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nPunto 188 1.8 HGT - Motortausch nach Zahnriemenriss + Aufarbeitung

Fiat Punto
Themenstarteram 26. Mai 2019 um 19:26

Moin,

vor ein paar Tagen hatte ich einen üblen Zahnriemenriss bei meinem Punto HGT. Den Wagen hatte ich vor nicht mal 1.000km von privat gekauft und der Verkäufer versicherte mir glaubhaft, dass bei dem Wagen alles gemacht wurde - auch der Zahnriemen. Heute weiß ich, dass ich entweder belogen wurde, oder der Wechsel unfachmännisch durchgeführt wurde.

Ich fuhr zuletzt das erste Mal auf der BAB und wollte natürlich wissen, auf welche Vmax der Kleine durch seine 130PS beschleunigt wird. Bei 220km/h war dann Schluss - passte soweit ;).

Mit einer guten Reisegeschwindigkeit von 180 kam ich dann auf die Abfahrt zu, nahm das Gas weg, fuhr noch genüsslich an einem Lkw vorbei und bei ca. 120 hörte ich nur "fapp-fapp-fapp" und schon gingen die Lichtlein im Cockpit an. Da brauchte ich nur 1+1 zusammen zu zählen und gar nicht erst unter die Haube zu schauen.

Dank des freundlichen Abschleppunternehmens bekam ich den Wagen bis nach Hause geliefert. Gut - Rechnung kommt erst noch ;).

Derzeit steht der Wagen auf unserer Terrasse - der Behelfs-Werkstatt, da die große Halle leider noch keine Toreinfahrt hat.

 

Ich habe mir überlegt, aus diesem Desaster einen kleinen Bericht über die Fortschritte zu machen. Vielleicht hilft es ja dem Einen oder Anderen ein wenig.

 

Zunächst also Schadensbegutachtung!

Als erstes - Abdeckung vom Ventildeckel, Zündspulen raus, Zündkerzen raus.

Mit dem Endoskop in die Brennräume geschaut und - deutliche Einschläge auf den Kolben auf der Auslassseite.

Also den Spiegel am Endoskop montiert, um 90° zur Seite schauen zu können und siehe da: Die Einlassventile sind geschlossen, die Auslassventile stehen jedoch allesamt offen!

Anscheinend schützten die kleinen Ventildurchmesser die Einlassseite vor scharfem Kontakt. Ob sie allerdings wirklich nichts abbekommen haben, werde ich noch sehen.

Nach der Endoskopie wollte ich mir dann den Zahnriemen schauen, jedoch ist der Schwanenhals meiner Endsokopkamera zu steif, sodass ich nicht tief genug herunter schauen kann. Oben liegt der Riemen noch auf den NW-Rädern auf, mehr konnte ich jedoch nicht sehen. Also den Ventildeckel runter.

Da lachten mich auf der Auslassseite dann auch bereits die niedergedrückten Hydros an.

Nach ein wenig Suche und zahlreichen Telefonaten fand ich dann einen Anbieter, der einen Barchetta M1-Motor meiner Generation verkaufte. Da schlug ich zu und begann bis zum Zeitpunkt des Treffens auch gleich mit der Demontage.

Nachdem ich den Kabelbaum soweit runter genommen hatte, wollte ich eigentlich die Ansaugbrücke abnehmen - die wehrte sich jedoch krampfhaft. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keinerlei Möglichkeiten, den Wagen auf ausreichende Höhe und sicher anzuheben, um mich drunter legen und von unten schrauben zu können.

Also - Prostatagriff seitlich runter entlang des Ansaugkrümmers und was fühlte ich da? Das Teil war unten noch mal am Motor verschraubt. "ICH FLUCHTE", denn solch depperte Ingenieurskunst sieht man auch nicht alle Tage.

Gut - dann zumindest erstmal Batterie und Batteriekasten raus.

 

 

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. Mai 2019 um 19:26

Moin,

vor ein paar Tagen hatte ich einen üblen Zahnriemenriss bei meinem Punto HGT. Den Wagen hatte ich vor nicht mal 1.000km von privat gekauft und der Verkäufer versicherte mir glaubhaft, dass bei dem Wagen alles gemacht wurde - auch der Zahnriemen. Heute weiß ich, dass ich entweder belogen wurde, oder der Wechsel unfachmännisch durchgeführt wurde.

