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Ohne Differentialsperre: bringt bremsen was?

Mal eine theoretische Betrachtung:
Angenommen, man hat ein Auto mit Heckantrieb ohne Differentialsperre. Ein Hinterrad steht auf Eis und dreht durch, man kann nicht anfahren.

Würde es jetzt etwas bringen, die Handbremse etwas anzuziehen? Annahme: Handbremse wirkt ideal gleichmäßig auf beide Hinterräder. Man könnte eingekuppelt die Handbremse zusätzlich nehmen oder man löst sie erst beim Einkuppeln (wie beim Anfahren am Berg).

Ich würde sagen, es bringt nix, schließlich werden beide Räder mit demselben Moment abgebremst. Das Differential sorgt ja schon selbst für gleichmäßige Drehmomentverteilung unabhängig vom Drehzahlunterschied der Räder.

Beste Antwort im Thema

Ääähm, ich bin hier „reingeschliddert“ (Achtung Wortspiel) und habe nach dem Lesen einiger Beiträge den Eindruck, das ich hier das Drehbuch zu ner Folge von nem billigen Actionstreifen lese.
250km/h , Handbremse, Querdriften, Abschießen, und und und.
Wer mit solchen (hoffentlich Fantasien) argumentiert das Fahrsicherheitssysteme abgeschaltet gehören, sollte mal ernsthaft eine Fahrtauglichkeitsüberprüfung über sich ergehen lassen.

Meine „Stammtischmeinung“ dazu ist , bei 250km/h und einer solchen beschriebenen Situation, bist Du und alle in Deiner Nähe in der Hand der physikalischen Kräfte und „in Gottes Hand“.
Egal ob mit oder ohne Asisstenzsystemen.

Daher bringen sich echte Profis, die solche Stunts vielleicht noch irgendwie abreiten könnten, auf keinen Fall in solche Situationen.
Alles andere klingt m.M nach wie unreifes Pubertätsgeplapper und sollte hier keine Bühne haben.

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Moin

Zitat:

Was auch immer der Grund für die beschriebene Funktion sein mag: das ist er ganz sicher nicht.

Mag sein, war die Aussage der Herstellerwerkstatt dazu warum die hinteren Bremsen vor den vorderen fertig waren. Soll mit dem Drehpunkt über die Hinterachse zu tun haben.

Wenn das falsch ist, was ja sein kann, dann frage ich mich wozu das eine Straßenlimusiene dann macht.

Sachdienliche Hinweise immer gerne her damit.

Zitat:

Vor allem wenn er hinten mehr bremst als vorne, neigt das Heck doch extrem zum ausbrechen.

Wenn du auf einer nassen, verschneiten oder vereisten Fahrbahn dann nur leicht bremst kommt dir dann das Heck relativ schnell und sagt hallo

Dir ist aber die Funktion von ABS bekannt? Du kannst auf allen 4 Rädern so dolle Bremsen wie du willst, das einzige was nicht passieren soll ist das ein Rad stehen bleibt. Vorne einfach nur ärgerlich und blöd fürs Lenken, hinten halt doof für die Spur.

Nun bewegen sich viele Autos ja nicht unbedingt dauerhaft im Renntrimm über den Nürburgring. Hinten erst bremsen, warum auch immer, bedeutet ja nicht das man gleich an die Regelgrenze geht, es bedeutet unter Umständen ja auch nicht das dies bei 100 auf der Landstraße so passiert, in den Ortschaften reicht das ja schon aus.

Die Bremsen sind halt heute nicht mehr passiv sondern aktiv.

Moin
Björn

Lass mich raten, das war ein Audi, Skoda oder VW mit den abgefahrenen Bremsen auf der HA. Dort gibt's nämlich eine Sonderausstattung irgendwas mit cornering...

Da erkennt das STG mit welchen Daten du in die Kurve fährst und bremst gezielt die HA ab dadurch kannst das Auto schön in die Kurve Zirkeln. Nachteil daran der Verschleiß an der HA nimmt zu.

Ja mir ist bewusst wie ABS funktioniert. Du hast geschrieben das die Bremsbalance auf der HA ist und die stärker bremst.

Probier das im Winter auf einer glatten Fahrbahn. Auch wenn du nur leicht bremst. Kommt dir dann das Heck

Zitat:

@Friesel schrieb am 27. Oktober 2020 um 07:20:57 Uhr:


Moin

Zitat:

@Friesel schrieb am 27. Oktober 2020 um 07:20:57 Uhr:



Zitat:

Was auch immer der Grund für die beschriebene Funktion sein mag: das ist er ganz sicher nicht.

