Ölwechsel

VW Golf 7 e (AU/5G)

Meine 30T Inspection beim E-Golf fällt demnächst an. Beim Anruf in der nächsten Hauptniederlassung sollte ich Schlüsselnummer, Fahrzeugbezeichnung, und Kennzeichen angeben. Die freundliche Telefonistin nahm alles auf und meinte, ein Servicemitarbeiter würde sich wegen der Kosten und dem Termin bei mir per mail melden.
Diese Mail habe ich erhalten:
"Sehr geehrter Herr XXX,

danke für ihre Anfrage für die Kosten der anstehenden Inspektion.Es währe hier eine Inspektion inkl Ölwechsel fällig kosten ca 300E

Harald Sxxxx
Serviceberater"

Wenn man von den Rechtschreibfehlern auf das Bildungsniveau der Mechaniker schließt, habe ich ernsthafte Bedenken, dass diese Experten mein komplettes Auto zerlegen, um die verflixte Ölablassschraube zu finden!🙄

Gruß, Chris

Beste Antwort im Thema

Die modernen Autos habe alle eine Menge Telematik und z.B. ein e-Golf sendet bei jedem Start und Stop einen Datensatz mit ca. 100 Daten an VW, daraus sollten sie eigentlich den Status ablesen können, ohne daß man in die Werkstatt gehen muss.
Bei Tesla denke ich werden noch mehr Daten übertragen. Wenn das nicht wäre, dann hätten sie diese neue Regelung nicht getroffen.

Die Bremsen, speziell Bremsbeläge und auch die Bremsscheiben die sind auch so ein Problem. Beim e-Golf wird nach drei Jahren die Bremsflüssigkeit gewechselt (die kann wohl Wasser ziehen) und wenn man nicht dann und wann so fest bremst, daß die mechanische Bremse anschlägt, dann rosten die Bremsscheiben (und wahrscheinlich verrotten dann die Bremsbeläge gleich mit). Das ist wohl über Telematik nicht wirklich feststellbar, aber das fällt, wie richtig gesagt, verständlicherweise, da abhängig von der Fahrweise, eh nicht unter die Garantie und man könnte das auch dem TÜV überlassen (ist aber blöd, zum TÜV möchte ich lieber mängelfrei).

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Da die Garantie eine freiwillige Leistung des Herstellers ist, steht es diesem auch frei die Regeln dafür festzulegen.

Zitat:

@cso-cso schrieb am 13. April 2019 um 10:58:26 Uhr:


Warum wird einem die Inspektion zwangsverordnet? Es muss doch mir selbst überlassen werden, ob und wann ich mein Auto durchchecken lasse?

Wo wird dir die Inspektion zwangsverordnet? Das ist dir auch selbst überlassen, wann, wo und wie du eine Inspektion machst.
Du musst dann halt nur mit der Konsequenz leben, dass der Händler ggf. Garantie- oder Gewährleistungsansprüche (und erst recht Kulanz) ablehnt, weil er diese halt an Inspektionen in einer dafür qualifizierten Werkstatt anhand seiner Servicevorgaben bindet. Außerdem nimmst du einen niedrigeren Wiederverkaufswert in Kauf. Zumindest würde ich als Käufer bei einem nicht scheckheftgepflegten Fahrzeug mit Verweis auf die fehlenden Inspektionen den Kaufpreis drücken.

Zitat:

@CarstenH77 schrieb am 13. April 2019 um 15:22:12 Uhr:


Du musst dann halt nur mit der Konsequenz leben, dass der Händler ggf. Garantie- oder Gewährleistungsansprüche (und erst recht Kulanz) ablehnt,

Gewährleistungsansprüche dürfen nicht von Wartungsintervallen abhängig gemacht werden.

Zitat:

@ktown schrieb am 13. April 2019 um 12:02:00 Uhr:


Da die Garantie eine freiwillige Leistung des Herstellers ist, steht es diesem auch frei die Regeln dafür festzulegen.

Da der Leistungsumfang und die Garantiezeit Verkaufsargumente der Hersteller sind, ist es unseriös, diese Garantieversprechen an kostenpflichtige Bedingungen zu knüpfen.

Zitat:

Zumindest würde ich als Käufer bei einem nicht scheckheftgepflegten Fahrzeug mit Verweis auf die fehlenden Inspektionen den Kaufpreis drücken.

