Ölwechsel aller 12 Monate wirklich nötig?

Mercedes S-Klasse W221

Hab mal ne Frage an die Kollegen die den 221 (Diesel) schon länger fahren. Bei mir steht ein großer Assyst an und als ich auf den Kostenvoranschlag schaute laß ich Ölwechsel. Ich hatte letztes Jahr erst einen gemacht. Da ich eine echt niedrige Jahreslaufleistung von 10Tkm/Jahr habe, sagte mir der Freundliche max 12 Monate oder Laufleistung. Ist die Vorgabe aus dem Wartungsplan.
Ich dachte immer 20-30TKm seien normal egal wie lange. Das ist doch kein Salatöl was die einfüllen und schlecht wird, oder? Oder sollte man vielleicht gerade bei Kurzstrecke eher wechseln? In einem anderen Thread hab ich von @RüdigerV8 gelesen, das das irgendwann mal umgestellt wurde.

Wie ist das aus Eurer Erfahrung? Ich hab eine MB100 und will die natürlich nicht aufs Spiel setzten. Nicht das ich wirklich ein Problem damit habe, aber für Unsinn mag ich halt kein Geld ausgeben.

Beste Antwort im Thema

Wenigfahrer, die nach Zeit wechseln mussten, durften früher 24 Monate warten. Das haben die umgestellt auf 12 Monate. Ob es aus technischer Sicht notwendig war, oder ob es nur zur Gewinnmaximierung beitragen soll, kann man nur schwer schätzen. 🙂

Ich persönlich hatte immer spätestens nach 12 Monate frisches Öl drin.

Wichtig ist nur, dass du das Öl nicht beim freundlichen für ca 30€/Liter kaufst.
Das hat nichts mehr mit "leben und leben lassen" zu tun, sondern ist reiner Abzocke.

Ich zahle für das gute Mobil 5W30 229.51 bei ebay 64€ für 10 Liter.

Mein Tipp: Lass das Öl wechseln, bring aber dein Öl selbst mit.
2 Sachen sind dabei wichtig:
- 229.51 Freigabe
- ungeöffnete Flasche/Kanister

Du sparst dabei zwischen 150-200€. Das lohnt sich allemal.

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Was mir eigentlich etwas mehr sorgen macht, ist das ich zu oft Kurzstrecke fahre. 15km mit dem Diesel. Das ist mit Sicherheit nicht sonderlich förderlich für die 6 Töpfe. Eigentlich bin ich der klassische Kanditat für ein E-Fahrzeug mit so einem Profil und nicht ein Diesel. Obwohl ich den Diesel echt mag. Ich störe mich da an nichts, was viele bemängeln.

Die Produktion von Oil erfogt verfahrenstechnisch in einigen wenigen Großanlagen. Es gibt keine Kleinherstelller von minderen Qualitäten für Handelsketten, Bauhäuser, Zubehörgeschäfte usw. Auch die gepriesenen teuren Öle folgen den internationalen Klassen, aus denen sich die Freigaben ergeben. Mich würde eine wasserdichte Qualitätsdifferenzanalyse sehr interessieren, aber kein Glaubenskrieg. Die allgemein ausgetragenen Glaubenskriege der Verbraucher werden wohl eher von den Verkaufsstrategen der Handelsunternehmen gepflegt? Wie wenig fundiert ist die hier gemachte Aussage, dass teuere Öle Überhitzungen überstehen oder dass es Öl mit Notlaufeigensschaften gibt; das ist Jägerlatein. Extrem teuere Mehrbereichsöle basieren auf einem dünnflüssigen Grundöl, weches mit Kohelnwasserstoffketten, die sich bei Hitze entrollen, bei Erwärmung künstlich zähflüssiger gehalten wird. Gerade diese Additive, die man sich teuerst bezahlen lässt, zerfallen mit der Zeit und bei extremer Hitze und die Viskosität nimmt unvorteilhaft ab. Mit dem nebulösen Verweis auf diese Additve wird das Geld verdient, welche die Grundöle nicht ermöglichen. Meine Jahrzehnte langen Erfahrungen, basierend auf den 40 jährigen Kenntnissen meines Vaters in der Ölbranche, haben mich dazu gebrachtt: Kein extrem dünnes Grundöl, ein preislich günsitiges Öl mit der anspruchsvollerenFreigabe wie 229.51, zeitiger ÖL- und Filterwechsel. Bei meiner Vielzahl von Autos der Oberlkasse gab es nach über100tkm weder Ölschlamm oder tiefes Schwarz hinter dem Öleinfüllstuzen noch Alterserscheinungen des Motors. Ein ganz anders Bild gibt es in der Mehrzahl der Fälle, wenn man beim Getrauchtwagenangeboten diesen Blick riskiert

Die Aussage das es Öle mit sogenannten Notlaufeigenschaften gibt ist mindestens genauso fundiert wie die Behauptung das es diese nicht gibt.