Mag sein, war die Aussage der Herstellerwerkstatt dazu warum die hinteren Bremsen vor den vorderen fertig waren. Soll mit dem Drehpunkt über die Hinterachse zu tun haben.

Wenn das falsch ist, was ja sein kann, dann frage ich mich wozu das eine Straßenlimusiene dann macht.

Sachdienliche Hinweise immer gerne her damit.

Zitat:

@Friesel schrieb am 27. Oktober 2020 um 07:20:57 Uhr:



Zitat:

Vor allem wenn er hinten mehr bremst als vorne, neigt das Heck doch extrem zum ausbrechen.

Wenn du auf einer nassen, verschneiten oder vereisten Fahrbahn dann nur leicht bremst kommt dir dann das Heck relativ schnell und sagt hallo

Dir ist aber die Funktion von ABS bekannt? Du kannst auf allen 4 Rädern so dolle Bremsen wie du willst, das einzige was nicht passieren soll ist das ein Rad stehen bleibt. Vorne einfach nur ärgerlich und blöd fürs Lenken, hinten halt doof für die Spur.

Eine wichtige Aufgabe des ABS ist, die Lenkfähigkeit zu erhalten, indem die Räder nicht blockieren.....wieso sind nicht stehen bleibende Räder "blöd" fürs lenken?

Geh mal bei 250 km/h und unerwartet aufkommenden Spurrillen und Fahrbahnunebenheiten voll in die Eisen - und fluche dabei, wieviel Bremsweg ESP und ABS dabei verschenken. Da drehe ich mich lieber wie in alten Zeiten und ruiniere meine Reifen, als in den schleudernden Sattelzug rein zu donnern.

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Zitat:

@Spargel1 schrieb am 27. Oktober 2020 um 10:11:34 Uhr:


Geh mal bei 250 km/h und unerwartet aufkommenden Spurrillen und Fahrbahnunebenheiten voll in die Eisen - und fluche dabei, wieviel Bremsweg ESP und ABS dabei verschenken. Da drehe ich mich lieber wie in alten Zeiten und ruiniere meine Reifen, als in den schleudernden Sattelzug rein zu donnern.

du fühlst dich bei 250km/h und Spurrillen auf der Fahrbahn mit blockierenden Rädern sicherer?

Wenn man sich die HA Bremsbeläge zu den vorderen anschaut, kann es durchaus sein, dass die hinteren bei einer ähnlichen Bremslastverteilung und je nach Fahrprofil schneller abfahren. Hinten ist oftmals weniger "Fleisch" drauf als vorne.

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 27. Oktober 2020 um 11:35:32 Uhr:


Wenn man sich die HA Bremsbeläge zu den vorderen anschaut, kann es durchaus sein, dass die hinteren bei einer ähnlichen Bremslastverteilung und je nach Fahrprofil schneller abfahren. Hinten ist oftmals weniger "Fleisch" drauf als vorne.

Die haben normal weniger Fleisch, weil sie durchschnittlich deutlich weniger Bremskraft erzeugen müssen.

Kann sein, dass es da auch zu Fehlanpassungen kommt.

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 27. Oktober 2020 um 10:11:34 Uhr:


Geh mal bei 250 km/h und unerwartet aufkommenden Spurrillen und Fahrbahnunebenheiten voll in die Eisen - und fluche dabei, wieviel Bremsweg ESP und ABS dabei verschenken. Da drehe ich mich lieber wie in alten Zeiten und ruiniere meine Reifen, als in den schleudernden Sattelzug rein zu donnern.

Dafür kann ich dank ESP und ABS um den schleudernden Sattelzug herumfahren, während du mit blockierten Rädern in ihn reindonnerst.
Mit ABS ist der Bremsweg auf der Fahrbahn kürzer also ohne ABS. Nur auf Schotter, Tiefschnee etc. wird er mit ABS länger.

Dass die hinteren Beläge schneller runter sind als die vorderen, das ist aber keine Seltenheit, kommt öfters vor, jetzt auch bei meinem Fahrzeug.

Die Beläge hinten sind einfach unterdimensioniert, da sparen die Hersteller wieder ein paar Euros. Die Scheiben hinten sehen noch relativ gut aus, was ebenso auf zu kleine Beläge bzw. zu geringe Belagstärken hinten hindeutet.

Freu dich, andere haben das Problem, dass die hinteren Scheiben vergammeln. Da wären mir Bremsbeläge, welche ich öfter wechseln müsste deutlich lieber.

