Ölbadzahnriemen

Hallo zusammen,

aus eigenem Interesse habe ich eine Frage an euch.

Bei vielen 1.0 Liter Turbomotoren verschiedenster Hersteller gibt es ja diesen Ölbadzahnriemen der zu Auflösung neigt wenn falsche Öle verwendet werden.

Gibt es eigentlich schon Riementechnologien auf dem Markt denen das Öl egal ist, also Riemen die widerstandsfähiger sind oder sich gar nicht auflösen - vielleicht von Tuningteileherstellern oder Zulieferen? Manche Hersteller z.B. Gates bietet ja verstärkte Zahnriemen an etc...

Würde gern hier mal wissen zusammentragen.

Grüße euer
TripleX

149 Antworten

Da fummel nicht die Hersteller, sondern die Riemenhersteller. Und der Kunde, Autohersteller) entscheidet, ob er das System einsetzen will oder nicht. Da im Kleinwagensegment wenig verdient wird, ist dort eine Neuentwicklung selten. Motoren laufen über 20 Jahre ohne eine grundlegende Änderung vom Band. Deshalb kommen nur wenige Neuerungen dort an. Und ob nun noch neue Motoren entwuckelt werden, beu Verbrenneraus und Elektroauto ust due Frage. Wahrscheinlich ist eher, daß noch minimal das bestehende weiterentwickelt und verbessert wird.

Zitat:

@garrettv8 schrieb am 8. Dezember 2022 um 22:38:59 Uhr:


Der Druck der auf der Branche lastet ist sicherlich vielen bekannt, arbeiten ja genügend Leute in dem Bereich.

Dh. aber nicht das man als Kunde der sich das kaufen soll die Sache nicht kritisch betrachten & davon Abstand nehmem darf, wenn sich heraus stellt das ein System längerfristig mit hohem Risiko behaftet ist.

Vielleicht ist das etwas falsch rübergekommen, falls ja, möchte ich das korrigieren:

sicher darf jeder Kunde seinen Unmut äußern, vor Allem, wenn bei seinem Auto was kaputt geht.

Meine Intention ging eher dahin zu sagen, dass der Hersteller das nicht macht, weil er dämlich wäre, sondern weil er sich gezwungen sieht einen möglichst niedrigen Verbrauch zu realisieren.

Ich habe ja schonmal angemerkt, dass diese Lösung reiner Not entspringt und nicht weil das konstruktiv über jeden Zweifel erhaben ist.

Ganz so schlecht wie mancher meint scheint mir die Sache aber dennoch nicht zu sein.

Zitat:

Beantworte mir doch erstmal meine Frage :

Wieviele Hersteller haben so einen Motor schon verbaut?

Wenn der doch so gut ist ,wären schon einige mit aufgesprungen.

Da nach eigenen Angaben doch schon zig Jahre dran gefummelt wird und mit Sicherheit nicht nur von Ford.

Aber viel ist bis jetzt nicht gekommen,da Frage ich mich doch" warum ".