Niemand behauptet das ein günstiges Öl zwangsläufig auch ein schlechtes Öl sein muss.

Und niemand hat behauptet das ein Marken Öl nicht auch "altert".
Dafür gibt es ja die vom Hersteller vorgeschriebenen Wechseintervalle.

Und fast jeder weiß heutzutage das ein Motoröl aus einem Grundöl und aus Zusätzen, also Additiven besteht.
Diese Additive sollen die Eigenschaften des Grundöl verbessern und ergänzen.
Ubter anderem sollen durch Beimischung spezieller Additive auch die sogenannten Notlaufeigenschaften erreicht werden.

So kann man beispielsweise den Schmirfilmabriss bei einer Überhitzung um ein paar Grad Celsius nach oben verschieben, was unter Umständen größere Schäden verhindern könnte.

Wenn wirklich ein Interesse an einer Qualitätsdifferenzanalyse besteht, gibt es hierzu sicherlich genügend Informationen von qualifizierten Institutionen zum Nachlesen im Internet.

Aber warscheinlich sind die Untersuchungs und Testberichte dieser Institute dem einen oder anderen auch zu wenig fundiert.

Ich habe beruflich auch über Jahrzehnte tagtäglich mit Öl zu tun gehabt und weiß durchaus das es sehr wohl qualitative Unterschiede bei Ölen mit gleicher Viskosität gibt.

Gruß.
Klaus

@joersch-mb

Ich bin mit meinem 320 CDI auch sehr zufrieden.

Der Diesel ist sehr kraftvoll, läuft angenehm leise und ist, gemessen an der Leistung und den zwei Tonnen Fahrzeuggewicht, obendrein auch noch sehr sparsam wie ich finde.

Gruß.
Klaus

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OK, erstmal etwas zum Thema

- bei sehr wenig Laufleistung und keinem Motorlauf (Startvorgängen) ist ein Ölwechsel nach 12 Monaten nicht nötig
- bei häufigem Kurzstreckenbetrieb und wenig Laufleistung schadet es nicht nach 12 Monaten das Öl zu wechseln
- ein massives Überschreiten der Laufleistung ist natürlich ein Problem, da hier das Öl keinen stabilen Schmierfilm mehr aufrechterhalten kann

Über was diskutieren wir eigentlich? Der TE hat eine MB100 Garantie - würde mich wundern wenn es dort "Sparbrötchen" Schlupflöcher gäbe die nicht im Garantiefall wie ein Boomerang zurückschlagen... die ganzen skizzierten Optionen gibt es doch gar nicht - nur eine: Alle 12 Monate brav bei MB einen Ölwechsel machen lassen... oder sehe ich das falsch?

@ Klaus - Wilok hat schon nicht Unrecht mit dem was er sagt.... im übrigen würden mich diese "Notlaufeigenschaften" mal sehr interessieren - entweder ein Öl hat die nötige Viskosität die erforderliche Schubspannung für einen stabilen Schmierfilm zu absorbieren oder nicht, wenn nicht ist es ziemlich einfach -> Mischreibung oder gar Festkörperreibung und Materialabtrag ist die direkte Folge.

Also was soll in einem Fluid eines hydrodynamischen Lagers bitte die Notlaufeigenschaft sein? Aus Rücksicht auf das Alter meines früheren Tribologie Profs. rufe ich ihn besser nicht an und frage nach, habe, vermutlich begründete, Angst, dass er sich totlacht.

Die Antwort nach der "Notlaufeigenschaft" ist meiner Erinnerung nach erstaunlich trivial - Lager und Gegenkontakt

Übrigens bin ich mir recht sicher, dass diese HC-Ketten sich nicht einfach zersetzen, sondern Spannungen, an für die Flüssigkeit hochbelasteten Stellen zum Opfer fallen, z.B. Kolbenringe und Ölpumpe, im Schmierfilm zum Opfer fallen. (Je länger diese HC-Ketten, desto gut - daher die Krux des Systems - denke ich.)
Wäre spannend ob die Freigabe nicht indirekt eben diese Mindestanforderung der Haltbarkeit der Additive festzurrt - das können ja gerne die Leute recherchieren, die mehr Zeit dafür haben ;-)

Ist es beim Öl unterm Stich nicht genauso wie beim Sprit, es gibt wenige Raffineriebetreiber - die Tanken mischen nur ihre Additive dazu und das kaufen wir - zugegeben, Premium-Tanken haben meist "hochwertigere" Additive - jedoch ohne einen echten Nachweis der Wirksamkeit - ein bisschen wie Esotherik wie ich finde.

