Nutzen des Eco-Modus

Mercedes E-Klasse W213

Hallo zusammen,

mal ne ganz ketzerische Frage: Was bringt der Eco-Modus?
Es funktioniert alles, er segelt auch schön… Aber auf den Verbrauch wirkt es sich bei meinem Auto (220d 4matic) nicht aus. Auch auf längerer Strecke nicht. Kein Unterschied zum Comfort-Modus.

Wie ist das bei euch?

68 Antworten

Der OM654 hat keine gute Motorbremswirkung, so dass ich in „C“ auch fast schon segeln kann, aber mit Schubabschaltung statt Leerlauf.
Auch deswegen bin ich mir nicht so klar, was „Eco“ noch wesentlich mehr bewirken kann.

Eco bringt nicht wirklich viel gegenüber Comfort. Das ist sich sehr ähnlich.
Diese Mildhybriden bringen mit dem Segeln auch nicht die Welt. Die technischen Möglichkeiten geraten da an Grenzen.

Zwar verschiebt sich die Grenze bei meinem Plug-in-Hybriden klar, aber Eco bringt da auch nicht wirklich weiter. Aber in gewissen Situationen bringt Rekuperation und Segeln halt schon echt weiter. Letzte Woche bin ich nach 5 Tagen von Hochfügen nach Fügen die ca. 14km runter gefahren und meine letzten Diesel (204, OM651) hatten da immer so einen Verbrauch von rund 2,5l/100km ... mit sehr viel Schubbetrieb. Hier blieb der Diesel kalt und der Akku hatte am Ende mehr als vorher. Das sind schon Beiträge.

Gude!
Wenn ich mit Distronic fahre, versucht meiner in "C" schneller auf die eingestellte oder zulässige Geschwindigkeit zu beschleunigen als in "E".
In "E" beschleunigt er gemütlicher.
Im Distronicbetrieb geht meiner bei "E" nicht in den Segelmodus.

Das Segeln ist mit eh ein Rätsel. Er rollt etwas weiter weil ausgekuppelt = effizient. Spritzt aber währenddessen Sprit ein, dass der Motor im Standgas läuft.
Ist das also tatsächlich effizienter als weniger weit zu Segeln aber dafür keinen Sprit einzuspritzen?
OM656 hat ja gar nichts ISG o.Ä.

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Zitat:

@jooonaaassssss schrieb am 10. März 2022 um 09:40:51 Uhr:


Das Segeln ist mit eh ein Rätsel. Er rollt etwas weiter weil ausgekuppelt = effizient. Spritzt aber währenddessen Sprit ein, dass der Motor im Standgas läuft.
Ist das also tatsächlich effizienter als weniger weit zu Segeln aber dafür keinen Sprit einzuspritzen?
OM656 hat ja gar nichts ISG o.Ä.

Hi,

das Thema ist eher die Motorbremskraft, welche Geschwindigkeit abbaut, wo es eben gerade nicht gewünscht ist. Zwar wird im Schubbetrieb die Krafstoffzufuhr gekappt, aber die abbgebaute Geschwindigtkeit muss wieder ausgeglichen werden. Beim Seglen wir halt weniger abgebaut. Ob und wie sich das die Waage hält oder Segeln tatsächlich effizienter ist, kann ich nicht beurteilen.

VG
Stefan

Segeln bringt dann was, wenn es mit abgeschaltetem Motor erfolgt. Das können nur die (Mild-) Hybriden.
Eine Daumentaste zum fallweisen Unterdrücken (man erkennt, Motorbremswirkung -schubabgeschaltet, rekuperierend- ist hier zweckmäßiger, da bremsvermeidend) wäre toll.

Ich habe aufgrund des Threads auf dem heutigen Arbeitsweg darauf geachtet welche Strecke am Stück mein 220d segelt.
Es gibt zwei längere "Segelstrecken" vor einer Kreuzung sowie Kreisverkehr. Die erste Strecke beträgt 1,2km die zweite 1,9km.
Im Comfort Modus stehe ich nach weniger als der Hälfte der Segelstrecken somit gehe ich davon aus, dass das Segeln deutlich zur Effizienz beiträgt.
Es kommt aber stark auf die Strecke und das Fahrprofil an.

Moin jooonaaassssss,
moin Forenten,

Zitat:

@jooonaaassssss schrieb am 10. März 2022 um 09:40:51 Uhr:


Das Segeln ist mit eh ein Rätsel. Er rollt etwas weiter weil ausgekuppelt = effizient. Spritzt aber währenddessen Sprit ein, dass der Motor im Standgas läuft.
Ist das also tatsächlich effizienter als weniger weit zu Segeln aber dafür keinen Sprit einzuspritzen?
OM656 hat ja gar nichts ISG o.Ä.

wie Stefan (bjoernbeton) schon schrieb:

Das klingt in der Tat widersinnig, ist es aber nur halb: den Motor abzuschalten geht wohl nur bei den Hybriden, was mir einleuchtet: Servobremse, Servolenkung, auch der Öldruck in der Automatik und im Motor, muss oder sollte alles erhalten bleiben. Sonst könnte man bei herkömmlichen Autos auf der Autobahn bergab den Gang herausnehmen und einfach die Zündung abstellen (ohne den Schlüssel herauszuziehen, wegen Lenkradsperre, klar), was nicht sonderlich zu empfehlen ist, da nicht ganz ungefährlich...