Ich fuhr zuletzt das erste Mal auf der BAB und wollte natürlich wissen, auf welche Vmax der Kleine durch seine 130PS beschleunigt wird. Bei 220km/h war dann Schluss - passte soweit ;).

Mit einer guten Reisegeschwindigkeit von 180 kam ich dann auf die Abfahrt zu, nahm das Gas weg, fuhr noch genüsslich an einem Lkw vorbei und bei ca. 120 hörte ich nur "fapp-fapp-fapp" und schon gingen die Lichtlein im Cockpit an. Da brauchte ich nur 1+1 zusammen zu zählen und gar nicht erst unter die Haube zu schauen.

Dank des freundlichen Abschleppunternehmens bekam ich den Wagen bis nach Hause geliefert. Gut - Rechnung kommt erst noch ;).

Derzeit steht der Wagen auf unserer Terrasse - der Behelfs-Werkstatt, da die große Halle leider noch keine Toreinfahrt hat.

 

Ich habe mir überlegt, aus diesem Desaster einen kleinen Bericht über die Fortschritte zu machen. Vielleicht hilft es ja dem Einen oder Anderen ein wenig.

 

Zunächst also Schadensbegutachtung!

Als erstes - Abdeckung vom Ventildeckel, Zündspulen raus, Zündkerzen raus.

Mit dem Endoskop in die Brennräume geschaut und - deutliche Einschläge auf den Kolben auf der Auslassseite.

Also den Spiegel am Endoskop montiert, um 90° zur Seite schauen zu können und siehe da: Die Einlassventile sind geschlossen, die Auslassventile stehen jedoch allesamt offen!

Anscheinend schützten die kleinen Ventildurchmesser die Einlassseite vor scharfem Kontakt. Ob sie allerdings wirklich nichts abbekommen haben, werde ich noch sehen.

Nach der Endoskopie wollte ich mir dann den Zahnriemen schauen, jedoch ist der Schwanenhals meiner Endsokopkamera zu steif, sodass ich nicht tief genug herunter schauen kann. Oben liegt der Riemen noch auf den NW-Rädern auf, mehr konnte ich jedoch nicht sehen. Also den Ventildeckel runter.

Da lachten mich auf der Auslassseite dann auch bereits die niedergedrückten Hydros an.

Nach ein wenig Suche und zahlreichen Telefonaten fand ich dann einen Anbieter, der einen Barchetta M1-Motor meiner Generation verkaufte. Da schlug ich zu und begann bis zum Zeitpunkt des Treffens auch gleich mit der Demontage.

Nachdem ich den Kabelbaum soweit runter genommen hatte, wollte ich eigentlich die Ansaugbrücke abnehmen - die wehrte sich jedoch krampfhaft. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keinerlei Möglichkeiten, den Wagen auf ausreichende Höhe und sicher anzuheben, um mich drunter legen und von unten schrauben zu können.

Also - Prostatagriff seitlich runter entlang des Ansaugkrümmers und was fühlte ich da? Das Teil war unten noch mal am Motor verschraubt. "ICH FLUCHTE", denn solch depperte Ingenieurskunst sieht man auch nicht alle Tage.

Gut - dann zumindest erstmal Batterie und Batteriekasten raus.

 

 

 

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31 Antworten
Themenstarteram 26. Mai 2019 um 19:44

2 Tage später erreichten mich dann zahlreiche Pakete. Darunter ein Satz nagelneue und hochwertige Unterstellböcke, ein hyraulischer Motorhebekran sowie 1 hydraulischer 2,5t Rangierwagenheber, den ich jedoch gleich reklamieren musste, weil das Teil wie ein angestochenes Ölfass siffte.

Da mir nichts anderes übrig blieb, schnappte ich mir einen stabilen Gurt und zog diesen durch die beiden senkrechten Rahmentraversen links und rechts. Dann am Motorheber angehangen und halt auf diese Weise hochgehoben - ging auch, sogar recht gut ;).

