Öl im Ansaugtrakt des Turbos

Audi A6 C7/4G

Hallo Motor-Talk Community,
habe heute bei meinem Audi A6 (4G, 3.0tdi 245PS, 2012, 180.000 km) einen Ölwechsel durchgeführt, dabei auch alle Filter ersetzt.
Beim Ausbau des Luftfilters habe ich das Rohr bei der Ansaugung des Turbos abgenommen, da einen Blick hineingeworfen und sah einen Tropfen Öl vor der Turbine (siehe Foto)...
Beim genaueren hinsehen war auch das Ansaugrohr die letzten Paar cm von innen leicht ölig beschichtet.

meine Frage: Was kann dies zu bedeuten haben, bzw. sollte es besorgniserregend sein?

Könnte es sein, dass zu viel Öl drinnen war? kann man davon ausgehen, dass der Turbolader verschlissen ist?
Habe immer versucht, dass das Ölniveau zwischen ca. 3/4 bis voll (lt. digitaler Anzeige) bleibt und habe die letzten 15.000 km etwas weniger als 1l Öl nachgefüllt.

Danke im Voraus für jede Antwort
LG Luca

Die Öltropfen vor der Turbine
Das Ende des Ansaugrohrs mit Ölschicht
16 Antworten

Bei 180tsd km würde ich sagen das ist im grünen Bereich.

Das ist völlig normal, kommt von der Kurbelgehäuseentlüftung (KGE) und hat absolut nichts mit der Laufleistung zu tun. Der Turbolader saugt die Öldämpfe der KGE an und führt die in den Brennraum, deshalb findet man auch einen Tropfen Öl oder einen Ölfilm in der Ansaugung.

Danke für die Aufklärung, bin beruhigt😉

Gern geschehen. wenn mal der Bereich um die Ansaugung versaut ist, überprüfe mal die Schrauben. Bei meinem ehemaligen 2010er 3.0 TDI im 4F hat dort mal eine Schraube gefehlt und das Umfeld mit einer Art Ölschmiere verdreckt.

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Luka 1 hat schon oben geschrieben das er auch bis zu einem 1liter zwischen dem Wechsel nachkippt also verbraucht er es.

Schau Mal ob die Welle etwas Spiel hat? Wenn ja dann saugt er sich das Öl dort durch. Ist in den meisten Fällen so

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@Atomickeins welche Schrauben meintest du? Da wo das Rohr bei der Ansaugung des Turbos angesteckt ist, sieht man untenrum (auch auf Foto) eine leichte (recht trockene) Ölschmiere auch außen.

@Arsen, ja, in der Tat hat die Welle hat ein wirklich sehr kleines, kaum wahrnehmbares Spiel. Bin sicherlich kein Experte, aber nach 180 k km würde ich schätzen, dass es relativ normal ist(?).
Da erst vor kurzem der DPF professionell gereinigt wurde, habe ich beim Ausbau auch die Seite des Auslasses gesehen. Diese Seite war nicht ölig, da konnte man beim Turbo auch das sehr kleine Spiel fühlen. Ein Freund (Mechaniker) war auch dabei und meinte, das wäre der Laufleistung entsprechend noch voll im Rahmen.

Auch wenn der Turbo sich durch das kleine Spiel etwas Öl hineinsaugen würde, welche Folgeschäden könnten dadurch verursacht werden?

Ansonsten würde ich jetzt einfach weiterfahren, die Situation hin und wieder mal bei der Ansaugung kontrollieren, ob sich das mit dem Öl dort verschlimmert. Für die Ewigkeit wird ein Turbolader wohl sowieso nicht halten, aber ihn ersetzten würde ich zu diesem Zeitpunkt wohl auch noch nicht, da ich auch von der Motorleistung her nichts negatives bemerkt hätte😁
(Wegen dem Ölverbrauch... ich habe zwar etwa 0,9l nachgefüllt, aber da der letzte Service bei Audi durchgeführt wurde, kann ich nicht mehr sagen ob die damals beim Ölwechsel bis ganz auf Anschlag maximal aufgefüllt haben (dazu kommt die Ungenauigkeit dieser blöden digitalen Ölmessung). Daher kann ich nicht sagen, ob das Auto auch effektiv 0,9l verbraucht hat. Habe einfach hin und wieder im MMI nachgesehen - und wenn was fehlte, was nachgekippt😉 )
Danke für eure Tipps

Dein Freund (Mechaniker) hat vollkommen Recht. Der turbo hält bestimmt noch bis 250tsd.

