Ölkontrolleuchte brennt und Späne in der Ölwanne beim 2,8 CRD
Moin zusammmen,
ich habe eine Problem. Wir haben vor 3 Monaten einen gebrauchten "Grand Voyager" 2,8 CRD LTD aus BJ. 2007 mit rund 165.000km gekauft.
Neben einer neuen Bremse (Scheiben und Klötze) haben wir den Zahnriemen wechseln lassen und bei ATU einen Ölwechsel machen lassen. Der Ölwechsel war ein "Jubiläumsangebot" von ATU, 30 Jahre ATU, Ölwechsel incl. Filter € 29,90 - also unschlagbar günstig.
Als wir jetzt zum Mal nach dem Ölwechsel "auf Strecke" gegangen sind, leuchtete plötzlich die rote Ölkontrolleuchte auf. Ich habe sofort den Motor abgestellt und den Ölstand mit dem Peilstab kontrolliert, mit dem Ergebnis, das absolut ausreichend Öl vorhanden war !
Da die Kontolleuchte auch wieder ausgegangen ist, sind wir zunächst von einem elektrischen Problem ausgegangen und weitergefahren - man kennt das ja bei den amerikanischen Modellen...
Beim Beschleunigen und Bergauf ging die Leuchte an, Bergab und beim Bremsen ging die Leuchte aus...
Ungewöhnliche Geräusche hat der Motor auch nicht von sich gegeben - er "schnurrt" wie ein Kätzchen.
Trotzdem habe ich meine Werkstatt gebeten, den Fehler zu finden und abzustellen, da ich mich gerne auf meine Warnleuchten velassen möchte.
In der Wekstatt hat man die Ölwanne abgenommen, um diese zu einigen und auszuschließen, das das Sieb vestopft ist. Dabei wurden mehrere Metallspäne in der Ölwanne gefunden - teilweise "aufgedreht" wie bei einer Drehbank.
Ich habe das Auto seither nicht mehr bewegt und einen Sachverständigen angefordert, der herausfinden soll, wo die Späne herkommen.
Hat jemand Erfahrungen mit Metallspänen in der Ölwanne und wo diese ggf. herkommen ?
Danke für jede Antwort...
Gruß aus Hamburg
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18 Antworten
Moinsen,
vorweg, wundert mich, das die bei ATU nichts gefunden haben bzw. denen nicht schon beim Öl ablassen schon was aufgefallen ist, aber ich vermute mal, bei 30 € inklusive Filter und Öl bleibt für derlei keine Zeit mehr.
Wird schwierig zu sagen, wo diese Metallspäne herkommt, denn dafür gibt es verdammt viele Möglichkeiten. Die für dich "günstigste" Möglichkeit wäre, bei dem Ölwechsel wurde im Kopf liegende Späne (wo die auch immer herkam) mit dem neuen Öl nach unten gespült. Bei hoher Belastung bzw. hoher Umdrehungszahl wird diese Späne dann angesaugt und bleibt am "Tauchpumpengitter" der Ölpumpe hängen und verringert so den Durchfluss. Dadurch wird der nötige Öldruck nicht erreicht und die rote Lampe geht an. Ist das der Fall, ist mit der Reinigung der Fall erledigt.
Andere Möglichkeiten sind Kolbenkipper mit Abrieb der Kolbenwand, Kolbenringe oder Kolben selbst, dadurch dann die Späne. Lagerschaden mit Teilauflösung der Lagerschalen der Kurbelwelle oder Nockenwelle. Lagerspiel der Kurbelwelle oder Nockenwelle mit seitlicher Abnutzung des Kurbelwellengehäuse.
Zu guter Letzt weiß man jetzt natürlich nicht, was die Guten von ATU da oben eingefüllt haben. Man muss sich natürlich immer vor Augen führen, dass die jetzt nicht dank 30 Jahre bestehen zu Samariter werden und das absolute Minusgeschäft machen. Ergo KANN es auch durchaus sein, dass die das oben mit eingefüllt haben. Wär nicht mal unwahrscheinlich und dann sogar die logische Variante. Billig gleich schnelle Arbeit.
Danke erstmal für die Antwort :-)
Ich denke, wenn der Gutachter nächste Woche nach dem Schaden forscht, werde ich (hoffentlich) etwas klüger..