Ich kann natürlich nicht für jeden Hersteller sprechen, bisher wird sich ganz gerne noch davor gedrückt, obwohl entsprechende Konzepte in der Schublade liegen, sei es beim Hersteller oder beim Zulieferer.
Es dürfte wohl ein Zusammenspiel aus technischen Vorbehalten und auch gewissen Statusgedanken sein.
Zu BMW oder Mercedes gehören eben irgendwie schon immer Steuerketten und kein Riemen im Öl, wie er bei "billigen" Kleinwagen verwendet wird.
Das dürfte auch der Wink sein, warum man gerade bei einem kleinen Stadtauto solch eine Lösung wählt.
Da geht man wohl davon aus, dass die Kilometerleistung nicht allzu hoch sein wird und daher ein kürzerer Wechselintervall zu verschmerzen ist.
Da die Emissionsgrenzwerte ja nicht weniger streng werden, wird man sowas in Zukunft wohl öfters sehen.
Ich erinnere mich, dass man bspw. bei einem großen norddeutschen Hersteller dieses Thema bereits vor 15 Jahren intensiv angefasst hat mit entsprechenden Promotionen.
Dort sollte ein solcher Riemen grundsätzlich etwa auf Lebensdauer ausgelegt sein.
Wenn davon soviel über bleibt wie bei vielen Ketten, die vorzeitig rausgeschmissen werden müssen(auch das ist emissionsgetrieben), dann ist das doch garnicht so übel.
Es trifft die Sache eben nichtmal ansatzweise, wenn man das mit einem einfachen Satz alla "Murks" meint abzukanzeln.
Wenn man sich aus Entwicklersicht die Sache so einfach machen würde, dann dürften diejenigen, die sich beschweren wahrscheinlich seit einigen Jahren wieder an der Pferdekarre Räder wechseln.

Zitat:

@EdeKrachenberg schrieb am 8. Dezember 2022 um 23:25:44 Uhr:


Es trifft die Sache eben nichtmal ansatzweise, wenn man das mit einem einfachen Satz alla "Murks" meint abzukanzeln.

warum sollte man den Begriff oder jeden anderen dafür nicht verwenden?! Es geht doch nicht darum die Entwicklungsleistung sprich die Arbeit der Firmen zu schmälern sondern um das Endergebnis was dabei in der Praxis für den Kunden rauskommt.

Und wenn das nunmal so unkalkulierbar ist wie dieser "Murks" dann ist es eben Murks, Schrott,Müll oder sonstwas. 😉

Das lustige an der ganzen Sache ist doch eigentlich das die Hersteller/Zulieferer eben sehr genau wissen wie man auch haltbar bauen kann, das hat die Vergangenheit ja eindrucksvoll bewiesen.
Meine Kette hat zb. knapp 400.000km runter und läuft immernoch.
& ob die teils desaströsen Ergebnisse der heutigen Entwicklungen sich jedesmal so 1:1 auf den angeblich alternativlosen Politischen Zwangskurs schieben lassen sei dahin gestellt. Oftmals ist es auch nur das drehn am letzten 1/10tel der Gewinnschraube.

Geb ich dir Recht, für den Kunde ist das nicht immer so dolle.
Aber das ist eben egal bei der Entscheidung sowas zu verwenden.
Wenn man sich die heutigen Kettchen anschaut, dann ist das auch nicht verwunderlich, dass die keinesfalls immer ein Motorleben lang halten.
Aber die Zeiten einer dicken Duplexkette sind eben rum, ebenfalls aus dem alles bestimmenden Grund Kraftstoffverbrauch.
Auch beim Thema maximierter Gewinn gebe ich dir grundsätzlich Recht, jedoch ist das sicher nicht der Treiber hinter dem hiesigen Thema Ölriemen gewesen.

Ähnliche Themen

Zitat:

@EdeKrachenberg schrieb am 9. Dezember 2022 um 01:08:31 Uhr:


Auch beim Thema maximierter Gewinn gebe ich dir grundsätzlich Recht, jedoch ist das sicher nicht der Treiber hinter dem hiesigen Thema Ölriemen gewesen.

Ziemlich sicher sogar. Ein Kettentrieb der im Öl läuft erreicht 95-98% Wirkungsgrad. Ein Riemen mit seiner Walkarbeit kommt da bestenfalls dran.

Aber der Riemen braucht keine Gleitschienen, keinen hydraulischen Spanner und ist selbst auch billiger als eine Rollenkette.

Also, was sonst als Kosten sind der Treiber?

aber riemen brauchen rollen und ebenfalls spanner.
als gründe für den einsatz nennen alle lieferanten die selben.

https://www.bosch-presse.de/.../...triebstechnik-von-bosch-223808.html

https://...ntinental-aftermarket.com/.../...oil-besonders-lange-laeuft

https://blog.febi.com/zahnriemen-in-oel-effizient-und-leise/

aber motortalker haben ja immer ihre eigenen theorien...😉

Was sollen sie sonst sagen? Fakt ist, es gibt sparsamere Motoren mit herkömmlichen Ventiltrieben.