Da siehst du mal, wie tief verwurzelt diese Gängelung in unserem System ist. So ein Auto ist mittlerweile absichtlich ein so hoch kompliziertes, verbautes System, dass man in höchsem Grade abhängig ist. Das Glühbirnen Wechseln kostet bei Mercedes zwischen 40.- und 100.-€ Selbst die Reparatur kleinster Defekte übersteigen den Materialpreis um das Zehnfache, weil alles auseinandergebaut werden muss. Meist noch mit Spezialwerkzeug, damit man auf keinen Fall etwas selber machen kann.

Und jetzt kommen die E-Autos mit einem Bruchteil an mechanischen Teilen eines Verbrenners. Also auch mit einem Bruchteil an möglichen Defekten. Und was passiert? Man setzt die gleichen Maßstäbe wie bei einem Verbrenner an. Sucht krampfhaft nach Möglichkeiten der Kundenbindung und lässt die Kunden dafür auch noch bezahlen.
Und die Kunden machen was? Sie freuen sich, dass sie keinen Ölwechsel bezahlen müssen. Aber den ganzen Humbug, der auf der "Wartungsliste" steht, müssen sie bezahlen, damit sie die ihnen versprochene Garantie nicht verlieren. Was für ein Nepp!

Wenn der Hersteller eine Garantie gibt, dann sollten NOTWENDIGE Checks in der Zeit auch im Preis drin sein.
Das wäre fair.

Zitat:

@cso-cso schrieb am 13. April 2019 um 21:15:10 Uhr:



Zitat:

@ktown schrieb am 13. April 2019 um 12:02:00 Uhr:


Da die Garantie eine freiwillige Leistung des Herstellers ist, steht es diesem auch frei die Regeln dafür festzulegen.

Da der Leistungsumfang und die Garantiezeit Verkaufsargumente der Hersteller sind, ist es unseriös, diese Garantieversprechen an kostenpflichtige Bedingungen zu knüpfen.

Was ist daran unseriös? Das macht jeder. Egal ob Autoindustrie oder andere Gewerbe.

@Ktown: So schnell fällt mir kein anderes Gewerbe ein. Und auch wenn es die Praxis woanders wäre, ist und bleibt es Abzocke. Entweder ich gebe eine Garantie auf mein Produkt ohne wenn und aber, weil ich davon überzeugt bin, dass es gut ist, oder ich lasse es bleiben. Aber dem Kunden noch zusätzlich Geld abverlangen, damit ich mein Garantieversprechen geben kann, ist schon absurd oder?
Schlimm ist, dass die Verbraucher über die Jahrzehnte hinweg schon so manipuliert wurden, dass sich diese Masche zu einer als berechtigt wirkenden Maßnahme etabliert hat. Allein die Begriffe "Kundendienst" und "Service" lenken von der eigentlichen Tatsache ab, dass wir für etwas bezahlen, was eine freiwillige Leistung des Herstellers sein soll und auch so beworben wird.
Als einzige Firma hat Tesla diesen Betrug am Kunden erkannt und es ihm freigestellt, ob er die Serviceintervalle wahrnimmt oder nicht. Und zwar ohne Verlust der Garantieleistungen.
Ich bin gespannt, ob diesem Beispiel andere Hersteller folgen.

Hier ein Beispiel für sie:
In der Gebäudetechnik, sei es eine Heizung, eine Lüftungsanlage usw. ist es gang und gebe, dass Garantien nur dann gegeben werden, wenn die technischen Geräte einer regelmäßigen Wartung unterzogen werden.

Wäre ihnen lieber VW würde keine Garantie geben?
Aber wie CarstenH77 so schön sagte. Sie haben es ja selbst in der Hand, ob sie sich der Doktrin des Konzerns unterwerfen oder nicht.

Achja ich kann ihnen versichern, ein Elon Musk hat auch nichts zu verschenken. Das Tesla so handelt ist der Tatsache geschuldet, dass er als Neuling nur mit aggressiver Vorgehensweise Marktanteile bekommen kann. Mit dem Kaufpreis wird er sicherlich niemanden überzeugen können.

Zitat:

@ktown schrieb am 15. April 2019 um 17:55:06 Uhr:


Hier ein Beispiel für sie:
In der Gebäudetechnik, sei es eine Heizung, eine Lüftungsanlage usw. ist es gang und gebe, dass Garantien nur dann gegeben werden, wenn die technischen Geräte einer regelmäßigen Wartung unterzogen werden.

Für den Privathaushalt ist das wohl eher irrelevant.

Zitat:

Wäre ihnen lieber VW würde keine Garantie geben?