Böcke auf höchste Stufe unter die Schwellerkanten und - steht. Zur Sicherheit noch Keile unter die Hinterräder.

So ging es mit der Demontage weiter - stichpunktartig in nahezu korrekter Reihenfolge:

- Unterfahrschutz

- Vorderräder

- Radhäuser

- Stoßfänger

- Scheinwerfer

- Kühler und Klima-Wärmetauscher

- Hosenrohr mit Lambdasonde

Nachdem ich die Räder ab hatte, löste ich Bremsleitung und ABS-Sensorleitung aus ihrer Halterung. Eigentlich wollte ich den gesamten Achskopf herausnehmen, glücklicherweise lösten sich die ABS-Sensoren jedoch nicht mehr aus ihrem Sitz im Achskopf, was mir eine weitere Demontage desselbigen ersparte.

Stattdessen entfernte ich die vorderen Querlenkerschrauben, schraubte die Antriebswellen vom Getriebe und zog den gesamten Achskopf mitsamt Querlenker nach außen - soweit, dass ich die Antriebswellen mit Kabelbindern am Chassis hochbinden konnte.

Auf der Beifahrerseite musste ich zusätzlich den Spurstangenkopf auspressen - das ging aber sehr leicht. Brauchte den Abzieher nur ansetzen, da sprang der Konus bereits aus seinem Sitz.

Für diesen Part zog ich noch die Kugelpfannen von den Köpfen der Schalthebel vom Getriebe.

Ein Bekannter fuhr dann mit mir und einem Anhänger den Motor abholen. Macht äußerlich einen soweit guten Endruck. Allerdings sind auch hier - genau wie bei mir - ein paar Stehbolzen vom Abgaskrümmer zum Hosenrohr abgerissen. Denke, dass ich da ums Ausbohren und Gewindeschneiden auch nicht herumkommen werde.

 

Wenn es Neuerungen gibt, schreibe ich weiter ;).

 

LG - Maik

 

 

Klasse ! Sowas nenne ich saubere und belustigende dokumentation....bitte weiter so !!!

Da ich selbst seit neulich einen HGT vor der Tür stehen habe lese ich sehr interessiert mit. Danke!

Themenstarteram 27. Mai 2019 um 13:08

Hallo Freunde,

super - freut mich sehr, dass ich euch mit der Doku dann auch ein wenig helfen kann.

Leider hatte ich anfänglich leider keine Zeit, entsprechende Fotos anzufertigen, aber da ich bei dem neuen Motor ja eh noch den Phasensteller überholen und die Antriebsriemen tauschen muss/möchte, ist da für euch vielleicht auch was Passendes dabei.

Was ich euch jetzt schon sagen kann:

Ne Hebebühne wäre ein Segen - hab ich aber leider noch nicht. Der Motorkran war aber bislang in Verbindung mit den Böcken eine recht gute Alternative ;).

 

LG - Maik

am 27. Mai 2019 um 14:13

Super. Echt gut.

Themenstarteram 27. Mai 2019 um 21:21

Moin moin,

danke erst einmal für alle Blumen-bringenden ;). Sehr charmant von euch :D

Dadurch, dass ich den Wagen nun mit dem Motorheber komplett anheben und auf Böcke stellen konnte, konnte ich mich nun auch unter das Auto legen (lol - sonst hätte ich ja auch nicht das Flexrohr abschrauben können). So war es mir nun aber auch endlich möglich, an die beiden Schrauben heran zu kommen, die den Ansaugkrümmer unten festhielten. Wer sich solch eine bescheuerte Montage hat einfallen lassen, müsste echt bestraft werden.

Leider war der Ausbau des Ansaugkrümmers notwendig, da unter ihm ein Kabel zum Motor hin verschwand, ich aber keinen Stecker fühlen/ertasten konnte. Erst nach der Demontage konnte ich sehen, womit ich es zu tun hatte.

Auf dem mittleren Foto ist dieser kleine Geber (vermutlich Öldruck - muss in den Wagen auch erst noch hinein wachsen) unterhalb des Ansaugflansches zu sehen - direkt in der Mitte zwischen dem Stehbolzen und dem schwarzen Kabel. Für dienliche Hinweise, worum es sich handelt, wird zwar keine Belohnung ausgesetzt, aber Dankbarkeit ist auch eine nette Geste ;).

