Ölfilterwechsel 100 km nach Ölwechsel kritisch?

BMW X1 F48

Hallo zusammen,

ich bräuchte bitte Eure Einschätzung zu einem durch die Fachwerkstatt verkorksten Ölwechsel.

Die Frage vorneweg:

Ist es technisch bedenklich, wenn erst der Ölwechsel vorgenommen, der alte Ölfilter dabei zunächst ausgebaut und dann gleich wieder eingebaut wird und der Ölfilter erst 3 Tage und ca. 100 gefahrene km später getauscht wird?

Die Annahme, dass dieses Vorgehen nicht fachgerecht ist, drängt sich auf. Denn in diesem Fall wird das neue Öl ja erst wieder durch den alten Ölfilter gepresst, also möglicherweise verunreinigt. Der Filter wird ja nicht zum Spaß ausgetauscht.

Aber wie kritisch ist das? Könnte das im Hinblick auf eine noch bestehende Gebrauchtwagen-Garantie zu einem Problem im Falle eines späteren Motorschadens werden? Könnte der Motor dadurch tatsächlich extra beansprucht / geschädigt werden?

Immerhin dauert es jetzt ja weitere 30.000 km, bis Öl und Filter wieder gewechselt werden. Das, was jetzt an Partikeln im Ölkreislauf verblieben ist, hat sich also nicht 30 Tkm, sondern 60 Tkm dort befunden.

Die finale Frage lautet also:

Sollte ich darauf bestehen, dass beim Filterwechsel durch die Werkstatt in drei Tagen nochmals auch das Öl getauscht wird? Oder ist das pingelig?

Gegen die Notwendigkeit eines neuerlichen Öltausches spricht folgende Überlegung:

Der Ölkreislauf wird bei einem Ölwechsel ja auch nicht minutiös komplett gereinigt. Es wird nur neues Öl nachgefüllt. Ein Teil des alten Öls und damit des Abriebs verbleibt also wohl sowieso immer im System - ?

Außerdem sollte das Öl wohl NACH dem Durchfluss durch den Filter sowieso gefiltert sein. Wenn sich Ölfilter wie Luftfilter verhalten, sollte die Filterwirkung des alten Filters sogar besser sein als eines neuen Filters (nur kommt halt irgendwann nichts mehr durch).

Andererseits kann ich nicht beurteilen, inwieweit der Filter durch den Ausbau bzw. das Liegen im Ölauffangtrichter (durch den das alte Öl geflossen ist) verunreinigt wurde und solchermaßen Verunreinigungen in den Ölkreislauf nach dem Filter gelangt sein könnten. Dagegen würde aber wohl ein neuerlicher Ölwechsel auch nur bedingt helfen? Denn die Verunreinigungen wäre dann ja wohl bereits einmal durch den Motor und durch den Ölkreislauf geflossen...?

Ich habe leider von Motorentechnik NULL Ahnung. Daher wäre ich Euch für Eure Meinungen dankbar.

Wer sich für den Hintergrund interessiert:

Termin über die Zentrale bei einer der großen Werkstatt-Ketten für Ölwechsel vereinbart unter Angabe des genauen Typs (F48) UND der Herstellertypenbezeichnung. Die Daten kamen bei der Werkstatt aber leider nicht an.

Als ich vorstellig wurde, hat der Empfang (auf Basis des ausgehändigten Kfz-Scheins) daher erst prüfen müssen, ob der Ölfilter im Lager vorrätig ist. Nach entsprechender Bestätigung wurde das Öl abgelassen und der Ölfilter ausgebaut.

Beim Versuch den neuen Ölfilter wieder einzubauen, stellte sich heraus, dass der neue Ölfilter nicht so recht passen wollte. Nach viel Rätseln klärte sich auf, dass der Empfang einen Fehler bei der Erfassung der Daten gemacht hatte und als Jahr 2015 statt 2018 hinterlegt hatte. Daher wurde zunächst irrtümlich versucht, den Filter für den E84 statt F48 zu einzubauen.

