OM642 bekannte Schwächen?
Hallo,
ich bin am überlegen ein Auto mit dem 350 cdi zu kaufen (265 PS),
Motocode müsste dann OM 642 sein?
Gibt es zu diesem Motor was zu sagen, gibt es bekannte Schwachpunkte?
Kann man etwas schon bevor es dann irgendwann sowieso kaputt geht tauschen um höhere Kosten zu sparen?
Einspritzpumpe, Injektoren?
Sind diese anfällig, möchte keinen Motorschaden riskieren.
Das Tauschen der Luftfilter soll extrem teuer sein, 120€ für 15 min Arbeit, man bekommt die Filter nur original angeblich?
Ebenso das wechseln eines Injektors oder einer Glühkerze sei extrem aufwändig und kostspielig, kann das jemand bestätigen?
Danke!
Beste Antwort im Thema
Ich fahre den Motor (OM642) selber im W204 bj.2008 als 4-Matic (224PS). Der Motor ist echt super, auch wenn er seine Kleinen Macken hat, die vielleicht in der 265 PS Version Geschichte sind.
Meine bisherigen Probleme am Motor:
230.000KM: Drallklappenmotor in Öl abgesoffen. (Ursache war wie bereits bekannt die relativ schlechte Kurbelentlüftung und die verschlissene Dichtung am Geweih/Turbolader)
-Neuen Drallklappenmotor 130€ + Dichtungen 60€
260.000KM: Ladeluftschlauch Beifahrerseite eingerissen:
- Schlauch 60€
Im alten war relativ viel öl, deshalb gleich noch den Ölabscheider ersetzt
Abscheider ca. 80€ (komplett mit dem 2 pol Sensor/Aktor)
265000KM:
Kurze zeit Später meldete das Motorsteurgerät, dass das Glühzeitsteuergerät über den LIN-BUS nicht erreichbar ist.
Funktioniert scheinbar trotzdem.
Aus Lust an der Schrauberrei ein neues von Beru für 100€ eingebau.
310000KM: Ladedrucksteller Turbolader spinnt
Ladedrucksteller einzel über ebay besorgt. Laut Mercedes darf der nicht einzeln getauscht werden, war mir aber egal,
keine Probleme bisher.
-Ladedrucksteller von Ebay im Austausch 130€
340000KM: Ölküher (Dichtung) war schon immer ein bissel undicht, leider jetzt so doll, das ich flecken hinterlasse
-Ölkühler und sämtliche Dichtungen 250€ (ölkühler war bestimmt nicht defekt, aber bei dem Aufwand lieber NEU)
3410000KM: Kohlebürsten vom Generator(Lichtmachiene) alle.
hat mich schon ein bissel geärgert, da bei 4-Matic wieder das Saugrohr mit Saugrohrklappe demontiert werden muss, das ich erst vor 1000km ab hatte........ aber naja
-Regler mit Kohlebürsten orignal Valeo 36€
-Dichtungen Ansaug 15€
Im großen und Ganzen überschaubar, die ein oder andere sache (ölabscheider, Glühzeitentstufe) hätte man auch so lassen können, bin aber immer bemüht alles ein bissel in gang zu halten.
Die Reperaturen hätten bei mercedes ca. 3000€ gekostet. Wobei ich persönlich (wenn ich kein Schrauber währe) niemals bei ein Kilometerstand von 250.000km zu Mercedes fahren , sondern immer eine freie seriöse Werkstatt aufsuchen würde.)
Aktuell bin ich bei 363.000KM der Motor läuft immer noch recht super (injektoren tickern etwas lauter wie neu), ist rundum Trocken und verbraucht auf 22.000KM 1L ÖL (reicht leider nicht ganz bis zum Ölwechsel).
Diesel Verbrauch liegt bei 7,6-8,5L
Mein Ziel sind 500.000KM.... mal gucken.... :-)
OT:
bisherige Reperaturen am w204 (außer Motor)
Gebläsemotor, Rückleuchten (Verschmort), Motorlager beide, Achsmanchetten vorne innen, Lenkgetriebe (nicht ausgeschlagen aber ab und an Knarz geräusche), Koppelstangen, Drehknopf fürs navi, Seitenblinker (undicht), Schlossträgerabdeckung, jede menge Standlich Glühbirnen, 1X beide Xenonbrenner
208 Antworten
Ich habe meinen OM642.862 vor 4 Jahren mit 130 tkm gekauft und jetzt 205 tkm. Gleich Anfangs bekam eir eine neue Kurbelgehäuseentwküftung, die alte war irgendwie kaputt. Seitdem ist noch ein Ladeluftschlauch gerissen und der Ölkühler wurde bei ca 190 tkm undicht. Den Schlauch könnte man sehr gut und günstig selber machen, aber das passierte auf der Gotthard-Autobahn. Den Ölkühler habe ich machen lassen, weil es mir zu viel Arbeit war zum damaligen Zeitpunkt, Sonst läuft der Motor eigentlich sehr gut und auch sparsam, ca 7,2 Liter im Schnitt derzeit. Ich fahre ihn vorwiegend auf Autobahnetappen zwischen 60 und 700 km.
