenn man beim 2.0 Turbo bei 200 das Pedal nochmal durchdrückt...sie macht einen Satz nach hinten, ich hab nicht schlecht geguckt 😁. Höchstgeschwindigkeit wurde ziemlich Problemlos erreicht, ohne das man das Gefühl bekommt, dass der Motor irgendwo seine Grenze erreicht hat. Und so ging es mit 240 (Laut Tacho) wieder mal Richtung Heimat. Was mir gefallen hat, der Insignia lag bei dieser Geschwindigkeit wie ein Brett auf der Straße, bei den C Vectras hatte ich bei 200km/h+ ein etwas unsicheres Gefühl, da das Heck in Kurven leicht zum Tänzeln neigte. Mein Omega verhält sich bei diesen Geschwindgkeit allerdings auch wie ein Lämmchen.

Wieder runter von der Autobahn...soll es das jetzt schon gewesen sein? Ach nein...eine Verbrauchsfahrt geht noch, keiner da der stört. Ich teste Verbräuche übrigens immer auf meinen Hausstrecken. So kann ich auch bei meinem Omega zwischendurch immer mal eine Runde drehen, ich habe meine Punkte wo ich weiß wieviel mein Omega da zu verbrauchen hat, würde er drüber liegen, wüsste ich "da stimmt was nicht". So habe ich auch einen direkten Vergleich, was dieser Insignia bei mir unter gleichen Bedingungen mehr verbrauchen würde, als mein Omega. Je nach Strecke wären beim Insignia 1-3 Liter mehr drin, bei normaler Fahrweise. Mein Omega steht aktuell mit 18" übrigens bei 7,7l. Den Insignia habe ich an diesem Abend noch auf einen Spitzenwert von 7,5 Litern gebracht (Ich nehm die Beine schon mal in die Hand), allerdings war ich da wirklich das einzige Seelchen auf der Straße und dieser Wert wird im normalen Alltag wohl eher nicht wirklich auftauchen 😉. Spitzenwert bei meinem Omega auf gleicher Strecke, damals mit 17": 5,9l

Mein gesamt Fazit:
Der Insignia ist ein klasse Auto, wenn man keine persönlichen Abneigungen gegen Opel hat, Markenbrillen trägt oder sonstiges, sollte man mal einen Schnupperkurs machen. Zu dem Preis, zu dem der Insignia angeboten wird, frag ich mich warum noch so viele tote Golfs rumfahren 😁.
Viele sagen ja, dass der Insignia "o Ton" für einen OPEL zu teuer wäre. Selten so einen Blödsinn gelesen, aber bei vielen ist es egal was Opel baut es ist immer schlecht. Die Autos sind nun mal allgemein sehr teuer geworden und ein Audi z.b. kostet je nach Ausstattung bei Bedarf immernoch schlappe 10-20000 MEHR. Ein Blick in die Vergangenheit: Als der BMW E46 M3!! damals auf den Markt kam, gab es diesen für knapp 100.000 DM, also ~ 50.000 Euro, dnekt mal drüber nach.
Auch scheinen manche noch nicht kapiert zu haben, dass Opel mit dem SPORTS TOURER keinen klassischen CARAVAN bauen WOLLTE. Das war einfach nicht das Ziel und da hilft auch das ganze gemoser nichts. Der ST ist nun mal ein Life-Styler, sogar ein verdammt schöner und ich finde ihn gut so wie er ist, wer das nicht tut, soll sich halt was anderes kaufen, wo ist das Problem????

Baut Opel ein Mittelklassefahrzeug 10 cm länger als der Rest ist das sch..... Baut Audi ein Obermittelklasse Auto (A6) 10 cm länger als den Rest ist das eine Sensation. Beim Omega B gabs auch keine Welle, als er zum Jahr 2000 auf knapp 4,90 m gewachsen ist. Aber das kann mir hier bestimmt jemand erklären?
Was mir im Insignia fehlt ist ein wenig die Harmonie. In meinem Omega arbeitet alles gut zusammen, er ist ein sehr bequemer Freund, entspannend, gelassen. Der Insignia ist dagegen hecktischer, aggressiver, sportlicher. Die Automatik konnte mich nicht wirklich überzeugen, auch wenn ich mit ihr zum Schluss fast eine gute Basis gefunden habe. Aber man fühlt sich einach wohl im Insignia. Es ist ein spannendes Auto und ich denke es wird so schnell seinen Reiz für den Besitzer nicht verlieren, das würde mir jedenfalls so gehen, im Vergleich zum Vectra/Signum wirklich was ganz Anderes.

