Öldruck zu niedrig, Lagerschaden?

Opel Meriva A

Hallo zusammen,

ich habe hier den Opel Meriva 1.4 16V Z14XEP von meiner Freundin (KM 121.500). Das Auto habe wir seit Anfang 2015 und 101.500 km. Das Problem ist, dass im warmen Zustand die Öldrucklampe leuchtet.
Den defekten Öldruckschalter habe ich bereits getauscht, da er geölt hat. Den Öldruck habe ich vor dem Ölwechsel gemessen: 2,2 bar kalt / ~0,6 bar warm.
Nach dem Ölwechsel (5W-40) mit zwei Motorspülungen ist im kalten Zustand der Öldruck bei etwa 4,6 bar, ABER im warmen Zustand ist er immer noch bei etwa 0,6 - 0,7 bar.

Was ich gemacht habe:
- Öldruckschalter neu
- 1x Ölspülung mit Mannol 9900 und 1x mit 2l 10W40 + 1,5l Diesel
- Öldruckregelkolben mit Feder und Stift gegen neue Originalteile getauscht.
- Ölsaugrohr in Ölwanne gereinigt (dort hingen ein paar Ablagerungen, war aber nicht zu)
- Entlüftung im Ventildeckel gereinigt (war komplett mit Ölkohle zu)
- Schläuche für Kurbelgehäuseentlüftung neu
- Neue Zündkerzen

Wie es aussieht hat der Vorbesitzer bereits einen neue Steuerkette verbaut, da die Gleitschiene von Febi ist. Die Kettenspannung sollte eig. passen, da ich diese nur mit Kraft um 3-4 mm anheben kann. Diese rasselt beim Kaltstart etwa 2-3 Sekunden, danach ist Ruhe. Die Hydrostößel dürften hinüber sein, da man diese immer hört, neue sind bestellt.

Der Motor hat Aablagerungen, als ich den Ventildeckel ab hatte, keine Ahnung ob diese ebenfalls in den Ölkanälen sind und ob die Menge bereits reicht, um die Kanäle zu verstopfen.

Als ich die Ölwanne unten hatte, habe ich an den Pleuellagern ein Radial-Spiel feststellen können, zumindest konnte ich diese grob um einen viertel Millimeter nach oben und unten bewegen. Kann/darf das so sein?

Wie bekomme ich den Ölddruck im warmen Zustand wieder auf ein Normalmaß?

Nockenwelle
Ablagerung-2
Ablagerung-1
+4
Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,
nach langer Pause habe ich einige neue Infos zu dem Thema. Bilder werde ich nachreichen.
Ich habe die Pleuellager getauscht, die alten waren etwas eingelaufen, aber noch nicht so, dass ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hätte. Dies betrifft leider aber auch die Stellen an der Kurbelwelle.
Der Öldruck war danach immer noch zu niedrig.

Ich habe mich dann entschlossen die Ölpumpe zu tauschen. Zusätzlich habe ich gleich die Steuerkette samt Spanner, Gleitschienen, Nockenwellenräder, Wasserpumpe, Simmerring und auch alle Hydrostößel getauscht. Die Hydrostößel waren alle so fest, dass ich diese nur mit der Zange herausziehen konnte. Ich habe noch einmal die Gängigkeit des Ölrückschlagventils geprüft: flutscht

ABER: Im warmen Zustand immer noch zu wenig Öldruck => werde noch messen
Ich habe natürlich bei der Montage des Steuerkettengehäuses die Ölwanne demontiert.

Ich habe keine Idee mehr, sollte es an den Hauptlagern liegen, was ich mir aber schlecht vorstellen kann. Können verstopfte Ölkanäle nur im warmen Zustand solche Auswirkungen haben?

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Hallo,

aus der Motortechnik bin ich lagne heraus. Du hast so viel erneuert, was bleibt da noch? Hauptlager sind etwas "stabiler" als Pleullager. Ölkanäle, ja vielleicht, aber warum klappts im kalten Zustand, a geht das Öl ja noch schwieriger durch. Vielleicht mal zügig Strecke fahren, 50-150 Km?