Zitat:
@gjk12 schrieb am 21. November 2022 um 14:52:33 Uhr:
Zitat:
@klausram schrieb am 21. November 2022 um 12:03:10 Uhr:
Mercedes selbst wäre keine Option mehr für mich , da heute aber auch wie VW und alle anderen viel zu teuer sind.
Eine Fa. die sich auf Mercedes und zumeist noch Taxis spezialisiert hat, wäre da schon ehr etwas, da hier auch mal nicht alles gleich neu gemacht wird.
....beziehst du das auf gebrauchte oder Neufahrzeuge? Ich komme von Renault mit einem V6, und den hatte ich damals für einen dreistelligen Betrag bekommen, also kein Vergleich zu einem Mercedes und zu heute. Bis jetzt bei 180Tkm 0,01 Probleme, also bis auf Bremsen- und Leuchtmittel (fast nix). Logisch, das Fahrzeug bleibt in der Familie. Die letzten, die ich gesehen habe wurden mit 300Tkm verkauft und liefen noch prächtig. Solch ein Fahrzeug mit 100Tkm nochmal zu bekommen, davon kann ich nur träumen, also muss ich mich nach etwas anderem umsehen. Die Anmutung im Innenraum wäre bei einer E-Klasse oder CLS natürlich doch nochmal ein Stück besser und die Fahrzeuge bekommt man auch, wenn auch die Gebrauchtfahrzeugpreise gefühlt eigentlich dort sind, wo man dann besser gleich einen Neuen kauft.
Zitat:
@gjk12 schrieb am 21. November 2022 um 14:52:33 Uhr:
Zitat:
@klausram schrieb am 21. November 2022 um 12:03:10 Uhr:
Wenn der Reinluftkanal auf beiden Seiten einmal gereinigt wurde und danach ein Abscheider installiert würde, ist diese Baustelle bereits geschlossen.
....Wenn sich nicht schon genügend Ölkohle vor den Einlassventilen angesammelt hat, dann ja. Bei einem gebrauchten mit 100Tkm ist es dafür doch schon zu spät, oder?
Ein Fahrzeug für ? 999€ mit 100.000 in einem guten Zustand zu bekommen ist natürlich nicht schlecht.
Es ist nur so, dass ich dem Auto wann immer sich die Gelegenheit geboten hat, in den letzten 380.000 km ordentlich auch sehr lange Vollgasanteile gegeben habe, Ich bin mir sicher dass das was in Nardo mit dem Weltrekord bewiesen wurde andere Hersteller nicht hinbekommen würden. Was die Kosten der Reparatur angeht, sollte es preislich eigentlich keinen Unterschied machen ob man ein neues oder Gebrauchtfahrzeug abgibt. Stundensätze sind Stundensätze. Lediglich neuere Fahrzeuge sind derartig bescheiden zu schrauben, das ich mich manchmal Frage was der Ing sich dabei gedacht hat?
Was die Ablagerung von Ölkohle angeht, so ist das lediglich durch den Einsatz von 2T Öl beim Diesel und eben mal ordentlich Kette auf der BAB kein Problem. Diesel und vorzugsweise große Diesel werden auf Kurzstrecke einfach nur zugemuckert .
Zitat:
@gjk12 schrieb am 21. November 2022 um 14:52:33 Uhr:
Wenn sich nicht schon genügend Ölkohle vor den Einlassventilen angesammelt hat, dann ja. Bei einem gebrauchten mit 100Tkm ist es dafür doch schon zu spät, oder?
Bei mir sah es nach 230 tkm noch so gut aus, dass wir keinen Handlungsbedarf sahen. 😉
Monzol und ab und an mal heizen. 🙂
und du hast den Ölabscheider verbaut?
