Öltemperatur, ab wann zu hoch?

Also ich hab einen 2er Golf 16V, den KR um genau zu sein. Jetzt wird das Öl aber ziemlich warm, laut meiner Anzeige. Wenn ich längere Zeit Vollgas fahre zeigt die 120 ° und mehr an, ich bin dann vom Gas, aber jetzt meine Frage, ab wieviel Grad ist das Öl definitiv zu heiss und mann sollte vom Gas gehen?

Beste Antwort im Thema

Guten Tag!

Unter dem Einfluss von Temperatur und Sauerstoff neigen selbst hochwertige Öle zur Oxidation.

Durch eine Temperaturerhöhung von 10°C kommt es zu einer Verdoppelung der Oxidationsgeschwindigkeit.
Dieser Prozess kann insbesondere durch Spuren von Kupfer und Eisen im Öl, die durch abrasive bzw. korrosive Prozesse ins Motoröl gelangen, noch beschleunigt werden, da sie die Reaktionstemperaturen mit Sauerstoff deutlich reduzieren.

Heutige Ölwechselintervalle sind ohne hochwirksame Oxidationsinhibitoren, die primär als Radikalfänger und sekundär als Peroxidzersetzer und Passivatoren fungieren, nicht denkbar.

Etwas zum Wirkungsmechanismus der Radikalfänger (aktiv) und Peroxidzersetzer (passiv):

Als Radikale werden Kohlenwasserstoffmoleküle bezeichnet, bei denen es durch Kettenbruch zur Bildung von freien hochreaktiven Valenzen am Kohlenstoff gekommen ist. An dieser Stelle will sich umgehend ein weiteres Radikal anlegen. Durch Wasserstoffübertragung vom Additiv wird die freie Valenz durch die Radikalfänger gesättigt.

Peroxidzersetzer werden erst aktiv, wenn bereits sauerstoffhaltige Oxidationsprodukte entstanden sind. Durch die Reaktion mit Sauerstoff werden unreaktive Verbindungen gebildet.
Die katalytische Wirkung von Kupfer- und Eisenpartikel wird durch den Einsatz von Buntmetall-Passivatoren, z.b. Triazolen, die Metallionen im Öl dispergieren, abgeschwächt.

Gruß Hans

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wenn man bedenkt,daß an den kolbenringen temperaturen bis ca. 300 °C auftreten sind so um die 145°C-maximalwert in der ölwanne für ein hochwertiges motorenöl kein problem.
mfg

Zitat:

Original geschrieben von Polofreak1979



Zitat:

Original geschrieben von christian.schne


Versuchs mal mit nen Thermostat vom ABF 82°C und beobachten.
warum ister Termostatvon Abf besser???

Weil die von anderen Motoren 87°C haben.

Im Handbuch hab ich mal gelesen das Temperaturen von über 140°C vermieden werden sollen! ÖL...egal ob synthetisch oder mineralisch, schäumen ab 165°C und dann ist es zu spät.

Gegen das Schäumen sind Additive im Öl. Und wie ja schon geschrieben wurde, die 140° sind ja noch lange nicht Ende der Fahnenstange...an den Kolbenringen bis 300°, am Kolbenbolzen bis über 200°, an den Hauptlagern und Pleuellagern bis zu 180°...

Wenn ich solche Temperaturen in der Wanne oder am Filter hätte würde ich mir natürlich auch Gedanken machen. Aber unter 140° nehme ich nicht den Fuß vom Gas😁 - gilt natürlich nur bei "anständigem Öl"

Ganz schlau sind natürlich Ölkühler (am besten noch ohne Thermostat) die das Öl immer unter 100° halten....stellt sich mir die Frage, wie dann Kondenswasser und Kraftstoffeintrag verdampfen sollen...

Ich hab für meinen eine wunderschöne gerippte Aluölwanne im Regal. Die sieht im Vergleich zur Blechwanne richtig schön aus. Kommt nicht rein, weil ich dann mein Öl nicht mehr auf vernüftige Temperaturen bekomme....

