Öl im Kabelbaum?
Hallo wer kann mir da weiter helfen ,ich habe mich gewundert warum mein Auto in letzter Zeit viel Öl braucht .Es ist ein 200E Kopressor Bj 11/2006 Modpf 184Ps und 107000km w211.Die Elektronik fing auch ab und zu an zu spinnen der Sitz war ab und zu verstellt denn kam die Meldund Luft prüfen dann Öl nachfüllen navi lest sich auch nicht mehr richtig einstellen . Ich habe einen Bekannten besucht der kennt sich einwenig aus und er zog den Stecker vom Nockenwellensensor ab und da kam Öl raus ich war ganz verdutst .Wie kann aus einem Elektrostecker Öl raus kommen ?Er zog dann den Stecker auch vom Steuergerät ab und da war es auch etwas feucht .So nun meine Frage , was kann man da machen und was kann so was kosten ??? Er meinet das die lapasonde warscheinlich auch defekt sein könnte und was mist Stöpseln ??
Wäre super wenn mir dazu jemand was erklären könnte und weiter helfen ! 🙄😕
Beste Antwort im Thema
Ich muß wohl endlich mal eine komplette Anleitung schreiben, sonst schreibe ich mir hier die Finger Wund.
Du findest hier und auch im W203-Forum viele Beiträge zum Nockenwellenversteller-Magnet-Undichtigkeitsproblem des M271 (und auch z.B. M111). Auch von mir.
Einiges, was Du in diesem Thread schon liest, ist (zumindest) teilweise falsch.
Also: Das Öl tritt aus den Nockenwellenversteller-Magneten (nicht -Sensoren) aus. Möglich sowohl innerlich (Steckerzungen), als auch äußerlich (zwischen Metall-Magnetgehäuse und Plastikummantelung der Spule) und auch zwischen Stirndeckel und Magnet.
Die Kapillarwirkung der Litzen zieht es dann durch den Kabelbaum, an im Kabelbaum eingewickelten Verdrillstellen ("Ölsammelhöhlen"😉 und an Steckergehäusen tritt es aus und zieht von da in weitere Adern. ("Gedrückt" wird es höchstens aus dem Motorinneren - aber nicht in die Adern, da zieht es sich rein.)
Es können, je nach Fortschritt, denke ich, irgendwann nahezu alle Steckverbinder des Motorkabelbaums betroffen sein.
Lambdasonden sind dann nicht automatisch "kaputt". Es gibt Lambdasonden, die haben an ihrer Außenseite, wo die Adern reingehen, eine Keramik für die Referenzluft/Außenluft. Diese Außenluft kommt wohl meist durch den Umhüllungsschlauch des Anschluskabels bis vor zur Sonde. Es dürfte sich selbst erklären, daß eine verölte Keramik den Sauerstoff nicht mehr ordentlich durchläßt.
Aber soweit kommt es vermutlich oft gar nicht, meist dürfte der Stecker verölt sein, und dann gibt's schon Probleme mit der Erkennung der richtigen Spannungen, denn das ist ja im Millivolt-Bereich.
Ich schätze, meist kann man noch erfolgreich reinigen.
(Durch die Gemischadaption merkt man die erfolgreiche Reinigung nicht gleich, da die erst langsam umlernt. Schon mit einem einfachen OBD-II-Auslesegerät kann man die Spannungswerte ablesen, die das Steuergerät erkennt. Und daran kann man gut abschätzen, ob man gerade plausible Werte bekommt, oder ob die Spannung durch [isolierendes] Öl zu gering oder gar mit 0V gemessen wird.)
Man kann das alles reinigen mit Bremsenreiniger, ggf. muß man mehrere Durchgänge [alle paar Tage] machen. Ich habe das erfolgreich durch.
Durch Bremsenreiniger wird das Öl in den Litzen aber auch verflüssigt, und zieht sich noch leichter/schneller durch die Adern. Kommt also auch ggf. an Steckern raus, wo es vorher noch nicht war. Insbesondere die Lambdasonden(stecker) muß man davor schützen, damit man es nicht schlimmer macht (beide kosten zusammen ca. 450 EUR + USt. bei MB), denn zusätzlich zur Kapillarwirkung sitzen die Stecker an der untersten Stelle.
Auch wenn viele schwallen, daß das a) bei den Motoren nicht vorkommt, oder b) daß man alles neu machen muß - sorry, das ist alles Bullshit von Ahnungslosen (oder gewerblichen Betrügern).
Daß Werkstätten sowas nur professionell reparieren, ist aus Haftungs und Ruf-Gründen natürlich gewissermaßen verständlich - aber eben auch unerhört teuer.
Das Problem ist mit "Hausmitteln" behebbar, d.h. man muß nicht mal fortgeschrittener Schrauber sein.
