Ohne triftigen Grund langsam fahren, sodass man den Verkehrsfluss behindert

Hallo liebe Motor-Talk-Community,

in Anlehnung eines anderen Themas, dass ich hier eröffnet habe (Sicherheitsabstand), würde mich eure Erfahrung zum Thema Mindestgeschwindkeit interessieren.

Ich bin tendeziell so ein Typ der gerne die Rosen riecht, der Samstags Abend gern mal ein Glas Wein genießt, der es mag mit dem Händen und Augen einem Lagerfeuer zugewand zu sitzen auf einem Berg unterm Mondschein. Man könnte sagen, dass ich einer bin der sich gerne die Zeit nimmt die schönen Dinge zu genießen ob am Strand, bei einem angenehmen Telefonat oder auch in den Tiefen des Schlafes friedlich träumend unterm Sternenhimmel.

Demnach sehe ich mich, obwohl ich selber sozusagen vorerst autoabstinent bin und nicht die Erfahrung habe, als jemand der auf der Straße nicht zu rasanten Fahrten tendiert. Wenn ich sehe, wie andere sich in Situationen hineinsteigern und sich in bombastischen Eskalationen wiederfinden, sodass man den Eindruck bekommen könnte, dass sich scheinbar die ganze Welt gegen einen stellt. Sowas wäre für mich schwer zu ertragen. Daher versuche Konfrontationen zu entgehen oder zu entschärfen, als mir die Blöße zu geben im Konflikt am Ende schlecht da zu stehen.

Allgemein ist es für mich wichtig die Kontrolle zu behalten und so wie das Gesetz im Straßenverkehr geschrieben ist, bleiben bei mir oft Fragen offen, was mich verunsichert.

Zitat:

Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern.

Diese Vorgabe ist für mich nicht zufriedenstellend. Den Verkehrsfluss behindert man auch gerne mal wenn man die Höchstgeschwindigkeit fährt. Das soll ja aber gewiss nicht heißen, dass man über der Höchstgeschwindkeit fahren soll. Wenn ich z.B. 13,5% unter der Höchstgeschwindkeit fahre bei einer Höchstgewschindkeit von 60km/h ist das dann schon behindern des Verkehrsflusses?

Um es nochmal kurz zu fassen:

Wenn ich tendeziell als Fahranfänger langsamer fahren möchte, wie kann/soll ich mich verhalten ohne mir Ärger zu schaffen?

328 Antworten

Das hast Du dann aber sehr unglücklich ausgedrückt.

Ja, ich merke es an den Kommentaren dazu

Ich bin, so darf ich nach den gelesenen Beiträgen, sicher ein Mitglied der Langsamerfahrer, das bestätigt sogar die Dame des Hauses. Es juckt mich jedoch nicht.
Ich fahre auf unseren kurvigen Landstaßen eher 70-80 und beschleunige auf den Geraden dann garantiert nicht auf 100, um dann nach 1km wieder in die Kurve zu bremsen; auf der Autobahn fahre ich so, dass ich keinem LKW im Weg bin, mehr aber auch nicht. Zu Problemen hat das noch nicht geführt in all den Jahren. Wer schneller will und kann, der überholt mich. Es gibt dafür geeignete Stellen und dann ermögliche ich das auch durch konstante Weiterfahrt oder leichtes Lupfen des Gasfußes.
So kommt man gut miteinander aus, scheinbar so gut, dass ich bisher keine Anzeige bekommen habe und auch nicht angehupt wurde. Das ist ein verträgliches Miteinander und so sollte das einfach laufen im Verkehr. Ich trage meinen Teil dazu bei uns spare noch Sprit.