Zitat:

@MrFloppy4U schrieb am 8. Oktober 2018 um 16:13:52 Uhr:



Ich habe keine Idee mehr, sollte es an den Hauptlagern liegen, was ich mir aber schlecht vorstellen kann. Können verstopfte Ölkanäle nur im warmen Zustand solche Auswirkungen haben?

@MrFloppy4U

Oha.
Ja das kenne ich.
Ich hatte damals einen verstopften Ölkanal vor dem Kettenspanner im Motorblock, Motor Z10XE.
Steuerkette klapperte damals, habe die erneuert und wunderte mich das die eigentlich noch gut aussah für die gerade mal 50.000 km, kein Verschleiß sichtbar gewesen.
Nur beim Zusammenbau fiel mir etwas schwarzes lackartiges was sich im Ölkanal befand.
Nach langem fummeln mit einem Schraubendreher brachte ich einen Ölpropfen zum Vorschein.
Sobald der Motor richtig warm wurde, rutsche dieser Propfen vor die Öffnung des Kettenspanners und lies den Druck abbauen im Kettenspanner und fing an zu klappern.
Da der Kettenspanner eigentlich fast geschlossen ist, konnte der Propfen nirgendwohin entweichen bzw. sich nicht auflösen.
Alles nur per Zufall entdeckt.
Wette mit dir, hätte ich den Propfen nicht entdeckt, hätte die Steuerkette danach auch weiter geklackert.

Ich habe den Öldruck gemessen:
kalt: 4,8 bar
warm ~0,7bar

Habe am Samstag erneut Ölspülung mit 50:50 10W-40 und Diesel gemacht, was da raus kam war braun-schwarz, aber nicht so schlimm wie beim 1. mal. Der Öldruck bei diesem Gemisch war im warmen Zustand nicht mehr messbar, war auch sehr dünn. Dennoch wurde die Nockenwelle sichtbar geschmiert, wenn man den Öleinfülldeckel abnahm.
Den Motor habe ich anschließend kurz mit Öl gespült und dabei ist mir aufgefallen, das der Öldruck für ca. 4 Sekunden nicht vorhanden war (war vorher aber nach 2 Sekunden da), bis ich kurz Gas geben habe, anschließend war Öldruck wieder ok. Kann es sein, dass er Kanal zum Öldruckschalter teilweise zu ist und deswegen so niedrigen Druck anzeigt? Bei laufendem Motor, auch warm, sieht man einen guten Ölfilm auf den Nocken der Nockenwelle. Oder ist das nur das letzte Stücken Hoffnung 🙂
Kann man noch wo anders den Öldruck beim Z14XEP messen?

Von den beiden Aktionen Pleullager und Steuerkettenwechsel habe ich mal ein paar Bilder angefügt, vll. fällt jemandem noch etwas auf.
Wie gesagt, Pleuellager fand ich nicht so extrem verbraucht, und sie hatten nach dem Wechsel immer noch vertikal Spiel. Die Nockenwelle sieht für mich nicht mehr ganz so super aus, einerseits die Abplatzungen an einigen Nocken, als auch die Einlaufspuren an den Lagern.

Motor
Nockenwelle-einlaufspuren
Nockenwelle-lager-1
+12

Da scheinen Späne durch die Pumpe gegangen zu sein. Ich meine mich auch zu erinnern dass das laufrad auf der sichtbaren Seite einen körnerpunkt haben müsste....

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Die beiden Zahnräder der Ölpumpe waren exakt so verbaut. Bei dem Äußeren hat er zum Motor hin gezeigt und beim Inneren nach Außen, vom Motor weg. Der innere hat auch eine Phase an der Lauffläche die zum Steuergehäuse passt. Also denke ich schon, dass ich die beiden Zahnräder korrekt verbaut habe.

Hallo,

meiner Meinung nach sieht die Nockenwelle und die Lagerung alles andere als gut aus.
Die Abplatzungen sind auch nicht gut. Hatte mal einen BMW M3, da soll das normal sein.
Die Pleullagerschale und der Lagerzapfen sehen ebenfalls nicht gut aus.
Der Motor ist von innen sehr "dreckig".
Das andere kann ich nicht beurteilen.

