Ölpumpe im Eimer?
Schönen guten Abend zusammen.
Mein 95er X16SZ Caravan mit erst 384tkm stand einige Wochen auf den Böcken für Schweißarbeiten, die am Ende mehr wurden wie gedacht. Letzte Woche dann erste Probefahrt gemacht und oh, Malheur, nach ca. 2km den Berg hoch flackerte die Öldruckleuchte und brannte dann durchgehend. Im Leerlauf bergab und dem Dorf rein gerollt, Auto auf die Rampen und erst mal Öldruckventil vorne geöffnet, gereinigt, montiert. Neuen Öldruckschalter eingebaut, vorher mit dem Öldruckmanometer geprüft. Nach dem Anlassen bei kaltem Motor 3 bis 3,5 bar. Naja gut, dann war da noch was zum Schweißen im Radkasten vorne rechts. Heute Abend also zur Probefahrt aufgebrochen. Auto sprang super an, lief manierlich dem Dorf raus ca. 300m, den Berg hoch ca. 2km, und oben auf der Geraden ging die Öllampe nach kurzem Flackern an. Also wieder zurückgerollt und geflucht, aber davon wird´s nicht besser. Kabel vom Öldruckschalter ist frei, liegt also nirgendwo an Masse an. Fällt jemandem dazu was ein, oder sollte ich mir direkt eine neue Ölpumpe bestellen? Ja, Öl ist genug drin.
M.f.G.: Burkhard C
25 Antworten
Zitat:
@Burkhard C schrieb am 16. Oktober 2023 um 18:28:50 Uhr:
Nee, die 1,5 bar bei Leerlaufdrehzahl wurde gehalten bei warmem Motor, also Kühlerflatter angelaufen. Bei Erhöhung der Drehzahl geht´s auch hoch bis 3 bar. Der Öldruckschalter reagiert bei 0,5 bar.Ja stimmt, da ist eine Zwischenwelle.
M.f.G.: Burkhard C
Naja Druck wäre dann ja passend und in Ordnung, zumindest im Stand, Fahrbetrieb testest du ja noch.
Geräusche oder Klappern der Hydros kommt aber nix bei leuchtender Öllampe?
Hört sich alles vernünftig an.
Zu dem Ölschema, das von dir siht mir vom Bild her sehr nach VW aus, wg Zwischenwelle und Öldruckschalter "oben".
Aber sei es so....
Dann viel Erfolg und Glück mit deinen Messungen,
halt uns auf den laufenden.
Ich denke aber immer noch es wird ein elektrischer Fehler sein.
Also die gute Nachricht ist, daß es kein elektrischer Fehler ist.
Der 3m Schlauch ist gekommen, und die ganze Mimik paßt sogar zusammen, sehr gut. Montiert, gefahren, die berüchtigte Steigung hoch, Druck stabil bei knapp 4 bar, bei höherer Drehzahl öffnet scheinbar bei 4,5bar das Druckregelventil, bei Erwärmung des Motors langsames Absinken bis 1,5bar, auf anderem Weg bergab in´s Dorf zurück, weiterhin alles gut, und wieder auf die böse Strecke. Dann oh, Druck auf 1 bar, langsam fallend, wo´s oben auf die Gerade geht ca. 0,5 bar und dann Ende. Ausrollen lassen, Motor aus, par Minuten gewartet, angelassen, dauerte par Sekunden, bis Druck da war, gewendet und Richtung Heimat die Steigung wieder runter, recht bald fallender Druck, wie ich unten dem Dorf rein fuhr Druck weg. Mit letztem Schwung in den Hof gerollt.
Also ist´s scheinbar unrelevant, ob es den Berg hoch oder runter geht, wenn Betriebstemperatur erreicht ist, sackt der Druck irgendwann ab, zumindest im Fahrbetrieb. Nach kurzer Pause kommt zwar wieder Öldruck zu Stande, ist aber nur von kurzer Dauer. Also Ölwanne runter, Zahnriemen runter und Pumpe erneuern, Pierburg Pumpe hatte ich auch in´s Auge gefaßt, aber bei anderem Anbieter, Preis identisch und direkt Dichtung, O Ring für Ansaugrohr, Ölwannendichtung mit bestellen.
Ja das Ölschema, mit dem Öldruckschalter im Rücklauf hab ich auch gehadert, weil der ja sichtbar unten an der Ölpumpe sitzt. Ist halt aus dem Buch "So wird´s gemacht" von H.R. Etzold. Aber gut, der kann auch mal ein falsches Bild einsetzen.