Meinen Omega werde ich nicht mehr Verkaufen, soviel steht fest, das hat aber nichts mit dem Insignia zu tun, sondern mit dem Omega. Ob es ein Insignia bei mir zum Alltagsfahrzeug schafft, mal schauen was die Zeit bringt. Um ehrlich zu sein hatte ich mich von Opel vor kurzem verabschiedet, der Insignia könnte das Ruder rumreißen.
Aber da war ja noch jemand. Meine Mutter. Für sie steht wohl fest, dass der Insignia ihr nächster wird. Es steht noch nicht fest wann, da ihr Coupe noch sehr gut im Futter steht und ohne, nennenswerten Macken, zuverlässig läuft. Aber es steht fest, dass der Insignia ihr nächstes Auto wird, bis jetzt, vielleicht kann Opel sie ja noch mit einem schicken neuen Calibra überzeugen, wäre rein vom Konzept her eigentlich der passendere Nachfolger für ihr Astra Coupe 😁

Falls ihr noch Infos vermisst, einfach fragen, kann durchaus sein, dass ich in dem etwas längeren Text was verschluckt habe. Ich lasse ein paar Bilder folgen, passend zum Text.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei Opel für diese tolle Erfahrung bedanken.

MfG
Alex

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Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V


Wie schnell man das Fahrzeug selbst "findet", steht auf einem ganz anderen Blatt, das ist gar nicht Gegenstand meiner Argumentation. Jemand, der bisher immer nur Mofa gefahren ist, findet einen 33PS-Corsa nämlich auch schon mega schnell. Deswegen ist er objektiv gesehen aber ganz sicher nicht sonderlich gut motorisiert. Schon gleich nicht, wenn man den Bezug zu anderen ähnlichen Fahrzeugen herstellt.

Gruss
Jürgen

Dann drehe ich dein Argumentation jetzt mal um:

Jemand der einen Vectra OPC fährt für den sind 220PS nicht mehr als Durchschnitt.

Ich fahre einen Vectra Caravan 1,8 mit "müden 140 PS".
Der Eindruck ob ein Fahrzeug "gut motorisiert" ist ganz entscheidend von dem eigenem dauerhaft genutztem Fahrzeug abhängig, wie du selber in deinem Vergleich Corsa->Mofa schreibst.

Neben dem Vectra bewege ich jeden Tag noch einen Astra Caravan mit 140 Ps der natürlich besser anpackt wie der Vectra.
Für mich sind 220 PS kein Durchschnitt. Das ist eher der Vectra 1,8.
Ich hatte auch das Vergnügen einen Insignia 2,8 4x4 Automatik zu fahre und war erstaunt wie gelassen und ruhig dieser fährt.

In einem GT werden 264 PS ganz anders wahrgenommen wie in einem 260 PS Insignia.
Für eine Posche 911 Turbo Fahrer wird der GT widerum nur Durchschnitt sein.

By the Way: Welches Auto fährst du? :-) (Ich habs im Footer gelesen):-)

Zitat:

Original geschrieben von KeinStress



Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V


Wie schnell man das Fahrzeug selbst "findet", steht auf einem ganz anderen Blatt, das ist gar nicht Gegenstand meiner Argumentation. Jemand, der bisher immer nur Mofa gefahren ist, findet einen 33PS-Corsa nämlich auch schon mega schnell. Deswegen ist er objektiv gesehen aber ganz sicher nicht sonderlich gut motorisiert. Schon gleich nicht, wenn man den Bezug zu anderen ähnlichen Fahrzeugen herstellt.

Gruss
Jürgen

Dann drehe ich dein Argumentation jetzt mal um:
Jemand der einen Vectra OPC fährt für den sind 220PS nicht mehr als Durchschnitt.

Ich fahre einen Vectra Caravan 1,8 mit "müden 140 PS".
Der Eindruck ob ein Fahrzeug "gut motorisiert" ist ganz entscheidend von dem eigenem dauerhaft genutztem Fahrzeug abhängig, wie du selber in deinem Vergleich Corsa->Mofa schreibst.

Neben dem Vectra bewege ich jeden Tag noch einen Astra Caravan mit 140 Ps der natürlich besser anpackt wie der Vectra.
Für mich sind 220 PS kein Durchschnitt. Das ist eher der Vectra 1,8.