Die Mechaniker / Werkstattleitung waren wirklich sehr nett, haben den Fehler ihres Kollegen ohne Einschränkungen eingeräumt und haben nicht versucht, die Sache zu vertuschen (hätten ja auch den alten Filter wieder einbauen können, ohne es mir zu sagen).

Auch wenn die Sache recht ärgerlich ist und ich dadurch nicht nur viel Zeit verliere, sondern auch 50 km hin und her zur Werkstatt fahre, will ich deshalb nicht unnötig "Aufhebens" machen. Aber natürlich will ich auch nicht das Risiko eines vorzeitigen Motorverschleißes in Kauf nehmen...

41 Antworten

Hallo

Seit wann gibt es " Original BMW Öl "

Oder steht evtl nur BMW auf der Dose ?

Zitat:

@BMW-X1-Fan schrieb am 3. Juli 2022 um 09:34:15 Uhr:


Hallo

Seit wann gibt es " Original BMW Öl "

Oder steht evtl nur BMW auf der Dose ?

Was willst du mit der Suggestivfrage bezwecken? Dass BMW weder Öl, noch Reifen, Scheibenwischer, Bremsklötze, Fensterscheiben etc. pp. selbst produziert dürfte hier jedem klar sein. Der Sinn des Labelings und weshalb man das gelabelte Produkt will allerdings auch…

Zitat:

@BMW-X1-Fan schrieb am 3. Juli 2022 um 09:34:15 Uhr:


Oder steht evtl nur BMW auf der Dose ?

Um die Frage auf deinem Level zu beantworten: Öl gibts heute in Kunststoff - Flaschen oder Kanistern. Dose war gestern.

Zitat:

@noVuz schrieb am 3. Juli 2022 um 11:07:41 Uhr:


Dass BMW weder Öl, noch Reifen, Scheibenwischer, Bremsklötze, Fensterscheiben etc. pp. selbst produziert dürfte hier jedem klar sein.

Da bin ich mir nicht so sicher, ich kenne einige die das nicht wissen. 😉
BMW Öl kommt meines Wissens nach immer noch von Shell.

Zitat:

@noVuz schrieb am 3. Juli 2022 um 11:07:41 Uhr:


Der Sinn des Labelings..

ist Gewinnmaximierung

Zitat:

@noVuz schrieb am 3. Juli 2022 um 11:07:41 Uhr:


und weshalb man das gelabelte Produkt will allerdings auch

ist wohl das fehlende Wissen das man da gerade tatsächlich Shell Öl und einen Mann/Mahle Filter eingebaut bekommt.
Aber die Hoffnung auf eine wohlwollendere Kulanzentscheidung bei der Wartung durch die Vertragswerkstatt lasse ich natürlich gelten.

Auf der anderen Seite ist der F32 meiner Tochter (F32, EZ 02/2016, ca. 170.000km) letzte Woche fast abgebrannt (defekter AGR Kühler).
Trotz Wartung in einer freien Werkstatt (die Kiste hat seit 3 Jahren keinen Vertragshändler mehr gesehen) hat BMW die kompletten Kosten (ca. 4.000€) auf Kulanz übernommen.
Die Inspektion in einer freien Werkstatt scheint also kein Ausschlusskriterium für eine Kulanzentscheidung zu sein.

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Hallo

Kannst du das näher erklären mit dem " Level "

Zitat:

@LKunz2022 schrieb am 3. Juli 2022 um 13:33:49 Uhr:



Zitat:

@BMW-X1-Fan schrieb am 3. Juli 2022 um 09:34:15 Uhr:


Oder steht evtl nur BMW auf der Dose ?
Um die Frage auf deinem Level zu beantworten: Öl gibts heute in Kunststoff - Flaschen oder Kanistern. Dose war gestern.

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 30. Juni 2022 um 22:25:23 Uhr:



Zitat:

@LKunz2022 schrieb am 30. Juni 2022 um 18:12:33 Uhr:


Ob das Öl die Herstellerfreigabe hat? Erfährt man, was die da reinkippen? Ich glaubs ja nicht.

Kannst Du ruhig glauben, ich lasse meinen Ölwechsel auch für ca. 100€ all incl. machen, in der Regel ist es Castrol, Mannol oder Ravenol mit BMW LL4 Freigabe.
Nur weil BMW das doppelte verlangt, heißt das nicht dass das Öl auch doppelt so gut ist.
BMW labelt lediglich um und schlägt anschließend 200% drauf.