Da ist beim Vorbesitzer etwas schief gelaufen. Vielleicht wurde das Öl zu selten gewechselt. Echt schwierig. Ob das wieder was wird? Evt. tatsächlich jetzt mal viel Strecke fahren, damit das alles vielleicht damit etwas sauberer wird. Dann wieder Ölwechsel.

Ich sags nochmal, bei den ganzen Riefen in Ölpumpe, Lager etc. hat der Ölkreis Späne oder Fremdkörper durchgezogen. Sieh dir die Stirnflächen der Ölpumpenläufer und Deckel an. Bei den Riefen kann dort der Öldruck schon verloren gehen. Anbei ein Bild wie die Ölpumpe aussehen sollte, vergleiche selbst:

@oldmanscout
Das Späne durchzogen wurden will ich gar nicht bezweifeln. Zumindest bei meinen Ölwechseln nach dem Kauf habe ich keine Alu-späne im Altöl oder der Ölwanne gefunden. Ich habe ja auch die Ölpumpe und den Deckel gegen neue Originalteile ersetzt. Das Einzige, was nicht neu ist, ist das Steuergehäuse. Ich habe nur anmerken wollen, dass ich einigermaßen sicher bin, dass ich die die beiden Zahnräder der Ölpumpe richtig herum eingebaut habe. Leider habe ich im Internet genau nur einen Beitrag dazu gefunden, wo jemand ebenfalls die Ölpumpe ersetzt und die Markierungen versucht hat zu beachten. Aus meiner Sicht kann das inneren Zahnrad nicht anders herum aufgelegt werden, da es eine Führung im Steuergehäuse gibt. Es kann maximal sein, dass das äußere Zahnrad falsch herum ist, was ich aber bezweifeln möchte, da die wenigsten die Ölpumpe austauschen und ich davon ausgehe, dass dies noch die 1. war.

Den Motor komplett auseinander zu bauen, dafür fehlt mir leider die Zeit und der Platz, da ich nur zur Miete wohne. Zudem braucht meine besser Hälfte auch das Auto. Ich sehe derzeit nur die Lösung: Weiterfahren bis der Motor platt ist oder ein Generalüberholter Austauschmotor. Eigentlich würde ich gern die Grundursache finden, da der Öldruck sonst im kalten ja stimmt. Sollten es die Lager sein ist es eh günstiger den Motor zu ersetzen, ehe die Kurbelwelle ausgebaut und geschliffen wird.

@210bob
Mit den beiden Nockenwellen habe ich auch meine Bauchschmerzen, die kann man ja auch nachkaufen, aber was ich leider lernen durfte ist, dass man die Nockenwellenhalter (90530563) nicht als Eratzteil bekommt, da sie angeblich nur für den jeweiligen Zylinderkopf passen.
Die Ölkohle bekomme ich auch leider nicht weg, das Motoröl bekommt sie nicht weg und die Dieselspülung hat hier auch nur sehr bedingt geholfen. Das Auto wurde seit Kauf etwa 20Tkm gefahren, ich denke nicht, dass sich hier noch sehr viel tut. Momentan wird Meguin 5w-40 High Condition gefahren.
Interessantweise wurde laut Scheckheft jedes Jahr und etwa aller 15Tkm ein Ölwechsel durchgeführt, nur der letzte Service wurde nicht mehr gemacht.

@hwd63
Ich vermute auch noch irgendwo einen solchen Öl-pfropfen, nur habe ich kein Mittel gefunden um diesen aufzulösen, welches nicht auch Alu angreift.

Hallo, selbst wenn man die Nockenwellen neu kaufen würde, bleibt ja noch das Gegenstück vom Lager, das Alu, da kann man ja leider nix ändern.

Gibts sonst etwas neues? Echt miese Situation.

