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Ölverlust - hoher Ölverbrauch - 1.6 – ALZ

VW Passat B5/3BG
Themenstarteram 18. Mai 2017 um 11:57

Hallo liebe Passat-Gemeinde,

als erstes die Daten vom PKW wie folgt: Passat Variant B5 GP (3BG) 1,6 von 2001 mit 75kw/102PS , Motor-KB: ALZ , Einspritzanlage: Simons 3.4 , Getriebe-KB: DVP - M - 012E , 5-Gang Schaltgetriebe , HSN: 603 / TSN: 610 , Verkaufstyp: 3B60B1 Variant BASIS 75 SG5.

Zur Vorgeschichte:

Der Wagen war für den TÜV fällig und ist bei der ersten AU wegen Zündaussetzer, schlechter Werte und Rauch durchgefallen. Daraufhin wurde die Blockzündspule, der Zündleitungssatz und alle Zündkerzen erneuert. Auf Empfehlung des Prüfers, wurde anschließend der Katalysator auf der Autobahn “frei geblasen“, wobei sich dann herausstellte, dass sich das Sieb der Ölpumpe mit Dreck zugesetzt hatte, so das alles erst gereinigt werden musste.

Nachdem alles wieder zusammengebaut war, haben wir etliche Probefahrten gemacht und dabei festgestellt, dass er plötzlich viel Öl verbraucht. Das war vorher nie so, aber nun war das Öl nach ca. 100 km schon bis ca. ein Drittel zwischen der unteren min.- und oberen max.-Markierung des Ölmessstabs abgesunken.

Dennoch wollte ich endlich die HU bestehen, um die Gesamtprüfung zu erlangen. Also bin ich zum zweiten Mal zur AU-Untersuchung und habe diese dann mit Hängen und Würgen soeben geschafft. Der Prüfer hat sich alle Mühe gegeben den Motor wenigstens für eine kurze Zeit so im Drehmoment zu halten, dass sich der CO-Wert (max. SOLL 0,20) auf 0,198 senkte. Das Ganze lag daran, dass der Motor dabei wieder ruste und qualmte. Der Prüfer sagte gleich, dass der Motor so nicht in Ordnung sei und ich der Ursache auf den Grund gehen muss. Sein Verdacht: Ventilschaftdichtungen.

Wer die ganze Vorgeschichte ausführlicher haben möchte, findet sie hier: https://www.motor-talk.de/.../...ber-wechseln-b5-3bg-1-6-t5966050.html

Ich habe dann viel hier im Motor-Talk gesucht und gelesen, was alles als Ursache in Betracht kommen könnte, wenn dieser Typ Motor Öl verliert.

1. Durch das Primärluftsystem -wenn zu viel Öl im Block ist- von der Kurbelgehäuse-Entlüftung in den Verbindungsschlauch zu Drosselklappe.

2. defekte Zylinderkopfdichtung

3. defekter Motorblock, z. B. Riss

4. defekte Ventilschaftdichtungen

5. defekte Ölabstreifringe/Kolbenringe

 

Erstes kann ich ausschließen, da ich das Rohr der Kurbelgehäuse-Entlüftung verstopft habe, und dennoch starken Ölverbrauch habe.

Zweites kann ich auch ausschließen, da ich kein Wasserverlust habe, kein Öl im Wasser und umgekehrt.

Drittes schließe ich erst mal aus, da auch kein Wasserverlust auftritt und sich kein Öl im Wasser oder umgekehrt befindet. Der Motor raucht auch nicht permanent weislich.

Also habe ich mich an die Ventilschaftdichtungen gemacht, wobei ich eine böse Überraschung erlitt.

Erst alles in Servicestellung gebracht, Zahnriemen, Spannrolle, Zylinderkopfdeckel und Nockenwellenrad demontiert. Dann nach Schema den Leiterrahnem/Lagerrahmen gelöst und die Nockenwelle vorsichtig herausgenommen. Es war nicht zu übersehen, dass das Lager zwischen den 2. + 3. Zylinder gefressen hatte, jedoch nicht fest saß.

Erst mal habe ich die Schaftdichtungen und Hydrostößel erneuert und dann das defekte Lage überarbeitet. Mein Sohn hat mir dazu zwei passende Aluzylinder gedreht, damit ich beim Läppen kein “Spiel“ habe und alle Flächen so gut es geht, gleichmäßig anliegen und bearbeitet werden. Ich bin mit 600er angefangen, dann 800er, 1200er, 1500er und habe mit 2000er nachpoliert. Zum Schluss noch den gröbsten Dreck herausgeholt und alles wieder zusammengebaut. Nun hat der Motor die ersten 150 km gelaufen, davon gut 50 km am Stück mit Tempo 130 bei ca. 400/min und hört sich auch vom Klang ganz gut an. Anscheinend hat das Läppen des Lagers geholfen.