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 30. Juni 2022 um 22:25:23 Uhr:



Zitat:

@LKunz2022 schrieb am 30. Juni 2022 um 18:12:33 Uhr:


Was für ein uferloser Quark. Du glaubst wohl bei irgendetwas zu kurz gekommen zu sein.

Liest sich so als ob sich da jemand angesprochen fühlt.

Gerade das Letztere dachte ich mir auch bei Kunzens Posting 😁

Ganz generell meine Meinung:
Große Kfz-Ketten können nicht systematisch beim Öl betrügen. Die machen mehr Ölwechsel als BMW hierzulande, sind Großabnehmer bei Castrol und Co. Und wenn die systematisch betrügen würden, würde es eher früher als später auffliegen. Angestellte mit offener Rechnung, Investigativ-Journalisten, extrem mißtrauische Kunden, die es nachprüfen lassen oder die Ressourcen haben, es selbst nachzuprüfen, Castrol, die sich wundern, ob der geringen Absatzmenge trotz Reklame mit millionenfachen Ölwechsel, etc., etc... Dass NATÜRLICH theoretisch in einzelnen Filialen betrogen werden kann, das ist nicht ausgeschlossen. Das findet sich immer...

Übrigens, wir erinnern uns: Vor kurzem noch waren einige deutsche "Premium-Marken" in übelste betrügeische, hochkriminelle Manipulationen bei den Abgaswerten involviert. Und wer die Verbrauchsangaben aus den getürkten Tests kennt, weiß, dass auch die Angaben zum angeblichen Verbrauch der Verbrenner massiv "geschönt" sind. Wie absurd vor dem Hintergrund dieser (halb-)kriminellen Machenschaften auf die freien Werkstätten zu zeigen...!

Nebenbei finde ich einen Ölwechsel für 115,-- Euro nicht einmal billig im Vergleich zum Median- und Durchschnittseinkommen in Deutschland. So was müsste mit einer durchschnittlichen Arbeitsstunde bezahlt sein. Das ist aber weit gefehlt in Deutschland im Jahr 2022! Da muss ein durchschnittlicher Arbeitnehmer schon fast einen Tag arbeiten, um eine halbe Stunde Arbeit und läppische 5 Liter Schmieröl bezahlen zu können.

Normale Arbeitnehmer nichts mehr verdienen lassen, aber gleichzeitig Wucherpreise nehmen, funktioniert halt in der Masse nicht...

Zitat:

@turbomori schrieb am 29. Juni 2022 um 21:23:21 Uhr:


Das würde ich nicht so kritisch sehen. Der alte Filter hält ja die Verunreinigungen zurück und wird sicherlich diese Aufgabe auch für weitere 100km problemlos erbringen. Das neue Öl wird in seiner Qualität bei dieser Fahrstrecke nicht signifikant verschlechtert. Das Öl wird ja hauptsächlich getauscht weil es einem Verschleiß unterliegt und über die Nutzdauer sich mit Kraftstoff verdünnt. Diese beiden Aspekte werden durch das neue Öl ja deutlich verbessert und der alte Ölfilter hat hier auch keinen negativen Einfluss.

Ich habe mir Deine Sichtweise zu eigen gemacht.

Ganz sauber und optimal ist das Vorgehen sicher nicht.

Aber ich denke auch, dass die groben Verunreinigungen im Filter hängen bleiben sollten (dafür gibt es den ja). Ein Teil des verdreckten Öls auf der Außenseite des Filters wird sicher ETWAS auch das neue Öl verunreinigen. Vielleicht der Grund, warum die Bordelektronik nach vorgenommenem Ölwechsel Bedarf für neuen Ölwechsel in 24.000 km und nach Ölfilterwechsel in 26.000 km ankündigte. Eigentlich sollten es wohl 30.000 km sein?

