Ölfilm im Kühlwasserbehälter "einfangen"?
Hallo zusammen,
bei der Kontrolle meines Lieblingsautos habe ich einen Ölfilm (wie auf einer Hühnersuppe) im Kühlwasserbehälter gesehen. Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich das schwimmende Öl abfischen kann?
Eine komplette Systemspülung brauche ich nicht. Und bevor jemand fragt: Der Motor hat vor ca. 1000km eine neue Zylinderkopfdichtung bekommen, da ist wohl ein minimaler Schluck Öl in die Kühlwasserkanäle gekommen. Das Kühlwasser sonst sieht okay aus, schön rot.
(Ist umgerüstet auf Glysantin G40)
26 Antworten
Zitat:
@Peter.Pan schrieb am 25. September 2019 um 19:29:37 Uhr:
Bevor Du aber wieder Geld in einen neuen Ausgleichsbehälter steckst, solltest Du erst mal schauen, ob da nicht ein Kontakt- und/oder Leitungsproblem vorliegt.
D.h. Stecker am Behälter abziehen und die Kontakte im Stecker brücken. Dann sollte die Lampe ausgehen.
Ich habe jetzt; wie empfohlen; den Stecker, der zum Kühlflüssigkeitsbehälter führt, abgezogen; und diesen dann mit einem Kabel bei eingeschalteter Zündung überbrückt, um zu schauen, ob im FIS eine Fehlermeldung kommt. Dies funktionierte aber nur mit laufendem Motor. Bei eingeschalteter Zündung ging die Warnmeldung nicht an.
Das machte mich stutzig, denn das Scheibenwasser war bei meinem Test zufälligerweise fast leer und das FIS hat dies sofort beim nur Einschalten der Zündung gemeldet.
Ich habe dann bei laufendem Motor die Brücke aus dem Stecker, der zum Ausgleichsbehälter führt, raus gezogen, aber die Warnung im FIS, dass der Kühlwasserstand zu niedrig ist, ging nicht aus. Ich habe dann noch ein paar Minuten während der Motor lief, vergebens gewartet, dennoch hat sich nichts verändert. Bei einem Neustart war die Warnmeldung ohne Überbrückung aber dann weg. Ich habe die beiden Testvarianten mehrmals wiederholt, um zu schauen, ob die Warnmeldung von alleine ausgeht, bzw. bei eingeschalteter Zündung angeht, aber es blieb ohne Veränderung.
Daher meine Frage, ist es normal, dass das FIS nur bei laufendem Motor meldet, dass das Kühlwasser zu niedrig ist, aber dagegen schon bei eingeschalteter Zündung sagt, dass das Scheibenwasser wieder aufgefüllt werden muss?
Und ist es normal, dass die Kühlwasserstandsmeldung erst nach einem Neustart des Motors wieder aus dem FIS verschwindet, denn bei der Fahrt geht bei mir die Kühlwasserwarnung ja sporadisch mal an und dann wieder aus, oder war ich zu ungeduldig und hätte länger bei Leerlauf warten sollen, dass die Warnmeldung wieder von alleine aus geht?
PS: Der Ausgleichsbehälter ist 2016 erneuert worden und der Wagen wurde seitdem keine 2tkm gefahren.
Zitat:
@FL.MAVERIK schrieb am 26. Oktober 2019 um 17:40:04 Uhr:
.... die Warnung im FIS, ....
Hallo Maverik,
nach meinem Kenntnisstand hat der B4 noch kein FIS (Fahrer- oder Fahrzeuginformationssystem)!
Endweder ist das normale MINICHECK oder das aufpreispflichtige AUTO-CHECK-System.
Da müsstest Du schon mal genauer werden um Deine "Erfahrungen" nachvollziehen" zu können.
Modelljahr (vorletzter Buchstabe der FIN) und Motorisierung (MKB) wären auch hilfreich.
😉
Mit FIS meine ich AUTOCHECK. Ich dachte, ich hätte in der Bedienungsanleitung gelesen, dass es auch FIS heißt.
MKB ist ADU. Modelljahr ist 95. Und der vorletzte Buchstabe der VIN lautet S
FIS = Bordcomputer (auch MFA)
AUTOCHECK = grafische Anzeige der normal mit Lämpchen realisierten Warnmeldungen und zusätzlichen Comfortfeatures wie Wischwasseranzeige und Lampenkontrolle
Ähnliche Themen
Zitat:
@FL.MAVERIK schrieb am 27. Oktober 2019 um 00:19:47 Uhr:
... MKB ist ADU. ....
Ach Du Schreck - der Sparmotor im B4 😁
😉
In der Bedienungsanleitung (B4 und S2) heisst es nur AUTO-CHECK-System.
Ich wollte nur sicher gehen, dass wir vom Gleichen schreiben. Es soll Umbauten auf das Kombiinstrument vom A4 mit FIS geben.
Da ich selbst nur das Minicheck-System habe, weiß ich nicht zu 100 % wie das Auto-Check-System arbeitet, dürfte sich aber nicht grundsätzlich unterscheiden.
Beim Minicheck blinkt die rote Lampe "Kühlwasserstand zu niedrig / Kühlmitteltemperatur zu hoch" bei eingeschalteter Zündung und geht erst aus, wenn der Motor läuft (sofern alles ok ist).
Es gibt nur einen gemeinsamen Eingang für Kühlwasserstand und -temperatur, sowohl bei Mini- als auch Autocheck! Insofern muss Deine sporadische Anzeige nicht zwingend vom Ausgleichsbehälter kommen.
Das Signal "Motor läuft" kommt vom Generator-Regler über den ZAS zum Kombiinstrument. Deshalb ist es richtig, dass die Warnmeldung "Kühlwasser" erst erscheint (oder beim Minicheck ausgeht), wenn der Motor läuft.