Ich habe hier im Forum auch Beiträge gelesen, wo die Späne in der Ölwanne vom Getriebe (Wandlerabrieb ??) stammen sollen - wäre das überhaupt möglich ? Gibt es eine Verbindung vom Getriebe zur Motorölwanne ?
Gruß aus Hamburg
Wenn Spaene aus dem Getriebe kommen, dann liegen die auch am Magneten der Getriebeoelwanne...
Bei mir war schlichtweg der Oeldrckschalter defekt - das ist auch die billigste Variante, ein Schalter kostet unter 15 Euro. Auswechseln ist auch kein Hexenwerk. Das waere auch das erste auf einer Checkliste bei mir.
Zitat:
@Hannes_55 schrieb am 31. Juli 2016 um 16:13:00 Uhr:
Wenn Spaene aus dem Getriebe kommen, dann liegen die auch am Magneten der Getriebeoelwanne...
Bei mir war schlichtweg der Oeldrckschalter defekt - das ist auch die billigste Variante, ein Schalter kostet unter 15 Euro. Auswechseln ist auch kein Hexenwerk. Das waere auch das erste auf einer Checkliste bei mir.
Die Späne lagen definitiv direkt in der Ölwanne und sahen zum Teil aus, als kämen sie von einer Drehbank...
Mich macht es nur stutzig, das der Motor absolut rund und ohne Störgeräusche läuft.
Ich denke mal, das man es sicherlich gehört oder gemerkt hätte, wenn diese Späne mechanisch abgerieben worden sind...oder ??
Vielleicht sind die Späne wirklich bei ATU in der Ölkanne gewesen und so in den Motor gelangt...
Dann wechsel doch einfach mal den Oeldruckschalter - dann wird man ja sehen, ob der Motor wirklich ein Problem hat.
Lass mal deine lagerschalen überprüfen.
Zitat:
@cengiz0204 schrieb am 1. August 2016 um 16:43:05 Uhr:
Lass mal deine lagerschalen überprüfen.
Meinst Du, das kommt von den Lagerschalen?
Der Schaden ist ja direkt nach dem Ölwechsel aufgetreten - voher war überhaupt nichts !
Und der Motor läuft ja immer noch rund...??!!
Ja er läuft unter normalen Bedingungen normal sagst du. Und wenn du ihn belastest geht die Öldeuckleuchte an. Das ist ein Zeichen vom Spiel in den Lagern.
Da du den Öldeckel sowieso ab hast, würde ich als erstes die Lagerschalen und die Kurbelwelle selber testen.
Vielleicht haben sie bei ATU eine Probefahrt ohne Öl gemacht und die Lagerschalen sind dort hops gegangen. Und um das zu vertuschen haben die dir dickeres Öl reingehauen damit du es später erst bemerkst.
Wäre nicht das erstemal das die Spezies bei ATU sowas hinbekommen.
Ich frage mich sowieso gerade: DAS ist das neue Öl von ATU?? Es gab früher mal Graphit-Öl von Liqui Moli, dass sah ähnlich aus, aber das Öl aus deiner Wanne ist schwarz. Haben die überhaupt einen Ölwechsel gemacht??
Ne das Öl ist direkt wieder dunkel nach dem Wechsel. Habe ich bei meinem 2,8er auch immer nach dem jährlichen Wechsel. Das ist nach ein paar hundert km nicht mehr elfenbeinfarbig sondern direkt wieder schwarz.
Aber alles ist möglich. Ich würde mal mit einem Endoskop von unten reinschauen. Bei dem Abrieb müsstest du sehr schnell die stelle finden wo das Metall fehlt.
Aber wie gesagt mein Augenmerk geht in Richtung Lagerschalen. Ich würde das Axialspiel der Kurbelwelle und die Lager der Pleuel überprüfen.
Also nach meinen Wechseln, z.B. bei meinem Hyundai Diesel, sieht das Öl nach knapp 1000 KM noch hell aus, aber ich glaube, eine konkrete Leerung des Altöls oder gar Reinigung kann man von ATU für nich mal 30 € nich verlangen.
Endoskop is ja eigentlich nicht nötig, die Ölwanne war ja ab. Wenn ICH dann solche Späne in der Wanne entdeckt hätte, hätte ich mir bei der Gelegenheit gleich alles angesehen.
@onkelhamburg: Es wäre für uns sehr hilfreich wenn du deine erfolgreiche Fehlersuche hier uns kunttuen würdest. Sind ja nicht neugierig.
Gar überhaupt nicht !