Zitat:

Original geschrieben von christian.schne


Versuchs mal mit nen Thermostat vom ABF 82°C und beobachten.

Hi ja ich habe VDO Temperaturfühler sollen eigentlich die besten sein ????? wurde mir gesagt Porsche und Co verbauen die auch ???????angeblich

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Zitat:

Original geschrieben von flatfour


Ich sage nur: Selig sind die, die keine Öltemp. im serienmässigen Motor messen können, weil sie sich so'n Messgerät nie kauften.
Denn 99,5% der 300.000km Motoren sahen nie eine Öltemperatur.

ja da hast du auch wieder recht das wird schon passen grins

Zitat:

Original geschrieben von christian.schne



Zitat:

Original geschrieben von Polofreak1979


warum ister Termostatvon Abf besser???

Weil die von anderen Motoren 87°C haben.

Im Handbuch hab ich mal gelesen das Temperaturen von über 140°C vermieden werden sollen! ÖL...egal ob synthetisch oder mineralisch, schäumen ab 165°C und dann ist es zu spät.

Ja was ist dann VDO den habe ich nur schrott oder wie ???kennt den jemand.

Ja nur so nebenbei ich habe meinen in die Ablaßschraube eingedreht !!!!!

VDO ist schon gut...ist bei vielen OEM-Teil.

Der Geber ist der Ablassschraube ist eher ein bischen ungünstig. Aufgrund des kühlenden Einflusses des Fahrtwindes zeigt da selbst der beste aller Geber günstigenfalls "Schätzwerte"....ich vermute mal, je nach Außentemperatur bis zu 20° zuwenig....Entweder einen Geber an den serienmäßigen Einbaupunkten setzen oder einen Peilstabgeber nutzen

Zitat:

Original geschrieben von neverman


Gegen das Schäumen sind Additive im Öl. Und wie ja schon geschrieben wurde, die 140° sind ja noch lange nicht Ende der Fahnenstange...an den Kolbenringen bis 300°, am Kolbenbolzen bis über 200°, an den Hauptlagern und Pleuellagern bis zu 180°...

Wenn ich solche Temperaturen in der Wanne oder am Filter hätte würde ich mir natürlich auch Gedanken machen. Aber unter 140° nehme ich nicht den Fuß vom Gas😁 - gilt natürlich nur bei "anständigem Öl"

Ganz schlau sind natürlich Ölkühler (am besten noch ohne Thermostat) die das Öl immer unter 100° halten....stellt sich mir die Frage, wie dann Kondenswasser und Kraftstoffeintrag verdampfen sollen...

Ich hab für meinen eine wunderschöne gerippte Aluölwanne im Regal. Die sieht im Vergleich zur Blechwanne richtig schön aus. Kommt nicht rein, weil ich dann mein Öl nicht mehr auf vernüftige Temperaturen bekomme....

ja nen Ölkühler habe ich schon bestellt der soll bisschen abhilfe schafe , aber wie ist das mit dem verdampfen von Wasser usw . dann ist das ja eigentlich sogar gut wenn das Öl mal 120 Grad bekommt ja wir werden sehen wenn ich Autobahn fahre was dann angezeigt wird Grins😉😉😛

Zitat:

Original geschrieben von neverman


VDO ist schon gut...ist bei vielen OEM-Teil.

Der Geber ist der Ablassschraube ist eher ein bischen ungünstig. Aufgrund des kühlenden Einflusses des Fahrtwindes zeigt da selbst der beste aller Geber günstigenfalls "Schätzwerte"....ich vermute mal, je nach Außentemperatur bis zu 20° zuwenig....Entweder einen Geber an den serienmäßigen Einbaupunkten setzen oder einen Peilstabgeber nutzen

Ja gut und wo ist der Serienmässige Punkt ( ich kann ja über die Klima bei Audi A3 pos 51 Motortemperatur anzeigen lassen das ist aber nicht die Öltemp oder doch ????

Oem-Teil was heißt das sorry weiß nicht ???