Dann würde VW keine Autos mehr verkaufen.
Garantie zu geben ist ein Verkaufsargument und soll vordergründig Langlebigkeit und Zuverlässigkeit vermitteln.
Wenn die Autohersteller ehrlich wären, würden sie keine Garantie geben, sondern ausschließlich Wartungsverträge verkaufen. Dann weiß man, worauf man sich einlässt, hat fixe Kosten und muss nicht rumtelefonieren, wo der Zwangsservice am Billigsten ist.

Zitat:

Aber wie CarstenH77 so schön sagte. Sie haben es ja selbst in der Hand, ob sie sich der Doktrin des Konzerns unterwerfen oder nicht.

Natürlich bin ich selbst schuld, wenn ich mich abzocken lasse. Und deshalb darf ich mich auch nicht beschweren. Wenn sie über den Tisch gezogen werden, nehmen sie es also einfach so hin, weil sie es selbst in der Hand hatten, sich reinlegen zu lassen?

Zitat:

Achja ich kann ihnen versichern, ein Elon Musk hat auch nichts zu verschenken. Das Tesla so handelt ist der Tatsache geschuldet, dass er als Neuling nur mit aggressiver Vorgehensweise Marktanteile bekommen kann. Mit dem Kaufpreis wird er sicherlich niemanden überzeugen können.

Sehr gewagte These. Ich glaube, dass Tesla einfach das Risiko eingehen kann, das Garantieversprechen zu geben, auch ohne Kleingedrucktes. Anfangs hat der Käufer die möglichen Reparaturkosten einfach beim Kaufpreis mitbezahlt. Das ging finanziell auf, weil Tesla ein absolutes Alleinstellungsmerkmal hatte und die Leute sich deshalb einen Tesla kauften weil es das erste Langstrecken taugliche E-Auto war. Jetzt, nach 6 Jahren wurden die Fahrzeugpreise um 30% gesenkt, da die Konkurrenz aufholt und die Standzeit der Aggregate deutlich verbessert werden konnte. Und trotz dem die Autos jetzt bezahlbarer werden und das Model 3 sogar massentauglich, zwingt Tesla niemanden zur kostenpflichtigen Inspektion durch Androhung des Garantieverlusts.
Mir ist schleierhaft, warum dieses Gebahren der etablierten Automobilindustrie so klaglos hingenommen, sogar verteidigt wird.

Mittlerweile jede Automarke gibt eine mehrjährige Garantie und knüpft diese an ein fixes Intervallservice, entweder km-abhängig oder zeitbezogen. Hyundai ist in dieser Hinsicht ganz extrem, da muss ein Ioniq electric alle 15tkm zum Service, um die Garantie nicht zu verlieren. (for what???)
Angenommen du hast 5 Jahre VW-Garantie und fährst in dieser Zeit nicht einmal zum Service, bei einem Benziner oder Diesel mit hoher km-Leistung wäre sowas für den Motor (wg. Öl) fatal und kann zu Motorschäden führen. Beim e-Golf würde ich das zwar nicht so streng sehen, aber es gibt auch bei diesem Fahrzeug genügend Bauteile (z.B. Bremsanlage), die auf den Fahrzustand Auswirkungen haben könnten und wofür VW letztendlich garantieren soll.

Es wird beim Kauf außerdem im Servicehandbuch mitgeteilt, dass die Intervallservices zu machen sind, andernfalls die Garantie erlischt. Mittlerweile gibt es zwar gerichtliche Urteile, dass du diese Service nicht zwingend bei VW, sondern bei jeder beliebigen, zertifizierten Vertragswerkstatt machen kannst, wo man sich eventuell was ersparen kann. Aber der Stempel muss auf alle Fälle ins Servicehandbuch, damit der Anspruch aufrecht bleibt.

Und bitte verwechselt nicht immer die Gewährleistung mit einer Garantie, diesen alten Irrglauben kann ich schon nicht mehr hören.
Garantie = eine freiweillige Leistung des Autoherstellers, der daran Bedingungen knüpfen kann. Z.B. Apple, kein Wasser bei iPhones, sonst erlischt diese. Bei VW alle Intervallservice machen, sonst erlischt diese. usw...

Gewährleistung = gesetzlich geregelt und besagt, dass der Verkäufer dem Käufer 6 Monate gewährleistet, dass die Ware funktioniert, andernfalls er die defekten Teile gegen funktionstüchtige (Achtung: müssen keine neuen Teile sein) tauschen muss. Nach diesen 6 Monaten ist der Käufer in der Nachweispflicht und muss dem Händler beweisen, dass der Mangel bereits bei der Übergabe vorhanden war (viel Spaß damit, vorallem dann wenn der Händler den Gegenbeweis antritt). Maximal zwei Jahre lange gilt diese gesetzliche Gewährleistung, danach ich der Verkäufer frei von dieser Pflicht.