Aber so wie ich das gesehen habe, wird der Ölkreislauf sonst auch nicht gereinigt, durchgespült. Ein nicht unerheblicher Teil des alten Ölfilms verbleibt also so oder so im Kreislauf und verunreinigt das neue Öl so oder so. Wenn vorher vielleicht 200 ml alter Schmierfilm im Ölkreislauf verblieben wären, waren es mit dem alten Filter eben vielleicht 400 ml. Statt 96% neuen Öls wären es dann eben 92%. Unschön, aber vermutlich kein Drama....

… regt euch doch ab! Die einen freuen sich, dass sie ein Schnäppchen schlagen und die anderen haben ein ruhiges Gewissen, dass alles original ist. Seid froh, dass wir (noch) die Wahl haben. Kann doch jeder machen wie er möchte.

Zitat:

@Xentres schrieb am 30. Juni 2022 um 10:10:26 Uhr:


115 EUR ist sogesehen natürlich unschlagbar günstig.

Ich habe auch ein Paket für unseren Neuwagen, 5 Jahre/100.000 km, gekauft zur Cyber Week mit 30% Rabatt.
Runtergerechnet auf die einzelnen Ölwechsel/Bremsflüssigkeitswechsel kosten die Services bei BMW dann immer noch locker das Doppelte als bei dieser Kette.

Andererseits durftest du ja auch feststellen, was für (Arbeits-)Bedingungen dort dann herrschen...

Bei den Service-Paketen bei BMW ging ich nach jedem Service bisher immer ohne Rechnung raus.

Ja, Du hast Recht. Einerseits. Andererseits:

- Die Löhne machen nach Jahrzehnten der Lohndrückerei heute nur noch einen kleinen Bruchteil der Kosten aus. Hier zocken ganz andere ab... der Eigentümer der Kette, der Vermieter der Werkstatthallen, der Zulieferer der Geräte, der Öl-Lieferant, etc....Bei den armen Mechanikern, die die Drecksarbeit machen müssen, kommt am allerwenigsten an. Selbst wenn ich doppelt so viel zahlen würde, käme trotzdem nur ein kleiner Teil davon, wahrscheinlicher sogar ein kleinerer Teil als vom ersten Teil, bei den Mechanikern an.

- 115,-- Euro für einen läppischen Ölwechsel sind eigentlich gar nicht so wenig Geld. Das ist ein Vielfaches eines durchschnittlichen Stundenlohns in Deutschland....

- So funktioniert Wirtschaft einfach nicht. Im Ergebnis fahren ein paar aus der Unterschicht mit hohem moralischen Selbstverständnis zu den Wucherpreis-Anbietern, während die obere Mittelschicht ohne das geringste schlechte Gewissen zur Kette fährt...

Zitat:

@halifax schrieb am 4. Juli 2022 um 21:06:53 Uhr:


… regt euch doch ab! Die einen freuen sich, dass sie ein Schnäppchen schlagen und die anderen haben ein ruhiges Gewissen, dass alles original ist. Seid froh, dass wir (noch) die Wahl haben. Kann doch jeder machen wie er möchte.

Die meisten hier sind doch ganz sachlich?! Die üblichen Verdächtigen versuchen halt zu provozieren oder fühlen sich selbst provoziert, aber im großen und ganzen sind wir doch recht sachlich...

Zitat:

@Querens schrieb am 4. Juli 2022 um 21:24:21 Uhr:



Zitat:

@Xentres schrieb am 30. Juni 2022 um 10:10:26 Uhr:


115 EUR ist sogesehen natürlich unschlagbar günstig.

Ich habe auch ein Paket für unseren Neuwagen, 5 Jahre/100.000 km, gekauft zur Cyber Week mit 30% Rabatt.
Runtergerechnet auf die einzelnen Ölwechsel/Bremsflüssigkeitswechsel kosten die Services bei BMW dann immer noch locker das Doppelte als bei dieser Kette.

Andererseits durftest du ja auch feststellen, was für (Arbeits-)Bedingungen dort dann herrschen...

Bei den Service-Paketen bei BMW ging ich nach jedem Service bisher immer ohne Rechnung raus.