Hallo, Heizer 1982
Da Deine Frage doch sehr komplex ist möchte ich etwas ausführlicher antworten.
Früher als technische Lösungen zur Lebensdauerverlängerung noch gefragt waren, hieß der Slogan, er läuft und läuft und läuft, bis zu 300.000Km ohne Ölfilter und mehr, das wurde mehrfach berichtet.
Wie war das möglich?
Der Motor hatte einen Öl/Luftkühler der über die Drehzahl das mineralische Motoröl kühlte. Weiterhin war die Belastung KW/Liter Motoröl sehr gering. Unter 10PS/Liter. Auch die Ölwechselintervalle waren mit ca. 1.500 bis 5.000Km dem fehlenden Additivpaket entsprechend ausgelegt.
Heute haben wir Hochleistungsmotore mit kleinen Öl/Kühlwasserkühler, kleinvolumigen Ölwannen und Zahnriemenantriebe am Zylinderkopf mit kleinen Ablaufbohrungen zur Ölwanne. Ermöglicht wurde diese Gestaltung, auch durch die Additiv-Chemie. Motoröle SAE 5W-40 oder 0W-40 wurden von den PKW-Herstellern nach dem Schwarzschlamm-fiasko verschärft als Konstruktionsmittel in eigenen Normen als Betriebsstoff festgelegt. Diese Motoröle sind auf die spezifischen Öl-Ablaufbohrungen, Öl-Beanspruchung wie Ölmenge/pro KW, Chemie der Blow-by-Gase, Rautiefe der Zylinderlaufbahn, Güte der Kolben-Ringe, Passungen, und maximale Öltemperatur des Motors abgestimmt. Ausführliche Daten über das Motoröl und Art der Additive werden vom Motorölhersteller gemäß Sicherheitsdatenblatt 91/155EWG und im technischen Datenblatt angegeben.

Ein SAE 5W-40 hat als Basis ein Grundöl der SAE Klasse 5 welches bei 40°C 3,8cSt mit Viskositätsindex-Verbesserer auf die SAE Klasse 40 bis 16,3cSt im vorgegebenen Temperaturbereich 100°C, angehoben wird. Diese Motoröle sind sehr hoch additiviert und für Temperaturen über 100°C so ausgelegt, das die Viskositätsindexverbesserer von Ölmolekülen benetzt die Schmierung gewährleisten sollen. Das gilt solange sie nicht zerhackt sind.

Aus der Tribologie ist aber bekannt, das zur Ausbildung eines verschleißmindernden elastohydrodynamischen Schmierkeil die Viskosität 16cSt betragen muß.
Der in Gleitlagern und in den Zylinderlaufbahnen dabei entstehende Schmierfilm trennt die gleitenden Teile. Sonderfall, der Kolben schwimmt nur bis Umkehrpunkt OT und UT dort ist V = 0m/sec, auch bekannt als bore-polishing.

Nach meinen Erfahrungen, nach ca. 1.500.000 Autobahn- Km mit eigenen PKWs im Außendienst ohne Motor oder Turoschaden ist eine sehr hohe Motor-Lebensdauer nur mit zusätzlich nachgerüsteten thermostatisch gesteuerten großen Ölkühler erreichbar.

Denn heutige Pkw-Motore sind zur Geräuschdämmung stärker als früher gekapselt. Das heist sie werden deutlich heißer. Deshalb können bei Voll-Last Temperaturen bis 300°C und mehr an den Kolbenringen anstehen. Über den zusätzlichen Luft/Ölkühler werden zu hohe Kolbenringtemperaturen auf ein verschleißtechnisch erträgliches Niveau reduziert.
Außerdem dichten dadurch die Kolbenringe besser ab, es entsteht deutlich weniger Mischreibung und Ringnutverschmutzung. Die Blow-By Gas Menge wird auch drastisch reduziert. Etwas mehr Unterduck ensteht im Kurbelgehäuse, Benzin und Wasser dampfen schneller aus dem Motoröl. Somit ist die chemische Verschmutzung und die chemische Belastung des Puffers, im Motoröl-Additiv-Paket deutlich geringer.
Das Motoröl bleibt länger besser schmierfähig.
Nach meinen Erfahrungen mit Benziner habe ich auf schnell gefahrenen Langstrecken durch die geringere Kolbenringreibung bis zu 1 Liter Super auf 100Km weniger verbraucht. Dabei sollte davon ausgegangen werden, das ich den Wagen auf der Autobahn überwiegend ausgefahren habe. Die Motoröltemperatur ist dabei auch im Hochsommer nicht über 100°C in der Ölwanne angestiegen. Das heißt, nach dem großen Kühler ist das Motoröl mit maximal 85°C in die Gleitlagerstellen geflossen. Über die Absenkung der mittleren Motoröltemperatur um 10°C verdoppelt sich die Öl-Lebensdauer. Nur über genügend Viskosität bei max. 100°C wird in den Zylinderlaufbahnen und am Nocken Mischreibung zur Flüssigkeitsreibung.