Zu Deiner Frage: Freilauf mit Leerlauf verbraucht weniger als Kraftschluss mit jener Menge Kraftstoffeinspritzung, dass das Auto nicht langsamer wird. Klar, ohne Kraftstoff wäre noch sparsamer als Leerlauf, aber dann würde das Auto oftmals langsamer, Motorbremswirkung halt (siehe Stefan oben), sodass dann mehr eingespritzt werden müsste als im Leerlauf. Die derart zugeführte Mehrenergie verschwindet dann über die gegenüber Leerlauf erhöhte Drehzahl im Auspuff (zusätzliche Verbrennung) und Kühlwasser (zusätzliche Reibung).

So richtig konsequent kann man halt nur mit einem Hybrid segeln. Der gegenüber einem konventionellen Auto deutlich vergrößerte elektrische Zweig hält dort die oben genannten lebenswichtigen, bei einem Auto also sicherheitsrelevanten Betriebszustände aufrecht. Bei einem konventionellen Auto geht das nicht, da hier ein solcher Zweig gar nicht vorhanden ist.

Gruß

Peter

Segeln ist dann effizienter, wenn man keinen bzw. nur den Geschwindigkeitsabbau möchte, der sich durch die Fahrwiderstände ergibt. Das lässt sich auch von der Verlustseite recht einfach betrachten. Betreibt man einen Motor so, dass man genau so viel einspritzt, dass er seine eigenen Reibungswiderstände etc. überwindet, also genau das was im Leerlauf passiert, dann braucht so ein Motor bei 750 1/min einfach weniger Sprit, als wenn ich ihn bei 1500 1/min laufen lasse.

Schubabschaltung ist dann sinnvoller, wenn man die Bewegungsenergie eh abbauen muss, also z.B. auf eine rote Ampel zurollt und eh bremsen muss.

Unter dem Strich macht es aber natürlich keine exorbitant großen Unterschiede.

Hallo ins Forum,

Zitat:

@jooonaaassssss schrieb am 10. März 2022 um 09:40:51 Uhr:


Ist das also tatsächlich effizienter als weniger weit zu Segeln aber dafür keinen Sprit einzuspritzen?

nur, wenn man den Verbrenner ausschalten kann (also Plug-in- oder Mildhybride) und auch dann wenn man quasi frei rollen kann. Wenn man Geschwindigkeit abbauen muss, ist das Rekuperieren oder/und die Schubabschaltung sinnvoller, da es dann auch die Leerlaufeinspritzung spart.

Insgesamt dürfte "C" in der am Ende sparsamste Modus sein. Nicht umsonst ist dies übrigens auch der Modus, in welchem die Typprüfung gefahren wird (deshalb ist der als Default vorgegeben). Da hieran auch der Norm-CO2-Ausstoß gekoppelt wird (und damit der Flottenverbrauch und hieraus dann ggf. Strafzahlungen folgen), zeigt sich schon, dass der Nutzen des E-Modus eher begrenzt bis nicht vorhanden ist.

Viele Grüße

Peter

Zitat:

@212059 schrieb am 10. März 2022 um 21:26:24 Uhr:


nur, wenn man den Verbrenner ausschalten kann

Doch, auch Leerlauf spart durchaus, natürlich immer unter der Voraussetzung, dass es keinen Einsatz der Betriebsbremse im Anschluss gibt. Da muss der Bediener (=Fahrer), aber echt mitmachen. Im Schaltwagen funktioniert das daher sehr gut.

P.S.: Selbst der M274 in der Baureihe 204 konnte bereits dank elektrischer Servopumpe doch recht gut bei niedrigeren Geschwindigkeiten segeln mit ausgeschaltetem Motor ... das ist nicht auf Hybride vollständig beschränkt.

Ich finde das segeln in manchen Bereichen auf jedenfall sinnvoll. Vor allem auf Autobahnen kann man so doch ein bisschen was einsparen. Allerdings hätte ich am Liebsten einen manuellen Knopf zum betätigen. Ich fände auch eine manuelle Motorbremse wie beim LKW sinnvoll, aber dafür ist der Antriebsstrang leider nicht so ausgelegt.

Wegen der distronic habe ich mich falsch ausgedrückt. Wenn ich vor Ortschaften die distronic ausschalte, muss man dann erstmal kurz das Gaspedal antippen, um dann in den Segelmodus zu kommen.

Wenn wir schon beim Eco Modus sind : Was bringt den die S/S Automatik effektiv , wenn sie denn überhaupt Mal durch den Wagen frei geschaltet ist?

Durch die S/S verbauchst halt im Stand logischerweise keinen Sprit mehr, bei längeren Standzeiten wie z.b. an ner Ampel macht das manchmal schon bisschen was aus. Im Stand hatte ich ohne S/S schon häufig, dass der Verbrauch 0,1 - 0,2 l/100 km im Leerlauf hochgegangen ist. Bei mir bleibt sie trotzdem zu 90% aus 😁

OK, wird sich bei 30000km jährlich in der Schleswig Holstein ischen Tiefebene ohne Großstädte wohl kaum rechnerisch bemerkbar machen oder was meint ihr?

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