Ja, Du hast Recht. Einerseits. Andererseits:

- Die Löhne machen nach Jahrzehnten der Lohndrückerei heute nur noch einen kleinen Bruchteil der Kosten aus. Hier zocken ganz andere ab... der Eigentümer der Kette, der Vermieter der Werkstatthallen, der Zulieferer der Geräte, der Öl-Lieferant, etc....Bei den armen Mechanikern, die die Drecksarbeit machen müssen, kommt am allerwenigsten an. Selbst wenn ich doppelt so viel zahlen würde, käme trotzdem nur ein kleiner Teil davon, wahrscheinlicher sogar ein kleinerer Teil als vom ersten Teil, bei den Mechanikern an.

- 115,-- Euro für einen läppischen Ölwechsel sind eigentlich gar nicht so wenig Geld. Das ist ein Vielfaches eines durchschnittlichen Stundenlohns in Deutschland....

- So funktioniert Wirtschaft einfach nicht. Im Ergebnis fahren ein paar aus der Unterschicht mit hohem moralischen Selbstverständnis zu den Wucherpreis-Anbietern, während die obere Mittelschicht ohne das geringste schlechte Gewissen zur Kette fährt...

Meine BMWs gehen ausschließlich in eine unabhängige freie Werkstatt, in der die Eigentümer selbst schrauben. Da weiß ich, dass das Geld, das ich da lasse, dort landet, wo es soll.

Und die Jungs können es sich nicht leisten, schlechte Arbeit abzuliefern oder preislich abzuzocken.

So einfach ist das.

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 1. Juli 2022 um 19:18:09 Uhr:



Zitat:

@LKunz2022 schrieb am 1. Juli 2022 um 09:39:43 Uhr:


Lieber @cookie_dent, ich denke jeder hier ist alt genug um solche Banalitäten wie den Ort des Ölwechsels zu entscheiden.

Richtig

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 1. Juli 2022 um 19:18:09 Uhr:



Zitat:

@LKunz2022 schrieb am 1. Juli 2022 um 09:39:43 Uhr:


you get what you pay for ist ein Naturgesetz. 🙂

Nein, ist es nicht - aber sowas von gar nicht.
Wenn ich an die stümperhaften und überteuerten Werkstattbesuche bei meinem örtlichen Audi Vertragshändler zurückdenke treibt es mir immer noch die Zornesröte ins Gesicht.

Ich sehe das genauso... Geschäftsleute leisten NEVER das, was sie anderen für "ihre" Dienste abnehmen. Das ist geradezu der Sinn und Zweck eines "Unternehmers" / Geschäftemachers...

Außerden finde ich die Ideologie zur Rechtfertigung von Betrügereien grenzwertig. Ein Ölwechsel ist ein Ölwechsel ist ein Ölwechsel. Was soll man da weniger als einen Ölwechsel bekommen? Oder anders: Soll Beschiss und Schlechtleistung dadurch gerechtfertigt sein, dass man nicht mehr zahlt als der Anbieter verlangt? Eigenartige Einstellung...

Zitat:

@PrinceDenmark schrieb am 4. Juli 2022 um 21:34:38 Uhr:



Zitat:

@Querens schrieb am 4. Juli 2022 um 21:24:21 Uhr:


Ja, Du hast Recht. Einerseits. Andererseits:

- Die Löhne machen nach Jahrzehnten der Lohndrückerei heute nur noch einen kleinen Bruchteil der Kosten aus. Hier zocken ganz andere ab... der Eigentümer der Kette, der Vermieter der Werkstatthallen, der Zulieferer der Geräte, der Öl-Lieferant, etc....Bei den armen Mechanikern, die die Drecksarbeit machen müssen, kommt am allerwenigsten an. Selbst wenn ich doppelt so viel zahlen würde, käme trotzdem nur ein kleiner Teil davon, wahrscheinlicher sogar ein kleinerer Teil als vom ersten Teil, bei den Mechanikern an.

- 115,-- Euro für einen läppischen Ölwechsel sind eigentlich gar nicht so wenig Geld. Das ist ein Vielfaches eines durchschnittlichen Stundenlohns in Deutschland....

- So funktioniert Wirtschaft einfach nicht. Im Ergebnis fahren ein paar aus der Unterschicht mit hohem moralischen Selbstverständnis zu den Wucherpreis-Anbietern, während die obere Mittelschicht ohne das geringste schlechte Gewissen zur Kette fährt...

