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Oldtimer für täglichen Gebrauch

Themenstarteram 22. Juli 2009 um 8:32

Hallo Freunde,

ich bin derzeit am Überlegen, mir einen Oldtimer für den täglichen Gebrauch zuzulegen. Ich meine wirklich täglich für die nächsten 2-3 Jahre.

Es sollte ein Modell aus den 60ern sein.

Welche Marken / Modelle sind nach über 40 Jahren noch so robust, dass sie täglich gefahren werden können.

Würde mich über eure Hinweise freuen.

Ciao,

Gio

Beste Antwort im Thema
am 5. August 2009 um 20:09

Zur Ehrenrettung von Felix Wankel muß gesagt werden, daß zum Schluß die Motoren relativ standfest waren. ABER, weil beim Wankel-Motor das Verdichtungsverhältnis von 9:1 nicht mit Hubkolben-Motoren vergleichbar ist, konnte bis heute der Verbrauch nicht auf ein zeitgemäßes Maß verringert werden. Läßt man einen Wankelmotor ohne Schalldämfer laufen, so wird eine gut 1,5m Flamme sichtbar. Das ist verschwendete Energie. Beim Otto-Motor ist diese Flamme nur einige cm lang. Als mein letzter Wankel in der Stadt 36L auf 100km soff, da war es genug! Die Herz-Transplatation ist alles Andere als einfach. Eine, absolut plane Stahlplatte mit 4 Gewindeaufsätzen für das NSU Getriebe. Dann gild es an der richtigen Stelle die asymetrischen Bohrungen zur Befestigung des VW-Motors anzubringen. Wenn diese Sache nur 10'tel mm nicht mittig ist, war alles vergebens. Dann braucht man einen Adapter von der Kurbelwelle zur Mitnehmerscheibe des Wandlers. Die dafür nötigen, flachen Innen- 6-Kantschrauben gibt es nicht. Also normale VW Schrauben abschleifen, mit Schlitz versehen und mit Schlagschrauber befestigen. Natürlich paßt die Welle des Getriebes nicht in die VW Kurbelwelle. Auch hier hilft ein Adapter, alles Sonderanfertigungen in einer Dreherei. Da der Motor nun 90° verdreht in Fahrtrichtung steht, muß auch der Auspuff-Track neu geformt werden. Nun aber steht der Motor auch noch senkrecht und das Ölsieb zur Hälfte in der Luft. Mit 2L mehr an Öl im Sumpf geht das. Nur bei scharfer Linkskurve bleibt dem Motor und dem Wandler das Öl weg, Auto rollt aus.

Also, Ölsiebhalterung ändern und Schwabbel-Blech in die Ölwanne hartlöten. Von der Abnahme durch den TÜV will ich hier nicht erzählen, ist nichts für schwache Nerven. Nach all dem Hantier ist der Ro so schnell wie damals, begnügt sich aber mit 9L/100km im gemischten Verkehr.

Fazit: It is hard to be an oldy-driver but it is worst to be a real Schrauber.

In dem Sinne mm

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am 6. August 2009 um 19:14

hast du den 66 noch? auch zweifelsohne ein sehr spezielles fahrzeug.

lieb gruss

oli

Hallo Oli,

den 66er baue ich gerade auf.

Ich habe mir bei diesem Projekt vorgenommen so wenig Geld wie möglich zu investieren.

D.h., das ich viele Teile aufarbeite die man normalerweise ersetzen würde, die Zeit muß man dabei außer acht lassen. Ist eben mein Hobby.

Gruß Marc

hørt sich spannend an, viel glueck! :) und wenn du das irgendwo online dokumentierst, schaue ich mir das gerne mal an.

lieb gruss

oli

am 6. August 2009 um 22:22

Ne, aber das reicht auch. Spöttern sage ich: Dann mach das mal nach! Viele kleine Renn-Schmieden in England, die können das. Falls allerdings beim Rennen dann eine Schraubenfeder grußlos (!) das Fahrzeug verläßt, sagt der Brite, that's race! Und mach die nächste Bierdose auf. Über das Leben als Mechaniker im historischen Rennsport könnte ich Einiges berichten. Aber das ist etwas für lange Winterabende.

Salutations mm

... mit vorfreude auf den winter. :)

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