Nach Abziehen dieses letzten Steckers konnte ich nun auch beide Kabelbäume herausziehen:

Einmal den kompletten Motorkabelbaum ab Steuergerät, an welchem sich u.A. auch die Zündspulenstecker befanden, sowie einmal den Steuergeräte-Kabelbaum, welcher u.A. auch die Lichtmaschine und den Anlasser fütterte. Sowohl LiMa als auch Anlasser waren ausschließlich von unten zu erreichen und auch nur unter der Prämisse, dass das Hosenrohr mit Flexrohr ausgebaut wurde. Ansonsten - keine Chance!!!

 

Soweit so gut - der hintere Teil des Motors ist nun ausbaufertig. Nun war es daran, dem Motor mehr Platz nach vorn zu verschaffen.

Dies bedeutete - Kühler raus, was aber doch ein wenig fummelig war. Wenn man es doch geschafft hat, die wirklich hartnäckig eingeclipsten Anschlussleitungen der Lüfter heraus zu drücken, kann man zumindest schon mal beide Kabelbäume herausziehen und zur Seite legen - sowohl die der Lüftung als die der Scheinwerfer. Am Scheinwerferkabelbaum sitzt dann auch noch der Stecker der Trockenpatrone der Klima - der muss natürlich mit abgezogen werden.

Klima-Wärmetauscher und Motorkühler sind aufeinander geschraubt und können auch nicht im eingebauten Zustand voneinander getrennt werden. Dazu muss der Luftsammler nämlich demontiert werden, was aber erst geht, wenn man den Kühler ausgebaut hat - 2 Schrauben werden durch den Schlossträger der Karosserie verdeckt.

Über dem Kühler befindet sich etwas mittig genau ein Halter, der mit einer Schraube am Schlossträger befestigt ist. Diese schraubt man heraus, danach kann der Kühler mit festem Griff nach oben aus den Gummimuffen am Boden gezogen werden. Das Herausnehmen ist hakelig, denn dank des Klima-Wärmetauschers trägt das Teil gut auf. Geduld - dann klappt es. Achtung aber: Man stößt mit dem Wärmetauscher schnell am Schlossträger an!!!

Da ich kein Freund der Klimaanlagen bin, stand für mich der Ausbau recht schnell fest. Den für mich einzigen Vorteil der schnelleren Scheibentrocknung bei Beschlag, nehme ich gegenüber den Nachteilen gerne in Kauf.

So zieht kostet eine Klimaanlage im Grunde nur Geld und nimmt, wenn man es genau nimmt, einem auch ein wenig den Fahrspaß.

Die Klimawartung ist sehr teuer und wird auch immer teurer (da die EU die Einfuhr an Kältemittel künstlich drosselt), der Kompressor ist ein reines Verschleißteil und hält auch nicht ewig, der Keilrippenriemen ist geringfügig teurer (länger als bei No-Klima) UND das Teil verbraucht Kraftstoff - und zwar ne ganze Menge. Selbst wenn die Klima nicht mitläuft, wird die Riemenscheibe stets mit angetrieben - da sind schon mal gute 1-3PS weg, bei eingeschalteter Klima sogar bis zu 10.

Aus diesem Grund hatte ich mich recht schnell zum Ausbau der Klimaanlage entschlossen.

Hat man den Kühle draußen, schraubt man die 3 Schrauben je Seite des Luftsammlers heraus und nimmt diesen an. Der Wärmetauscher wird nur indirekt vom Kühler gehalten. Zwei Kunststoffschrauben (eine oben, eine unten) mit Kreuzschlitzkopf werden herausgeschraubt und der Kunststoffwürfel dahinter zur Seite geschoben. Dann kann der Kühler zur Seite weggeschoben werden. Abschließend die Würfel und den Luftsammler wieder montieren.

Es folgte der Ausbau der Trockenpatrone, der vorderen Klimaleitung zwischen Wärmetauscher und Spritzwand, dem Verbindungsrohr zur Spritzwand, der Leitung zwischen Trockenpatrone und Klimakompressor sowie der Leitung zwischen Kompressor und Wärmetauscher.