Leider waren es nicht die Schaftdichtungen, der Motor säuft das Öl immer noch wie ein Loch.

Fazit: Es werden wohl doch die Ölabstreifringe/Kolbenringe sein !?

@ Retro Attack , @ freak25 , @ blue vectra th , @ Mirof , @ Mayestrohh , @ hans12345678 , @ Tom1182 , @ das-weberli , @ sony8v

und die gesamte Community, was denkt ihr ?

 

Gruß

Andreas

Beste Antwort im Thema
am 23. Mai 2017 um 0:00

Moin,

Nein, so wie der @ TE es gemacht hat (siehe Bilder) bzgl. der einen gefressenen Schale/Bock, war genau richtig. Genau diese Vorgehensweise empfielt Dir jeder ALTE Motorenbauer. Der Lagerbock hatte nur Mittig gefressen, wodurch er noch weitestgehend nach den Seiten abdichten konnte. Alles was "übersteht" abtragen, so wie der @ TE es gemacht hat und gut ist.

Wenn die Ölpumpe nach der Reinigung des Siebes wieder vollen Druck bringt, kann sie das fehlende Material durch einen entsprechenden Ölfilm ausgleichen, den dafür nötigen Druck bringt sie problemlos sofern i.O..

Die meisten Turbolader funktionieren bekanntlich nach dem gleichen Prinzip, da schwimmt die Laderwelle auch nur auf einem Ölfilm.

 

Hatte vor kurzem fast den identischen Fall bei einem V6 TDI wo der Lagerbock direkt vorne am Nockenwellenrad kurz nach dem einbau neuer Nockenwellen etc. gefressen hatte. Mit dem Kopf zu meinem ALTEN Motorenbauer und von diesem o.g. Vorgehensweise angeraten bekommen. Das schleifen/hohnen ist zwar eine eklige Arbeit, weil langwierig, funktioniert aber tadellos. Natürlich nur bis zu einem bestimmten Grad der Materialabtragung im Vorfeld machbar, klar. ;)

LG, Frank

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Motor weg schmeißen!

Das ist ne Krankheit beim 1.6 und 2.0

 

Ich schieb so viel öl verbrauch nicht mal auf die Kolbenringe.

Eher verzieht sich bei diesen Müllhaufen der Zylinder.

Besonders wenn er mal heiß wurde.

 

Die einzig mir sinnvolle Maßnahme wäre ein Umbau auf den 1.6 101ps AFT Motor aus dem Golf 3 oder die aller ersten 101ps im 94er... 95er A4 b5

 

Die basieren noch auf dem alten Golf 2 Motor , da gibt's so nen Mist mit öl verbrauch und so nicht

Themenstarteram 19. Mai 2017 um 10:02

Moin moin,

ich möchte den Motor so noch nicht einfach aufgeben, zumal noch nicht feststeht, wie die Ölabstreifringe, Kolbenringe und Kolben aussehen, oder ob sich der Kopf, Block oder Zylinder überhaupt verzogen haben.

Da ich, wenn es noch machbar ist, neue Ersatzteile benötige aber die Teilenummern nicht kenne, habe ich folgende Fragen.

1. Wie ist die Teilenummer der Ölabstreifringe ?

2. Wie ist die Teilenummer der Kolbenringe ?

3. Wie ist die Teilenummer der Zylinderkopfdichtung ?

4. Brauche ich sonst noch welche Teile, die mit erneuert werden müssen ?

 

Gruß

Andreas

ich stimme weberli zu, dein Motor ist schrott :(

ich möchte nicht wissen wie die Zylinder oder die Kurbelwelle ausschaut wenn schon im kopf die Lagerschalen so aussehen :eek:

besorg dir einen austausch oder gebraucht Motor und den revidierst du vor dem einbauen dann hast du ruhe.

außer du kennst einen motorenbauer der dir den block für einen Freundschaftspreis herrichtet

Themenstarteram 19. Mai 2017 um 11:28

Die beiden “Probe“-Lagerschalen, eins vom Pleuel und eins von der KW waren soweit OK, das ich sie drin lassen konnte. Die Lagerschalen kann ich nun in dem Zuge ja auch alle mit erneuern.

Sollte ich den Motor nicht wenigstens vorher erst mal zerlegen, um die tatsächliche Sachlage zu prüfen, bevor ich mir einen anderen Motor suche oder zur Motorinstandsetzung renne ?

am 19. Mai 2017 um 12:14

Moin,

Jau, werden die eingebrannten Kolben-/Ölabstreifringe sein. Das sieht man aber erst richtig, wenn die Kolben gezogen sind. Der Unterschied von eingebrannten zu neuen Ringen ist gravierend.

Kolben-/ Ölabstreifringe gibt es im Set zB von Kolbenschmidt und Götze - Durchmesser 81mm (Standardmaß). Übermaßringe gibt es für die Alumotoren m.W. nicht.