M.f.G.: Burkhard C
"Glückwunsch" zu deinen Ergebnissen, dann kannst ja Loslegen.
Viel Spaß und Erfolg bei deiner Reparatur.
Berichte doch noch was zu finden war.
PS. mein Ölschema ist auch vom Etzold allerdings Corsa B also 1,2-1,4 OHC
Schönen guten Abend zusammen,
das sind zunächst mal die ersten Ergebnisse. Ölwanne und -pumpe demontiert, Ölsieb total versaut, aber Ölpumpe hat auch Spiel, kommt wohl eins zum anderen.
Die Brocken aus´m Ölsieb, der ganze Dreck in der kleinen Plastikschale ist nur daher, haben mich erst mal in Panik versetzt. Aber nicht magnetisch, erster Test, konnten es keine Brocken von einem Kolbenring sein. Dann mal bißchen was von dem Zeug auf´n Schraubstock gelegt und mit dem Hammer drauf geklopft, ist nicht zerbröckelt, also keine Ölkohle. Weich fühle es sich an, wie Brocken von Dichtungsmasse.
Und da fällt mir ein, daß ich in den letzten Tagen in irgendeinem Thread zum Thema Ölpumpe, -druck, etc. die Aussage gelesen habe, von rotem, ölfesten Silikon soll man bei der Ölwanne absehen und besser schwarzes nehmen.
Naja gut, habe beides momentan greifbar, aber ist das wirklich so?
Die Brocken im Ölsieb sind eindeutig überschüssige Dichtmasse von vor 1 1/2 Jahren. Warum die Probleme erst nach 24tkm akut werden...schließt sich vielleicht der Kreis zu meinem Hintergedanken, daß der ganze Huddel anfing, nachdem das Auto fast 2 Monate auf´n Böcken gestanden hat.
Naja gut, neue Ölpumpe und Dichtungen kommen erst am Dienstag, Ölwanne schon mal an der Dichtfläche gereinigt und zur Nacht in Petroleum eingelegt.
Kann das hier jemand bestätigen, daß schwarzer Dichtmasse gegenüber roter der Vorzug gegeben werden sollte?
Und noch die Frage, wenn ich die neue Ölpumpe montiere, setze ich die Papierdichtung trocken oder mit Hylomar o.ä. ein?
M.f.G.: Burkhard C
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https://www.elring.de/.../Poster_Sealing_Compounds_594x420_DE.pdf
Wo willst du die denn überall dranmachen? Wenn ich mir so deine Überreste anschaue, dann ist da was schiefgegangen.
Manche kleben die Dichtung mit etwas Fett dran. Ich würde da nichts dran machen.
Öldruckproblem Abschlußbericht: Gestern endlich die Ölwanne wieder eingebaut, Öl rein und laufen lassen, im Stand gut. Heute ausführliche Probefahrt, 3 mal die "böse" Steigung hoch, 2 mal die Ortsumgehung von ca. 8km Länge recht zügig gefahren, alles gut, Öldruck bleibt stabil, zumindest meldet sich die Lampe nicht mehr. Ja, Schalter ist verkabelt.
War es jetzt der Dreck im Ölsieb oder die alte Pumpe? Zur sicheren Feststellung hätte ich die alte Pumpe wieder einbauen müssen, nee danke, dafür ist der ganze Kram zu zeitaufwändig.
Nun bekommt man ja für den Motor Ölpumpen ab 20 Euro aufwärts, 300 geht auch. Ich habe mich für die Pierburg Pumpe entschieden, ist immerhin ein Name, der früher mal für Qualität stand. In der Stirnseite sollten sich 2 Gewinde M6 zur Befestigung der hinteren Zahnriemenabdeckung befinden, aber weit gefehlt. Da befinden sich 2 Bohrungen im Durchmesser 5,5mm. Zum Glück bin ich mit dem Gewindebohrer hin gekommen. Die Schrauben habe ich dann mit Schraubenkleber mittelfest gesichert, sind ja auch im Durchmesser gerade mal 5,8mm. Wäre mir blöd, wenn so´n Schräubchen die Biege macht und in den laufenden Zahnriemen fällt.
So ´ne Schlamperei bei einer Pumpe von Pierburg...naja, dankbar sein, daß ich für die Gewinde nicht die Pumpe wieder ausbauen mußte.
Den alten Ölfilter hab ich mal auseinander gesägt, gucken, ob da Brocken von dem roten Dichtmittel drinhängen, war aber alles sauber. Also sollte jetzt alles gut sein.