Servus,

deswegen schreibe ich ja ausdrücklich, daß ich das völlig losgelöst von irgendwelchen Gewöhnungseffekten betrachte. Daß es die gibt, ist richtig, aber ein komplett anderes Thema. Ich ziehe lediglich den Vergleich zu den Motorisierungen die in dieser Gewichtsklasse sonst noch erhältlich sind. Und da liegt der Insignia ST mit 220PS nunmal im Mittelfeld.

Gruss
Jürgen

Mal eine blöde Frage:

Müsste man nicht eigentlich immer PS/Kg vergleichen?

Und selbst dann hängt es wohl noch vom Fahrzeug ab, wie sich das anfühlt. In einem kleineren, leichteren Wagen fühlt sich die selbe Beschleunigung "sportlicher" an, als in einem "großen Schiff". Ich bin ja schon sehr auf die 220 Pferdchen in meine Insi gespannt, denn die 115 Gäule in meinem Vectra fühlen sich schon mehr nach Ackergaul als nach Rennpferd an... 😁

Ja, das Leistungsgewicht spielt bei der Beschleunigung eine sehr große Rolle. Je höher die Geschwindigkeit wird, desto mehr überwiegt der Einfluss des Luftwiderstandes.

Der Insignia ST 2.0T mit 220PS wiegt mit etwas Ausstattung und Allradantrieb runde 1,8 Tonnen. Das sind 8,18 Kg/PS.

Gruß
Jürgen

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V



Servus,

deswegen schreibe ich ja ausdrücklich, daß ich das völlig losgelöst von irgendwelchen Gewöhnungseffekten betrachte. Daß es die gibt, ist richtig, aber ein komplett anderes Thema. Ich ziehe lediglich den Vergleich zu den Motorisierungen die in dieser Gewichtsklasse sonst noch erhältlich sind. Und da liegt der Insignia ST mit 220PS nunmal im Mittelfeld.

Gruss
Jürgen

Du kannst es gar nicht losgelöst von Gewöhnungseffekten betrachten. Das ist auch kein anderes Thema. Nur weil es in dieser Gewichtsklasse irgendwo einen M5, S6 oder Nissan Z gibt sind 220 PS kein Durchschnitt (<--Polemik).

Ich (und andere) können nicht auf der einen Seite argumentieren das der Insignia mit A6 und Konsorten nicht vergleichbar ist, sondern mit A4, 3er und C-Klasse und danach 220PS als Durchschnitt ansehen.

Keiner der Wettbewerber hat bei den Bestellzahlen den Durchschnitt bei 220 PS.

Zitat:

Original geschrieben von Asphaltfluesterer


Hat dieses Geschoss eigentlich einen grundlegend anderen Unterbau bzw. Fahrwerk als die Diesel (ohne FlexRide)? Weil ich insbesondere die Berichte von den Hochgeschwindigkeitsfahrten inhaltlich kaum nachvollziehen kann.

Der TE übertreibt da wirklich kein Stück. Der 2.8 fährt sich schon sehr souverän, ob nun bei hoher oder gar Höchstgeschwindigkeit auf der Bahn wie auch auf kurvigen Bergstrassen durchaus auch mit Eis hie und da.

Gruss

Kann ich nur bestätigen. Der V6 zieht gut durch. Ab 2000 umdrehen geht es richtig vorwärts. Lässt sich auch sehr angenehm fahren.

Mfg. Tobias

Zitat:

Original geschrieben von fonsibär



Zitat:

Original geschrieben von Asphaltfluesterer


Hat dieses Geschoss eigentlich einen grundlegend anderen Unterbau bzw. Fahrwerk als die Diesel (ohne FlexRide)? Weil ich insbesondere die Berichte von den Hochgeschwindigkeitsfahrten inhaltlich kaum nachvollziehen kann.
Der TE übertreibt da wirklich kein Stück. Der 2.8 fährt sich schon sehr souverän, ob nun bei hoher oder gar Höchstgeschwindigkeit auf der Bahn wie auch auf kurvigen Bergstrassen durchaus auch mit Eis hie und da.