Aber vielleicht liege ich mit dem gesagten ja falsch und wir können fachlich ohne Werbetext der Hersteller diskutieren...

Gruß

Zitat:

@Andi_Wand666 schrieb am 8. Juni 2017 um 08:25:15 Uhr:


OK, erstmal etwas zum Thema

- bei sehr wenig Laufleistung und keinem Motorlauf (Startvorgängen) ist ein Ölwechsel nach 12 Monaten nicht nötig
- bei häufigem Kurzstreckenbetrieb und wenig Laufleistung schadet es nicht nach 12 Monaten das Öl zu wechseln
- ein massives Überschreiten der Laufleistung ist natürlich ein Problem, da hier das Öl keinen stabilen Schmierfilm mehr aufrechterhalten kann

Über was diskutieren wir eigentlich? Der TE hat eine MB100 Garantie - würde mich wundern wenn es dort "Sparbrötchen" Schlupflöcher gäbe die nicht im Garantiefall wie ein Boomerang zurückschlagen... die ganzen skizzierten Optionen gibt es doch gar nicht - nur eine: Alle 12 Monate brav bei MB einen Ölwechsel machen lassen... oder sehe ich das falsch?

Gruß

Nicht das das falsch verstanden wird. Ich bin einfach nur etwas stutzig geworden und wollte nur mal in die Runde fragen.
Ich habe noch einen Familienbomber bei dem sind die Intervalle 24 Monate und 30.000km. Da hab ich mich einfach gefragt ob 12 Monate/10.000km bei MB wirklich normal sind. Manchmal gibts ja Sachen die hat man nicht auf dem Schirm. Und hier ist ne Menge an Wissen versammelt.

Ich hab im Grunde gar kein Problem damit, auch nicht mit dem Preis. Nur hab ich schon eine Abneigung Sachen zu bezahlen die völlig unnötig sind. Das hat nix mit Geld zu tun, das ist einfach eine Mentatitätssache.

@Andi_Wand666 wird Öl eigentlich schlecht? Ich hab gesehen, das man das Öl auch in etwas größeren Gebinden kaufen kann. Dann könnte man für zwei Ölwechsel, also einmal 12 Monate stehen lassen, kaufen.

lg Jörg

Heyo,

kurz mal eine Info zum Intervall 12 Monate von mir. Das betrifft bei mir jetzt nicht den S, sehr wohl aber den CLS. Hab den damals neu gekauft und halte ihn seit dem.
Serviceintervalle bei dem Auto sind auch sagenhafte 12 Monate (was der "alte" CLS nicht hatte :S) NACH SERVICEHEFT! Soll heissen, alle 12 Monate will das gute Stueck einen Service, also A, B oder C was auch immer.

Jetzt bin ich mit diesem Auto bisher sagenhafte 16t km gefahren seit Auslieferung, im Serviceheft hat/haette er aber bereits 3 Mal (!!!!) neue Zuendkerzen, 4 Mal neue Innenraumfilter, idealerweise natuerlich immer den Oelwechsel, 2 neue Keilriemen usw. Will sagen, das waere (vermutlich ist er es auch) der bestgewartete C219 mit 16t km. Ich hab das alles urspruenglich sauber eingehalten, weil ja erstmal 3 Jahre MB haftet, im letzten Jahr allerdings sagte man mir, ich muesse zwar immer den Oelwechsel machen und abstempeln lassen, diese Zusatzleistungen (Zuendkerzen usw) sind aber auch nach Laufleistung, respektive Abnutzung einzeln zu bewerten, OHNE das die Garantie leidet.

Zusammenfassend heisst das, ja Oelwechsel solltest/musst du immer bei MB machen, egal wie lang das Ding steht und wie bloedsinnig dir das erscheint, alles andere - und das macht den Service ja erst richtig teuer 😉 - kannst du einzeln abnehmen verhandeln, ohne die Garantie zu beeinflussen. So kommst du meist mit 100-150 Euro raus, bei eigenem Oel weniger.

Apropos Garantie noch etwas. Ich hatte beim CLS genau 2 (untragische) Garantiefaelle, schon nach 2 Jahren und beide wurden abgelehnt. Nicht weil das Fahrzeug nicht gewartet worden waere oder sonst was fehlte, einfach weil MB damals sagte "Stand der Technik" -> gibts keine Loesung. So viel zu dem Thema am Ende. 😁

@Eselvieh vielen Dank für Deine Ausführungen. Die finde ich in diesem Zusammenhang sehr hilfreich. Danke. Jetzt kann ich das auch bissl besser Einordnen.