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 27. Oktober 2020 um 10:11:34 Uhr:


Geh mal bei 250 km/h und unerwartet aufkommenden Spurrillen und Fahrbahnunebenheiten voll in die Eisen - und fluche dabei, wieviel Bremsweg ESP und ABS dabei verschenken.

Wenn du dabei noch Muße zum Fluchen hast, kann es so schlimm nicht sein. Und dass diese Systeme nennenswert Bremsweg verschenken würden, ist ein Ammenmärchen aus den Kindertagen des ABS, das längst nicht mehr zur Realität passt.

Zitat:

Da drehe ich mich lieber wie in alten Zeiten und ruiniere meine Reifen, als in den schleudernden Sattelzug rein zu donnern.

Die Erwartung, dass das ein Entweder-Oder wäre, ist naiv. In alten Zeiten wäre das wahrscheinlichste Endergebnis in dem Fall eher, dass du dich erst heftig mit blockierenden Rädern drehst, und dann aus voller Drehung in das Hindernis krachst. Blockierende Reifen bremsen schlechter als ein sauber arbeitendes ABS.

Ausser im Winter bei einer Schneefahrbahn, da bist ohne ABS besser dran ;-)

Moin

E36

Zitat:

Lass mich raten, das war ein Audi, Skoda oder VW mit den abgefahrenen Bremsen auf der HA. Dort gibt's nämlich eine Sonderausstattung irgendwas mit cornering...

War eine Serien Kia Limusine. Soll aber bei BMW genau so oft vorkommen.

Zitat:

Ja mir ist bewusst wie ABS funktioniert. Du hast geschrieben das die Bremsbalance auf der HA ist und die stärker bremst.

 

Probier das im Winter auf einer glatten Fahrbahn. Auch wenn du nur leicht bremst. Kommt dir dann das Heck

Ich frag dich nochmal: Du kennst die Funktion von ABS???

Warum sollte mir das Heck kommen wenn ein Blockieren der Hinterräder dank ABS verhindert wird? Stärker bremsen bedeutet ja nicht Stillstand der Räder, dafür gibts ja das ABS.....

Zitat:

Ausser im Winter bei einer Schneefahrbahn, da bist ohne ABS besser dran ;-)

Nur unter sehr speziellen Bedingungen, dann kann dir ein Schneekeil helfen. Wann hast du den und wie schnell fährt man dann noch wenn man bei Trost ist? Und auch da: Lieber einen langen Bremsweg und mit der Front in den Baum krachen als sich drehen und mit der Seite.

Spargel

Zitat:

Geh mal bei 250 km/h und unerwartet aufkommenden Spurrillen und Fahrbahnunebenheiten voll in die Eisen - und fluche dabei, wieviel Bremsweg ESP und ABS dabei verschenken. Da drehe ich mich lieber wie in alten Zeiten und ruiniere meine Reifen, als in den schleudernden Sattelzug rein zu donnern.

Wie oft kommt die Kombination vor? Und langsam aufgedröselt, du willst also lieber dich drehen und mit deiner Seite in den LKW mit dann noch 200 donnern? Das verlängert das Leben sicher ungemein. Nur hat dich dann weder ABS noch kein ABS getötet.

Moin
Björn

Du hast die Behauptung aufgestellt das die Bremsbalance auf der Hinterachse liegt!!

Wenn dem so währe würde das Auto auf glatten Fahrbahnen ausbrechen.

Und jetzt bin ich hier draussen.

Moin

Ok, ABS nicht kennen und lesen kann er auch nicht?

Für dich nochmal:

Zitat:

Bei einigen bremst bei leichtem Bremsdruck die Hinterachse sogar mehr als vorne,

Niemand, außer dir, verstand darunter stehende Reifen. Selbst wenn das "Balancing" auf der Hinterachse liegt, steht da weder das vorne gar nicht bremst, noch das hinten die Räder zum stehen kommen sollen.

Selbst das nicht nutzen der vorderen Bremse, aufgrund Defekt oder was auch immer, würde beim ABS immernoch dazu führen das die Hinterachse, dann ja als einzige Bremse, die Räder nicht blockieren läst. Bremsweg ist dann irre lang, aber da blockiert nix wenn das ABS funzt.

Ein Auto bricht erst dann aus wenn die Hinterräder beide stehen bleiben und damit die Spurführende Komponente ausfällt. DAS aber wurde nirgends, und schon gar nicht von mir mit irgendeinem Balancing, beschrieben, das dichtest du dir gerade selber zusammen.

Von daher, und da es weg ist vom Thema, ist es ganz gut das du raus bist.

Moin
Björn

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