Nun sollte verständlich sein warum auch die Motor/Anbauteile über eine zusätzliche Ölkühlung länger leben.
Die Kühlwassertemperatur regelt sich auf den Thermostatwert ein
die Wasserschläuche, Zylinderkopfdichtung/Dehnschrauben bleiben kühler.
Über die Kurbel- Nockenwelle fließt deutlich weniger der internen Wärme in den unseligen Zahnriemen oder Steuerkette, in die Kupplung und in die Getriebeeingangswelle ab

Wenn es mein Motor wäre und der Einbau eines zusätzlichen Ölkühlers mir nicht möglich ist, würde ich das Motoröl Motul 300 V Competition 15W-50 einfüllen. Dieses Motoröl übertrifft die Norm ACEA A3/B3. Außerdem würde ich ausprobieren ob ein längerer Schutzfilter als Patrone wie W950/4 angeschraubt werden kann. Dadurch wäre mehr Öl im Filtertopf, die Durchflußgeschwindigkeit geringer, das Öl um 2 bis 5°C kühler. 2 bis 5°C hört sich wenig an ist aber als Viskositätsgewinn sehr viel. Abmessungen und Gewinde der Patrone siehe Mann-Filter unter www.Mann-Hummel.com. Falls kein Lieferant vor Ort, Anfrage an hus.gmbh@gmx.de Hr. Moosburger

Ich hoffe, daß ich mit diesen Ausführungen helfen konnte.

Persilschein!
Nicht vergessen, bei Übernahme meiner privaten Ratschläge/Meinungen handeln Sie immer in Eigenverantwortung. Alle obige Informationen basieren auf eigene Recherchen und Erfahrungen, ich schließe daher nicht aus, das diese für Sie nicht zutreffen sind.

Guten Abend!

Zitat:

Original geschrieben von Laurin-2008


Der in Gleitlagern und in den Zylinderlaufbahnen dabei entstehende Schmierfilm trennt die gleitenden Teile. Sonderfall, der Kolben schwimmt nur bis Umkehrpunkt OT und UT dort ist V = 0m/sec, auch bekannt als bore-polishing.

Im Bezug auf die Mischreibungszustände am OT sowie UT aufgrund zu geringer Kolbengeschwindigkeiten muss jedoch auch der Squezee-Effekt berücksichtigt werden.

Dieser besagt, das der Schmierstoff dank seiner Adhäsion und Viskosität durch die Radialbewegung des Kolbenrings relativ zur Zylinderwand mitgerissen wird, und somit auch am Umkehrpunkt für eine begrenzte Zeit ein hydrodynamischer Reibzustand aufrecht erhalten werden kann. Jedoch wird der Squezee-Effekt durch hohe Zylinderdrücke und hohe Schmiermitteltemperaturen verkürzt, so dass ein Wechsel in den Mischreibungszustand erfolgt.