@Luca1 ich meinte die Schrauben vom Pulsator, das ist das schwarze Rohr mit dem Lochblech im Inneren wo das Rohr vom LMM draufkommt. Wie das jetzt genau bei deinem 3.0 TDI aussieht weiß ich nicht, aber ich hänge mal zum Verständnis ein Bild von meinem ehemaligen 3.0 TDI im 4F an. Da kann man auch an der gleichen Stelle eine Öltropfen sehen.

Jeder Motor verbraucht Öl, aber die Dieselmotoren haben oft Diesel im Öl von den Regenrationen und es fällt deshalb nicht so auf.

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Atomickeins diese Meinung kann ich nicht bestätigen.

Soweit ich weiß ist das ein Anzeichen für eine defekte bzw. Verkokte kurbelgehäuse Entlüftung. Wenn ich mich irren sollte, bitte korrigieren.

Zitat:

@Arsen schrieb am 1. Mai 2023 um 18:52:26 Uhr:


Atomickeins diese Meinung kann ich nicht bestätigen.

ok, dann klär mich bitte auf oder schildere uns deine Meinung.

Nachtrag:

ich habe noch was gefunden.....

Diesel im Öl

Ölverdünnung tritt auch bei Dieselfahrzeugen auf. Grund dafür ist die Nacheinspritzung von Diesel zur Reinigung der Dieselpartikelfilter. Bei der Nacheinspritzung wird zusätzlicher Diesel in den Zylinderraum gegeben. Dieser Kraftstoff soll mit den Abgasen zum Dieselpartikelfilter gelangen und dort für die Reinigung des Filters sorgen. Allerdings werden nicht immer alle Teile der Nacheinspritzung auch wirklich ausgestoßen. Kleinste Mengen Diesel bleiben an den Zylinderwänden haften und gelangen durch die Kolbenbewegung in den Motorraum. Dadurch tritt Diesel in das Motoröl ein und erhöht den Ölstand.

Ebenso kann der Dieseleintrag im Motor durch das Fahren von vielen Kurzstrecken ansteigen. Diesel verdampft erst bei ca. 55 °C. Wenn diese Temperatur im Motorraum nicht erreicht wird, sammeln sich Teile des Diesels im Öl an.

Noch kritischer wird das Problem der Ölverdünnung bei Verwendung von Biokraftstoffen. Diese haben einen weitaus höheren Flammpunkt und verdampfen im Normalbetrieb des Motors gar nicht.

Quelle: https://addinol.de/.../

@Audia58t Danke für den Anstoß, werde das demnächst überprüfen lassen.

@Atomickeins Das mit der Ölverdünnung macht natürlich Sinn, auch beim Ölwechsel ist mir ein sehr leichter Dieselgeruch im Öl aufgefallen, vermute aber das ist relativ normal(?) und hat mich nicht weiter beunruhigt😉 Das wird eben auch daher kommen, dass in letzter Zeit der DPF öfters automatisch regeneriert hat, da der Ölaschestand des DPFs das limit von 0,38l erreicht hat, kam die Fehlermeldung "P242F 00 [109] - Maximale Beladung überschritten
bestätigt", daraufhin habe ich mich entschieden, den DPF frisch professionell reinigen zu lassen, um eben auch Folgeschäden zu vermeiden. Daher denke ich jetzt mal müsste das Problem durch die Reinigung des DPFs behoben sein(?), da er dann nicht mehr so oft regenerieren wird, dazu ist jetzt wieder frisches (nicht verdünntes) Öl drinnen. Werde natürlich die Situation versuchen über die digitale Ölanzeige im Auge zu behalten, ob in Zukunft Ölvermehrung stattfinden sollte.

@Luca1 :
ja, das mit der Ölverdünnung ist normal, aber nicht problemlos. Wenn das Öl zu sehr verdünnt wird, dann ist der Motor in Gefahr weil die Schmierfähigkeit des Öls nachlässt. Deswegen sollte man die Ölwechsel bei viel Kurzstrecken auch auf 15.000 km besser noch 10.000 km umstellen.

ein frisch gereinigter DPF sollte erst mal keine Probleme machen, wenn man dem System das mitgeteilt hat (Aschewert auf 0 setzen).

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