Gut man muss nicht Vollbremsung als Verzögerung vor Kurven einlegen, ausrollen sollte bei vorrausschauender Fahrweise und wenn man evtl. die strecke sogar kennt ausreichen... Das man wegen wenigen 100m nicht auf maximalTempo geht verstehe ich, das ist dann dämlich von den Behörden geregelt ... aber wenn man bei bestem Wetter deutlich langsammer als nötig fährt, ist das assozial den anderen VT gegenüber, sofern sich nicht regelmäßig sichere Überholmöglichkeiten ergeben ... Wenn man heute ein halbwegs aktuelles Auto fährt ist es wohl kein Problem von 80 auf 100 zu beschleunigen, das schafft selbst ein 60 PS Aygo zügig...ohne das man arm an der tankstelle wird...😛

Das ist immer das top Argument der Leute im Schildkrötengang ... fahre super seit Jahrzehnten , dass sie aber wahrscheinlich täglich Leute unnötig in Frust versetzen chechen sie evtl. garnicht ...

Das erinnert mich an WoMo Fahrer, wenn die ewig auf Landstraßen vor sich hin bummeln, zu blöd sind, auch mal die Schlange hinter sich überholen zu lassen ... und denken, nur weil sie selber im Urlaubsmodus, frei von Terminen sind und dann direkt davon ausgehen, das alle anderen wohl kein Problem damit haben weit und möglichenm Tempo hintertuckern zu müssen...
Der Knaller dann, wenn dann auch noch ein bescheuerter Spruch hinten fett auf dem WoMo prankt... Da wünschte ich mir auch wieder die Boden-Boden Rakete um diese rollenden Sondermüllhaufen einfach von der straße zu pusten...😁😁

Ähnliche Themen

Zitat:

@tartra schrieb am 7. Februar 2025 um 09:04:52 Uhr:


... aber wenn man bei betsen Wetter deutlich langsmmer als nötig fährt ist das assozial den anderen VT gegenüber

Man könnte aber auch sagen, wer von anderen fordert schneller zu fahren ohne den Grund zu kennen, warum derjenige langsamer fährt ist ebenso asozial.

Könnte man, kommt auf die Situation an ... Ich schrieb eindeutig .. wenn einige bummeln, bei Strecken wo ein überholen kaum möglich ist, sich eine Schlange hinter einem bildet ... da ermögliche ich als sozial denkender Mensch dann doch mal den anderen VT das überholen ... sofern ich einen triftigen Grund habe langsammer als nötig zu fahren .. technisches Problem, Angst vor tempo, unbekannte Gegend und suche was ..egal , aber ich muss nun nicht ewig andere nötigen mein Wohlfühltempo zu fahren...

Einige vergessen hier, bzw. denken das es so ist, auf der Straße gilt nicht das Recht der Stärke sondern die Stärke des Rechts.
Wenn jemand vor mir fährt der langsamer ist als ich es gerne hätte, ist das so, ob es mir gefällt oder nicht, ob es rechtens ist oder nicht.

Ich muss mich nun trotzdem an das Recht halten und darf keine Stärke demonstrieren.

@tartra
Der Ton macht die Musik, aber vermutlich meinst du gar nicht mich, während du hier deine emotionsgeladenen und „framinglastigen“ Zeilen tippst.
Ich bin auch heute wieder 3x überholt worden und kann dem Überholer ohne einen bösen Gedanken an seine Fahrweise hinterherblicken, wie seine Rücklichter in der Ferne verschwinden. Mit käme dabei nie in den Sinn, dass er „asozial“ schnell fährt und genau diese Wertungsfreiheit erwarte ich eigentlich von ihm auch. Wir teilen uns die Straße, ob wir wollen oder nicht und wir finden ein Auskommen.
Ich bin aber eben auch niemand, der an der Supermarktkasse von den Leuten vor sich erwartet, dass die ihre Waren aufs Band schmeißen, danach in den Wagen kloppen und mit Karte zahlen, weil das der schnellste Weg wäre. Gerne kann man das sortiert erledigen und passen zahlen. Es läge mir zudem fern von hinten zu rufen eine neue Kasse als Überholweg aufzumachen. Das führt nämlich nur dazu, dass die Leute ihre Arbeit im Markt nicht mehr weitermachen können und dann hat wieder jemand einen Aufreger.