Gruß Hans

Hi da wollte ich dich mal noch was dazu fragen. Und zwar was würdest du für ein Öl fahren , wenn die Temperatur 120-140 Grad anzeigt.
Bin auf der Autobahn 180KMh gefahren , aber das mit dem Öl 15w/50 das kann ich nicht reinmachen oder ????lieber nicht!!!!
Weil das Öl ist im kalten zustand zu dick !!!!! soll ja eigentlich nur 5w 40 oder 0w 30 fahren .
Ölkühler ist bestimmt Teuer ????UNd wo den verbauen, da ist ja kein Platz

Ich will nur wissen wie Lange mein Motor das aushält, wenn jetzt jemand schreibt 200000 KM dann reicht mir das voll😁

@Polofreak:

Meine Empfehlung lautet Mobil1 0W-40 oder 5W-50 da für diese Öle auch Temperaturen über 160 Grad kein Problem darstellen. An den Kolbenringnuten treten Temperaturen um die 250° auf, die auch kein Problem für das M1 darstellen.

Mit Mobil1 5W-50 im vergleich zu Castrol TWS 10W-60 weist der selbe Motor aufgrund der leistungsfähigeren EP/AW-Additive des M1 auf dem Prüfstand an den Kolben eine um 20 Grad und in der Ölwanne eine um 10Grad niedrigere Öltemperatur auf.

Gruß Hans

Zitat:

Original geschrieben von Hans.EE


@Polofreak:

Meine Empfehlung lautet Mobil1 0W-40 oder 5W-50 da für diese Öle auch Temperaturen über 160 Grad kein Problem darstellen. An den Kolbenringnuten treten Temperaturen um die 250° auf, die auch kein Problem für das M1 darstellen.

Mit Mobil1 5W-50 im vergleich zu Castrol TWS 10W-60 weist der selbe Motor aufgrund der leistungsfähigeren EP/AW-Additive des M1 auf dem Prüfstand an den Kolben eine um 20 Grad und in der Ölwanne eine um 10Grad niedrigere Öltemperatur auf.

Gruß Hans

Ok dann bin ich für 5w 50 von Mobil, das ist hoffentlich gut 160 Grad !!!!das hört sich gut an für meinen Motor Danke dir

Zitat:

Original geschrieben von Polofreak1979


Hi da wollte ich dich mal noch was dazu fragen. Und zwar was würdest du für ein Öl fahren , wenn die Temperatur 120-140 Grad anzeigt.
Bin auf der Autobahn 180KMh gefahren , aber das mit dem Öl 15w/50 das kann ich nicht reinmachen oder ????lieber nicht!!!!
Weil das Öl ist im kalten zustand zu dick !!!!! soll ja eigentlich nur 5w 40 oder 0w 30 fahren .
Ölkühler ist bestimmt Teuer ????UNd wo den verbauen, da ist ja kein Platz

Ich will nur wissen wie Lange mein Motor das aushält, wenn jetzt jemand schreibt 200000 KM dann reicht mir das voll😁

Hallo, Polofreak1979
welche Erfahrungen zu Motoröl 15W- hast Du.
Mineralisches, teilsynthetisches HC, vollsynthetisches, Poly-A-Olefine, Polyolestern oder Doppel-Ester-Technologie. Das Motul 15W-50 in Doppel-Ester-Technologie hat einen Stockpunkt bei -36°C und bei 40°C eine Viskosität von 128,1cSt, bei 100°C sind es noch gute 17,8cSt. Also erst mal die technischen und Sicherheits-Datenblätter des handelsüblichen Schmierstoffs anschauen und verstehen was das für ein guter Stoff ist, der bestens geeignet ist für Turbo und Mehrventiltechnik, der die Anforderungen nach ACEA A3/B3 für Premium Motoröl übertrifft.

Gefestigter falscher Glaube.
In den 80gern sind bei einem sehr kaltem Winter viele "der zuverlässige"n Reihen-6-Zylinder beim Kaltstart über Lagerschaden ausgefallen. Ursächlich war ein 1Meter langes gebogenes Ansaugrohr in der Ölwanne. Also 1 Meter vom Motor-Ende zur tiefen Ölwanne am Motoranfang, sowie die seinerzeit schwachen Additive. Dieser verbal verbreitete Nachteil, des niedrigen Stockpunkts von mineralischem Motoröl, basierte auch auf diese Vorkommnisse, Sie haben sich seit Jahrzehnten gehalten, gefestigt und wurden auf die teil- und vollsynthetischen Motoröle übertragen.