Ein mittleres Fehlerauslese- und Löschgerät (mehr als OBD-II) ist aber dringend zu empfehlen, damit man sieht, was man tut.
Ich kam mit XXLTECH NX600 (besser wohl das Original nehmen: Foxwell NT600, mit Updates) gut hin.
Vielleicht ist auch ein LAUNCH iDiag für Android oder iDiag für iOS zzgl. MB-Software sinnvoll.
Edit: Einen meßbaren Ölverlust hast Du durch die Nockenwellenversteller-Magneten sicherlich nicht. Da geht's eher "nur" um Mililieter. (Müßte ja auch sonst massig raustropfen und sich z.b. in den Unterbodenverkleidungen sammeln.)
Harry
51 Antworten
@ Harry: danke für Deinen ausdrücklichen Hinweis, hatte nur die ersten Beiträge gelesen und das erinnerte mich an kleinere Undichtigkeiten bei meinem M112.
Irgendwie hat hier jedes Maschinchen seine spezifischen Malaisen ...
Na dann aber schnell die Öl-Stop-Kabel ran, damit der Kabelbaum auch in Zukunft trocken bleibt.
Harry
Wurden diese Öl-Stop-Kabel nicht ab einem bestimmten Zeitpunkt serienmäßig verbaut?
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Ich denke nicht - Du müßtest diese ca. 15cm langen Adapter, mit grünem Aufkleber, ja auch gesehen haben.
Harry
Wie läuft das öl eigentlich durch den Kabelbaum? Muss es erst bist zum Steuergerät und von dort aus geht es in alle Adern da es ja wie ein Verteiler ist, oder läufen die Kabel im Kreis von Stecker zu Stecker.
Hallo,
das Gerücht, das ab einem bestimmten Bj. Ölspopkabel verbaut wurden ist weit verbreitet.
Es wurden meines Wissens nach niemals welche ab Werk verbaut.
Hallo die Herren,
ich selbst fahre einen w211T E200K Benzin. Meine NWV waren auch verölt und würden bereits ersetzt. Nach einem reparierten Motorschaden bei 200tkm habe ich schon einiges durch.
Ich habe folgendes Problem, Bei Volllast ( ab ca 5000 U/min geht der Motor in Notlauf inkl MKL . Ein Zylinder steigt komplett aus und das Auto fährt als 3 Zylinder. Bei erneutem Motorstart wieder alles ok. Hinterlegter Fehler Fehlzündung Zylinder 1.
Gemisch zu Fett. Der Motor läuft rund und ordentlich, nur bei Vollgas kommt der Fehler zu 95 Prozent. Was nir aufgefallen ist immer beim Schaltvorgang wenn die Drehzahl abfällt. Wir haben diverse Dinge schon getauscht aber leider ohne Erfolg. Unter anderem Einspritzdüse, Zündtrafos, Kerzen. Repariert wurde die Kurbelgehäuseentlüftung (alle drei Schläuche sowie Ventil)
Lambadasonde würde auch gemacht, als letzter Fehler könnte eventuell defekter Lufmassenmesser sein obwohl wir das nicht glauben. Wir gehen eher davon aus, dass das Motorsteuergerät durch das Öl im Kabelbaum defekt gegangen ist.
Kann es sein, dass das Öl bis ins Steuergerät wandert? Würde mich über eine Antwort freuen.
Gruß Christoph
Ja das gibt es immer wieder, dass das Öl bis ins Steuergerät wandert. Mach doch einfach den Stecker am Steuergerät ab. Da sieht man dann ob der Stecker und die Pins verölt sind.
Guten Abend noch einmal,
Ich bin ja sehr erstaunt, dass diese Antwort so schnell kam und dafür möchte ich mich bedanken.
Gewechselt wurde das Kabel bisher nicht und es war wohl minimal Öl zu sehen so wie mir mein Schrauber mitteilte. Wir wollten das Steuergerät im Januar 2019 einsenden und überprüfen bzw. Reinigen lassen. Es ist wohl verschweißt und man selbst bekommt es nicht auf.
Da nicht viel Öl im Kabelbaum war, wollten wir den nur reinigen und im Fahrzeug belassen. Wie gesagt, ich selbst bin Maurer und kein KFZ Genie. Mercedes selbst hat sich um das Problem nie gekümmert. Schönen Abend und danke noch einmal für diese wahnsinnig schnelle Antwort
MSG ist verklebt damit es Wasserdicht ist, nicht verschweißt. Mit viel Geduld kann man es aber auch selbst aufmachen. Gibt zig Videos auf Youtube darüber. Wichtig ist nur dass man nicht zu stark hebelt da sonst das Gehäuse verbogen wird und dass man darauf achtet an der richtigen Ecke zu hebeln.