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Zitat:
@Franjo001 schrieb am 21. November 2022 um 18:30:45 Uhr:
Zitat:
@gjk12 schrieb am 21. November 2022 um 14:52:33 Uhr:
Wenn sich nicht schon genügend Ölkohle vor den Einlassventilen angesammelt hat, dann ja. Bei einem gebrauchten mit 100Tkm ist es dafür doch schon zu spät, oder?Bei mir sah es nach 230 tkm noch so gut aus, dass wir keinen Handlungsbedarf sahen. 😉
Monzol und ab und an mal heizen. 🙂
Das hält aber nicht die Atemwege bis zum Ventil sauber 😉
So verstehe ich einen Direkteinspritzer auch, aber bitte jetzt keine Diskussion darüber lostreten. Interessant wäre hingegen zu verstehen, was die Ursache für die Ölkohle beim OM642 ist, wenn es schon dazu kommen kann: AGR oder BlowBy?
genau die mischung aus beidem. Dank dem Ölnebel aus der KGE können sich die Russpartikel aus der AGR schön im Ansaugtrakt ablagern und verfestigen. Separat würde beides durchrauschen.
Danke, das passt ja dann mit dem Aussagen weiter oben von klausram zusammen: eingebauter Ölabscheider wertlos, und sollte ergänzt werden durch sowas wie Hummel MANN Provent.
Wegen der Ölköhle müsst ihr mal nach dem OM612 suchen, da ist sehr viel früher mit sehr viel mehr Ölkohle zu rechnen. Und der Motor hat eine Kunststoffansaugbrücke an der durch den Eintrag die Drallklappenlager verschleißen und dort das Öl (was ja nicht optimal abgeschieden wird) rausläuft.
D. h. ab ca. 120000 - 150000 km ist die Ansaugbrücke hin.
An meinem 320 cdi dagegen war bei 250000 der Ölkühler noch dicht und der Motor zog normal und lief Vmax ohne Veränderungen. Deshalb kann man das m. E. nicht als "bekannte Schwäche" einstufen.
Andererseits, was nützt dir ein intakter Motor wenn dir die Karosse weggefault ist?
Die technische Lebensdauer eines Diesel hat bei dieser Sch. Lösung wohl Pate gestanden.
Wenn ein ölhaltiger Luftstrom auf einen heruntergekühlten Abgasstrom trifft bildet sich extrem viel Ölkohle.
Beim OM642 direkt beginnend hinter der Drosselklappe im Mischrohr wo diese Ströme zusammengeführt werden.
Wenn man da 1x im Jahr einen Reiniger reindrückt hilft das zwar etwas diesen Schmonz in die Verbrennung zu verschieben, aber KAT und DPF mögen dies wie man sich vorstellen kann auch nicht sonderlich gerne. Wenn als das Öl nicht in dieser Konstellation enthalten ist, wird ist das die Lösung, da sich nicht mehr so viel anlagern kann.
Es macht übrigens nicht nur Sinn den werksseitigen Abscheider in regelmäßigen Abständen zu erneuern, sondern auch das Gehäuse unterhalb was stirnseitig auf den Zylinderkopf geschraubt wird. Der innenliegende Axialwellendichtring ist sehr oft ausgehärtet und dichtet somit nicht mehr gegen den Zylinderkopf ab.
Entscheidend ist und bleibt das die gesamte Lösung Käse ist und nur durch einen zusätzlichen Abscheider eine gute Lösung erzielt wird. Über die Jahre habe ich sehr viel experimentiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass das beste am Markt vorhandene Produkt von MANN Hummel kommt.
Zitat:
@klausram schrieb am 22. November 2022 um 09:16:47 Uhr:
Zitat:
@Franjo001 schrieb am 21. November 2022 um 18:30:45 Uhr:
Bei mir sah es nach 230 tkm noch so gut aus, dass wir keinen Handlungsbedarf sahen. 😉
Monzol und ab und an mal heizen. 🙂
Das hält aber nicht die Atemwege bis zum Ventil sauber 😉
Wenn ich den OM 613 (bei gleicher Laufleistung geöffnet!) dagegen sehe, der war praktisch zu. Da haben die eine Menge dazu gelernt. 😉
Ihr habt mich überzeugt. Und beim 530BT schreibt klausram wäre auch noch die Kurbelgehäuseentlüftung geändert, so dass da eine bessere Ölabscheidung stattfindet. Wäre dies ganz einfach bei einem älteren Model umzubauen?
Zitat:
@gjk12 schrieb am 23. November 2022 um 07:39:34 Uhr:
Ihr habt mich überzeugt. Und beim 530BT schreibt klausram wäre auch noch die Kurbelgehäuseentlüftung geändert, so dass da eine bessere Ölabscheidung stattfindet. Wäre dies ganz einfach bei einem älteren Model umzubauen?
Ich schreibe vom OM642 Motor eines Mercedes, du wenn ich es richtig verstehe von einem BMW?
Grundsätzlich lässt sich aber fast alles umbauen. Man sollte nur möglichst kurze Leitungswege verlegen und den Querschnitt der Leitungen nicht verkleinern, dann funktioniert es auch sehr gut wie bei mir.