Die Leitung zwischen Spritzwand und Trockenpatrone verläuft leider komplett an der ganzen Spritzwand, am Holm hoch zum Dom und dann unter dem Motorträger hindurch auf die andere Seite des Hauptträgers. Keine Chance, die bei eingebautem Motor herausnehmen zu können. Da muss ich also noch ein paar Tage warten, bis der georderte Rollwagen mit der Post eintrifft. Ohne diesen kann ich den Motor zwar bis zum Boden absenken und den Wagen drüber heben, der Motor bleibt mit seinem Gewicht jedoch an Ort und Stelle und kann nicht bewegt werden.

Weitere Möglichkeiten, das Teil sicher vom Fleck zu bewegen, habe ich leider nicht. Eine Hebebühne wäre jetzt sicher nicht verkehrt gewesen ;).

 

Wenn ihr Fragen habt - nur zu, ich versuche sie so gut es geht zu beantworten.

Wer für seinen HGT übrigens einen Zahnriemenwechsel plant, sollte eine Hebebühne oder ebenfalls einen Motorkran sein Eigen nennen, da man an einige Schrauben nur heran kommt, wenn man den Motor ein wenig absenkt. Eigentlich hatte ich ja auch den Zahnriemenwechsel geplant, wenn der Motor noch eingebaut ist - so ist es nun aber natürlich um Einiges einfacher, besonders was die Spannrolle und das sichere Auflegen betrifft.

Ich werde berichten.

 

LG - Maik

Warum baust Du nicht den Schloßträger ab?

Themenstarteram 28. Mai 2019 um 8:54

Moin,

ist der nicht an den Seiten verschweißt? Ich werde das später auf alle Fälle prüfen. Sollte man den abschrauben können, wäre das in vieler Hinsicht vorteilhaft.

Danke dir für den Hinweis :D

Zitat:

Leider war der Ausbau des Ansaugkrümmers notwendig, da unter ihm ein Kabel zum Motor hin verschwand, ich aber keinen Stecker fühlen/ertasten konnte. Erst nach der Demontage konnte ich sehen, womit ich es zu tun hatte.

Auf dem mittleren Foto ist dieser kleine Geber (vermutlich Öldruck - muss in den Wagen auch erst noch hinein wachsen) unterhalb des Ansaugflansches zu sehen - direkt in der Mitte zwischen dem Stehbolzen und dem schwarzen Kabel. Für dienliche Hinweise, worum es sich handelt, wird zwar keine Belohnung ausgesetzt, aber Dankbarkeit ist auch eine nette Geste ;).

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, dass das der Anschluss für den Klopfsensor ist. Ist iirc bei meinem Alfa genauso.

Themenstarteram 28. Mai 2019 um 19:17

Danke sehr - werde ich mal mit dem Teilekatalog abgleichen. Aber müsste der Klopfsensor nicht am Zylinderkopf sitzen? Ich frage, weil ich das nicht weiß...

Habe heute geschaut: Der Schlossträger ist tatsächlich nur geschraubt. Demzufolge verlässt auch der die sinkende Esmeralda, um Ballast abzuwerfen ;).

Sprich - heute oder morgen dann das Haubenschloss rausnehmen und beiseite legen und den Schlossträger ausbauen. Die Schrauben können ja im Fahrzeug verbleiben - dann muss ich die später nicht lange suchen ^^.

 

Update:

Heute kam nun der Rollwagen an. Damit sind die Weichen für den Ausbau des Motors gestellt - war der vorerst letzte Part, auf den ich gewartet hatte. Am Donnerstag - leider auch Vatertag - wird der Motor dann aus dem Vorderwagen genommen und obduziert. Klimakompressor gleich noch ausbauen und dann schauen, was da mit dem Steuerriemen passiert ist. Wie bereits geschrieben: Beim Ausbau des Flexrohrs fiel mir ein Zahn des Riemens entgegen...!!!