M.f.G.: Burkhard C
Schön, dass er wieder läuft. Weißt du inzwischen wo die Brocken hergekommen sind? Dichtmasse kann es ja eigentlich nicht sein, da die paar Stellen, wo man an dem Motor Dichtmasse braucht, ja vernachlässigbar sind.
Danke für die Meldung der erfolgten Reparatur.
Qualität der Ersatzteile wird immer mehr zu einem Lotteriespiel.
Die Brocken roter Dichtmasse kamen eindeutig von meiner Motorrevision bei 360tkm vor knapp 2 Jahren. Bei einem übertriebenen Abschleppmanöver hatte ich mir beide Kolbenringe auf´m 3. Zylinder in etliche Brocken getrümmert.
Also Kopf runter, Ölwanne ab, Kolben mit samt Pleueln raus, neue Kolbenringe und den ganzen Schlamusel wieder zusammen gebaut. Die Ölwannendichtung habe ich damals mit großzügig rotem Silikon ölfest eingesetzt. Und genau das waren die Brocken im Ölsieb, nämlich das, was sich beim Anziehen der Ölwanne nach innen rausgedrückt hat.
Die genauen Zusammenhänge, warum das erst nach so langer Zeit bzw. 24tkm zum Tragen kam...da vermute ich einen Zusammenhang mit der langen Standzeit von ca. 7 Wochen.
Vielleicht war ja auch die Summe der Dinge maßgebend, die Zahnräder der alten Ölpumpe hatten ja schon zumindest soviel Spiel, daß es mit den Fingern spürbar war. Dann gelangte nur unzureichend Öl in´s System wegen dem verdreckten Sieb.
Naja gut, dieses Mal schwarzes Silikon von Loctite genommen, nicht einfach Raupe gelegt und montiert, sondern schön mit´m Finger auf der Ölwanne verrieben, Dichtung aufgesetzt, angedrückt, überschüssige Dichtmasse entfernt, auf der Dichtung wiederum nur dünn Dichtmasse aufgetragen und verrieben und dann gewissenhaft ohne Sauerei montiert.
Das Nockenwellengehäuse setzen wir ja gerne mit "grüner Mamba" auf den Zyl.-kopf. Raupe legen, montieren und gut. Das Zeug scheint nicht großartig in den Ölkreislauf rein zu bröckeln, obwohl bei der Montage genug nach innen weg gedrückt wird. Ich nehme für diesen Zweck mittlerweile Hylomar, ist weitaus günstiger als das Zeug von Opel bzw. von Loctite. Rotes Silikon wird ja für Getriebedeckel genommen, gut, wenn da was wegbröckelt, ist´s egal, da sind keine Ansaugungen o.ä., etwaige Brocken werden zwischen den Zahnrädern schön zermatscht. Am Ende hätte ich einfach von dem (billigen) roten Silkon, was ich als Beifang in ´nem Online Shop zusammen mit 500 ml Silikonfett günstig geschossen hab, die Finger lassen sollen.
Ist nur ´ne Vermutung, aber halte ich für naheliegend.
Wer sparen will, zahlt mehrfach, oder "Der Geizige zahlt zweimal", altes, russisches Sprichwort.
M.f.G.: Burkhard C
Ja, die Qualität der Ersatzteile...Auf dem Karton vom Blinkrelais von FEBI steht als Herkunftsort das Reich der Mitte, mit ´ner neuen Bremstrommel von Meyle hab ich mir vor par Jahren fast den Karren abgefackelt, weil schief ausgedreht von Werk aus, Querlenker z.B. von Meyle sind schon lange nicht mehr, was sie waren. Steht Meyle HD drauf und sind genau so flott im Arsch wie 19,90 Euro Dinger aus´m Billigshop.
Was ich machen wollte aber leider verpennt habe, war die alte und die neue Ölpumpe auf die digitale Küchenwaage zu legen. Vom Handgefühl her war die neue Pumpe ´ne Ecke leichter als die neue. Aber egal, ist jetzt rum, nicht mehr dran denken.
M.f.G.: Burkhard C
Also an die Dichtung der Ölwanne kommt keine Dichtmasse dran, nur etwas an die Fugen von Ölpumpe und Lagerdeckel.
Kann mich nicht erinnern, dass bei den Motoren irgendwo zusätzlich zur Dichtung Dichtmasse verwendet werden soll.
Für die Flächendichtung am NW-Gehäuse sollte auch das gehen:
https://www.elring.de/produkte/dichtmassen/curil
Das hättest du auch nehmen können, um die Papierdichtung anzukleben.
Mit Meyle habe ich auch schlechte Erfahrungen beim Ölfilter für meinen X18XE1 gemacht.