2 Erfahrungen: Meinen Cl habe ich neu gekauft und zur Sicherheit die auferlegten Servicemaßnahmen durchführen lassen. Darüber hinaus alle 7tkm neues Öl, wie ich es mit allen Fahrzeugen mache und immer gemacht habe, es kommt noch transparent wieder raus. Meine Motoren blieben bis weit über 100tkm taufrisch. Jedoch was Garantie und Kulanz anging stets Fehlanzeige und es betraf auch nie die Motoren. Z.B. Bei 36tkm Pulsationsdämpfer, bei 58 tkm 2.Pulsationsdämpfer nach 25 Monaten, bei 38tkm Command "Feuchtigkeitsschaden", nachdem das command meldete: Neue Software aufspielen! Den Feuchtigkeitsschaden konnte aber in meinem Beisein niemand zeigen und die CDs und die MP3 Karte waren auch weg. Vor einem Jahr bei 57tkm verwehrte man mir den Zugang zur Werkstatt. Keine Sorge - mein Auto ist in hervorragenden Zustand, aber das Scheckheft habe ich dann weit weggelegt. Zu Erfahrung 2 und Fragebeantwortung: Ich verwende Vollsynthetik 5W40 eines großen Produzenten, der in der Erstbefülluing der Autoindustrie groß vertreten ist, Mercedes Freigabe 229.51. Seit langer Zeit wird das Öl unter verschiedenen Hausmarken vertrieben. Ich nenne als ein Beispiel: Biloxxi (Metro) 5W40 - 5l Gebinde 20EUR - Informationstelefonnummer auf dem Gebinde. Der CL ist ein Hobby von mir und es ist schön, meinen Horizont durch Erfahrungen und Wissen Gleichbegeisteter hier erweitern zu können, Beste Grüße Wilfried!

Zitat:

" Ich verwende Vollsynthetik 5W40 eines großen Produzenten, der in der Erstbefülluing der Autoindustrie groß vertreten ist, Mercedes Freigabe 229.51. Seit langer Zeit wird das Öl unter verschiedenen Hausmarken vertrieben. Ich nenne als ein Beispiel: Biloxxi (Metro) 5W40 - 5l Gebinde 20EUR - Informationstelefonnummer auf dem Gebinde. Der CL ist ein Hobby von mir und es ist schön, meinen Horizont durch Erfahrungen und Wissen Gleichbegeisteter hier erweitern zu können, Beste Grüße Wilfried!

MB 229.51 ist aber nicht für Deinen Motor frei gegeben.
Wenn dann MB229.5 für Benziner

229.5 ist das nicht das Stück Papier mit der Liste? Egal, bislang haben meine 9 aus der Oberklasse nach meiner Philosophie durch die dauerhafte Frische des Motors geglänzt. VG

Zitat:

@kappa9 schrieb am 8. Juni 2017 um 20:59:01 Uhr:



Zitat:

" Ich verwende Vollsynthetik 5W40 eines großen Produzenten, der in der Erstbefülluing der Autoindustrie groß vertreten ist, Mercedes Freigabe 229.51. Seit langer Zeit wird das Öl unter verschiedenen Hausmarken vertrieben. Ich nenne als ein Beispiel: Biloxxi (Metro) 5W40 - 5l Gebinde 20EUR - Informationstelefonnummer auf dem Gebinde. Der CL ist ein Hobby von mir und es ist schön, meinen Horizont durch Erfahrungen und Wissen Gleichbegeisteter hier erweitern zu können, Beste Grüße Wilfried!

MB 229.51 ist aber nicht für Deinen Motor frei gegeben.
Wenn dann MB229.5 für Benziner

Richtig.

229.5 = Benziner
229.51 = Diesel

Ich fahre auch S-320 CDI.
Meine Frage was ist besser
0 W 40
5 W 30 usw ?
Bis jetzt immer Mobil 1 0W 30 benutzt.
Aber möchte Aral Super Tronics probieren.
Was empfehlen Sie ?
Danke
MfG

Ich fahre momentan das Mobil1 New Life 0W40 in meinem 320 CDI.

Vorher immer 5W30 gefahren.

Nach dem Wechsel auf das 0W40 läuft der Motor meiner Meinung nach leiser, vor allem in der Kaltlaufphase.

Der Kraftstoffverbrauch hat sich nicht verändert, das Öl sieht nach nun fast 8000 Kilometern noch sehr gut aus, ansonsten kann ich noch nichts weiter zu den Eigenschaften und der Verträglichkeit sagen.

Ach ja, der Ölverbrauch liegt nach wie vor bei nahezu null Liter auf die gesamte Fahrstrecke.

Nachfüllen musste ich zwischen den Ölwechseln bisher noch nie.

Gruß.
Klaus

mal ne ganz ganz blöde Frage. Bitte nicht lachen! Ich wollt letztens mal sehen wie der Ölstand ist. Ich hab den Ölmeßstab gesucht. Keiner da. Wo sieht man, wie der Füllstand ist? (beim W221 / OM 642)

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