Gruss

Hallo

ERZ ??? wo

Gruß
Argon-

Zitat:

Original geschrieben von Argon-



Hallo

ERZ ??? wo

Gruß
Argon-

Der Test war Fichtelberg hoch aus Richtung SZB, dann so paar schöne Kilometer in der Gegend, ausserdem noch ein ganzes Stück A72 Richtung DD hin und zurück. War im Januar und verlief wie gesagt ganz gut😁

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von fonsibär



Zitat:

Original geschrieben von Argon-



Hallo

ERZ ??? wo

Gruß
Argon-

Der Test war Fichtelberg hoch aus Richtung SZB, dann so paar schöne Kilometer in der Gegend, ausserdem noch ein ganzes Stück A72 Richtung DD hin und zurück. War im Januar und verlief wie gesagt ganz gut😁

Gruss

Naja wohnst Du da in der Gegend oder nur Test gemacht? SZB genau meine Ecke!!!Siehe mein Nummernschild.

Gruß
Argon-

Zitat:

Original geschrieben von KeinStress


Du kannst es gar nicht losgelöst von Gewöhnungseffekten betrachten.

Doch, ist problemlos möglich. In der Formel für das Leistungsgewicht steht zum Beispiel die Variable für "Gewöhnungseffekt" nicht drin. Ebenso wenig in der Formel für die Höchstgeschwindigkeit 😛

Ich betrachte ausschliesslich die Motorleistung in Relation zum Fahrzeuggewicht und zur Fahrzeuggrösse. Diese drei Variablen sind für den Vortrieb eines Fahrzeugs wichtig. Da zählt kein Gewöhnungseffekt, da zählen keine Bestellzahlen, da zählt auch keine Einsortierung in irgendwelche Klassen.

Dass man auf den Strassen rein zahlenmässig mehr Fahrzeuge findet, die dem Insignia 2.0T unterlegen als überlegen sind, das ist allerdings richtig.

Aber lassen wir das. Ich habe die Dinge halt so betrachtet und ich zwinge ja niemanden, das ebenfalls zu tun.

Als Opel 1999 den Omega Facegeliftet hat, wurde er richtig Nobel, laut Autobild. Finde man kann den Omega-Facer gut mit dem Insignia vergleichen, beide sind Nobel. Aber 10 Jahre unterschied. Man sieht heute noch sehr gut gepflegte Omega-Facer vorallendingen die mit den schönen Felgen in Silber 😉

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V



Zitat:

Original geschrieben von KeinStress


Du kannst es gar nicht losgelöst von Gewöhnungseffekten betrachten.
Doch, ist problemlos möglich. In der Formel für das Leistungsgewicht steht zum Beispiel die Variable für "Gewöhnungseffekt" nicht drin. Ebenso wenig in der Formel für die Höchstgeschwindigkeit 😛

Ich betrachte ausschliesslich die Motorleistung in Relation zum Fahrzeuggewicht und zur Fahrzeuggrösse. Diese drei Variablen sind für den Vortrieb eines Fahrzeugs wichtig. Da zählt kein Gewöhnungseffekt, da zählen keine Bestellzahlen, da zählt auch keine Einsortierung in irgendwelche Klassen.

Dass man auf den Strassen rein zahlenmässig mehr Fahrzeuge findet, die dem Insignia 2.0T unterlegen als überlegen sind, das ist allerdings richtig.

Aber lassen wir das. Ich habe die Dinge halt so betrachtet und ich zwinge ja niemanden, das ebenfalls zu tun.

Ich möchte auch nochmal kurz meinen Senf dazugeben 😉 Wenn du das Ganze jetzt auf die Spitze treibst und den Insignia als ein Auto von allen verfügbaren siehst, dann musst du z.B. auch einen Bugatti Veyron dazu nehmen. Das würde im Umkehrschluss heißen, dass ein Auto mit 500 Ps dann Durchschnitt wäre. Das passt einfach nicht.

Der Durchschnitt muss sich gezwungenermaßen auf die Anzahl der Fahrzeuge beziehen, ansonsten wäre es kein Durchschnitt. Richtig wäre lediglich die Formulierung, dass es in der Fahrzeugklasse des Insignias Fahrzeuge gibt, die doppelt bis dreifach so stark sind.

Wenn man aber mal von S oder RS Modellen oder M oder sonstwas absieht, dann ist der stärkste Inisignia 260, und bei Bmw, Mercedes und so weiter sind es dann...? 350? 400? Ist schon etwas ganz anderes als 580.

