Ölvermehrung - Werkstatt hat abgepumpt - mit dem Öl weiterfahren? Wie weitermachen?
Hallo,
kurz zum Hintergrund, bevor ich zu den eigentlichen Fragen komme:
- Passat 2.0 TDI DPF 140 PS BMP DSG, 206.000 km
- Motor fiel wegen Ölverlust beim TÜV auf, Tandempumpe wurde dann erneuert, Ölwechsel gemacht
- Danach wundersame Ölvermehrung (1cm über max nach 700km), vorher nie gehabt, gleichzeitig weiter Undichtigkeit. Kühlwsser fehlt nicht, also Diesel im Öl.
- Werkstatt tauscht daraufhin Dichtungen der Pumpedüseelemente sowie Pumpedüseleitungssatz aus, der nicht dicht war, pumpt überflüssiges Öl einfach ab
Nach 50km glaube ich, dass das Öl wieder steigt (0,5cm über max). Zudem ist das Öl für meinen laienhaften Eindruck sehr flüssig, es tropft vom Messstab. Vielleicht ist das aber auch normal?
Fragen:
- Der Meister sagt, es sei unbedenklich, wenn ein bisschen Diesel im Öl sei. Stimmt das? Woher weiß man, wie viel Diesel im Öl ist? Kann er das messen?
- Könnte es sein, dass ab einem gewissen Ölstand das Diesel-Öl-Gemisch verschwindet/verbrannt wird und somit die Verdünnung schon viel höher ist als nur 1cm Diesel im Öl?
- Ich muss in den kommenden Tagen 600km Autobahn fahren. Soll ich das mit dem Wagen wagen?
- Ich habe den Verdacht, dass VW das Problem erst geschaffen hat, da vor dem Pumpentausch niemals ein Problem mit zuviel Öl bestand. Ist das denkbar? Was würdet ihr tun?
Danke vorab für Eure Hilfe und sorry, falls die Fragen blöd klingen - ich habe wenig Ahnung von der Materie.
Viele Grüße
brokerjoker
Beste Antwort im Thema
Das Klingt eher nach defekter Tandempumpe bzw. Dichtung zwischen Tandempumpe und Nockenwelle.
Mit dem Öl würde ich nicht weiter fahren.
Altes raus und Neues rein.
Da kann dir sonst keiner sagen wie viel Diesel evtl. Schon im Öl ist.
Ein schluck ist nicht dramatisch aber wenn's zu viel wird mag der Motor das nicht besonderst.
20 Antworten
Hast ja Recht. Mir geht es aber auch darum, was der Freundliche da gemacht hat. Er hat mir möglicherweise ordentlich Geld für eine unnötige Reparatur abgeknöpft, die ich beauftragt habe, weil der Ölstand viel zu hoch war und er möglicherweise vorher einfach zu viel Öl hereingekippt hat. Dass er den Ölstand nicht richtig ablesen kann, hat er bei der zweiten Reparatur bewiesen. Zu seiner Entlastung muss ich sagen, dass der Ölstab eine einzige Katastrophe ist und zu Fehler nur so einlädt.
Aber was bringt die Spekuliererei. Es ist nicht mehr nachvollziehbar und damit muss ich mich wohl abfinden. Ich rufe den morgen mal an und teile ihm freundlich meine Bedenken mit. Mal sehen, vielleicht wird der Ölwechsel ja etwas günstiger.
Hallo,
die Problematik, die bloodymery beschrieben hat, dass über die Zylinderwände Diesel ins Öl gelangt, kann auch durch einen fast vollen Partikelfilter verursacht werden.
Wenn der Filter fast voll ist, dann steigt der Abgasgegendruck relativ schnell, und es wird nach ziemlich kurzen Intervallen eine Regeneration eingeleitet,... und somit während der gesamten Regenerationsphase zusätzlich Diesel nach der eigentlichen Verbrennung nacheingespritzt.
Bei heißem Motor und Langstrecke macht das, wie bloodymery bereits erwähnte, nichts aus, aber bei viel Kurzstrecke kondensiert der Diesel an den kalten Zylinderwänden ab, wird von den Kolbenringen abgestreift und gelang so über das Kurbelgehäuse ins Öl.
Übrigens, wenn Du nach einer längeren Autobahnfahrt keinen Ölverlust feststellen kannst, dann würde ich mir auch keine Gedanken über eine Ölverdünnung machen, denn ein Teil des Diesels sollte bei heißem Motor über längere Zeit auch wieder entweichen,... mal vom Biodieselanteil abgesehen, der einen Siedepunkt von über 200° hat.
Wenn sich also nach längerer Fahrt nichts an der Ölmenge ändert, war vermutlich auch kein oder nicht viel Diesel drin.
Nichts desto trotz, wenn Du ein schlechtes Gefühl dabei hast, dann mach neues rein.
Bei sowas würde ich nicht Lange fackeln und spekulieren.
Wenn man den Ölwechsel selber macht, kostet der mit Markenöl und Filter um die 40 Euro (aus dem Internet).
Was soll der Geiz ?
Zitat:
@kone-andy schrieb am 8. März 2020 um 01:52:41 Uhr:
Übrigens, wenn Du nach einer längeren Autobahnfahrt keinen Ölverlust feststellen kannst, dann würde ich mir auch keine Gedanken über eine Ölverdünnung machen, denn ein Teil des Diesels sollte bei heißem Motor über längere Zeit auch wieder entweichen
Guter Punkt. Der Ölstand ist nach nunmehr 1000km Autobahn absolut konstant geblieben.
Den Meister beim Freundlichen habe ich gestern noch nicht persönlich zu sprechen bekommen. Ich berichte.
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Ich wollte ja noch berichten. Ich habe den Wagen inzwischen gegen einen fast neuen getauscht. Zuvor habe ich den Ölstand sehr engmaschig überwacht. Er blieb konstant. Zwischenzeitlich war der Wagen wegen einer Nacharbeit auch noch einmal in der Werkstatt und wurde für OK befunden.
Im Gespräch mit der Werkstatt hat sich mein Eindruck verfestigt, dass nicht alle Mitarbeiter wissen, wie dieser vertrackte Ölstab abzulesen ist. Offen gesagt wusste nicht einmal der Meister selbst auf Anhieb, wie das korrekt geht. Zudem war ich mit dem Wagen praktisch liegengeblieben, weil ein Stecker eines Pumpe-Düse-Elements lose war, nachdem man den betreffenden Kabelbaum zuvor dort getauscht hatte.... Das war in der Summe schon ein Offenbarungseid. Ich gehe somit davon aus, dass man einfach zu viel Öl hineingekippt hatte.
Dass das Öl so dünnflüssig war, bleibt offen. Vielleicht habe ich auch einfach zu wenig Erfahrung damit, so etwas zu beurteilen. Bei meinem Neuen werde ich mir das mal ansehen.
Aber was anderes: Würdet ihr nach den Dingen die Werkstatt wechseln? Eigentlich sind die dort immer sehr nett und ordentlich. Diese letzten Aktionen zeugen allerdings nicht von großer Kompetenz aller Mitarbeiter.
Es sind sicher nicht alle MA von großer Kompetenz, aber wenn selbst der Meister nichtmal nen Ölmessstab ablesen kann...