Der Waschwasserstand dagegen ist ja vom Motorlauf unabhängig und kann bereits mit eingeschalteter Zündung geprüft werden. Es gibt ja beim Autocheck auch die Prüftaste (s. Bedienungsanleitung), womit alle Anzeigen durchgeprüft werden können.
Was mich jetzt wundert - wenn ich Dich richtig verstanden habe - dass die Warnmeldung erscheint, wenn Du die Kontakte im Stecker brückst. Normalerweise - so kenne ich es auch nur aus anderen VAG-Fahrzeugen - kommt die Warnmeldung, wenn Du den Stecker abziehst und nicht brückst.
Der Schwimmerschalter im Behälter ist lt. SLP ein Schließer, der erst schließt, wenn ausreichend Kühlflüssigkeit im Behälter ist. Das macht auch Sinn, weil so auch eine Leitungsüberwachung realisiert wird. Anders herum würdest du nie angezeigt bekommen, dass Kühlwasser fehlt, wenn der Stecker ab oder die Leitung gebrochen ist.
Prüf das doch bitte noch einmal. Ausschließen möchte ich da erst mal nichts. Habe schon einige Fehler in div. SLP festgestellt.
Zitat:
@Peter.Pan schrieb am 28. Oktober 2019 um 09:07:12 Uhr:
.... Normalerweise - so kenne ich es auch nur aus anderen VAG-Fahrzeugen - kommt die Warnmeldung, wenn Du den Stecker abziehst und nicht brückst. ....
Weil ich es jetzt genau wissen wollte, habe ich das heute mal selbst am B4 getestet.
Es ist tatsächlich so, dass keine Warnmeldung kommt, wenn der Stecker gezogen wird - erst wenn man ihn brückt.
An der Stelle muss ich dann auch mal sagen: Das ist aber dumm gelöst ... 😁
Ich habe auch zur Probe einen gebrauchten Original Ausgleichsbehälter an meinen B4 gesteckt, und die Warnmeldung blieb, obwohl der Behälter knochentrocken war, trotzdem aus.
Daher bin ich jetzt ein wenig ratlos und hoffe, dass Die B4 Fahrer hier noch einen Tip für mich haben.
@Peter.Pan
danke für den Test
Was - von der Ursache mal abgesehen - ist denn so schlimm am Öl in der Kühlflüssigkeit? Könnte man nicht komplett mit entsprechend geeignetem öl statt mit Kühlflüssigkeit fahren? Bin weder Physiker noch Chemiker. Ich weiß jetzt ohne Recherche nicht, wie die Wärmeaufnahme/-abgabe beider Flüssigkeiten im Vergleich einzuschätzen sind.
Würde entsprechend viskoses Öl als Kühlmittel taugen? Davon ausgehend, daß die Kühlmittelschläuche und Dichtungen ölfest sind.
Habe bei mir auch Öl im Ausgleichsbehälter festgestellt. Die Schicht ist sicher mindestens fingerdick. Stört mich aber nur optisch.
das öl wird ohnehin auch als kühlmittel verwendet für die thermisch höher belasteten bauteile (kurbelwelle, kolbenböden,..). man könnte es grundsätzlich sicher auch für den primärkreislauf verwenden. warum trotzdem wasser verwendet wird? argumente, die dafür sprechen, wären: dünnflüssiger, daher leichter pumpbar; günstiger; weniger umweltschädlich (frostschutzmittel); doppelte wärmekapazität; sehr viel höherer wärmeübertragungskoeffizient; nicht brennbar.
grundsätzlich schlimm wären die paar tropfen öl im kühlkreislauf wohl eher nicht. ist halt eher was optisches. 🙂
@mga1 Öl als Kühlflüssigkeit ist nicht gut. Es hat nur 1/3 der spezifischen Wärmekapazität von Wasser, daher müsstest Du den dreifachen Massestrom fördern im Vergleich zum Kühlwasser. Da Öl auch noch die Wärme schlechter überträgt und eine geringer Dichte als Wasser besitzt, vergiss es .
Kommen wir zum nächsten Problem: Öl benetzt die wärmetauschenden Oberflächen. Durch die geringere Wärmeleitfähigkeit findet hier eine Isolierung statt. Das tritt besonders in dünnen Kanälen mit relativ hoher Oberfläche auf (Luft-Wasser-Wärmetauscher (vulgo Kühler/Heizung).
Ein wenig Öl im Wasserbehälter ist da technisch harmlos. Wenn aber mal durch einen Defekt eine nennenswerte Menge Öl durch Kühlsystem durchgewandert ist, hilft nur noch Spülen mit chemischen Renigungsmitteln.
Ich habe jetzt eine Probefahrt gemacht. Dabei war der Stecker für die Kontrolle des Kühlmittelstandes im Ausgleichsbehälters permanent abgezogen und dennoch ist während der Fahrt immer wieder die Warnmeldung im FIS wegen zu wenig Kühlwasser angegangen.
Auf der Autobahn konnte ich den Fehler 10 bis 15 mal durch Beschleunigen auslösen; dabei war es egal ob ich ganz sanft oder mit Volllast beschleunigt habe. Zu einem späteren Zeitpunkt konnte ich die Meldung nicht mehr durchs Beschleunigen auslösen.
Einmal kam der Fehler im Kreisverkehr; gefühlt würde ich aber sagen, dass die Meldung eher beim Beschleunigen kommt, aber halt nicht immer.
Könnte es evtl. ein Kabelbruch sein, der sporadisch auftritt, denn ich konnte die Warnmeldung im FIS ja auch im Leerlauf mit einer Kabelbrücke im Stecker auslösen?
Wie würdet ihr am Besten vorgehen?