Fakt ist: Ich sehe genügend Audis oder Bmws in der Klasse, wo hinten drauf ein 520d oder ein 2.0Tdi steht. Diese Autos haben definitiv nicht mehr als 180 Ps, also wär der 220 Ps Insignia schonmal stärker. Ich weiß, das hast du eigentlich selber schon gesagt und zweifelst das nicht an, aber ich wollte nochmal verdeutlichen, dass das für den Durchschnitt relevant ist, und vor allem für die Formulierung, WIE STARK der Motor im Vergleich zu anderen ist.

Im letzten Jahr lag die durchschnittliche Ps Zahl der neuzugelassenen Wagen bei 131,2 Ps. Dieses Jahr ging der Durschnitt durch die Abwrackprämie bedingt zurück, Prognosen ergeben, dass es sich gegen Ende des Jahres bei 122 Ps einpendeln wird. Da die meisten Abwrackprämienautos aber unter 100 oder teilweise deutlich unter 100 haben, werden für den Schnitt auch genügend Autos mit höherer Leistung verkauft. Aber um keinen Streit aufkommen zu lassen, kann man ja von 2008 ausgehen. Also 131,2 Ps. Und wir reden von einem Mittelklassekombi. Mittelklasse? Ahja, hört sich so an, als wenn es die "mittlere Klasse" wär, sprich es gibt noch höhere Klassen und auch tiefere, also müsste der Durchschnitt ja wahrscheinlich auf die Klasse zu treffen, eventuell werden aber mehr Kleinwagen gekauft, also rechnen wir mal einfach nochmal 10 bis 20 Ps drauf. Dann sind wir für die Mittelklasse bei einem Durschnitt von 140 bis 150 Ps. Leider finde ich keine Zahlen, die meine Vermutung bzgl. der Mittelklasse bestätigen, irgendwo stand was für die obere Mittelklasse, Dieselmotoren im Durschnitt 90kW(also 122 Ps?!) und Ottomotoren 110 kW (also 150 Ps), aber das scheint wohl schon älter zu sein...

Auf jeden Fall würde der 140 Ps Insignia laut meinen Hochrechnungen genau im Durchschnitt liegen. Eventuell auch der 160 Ps Diesel, das würde aber aufs Gleiche hinauslaufen: Der 2.0T mit 220 Ps ist überdurchschnittlich stark in der Mittelklasse.

Zitat:

Original geschrieben von oppagolffahrer


Wenn du das Ganze jetzt auf die Spitze treibst und den Insignia als ein Auto von allen verfügbaren siehst, dann musst du z.B. auch einen Bugatti Veyron dazu nehmen. Das würde im Umkehrschluss heißen, dass ein Auto mit 500 Ps dann Durchschnitt wäre. Das passt einfach nicht.

Deswegen bezog ich mich ausdrücklich auf Familienkombis die dem Insignia in Größe und Gewicht ähneln.

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V



Zitat:

Original geschrieben von oppagolffahrer


Wenn du das Ganze jetzt auf die Spitze treibst und den Insignia als ein Auto von allen verfügbaren siehst, dann musst du z.B. auch einen Bugatti Veyron dazu nehmen. Das würde im Umkehrschluss heißen, dass ein Auto mit 500 Ps dann Durchschnitt wäre. Das passt einfach nicht.
Deswegen bezog ich mich ausdrücklich auf Familienkombis die dem Insignia in Größe und Gewicht ähneln.

Gruss

Ja, das was Oppagolffahrer geschrieben hat lässt sich aber auf die Gruppe der Familienkombis genauso anwenden. Wenn man - und das war ja ausgangspunkt der Diskussion - versucht zu definieren, was eine durchschnittliche Motorisierung in einem Familienkombi der Mittelklasse ist, dann kann man die Verkaufzahlen nicht einfach ignorieren, außer man lässt diesen Faktor bewusst weg (was Du ja ausdrücklich getan hast) und schaut, wo der Ps-Schnitt der angebotenen Fahrzeuge liegt. Letzten Endes hat man von dieser Erkenntnis in meine Augen recht wenig. Der Schnitt der gekauften Fahrzeuge wäre - gemessen an der ursprünglichen Fragestellung - aussagekräftiger, aber das steht ja auf einem anderen Blatt.

Kurz und gut, ich glaube ihr seid einer Meinung, es gab nur ein Missverständnis bei den angelegten Kriterien.

Gruß, Raphi

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