Meine BMWs gehen ausschließlich in eine unabhängige freie Werkstatt, in der die Eigentümer selbst schrauben. Da weiß ich, dass das Geld, das ich da lasse, dort landet, wo es soll.

Und die Jungs können es sich nicht leisten, schlechte Arbeit abzuliefern oder preislich abzuzocken.

So einfach ist das.

Finde ich eine gute Maxime...

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 3. Juli 2022 um 14:07:00 Uhr:



Zitat:

@noVuz schrieb am 3. Juli 2022 um 11:07:41 Uhr:


Dass BMW weder Öl, noch Reifen, Scheibenwischer, Bremsklötze, Fensterscheiben etc. pp. selbst produziert dürfte hier jedem klar sein.

Da bin ich mir nicht so sicher, ich kenne einige die das nicht wissen. 😉
BMW Öl kommt meines Wissens nach immer noch von Shell.

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 3. Juli 2022 um 14:07:00 Uhr:



Zitat:

@noVuz schrieb am 3. Juli 2022 um 11:07:41 Uhr:


Der Sinn des Labelings..

ist Gewinnmaximierung

Zitat:

@cookie_dent schrieb am 3. Juli 2022 um 14:07:00 Uhr:



Zitat:

@noVuz schrieb am 3. Juli 2022 um 11:07:41 Uhr:


und weshalb man das gelabelte Produkt will allerdings auch

ist wohl das fehlende Wissen das man da gerade tatsächlich Shell Öl und einen Mann/Mahle Filter eingebaut bekommt.
Aber die Hoffnung auf eine wohlwollendere Kulanzentscheidung bei der Wartung durch die Vertragswerkstatt lasse ich natürlich gelten.

Auf der anderen Seite ist der F32 meiner Tochter (F32, EZ 02/2016, ca. 170.000km) letzte Woche fast abgebrannt (defekter AGR Kühler).
Trotz Wartung in einer freien Werkstatt (die Kiste hat seit 3 Jahren keinen Vertragshändler mehr gesehen) hat BMW die kompletten Kosten (ca. 4.000€) auf Kulanz übernommen.
Die Inspektion in einer freien Werkstatt scheint also kein Ausschlusskriterium für eine Kulanzentscheidung zu sein.

Klar, eine Kulanzentscheidung ist eine Kulanzentscheidung. Anspruch darauf gibt es keinen... Das gilt aber in beide Richtungen: Auch mit regelmäßiger Wartung und Inspektion durch BMW gibt es keinen Anspruch auf kulanzweise Regulierung....

Zitat:

@LKunz2022 schrieb am 3. Juli 2022 um 09:10:09 Uhr:



Zitat:

@cookie_dent schrieb am 1. Juli 2022 um 19:18:09 Uhr:


Nein, ist es nicht - aber sowas von gar nicht.

Doch ist es. 🙂

Der Mehrwert des Ölwechsels bei BMW liegt nicht darin das eine 250 EUR / h Nicht-Fachkraft das Öl besonders geschmeidig einfüllt und die Ablasschraube lieb hat. Der Mehrwert liegt im Eintrag in die Service Historie.

Dient als Nachweis bei evtl. Kulanzanträgen und nicht zuletzt als Nachweis der markengebundenen Wartung bei Abrechnung von Versicherungsschäden.

Die Arbeiten können genauso gut oder schlecht sein wie in anderen Werkstätten auch.

Wie ich schon sagte: Die Entscheidung ob und was es einem das wert ist möge jeder selbst treffen. Ich fahre noch zu BMW. Wenn das Auto älter ist und es keine interessanten Angebote für Service incl. gibt, mach ich die einfachen Wartungen und Reparaturen wie Öl, Filter, Bremsen wieder selbst. Es gibt Leute die zeigen mir dafür einen Vogel.

Gute Einstellung. Wünschte, ich könnte es auch. Aber an Bremsen und Öl wage ich mich nicht ran. Einen Pollenfilter auswechseln, würde ich mir allerdings zutrauen.

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