@210bob
Das stimmt, die Frage ist, sollten neue Nockenwellen und Lagerbrücken nicht doch etwas runder laufen? Zudem sahen optisch die Lager im Zylinderkopf nicht ganz so stark eingelaufen aus, wahrscheinlich auch deshalb, weil dort genau die Ölbohrungen sind und damit die Nockenwelle eher an den Lagerbrücken schleift.
Ist wahrscheinlich dennoch Perlen vor die Säue geworfen. Ich verstehe nicht, warum Opel hier keine Lagerschalen vorgesehen hat, so muss man zwangsweise einen neuen Zylinderkopf drauf machen. Bei meinem Golf 5 kann man dies tauschen - ohne jetzt Fan von VW zu sein.

Das Problem mit dem niedrigen Öldruck ist immer noch vorhanden, allerdings kommt die Anzeige wesentlich später und blinkt ersteinmal, bevor sie sich entscheidet doch an zu bleiben, auch nach längeren Stecken. Einmal war es sogar so, dass nach 150km Fahrt die Öldruck-Lampe komplett aus blieb o.O

Die Werkstatt hat auch keine Idee. Wenn sie es untersuchen, wollen sie noch einmal von vorn anfangen, da sie ja nicht sicher stellen können wie gearbeitet wurde - Herzlichen Dank, da kann ich auch gleich einen neuen Motor kaufen, anstatt Geld zu verbrennen.
Ein andere Meister meinte per Ferndiagnose: Kurbelwellenlager

Lagerschalen für Nockenwelle? Kannte ich noch garnicht, befasse mich mit Motoren aber schon lange nicht mehr.

Nur die Lagerbrücken erneuern klappt glaub ich nicht, da sie genauestens auf das Unterteil passen müssen, bei anderem Brücken wirds da Maßunterschiede geben.

Kurbelwellenlager, kann natürlich sein, aber was willste noch alles tauschen. Ist schon recht viel jetzt und Aufwändig, kostenintensiv.

Hallo habe das gleiche Problem bei einem Meriva A mit Z14XEP Motor 95tsd km gelaufen bin Kfz.Meister und habe auch alles erneuert: Kolbenringe , Kurbelwellenlager, Pleullager, Nockenwellen, inkl.Lager Ölpumpe, Regelventile im Stirndeckel, Ölfiltergehäuse. Aber keine Besserung Öldruck bei warmen Motor 0,1 bar.
Habe 1 Woche später einen Opel astra mit Z12XEP Motor mit undichter Kopfdichtung repariert und gesehen das bei diesem Motor im Öldruckkanal von unten zum Zylinderkopf ein ca. 2mm Rückschlagventil oder so etwas ähnliches im Motorblock verbaut ist. Bei Opel kennt keiner dieses Ventil. Bekomme dort keine Auskunft wofür diese Ventil ist.
Optisch ist diese Ventil übereinstimment mit dem Ventil Seitlich im Stirndeckel im Druckkanal von der Ölpumpe.
Vieleicht fehlt diese Ventil in Unseren Motoren ?

Habe gerade das selbe Problem, ich weiß das Thema ist schon älter, aber gibt es eine Lösung?

Das Problem ist bei uns letztlich noch vorhanden, ABER die Öllampe blieb bisher (fast immer) aus. Der Öldruck hatte sich im warmen auf etwa 0,8 bar erhöht, damit meldete der Öldruckschalter nicht mehr.
Zusätzlich läuft der Motor im Leerlauf etwas unrund (egal ob warm der kalt). Aus diesem Grund hatten wir den Meriva mit sämtlichen Infos was gemacht wurde beim FOH. Dieser hat sich wirklich Mühe gegeben, aber konnte auch nichts finden und vermutet, dass das Steuergerät im Öl steht und hat empfohlen ein neues gebrauchtes zu besorgen.
Wegen des Öldrucks und des unrunden Leerlaufs haben wir vom FOH die Leerlaufdrehzahl auf das Maximum anheben lassen (glaube 900U/min). Habe den Öldruck danach aber nicht mehr gemessen.

@schmiddi1 Was wurde denn schon alles gemacht/geprüft

Hallo MrFloppy4u,
wollte mal hören ob du den fehler gefunden hast?
Es ist zwar schon über 7 Jahre her aber vielleicht hast du es rausbekommen.

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