Fakt ist, das durch die Umstellung von Kettenkasten auf Zahnriemen die Ablauflöcher im Zylinderkopf deutlich kleiner wurde. An manchen Motor kleiner 1,4Liter kann bei höher viskosen Grundölen als 5W-40 und extremer Kälte die Rückflußmenge aus dem Ventilraum des Zylinderkopfs bei sehr kalten Temperaturen nicht schnell genug sein.
Das heist, Lampe Ölmangel leuchtet auf, Panik bricht aus.
Zum besseren Verständnis hilft nur ein Selbstversuch.
Von dem favorisierten Motoröl 0W-40, 1 Liter Motoröl tief in die Tiefkühltruhe auf den Boden (-24°C) legen. Nach 48h also zwei Tagen das Öl in eine leere Dose der gleichen Ölsorte umfüllen und den Ausfluß beobachten. Zuerst fließt das Grundöl ab, dann wie Honig der Vicositätsindexverbesserer. So wird es auch sein wenn der Motor, bei bitterer Kälte in der Ölwanne, gestartet wird. Die Ölförderpumpe saugt je nach Eintauchtiefe was an?
Nach dem Aufwärmen des kalten Öls dieses wieder gut durchschütteln und nur beim Ölwechsel aufbrauchen.

Wie der Hubraum mehr Drehmoment bringt ist die Viskosität der Verschleißschutz.
Mit meinen Motor will ich auch nach 500.000KM noch mit guter Kompression fahren. Große Luft/Ölkühler sind bei den großen BMWs serienmäßiger Stand der Technik. Mit dieser Ölkühlergröße in kleineren Motoren kann ich auch ein 0W-40 fahren.

Also im Zeitalter der Aufklärung, Preis und Markenname sagt nichts über die Qualität aus. Motoröle die ACEA A3/B3 erfüllen sind sehr hochwertige Motoröle. Das Additiv-Paket darf bei diesen Temperaturen nicht aggressiv umkippen, sowie nicht chemisch korrosiv wirkend das Metall abtragen.

Fakt ist auch, das je länger das Motoröl im Motor verbleibt umso höher wird der Anteil der Feinstverschmutzung unter 5µm. Diese wirkt wie Schleifpaste die durch nachfüllen verdünnt wird. Bedingt durch meine Nachrüstungen von sehr großen Ölkühlern habe ich keine Zusatzinstrumente mehr eingebaut. Deshalb weiß ich nicht ob die neueren Öle nun auch noch nach 10.000km scherstabil sind, oder die Viskositätsindexverbesserer doch zerhackt sind. Durch die großen Ölkühler ist mir das auch wurscht und wechsle alle 10.000KM.

Also wie auch immer, wie lange in Zeit oder Km wird der Wagen noch gefahren.
Welche Kosten für Ölwechsel und Nachfüllkosten fallen in dieser Zeit an. Können und wollen Sie das Motoröl mit einer Ölwechselpumpe selbst absaugen und entsorgen? Wer wird der Gebrauchtwagenkäufer sein, ein Sachkundiger oder ein Unwissender?

Eine der preiswertesten Maßnamen ist die Prüfung ob eine größere Schutzfilterpatrone angebaut werden kann. Ein Ölkühler kommt um die 350Euro ohne Montage.
Für den Ölwechsel alle 10.000 Km bietet sich auch an Megol Super Leichtlauf 5W-40 (vollsynth.) / 5 Liter 31,00€ + Fracht www.Oilportal.de
ACEA A3-98 B4-98
BMW Longlife 98
Mercedes Benz Blatt 229.3
VW 502 00/505 00

Nicht vergessen, bei Übernahme meiner privaten Ratschläge/Meinungen handeln Sie immer in Eigenverantwortung. Alle obigen Informationen basieren auf eigene Recherchen und Erfahrungen, ich schließe daher nicht aus, das diese für Sie nicht zutreffen sind.

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