ZKD von Elring oder Reinz. ZK Schrauben auch neu machen.

Es gibt im Netz verschiedene Händler wo man einfach die Schlüsselnummern des Fahrzeuges eingibt und dann nur die für das Fzg. relevanten Teile aufgelistet bekommt.

Bevor Du eine neue ZKD bestellst, schau erstmal ob die alte ZKD eine 1-, 2- oder 3- Lochdichtung ist. Ist wichtig bzgl der neuen ZKD. Die Lochanzahl beschreibt die Dicke der Dichtung, sofern der Kopf/Rumpf schon mal geplant wurde. Denke aber das bei Dir noch die erste ZKD mit 1- Loch drin ist. ;)

 

Genauso wirst Du wieder neue Schrauben für die Pleuellager brauchen, da die wieder raus müssen zum ziehen der Kolben. Dichtmasse für die Ölwanne auch wieder neu. ;)

An Werkzeug brauchst Du noch eine lange 9er RIBE Nuß (zum lösen/anziehen der ZK Schrauben) sowie das Kolbenringwerkzeug zum reinigen der Ringnuten und einsetzen der Kolben mit den neuen Ringen. Den Rest hast Du ja schon.

LG, Frank

am 19. Mai 2017 um 13:35

Moin,

ich nochmal ...

- Bild 1: - hier sieht man das Innenprofil der alten Kopfschraube sehr gut;

- Bild 2: - Kolben ohne Ringe, man sieht gut wie das Öl an den Seiten vorbeigeflossen ist;

- Bild 3 und 4: - die oben genannte RIBE Nuß zum lösen/anziehen der ZK Schrauben;

- Bild 5: - hier sieht man gut das die Abstreifringe fest sitzen, sie sollten genauso weit aus der Nut schauen wie die oberen Ringe;

- Bild 6: - so hängt der Motor sicher, Eigenbau Motortraverse sei Dank. ;) :D

Hoffe das hilft etwas weiter. ;)

LG, Frank

Ich würde erst mal ne Dose Motor-Flush reinkippen, um evtl. festgebackene Kolbenringe und Ölabstreifringe zu lösen (natürlich inkl. Ölwechsel).

Nur die Ringe wechseln wie Mirof vorschlägt, ist dann die nächste Stufe. Das sollte sich finanziell im Rahmen halten wenn du es selbst machst. In der Werkstatt = wirtschaftlicher Totalschaden.

Wenn er dann noch Öl säuft lieber nen anderen Motor. Für den Preis einer guten Motorinstandsetzung bekommst du heutzutage einen kompletten 3BG Highline 4motion.

Du brauchst 4x 06B198151A

am 19. Mai 2017 um 17:58

Moin,

Motorspülung bringt nichts. Haben wir bei dem Motor auf den Bildern 2x gemacht. Das Ende vom Lied war dann der Tausch der Ringe. Ach ja, der Motor hatte zu dem Zeitpunkt gerade mal knapp 180 Tkm gelaufen. :o

LG, Frank

Perlen für die säue

Wir reden hier von nem 1.6er

Der ist dem Aufwand nicht wert .

 

So Sachen lohnen sich nur bei 1.8t die man vielleicht noch heiß machen will

am 19. Mai 2017 um 20:13

Moin,

@das-weberli , sofern man das ganze selbst macht ist es Kostentechnisch überschaubar. Ok, der Zeitaufwand ist nicht ohne, juckt aber beim selber machen eh nicht. ;)

Muß auch jeder für sich entscheiden ob man den Schritt geht oder nicht. Hängt man an dem Hobel, dann ja. Ist es einem egal, dann geht der Hobel eben nach Afrika. ;)

Ein anderer gebrauchter Motor ist auch die "Katze im Sack". Da kannste auch extrem in die braune Masse greifen. ;)

Abgesehen davon, ist der Ölverbrauch zwischen eingebrannten und neuen Ringen nicht unerheblich. Ob der Motor mehrere Liter auf Tausend km braucht oder nur noch 0,25l auf 5000km wie bei einem anderen User hier, der es auch gemacht hat ist schon nicht unerheblich. ;)

LG, Frank

Ich bevorzuge Motoren wo man nix machen brauch.....

Mein 634.000km Aggregat liegt bei 1/2 Liter auf 30.000km

 

Der s8 nach wie vor bei 1L auf 20.000km

 

Der r32.... Ist bisher noch kein Ölverbrauch feststellbar

am 19. Mai 2017 um 20:22

Moin,

ja nu, solche Aggregate kann bzw. will sich aber nicht jeder leisten. ;)

LG, Frank

Okay 1.8t gibt's ohne öl verbrauch

 

Der 1.6 101ps im Golf 3 ebenso

am 19. Mai 2017 um 21:05

Moin,

aber nur wenige von beiden Motoren die nichts verbrauchen. ;)

LG, Frank

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