Fakt ist auch, dass PSA den Intervall von ehemals 200.000km/12 Jahre runtergesetzt hat auf 100.000km/6 Jahre. Scheint nicht so reibungslos zu laufen wie geplant/dem Kunden suggeriert.

was man als sparsam auslegen kann hängt von so vielem ab, das können wir als laien nur nach bauchgefühl sagen.
und die psa geschichte wurde oben schon verlinkt.

Die pauschale Aussage ein Riemen hätte weniger Reibung (siehe Bosch) darf durchaus kontrovers diskutiert werden. Die Reibung über Kettenschienen gibt es beim Riemen nicht, das stimmt. Die wesentlichen Verluste durch Walkarbeit beim Riemen sind bei der Kette Null. Diesen Mythos gibt es auch im Fahrradbereich. Tour De France fährt nach wie vor Kette. Man könnte auch mit Nabenschaltung fahren. Trotzdem fährt man Kette, weil sie effizienter ist.
Der Riemen muss um den Radius verlustbehaftet gebogen werden, bis er dann wieder in die Gerade übergeht. Bei der Kette fallen die Glieder sozusagen einfach nach unten.
https://www.youtube.com/watch?v=ZPboz8mfLFo Einfacher Versuchsaufbau. Riemenverlust 6 %.
Er verweist auch auf Prof. Dr. Ing. Hinzen der das bestätigt.
Beim Kfz ist die Situation wieder anders, durch Kettenschienen etc. Viel Unterschied wird es nicht sein.

Ein Riementrieb beim Kfz ist billiger, ein Riementrieb im Öl noch billiger weil der gleiche Bauraum genutzt wird (weniger Teile). Mit etwas weniger Reibung als der Luftriemen, dazu kritische Randbedingungen. Die (überschaubare) Spritersparnis verkauft sich immer. Ist der gegenwärtigen CO2-Agenda natürlich dienlich (Flottenverbrauch).

Wenn es jetzt funktioniert, durch reduzierte Wechselintervalle und verbesserte Materialien die auch einen Kraftstoffeintrag verkraften, ist ja alles gut. Nachhaltig und vor allem stressfrei war es bis dahin nicht.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 9. Dezember 2022 um 07:35:51 Uhr:



Zitat:

@EdeKrachenberg schrieb am 9. Dezember 2022 um 01:08:31 Uhr:


Auch beim Thema maximierter Gewinn gebe ich dir grundsätzlich Recht, jedoch ist das sicher nicht der Treiber hinter dem hiesigen Thema Ölriemen gewesen.

Ziemlich sicher sogar. Ein Kettentrieb der im Öl läuft erreicht 95-98% Wirkungsgrad. Ein Riemen mit seiner Walkarbeit kommt da bestenfalls dran.

Aber der Riemen braucht keine Gleitschienen, keinen hydraulischen Spanner und ist selbst auch billiger als eine Rollenkette.

Also, was sonst als Kosten sind der Treiber?

Wir reden doch immernoch von einem Motor, der sowieso mit Riemen ausgestattet ist, ob im Öl oder trocken.

Ketten waren bei dieser Kategorie schon immer stark unterrepräsentiert, natürlich aus Kostengründen.

Dein Einwand bezieht sich aber eher auf die generelle Sicht Kette/Riemen, nicht Riemen trocken/Riemen im Öl.

Wenn man die zusätzlichen Entwicklungskosten einbezieht, die der Hersteller entweder selbst aufbringen oder beim Zulieferer bezahlen muss, ist die Sache mit Sicherheit teurer als ein vorhandenes System wie den trockenen Riemen zu verwenden.