Fazit: Garantie ist freiwiliig und ist an Bedingungen geknüpft. Werden diese nicht erfüllt, erlischt die Garantie (für gewisse Bauteile zumindest).

Zitat:

@ChrKoh schrieb am 19. April 2019 um 10:12:29 Uhr:


Mittlerweile jede Automarke gibt eine mehrjährige Garantie und knüpft diese an ein fixes Intervallservice, entweder km-abhängig oder zeitbezogen.

Das ist, wie oben schon erwähnt, bei Tesla nicht so. 8 Jahre Garantie auf Antrieb und Akku ohne Serviceverpflichtung.

Zitat:

Beim e-Golf würde ich das zwar nicht so streng sehen, aber es gibt auch bei diesem Fahrzeug genügend Bauteile (z.B. Bremsanlage), die auf den Fahrzustand Auswirkungen haben könnten und wofür VW letztendlich garantieren soll.

Und gerade bei diesen Teilen (mechanische Bremse) geben die Hersteller KEINE Garantie, da es "Verschleißteile"sind. Für den Rest zu kontrollieren ist der TÜV zuständig.

Es gibt hierzu ein schönes Video von einem I3 Besitzer, dem nach 3 Jahren und 17TKM die Bremsbeläge verrottet sind. BMW hat sich konsequent geweigert, Kulanz zu zeigen.

Die modernen Autos habe alle eine Menge Telematik und z.B. ein e-Golf sendet bei jedem Start und Stop einen Datensatz mit ca. 100 Daten an VW, daraus sollten sie eigentlich den Status ablesen können, ohne daß man in die Werkstatt gehen muss.
Bei Tesla denke ich werden noch mehr Daten übertragen. Wenn das nicht wäre, dann hätten sie diese neue Regelung nicht getroffen.

Die Bremsen, speziell Bremsbeläge und auch die Bremsscheiben die sind auch so ein Problem. Beim e-Golf wird nach drei Jahren die Bremsflüssigkeit gewechselt (die kann wohl Wasser ziehen) und wenn man nicht dann und wann so fest bremst, daß die mechanische Bremse anschlägt, dann rosten die Bremsscheiben (und wahrscheinlich verrotten dann die Bremsbeläge gleich mit). Das ist wohl über Telematik nicht wirklich feststellbar, aber das fällt, wie richtig gesagt, verständlicherweise, da abhängig von der Fahrweise, eh nicht unter die Garantie und man könnte das auch dem TÜV überlassen (ist aber blöd, zum TÜV möchte ich lieber mängelfrei).

Zitat:

@ChrKoh schrieb am 19. April 2019 um 10:12:29 Uhr:


Fazit: Garantie ist freiwiliig und ist an Bedingungen geknüpft. Werden diese nicht erfüllt, erlischt die Garantie (für gewisse Bauteile zumindest).

Fazit: So lange die Garantieleistungen an zahlungspflichtige Bedingungen geknüpft sind, ist ein Garantieversprechen für mich wertlos.

Zitat:

@cso-cso schrieb am 16. April 2019 um 00:17:24 Uhr:



Zitat:

@ktown schrieb am 15. April 2019 um 17:55:06 Uhr:


Hier ein Beispiel für sie:
In der Gebäudetechnik, sei es eine Heizung, eine Lüftungsanlage usw. ist es gang und gebe, dass Garantien nur dann gegeben werden, wenn die technischen Geräte einer regelmäßigen Wartung unterzogen werden.

Für den Privathaushalt ist das wohl eher irrelevant.

Auch wenn wir jetzt ganz vom Thema abweichen, aber wieso ist das für ein Privathaushalt irrelevant? Haben sie keine Heizung? Achja und Lüftungsanlagen werden im privaten Einfamilienhaus auch immer wichtiger um di Niedrigenergiestandards überhaupt halten zu können.

Aber man kann auch in den Garantiebedingen diverser Haushaltsartikel folgende Sätze wiederfinden:

Zitat:

Schäden durch Nichtbeachtung der Pflege- und Wartungsanleitungen bei Wartung und Pflege des Produktes werden nicht übernommen.

oder

Zitat:

Die entsprechenden Wartungsintervalle und Serviceumfänge entnehmen Sie bitte dem Abschnitt „Serviceheft“ dieser Garantieurkunde…... Darüber hinaus darf Ihr Gerät nur vom Technischen Support oder von uns autorisierten Dritten geöffnet werden.

Aber da interessiert es niemanden. Aber beim Fahrzeug spricht man von Abzocke und Wegelagerei.

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