@tartra
Genau man solte wenn es die Möglichkeit gibt Schnellere vorbei lassen, aber es fängt doch schon damit an, daß die Schnell-Fahrer, ja bereits ohne Klärung der Umstände davon ausgehen das jemand bummelt und nicht das es den Umständen geschuldet ist. Wo ist da das Sozialverhalten?

Sozialverhalten auf der Straße?
Alleine die Bekundungungen einiger hier sagt doch eigentlich alles dazu,da ist man als Langsamfahrer entweder nicht in der Lage Auto zu fahren,oder sogar asozial weil man nicht schneller fährt.
Solche Leute sind weder einer Argumentation,noch irgendwelcher Paragraphen zugänglich.

§1 der STVO ist dann irgndwann mal erwähnt worden,hat für die weitere Autofahrerkarriere aber nicht eindeutig genug Eindruck hinterlassen.

"(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird."

Die fühlen sich alleine durch die Anwesenheit anderer Autofahrer auf der Straße belästigt und behindert.
Ist die Frage wer da so behindert ist?

Von §3 wird nur das gebraucht was einem selbst in den Kram paßt:

"(2) Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern."

Das unter 1 aber das geschrieben steht interessiert dann Null:

"(1) Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Es darf nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann. Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, dass dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muss jedoch so langsam gefahren werden, dass mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke gehalten werden kann."

Da wird dann Seitenlang herumgeeiert bis es wieder in ihr Weltbild paßt,da spielt der wahre Grund gar keine Rolle.
Das ist bei jedem Thema so,Hauptsache man kommt selber am besten dabei weg.
Der Rest hat ja eigentlich auf der Straße gar nichts zu suchen,die sind ja alle zu blöd zum Fahren.

Echte Langsamfahrer gehen auch mir auf den Sack,dazu gehört für mich aber sicher keine Geschwindigkeit die bei 80% der Höchstgeschwindigkeit liegt,egal aus welchem Grund die gefahren wird.

Ach weißt du, der Nachbar hat eine recht uunschöne Buchsbaumhecke, sie entspricht aber allen rechtlichen Vorgaben. Dennoch rege ich ab und zu mal drüber auf😉

Manchmal interessiert sich auch die Führerscheinstelle für die "persönlichen Fähigkeiten" der Fahrer.

@Emsland666
Tue ich manchmal auch,vergesse dabei aber nicht das der andere eigentlich nichts falsch macht.
Aber den kann man im Auto ja verbal an die Seite räumen,hört er ja nicht.
Sowas hat jeder mal,macht es aber nicht zum Prinzip das andere immer alles falsch machen.

Ich mache sicher sehr recht viel falsch im Straßenverkehr, vielleicht auch mehr als andere oder der Durchschnitt.

Aber man ist ja auch nur Mensch. Geflucht wird aber nur im Innenraum.

Dennoch gibt es teils Aspekte, wo ich nicht verstehe, wo das Problem ist. Gerade Bundesstraße, trocken, hell, kaum Verkehr. dann aber jemand vor mir mit 100, dann wieder 90, dann 80, dann wieder 110, etc. - am besten überhole ich den wenn er 80 fährt und ein km weiter habe ich ihn wieder im Nacken, weil es nun doch wieder 120 sein sollten. Nahezu alle Autos haben heute Tempomat.

Insofern ist auch langsam fahren teils ein unentspanntes Verhalten.

Solches Verhalten fällt mir oft auf wenn Leute während der Fahrt telefonieren,die merken dann meist selber gar nicht wie die fahren.
Man sieht die dann beim Überholen,ohne Telefon,vor sich hinquatschen.
Ist das Telefonat vorbei knallen sie wieder an einem vorbei,und man selbst denkt sich wie bekloppt die sind.

Unser letzter Geschäftsführer war auch so einer,da mitzufahren war extrem furchtbar.
Je technischer das Gespräch wurde,desto schlimmer war das.

Ähnliche Themen