Allerdings glaube ich nicht, dass das im Vergleich zu anderen Entwicklungen global gesehen besonders teuer war diesen Riementrieb im Öl zu realisieren.

Gleichlautend

@drivetrue

, es ging mir um Riemen trocken zu Riemen im Öl, nicht Riemen gegen Kette.

gibt übrigens auch motoren mit kette und zahnriemen. opel/gm f15dvh(lxd).
zwei ketten für die motorsteuerung und parallel dazu einen zahnriemen im öl für ölpumpe und ausgleichswellen.

oh mann, da krieg ich ja schon wieder die krise mit dem zahnriemen. der crossland von meiner frau hat so ein teil in öl. ist mir nur zufällig aufgefallen, als ich mal den öleinfülldeckel abgemacht habe und da konnte ich den riemen sehen. ich war "not amused", hatte von solcher art ventiltrieb noch nix gehört.
das auto wurde als jahreswagen gekauft und hat jetzt ca 45tkm runter, inspektion kriegt er jährlich beim opel händler mit selbst beigestelltem opel öl nach vorschrift (dexos 1 gen2). bei diesem öl ging es primär darum, die unerwünschten frühzündungen im verdichtungstakt zu unterbinden. ich hoffe, daß es auch die besonderheit des ölbad-riemens berücksichtigt.
über wechselintervall des riemens habe ich irgendwas mit 175tkm gelesen, finde ich schon seeehr lang für so ein teil, was zusätzlich durch das öl belastet wird. bei meinem astra 2.0 cdti sind das nur 6 jahre bei ca. 120tkm, und der riemen läuft trocken. dafür hat dieser motor ein anderes damokles-schwert, stichwort "ölpumpendichtung".

zum thema steuerketten kann man ja auch geteilter meinung sein, durch meinen slk lese ich viel im mbslk forum auch über die nachfolgebaureihen, da gibts ja die übelsten geschichten von nicht ordentlich gehärteten kettenrädern und erforderlichen tausch der unterdimensionierten einfachketten weit vor 100tkm.

dann sah ich letzten sonntag in "grip" auf rtl2 wie der schwadlappen det einen kleinwagen suchen durfte. da war ein suzuki celerio dabei, und als er kurz den öleinfülldeckel abnimmt konnte man die steuerkette sehen.
da war ich positiv überrascht: es war keine normale rollenkette (einfach oder doppelt) sondern eine ZAHNKETTE, mit ca. 9 laschen breite. also ein richtig fettes teil in einem "kindermotor" mit gerade 70ps! das ding sollte ewig halten, und im vergleich zu den schwindsuchtexemplaren im slk 171er motor eine sehr vernünftige konstruktion. sowas gibt es also auch noch, aber natürlich war das kein downsize motor wie von ford, psa und konsorten mit 0,9l und 130ps, dem man mit diesem ölbad-schwachsinnsriemen irgendwie bessere abgas- und verbrauchswerte andichten möchte, egal welche nachteile der kunde später davon hat. hautpsache der motor übersteht die garantiezeit, danach ist den herstellern alles egal und der zweit- oder drittbesitzer fährt dann auf die möglichkeit eines prächtigen motorschadens zu.

crossland bekommt jetzt auch das Bxxx Öl, also psa norm glaub ich. einen drohenden schaden kann man leider nicht unbedingt voraussehen. also immer auf die Öldruckleuchte achten. der Abrieb verstopft die ansaugglocke.

ja, ich hab mir grad die 15 seiten dazu im crossland forum durchgelesen.😰

...wird zeit für einen elektro-karren oder was mit h-kennzeichen...🙄

Kannst Dich ja mal erkundigen was der Austausch eines der Lager des einzigen beweglichen Teiles in einem Elektromotor bedeuten kann Ioniq
Da muß man sich genauso vorsehen

Deine Antwort
Ähnliche Themen