Nun warte ich noch sehnsüchtig auf die neue Kupplung, den Zahnriemensatz inkl. neuer Wasserpumpe sowie dem Keilrippenriemensatz mit Spann- und Umlenkrolle. Ist auch eine sehr gute Idee, denn beim Austauschmotor macht die Spannrolle auch bereits Geräusche, die Umlenkrolle hingegen könnte noch mind. weitere 20.000km drinnen laufen - die lege ich mir als Ersatzteil weg.

Die Riemensätze habe ich ja bei "Autodoc" bestellt - direkt mit der App. Im Grunde sehr komfortabel und die Preise sind sehr gut. Bevor mir aber jemand Schleichwerbung andichtet - auch die negative Seite:

Wer es eilig hat, ist bei Autodoc leider komplett falsch. 2 Tage braucht der Laden alleine zum Eintüten, bis die Ware dann im Versand ist. Also - immer Zeit mitnehmen. Ich hoffe ja, dass die Ware noch bis Samstag eintrifft, sonst wird es langsam eng. Wenn meine Tochter auch kommende Woche noch krank sein sollte, komme ich nämlich nicht mehr zum rechtzeitigen Zusammenbau - möglicherweise muss ich auch noch irgendwas nachbestellen, was nicht eingeplant war.

 

LG - Maik

Zitat:

@MT-Nord schrieb am 28. Mai 2019 um 21:17:32 Uhr:

... Aber müsste der Klopfsensor nicht am Zylinderkopf sitzen? ...

M.W. gibt es beides: Kurbel- & Nockenwellensensor.

 

Edit: Und ja: AutoDoc dauert meist ewig ... 2 Tage sind da noch schnell ... verstehe ich eigentlich gar nicht. Sammeln die nur und bestellen dann auswärts?? Ich dachte die haben in der ganzen EU große Lager?

Themenstarteram 29. Mai 2019 um 5:55

Tja - das werden wir wohl nie erfahren ;). Traurig ist das aber schon wenn ich da z.B. an RockAuto denke - die versenden aus den Staaten und die Ware ist üblicherweise bereits spätestens nach 5 Tagen bei mir.

Wer weiß, durch wie viele Hände die Bestellungen erst gehen - vielleicht muss die erst 3mal mit nem alten 12-Nadel-Nadeldrucker geprintet werden... :D

Themenstarteram 29. Mai 2019 um 16:32

Leider lässt sich auch der Lieferant der Sachs-Kupplung mehr Zeit als er sollte. Gut - ein notwendiges Übel. Der Leiter der Mietwerkstatt, wo ich normalerweise abhänge, bot mir eine Kupplung über W&M für 180 an - habe sie nun für 100 bekommen. Ob das gut oder schlecht ist, werde ich noch sehen, aber auch bei Autodoc bewegte sich die Sachs bei um die 120. Mal schauen...

In der Zwischenzeit kam zumindest schonmal das 65mm Auspuffrohr für meinen Pontiac an. Da ich am Donnerstag nur den alten Motor rausnehmen und obduzieren kann, bleibt mir so wenigstens noch ein wenig Spaß beim Modifizieren des Endschalldämpfers bei meinem Catalina. Ist einfach viiiiel zu leise ;).

 

Ansonsten habe ich mich in der Zwischenzeit ein wenig mit dem Sound des Wagen beschäftigt. Über Ebay Kleinanzeigen erstand ich einen kompletten Lautsprechersatz für den Punto 188, inkl. Subwoofer. Da bei meinem die vorderen Tief-/Mitteltöner in den Türen leider komplett fehlen und die Lautsprecher im Heck allesamt durchgebraten sind, brauchte ich da im Grunde nicht lange zu überlegen. Geld überwiesen und - NIX! Der Verkäufer meldete sich nicht mehr, drückte mich selbst 2 Wochen später einfach weg und reagierte nicht auf Nachrichten.

Also erstattete ich Anzeige - ich hatte ja sowohl seinen Account-Namen, die Bankverbindungsdaten eines deutschen Kontos und seine Mobilfunknummer - dürfte hoffentlich reichen.

 

Nun gut - keine Lautsprecher, keine Musik, ist halt Käse. Also besorgte ich mir vom Schrott 3-Wege-Kompaktlautsprecher guter Qualität - 1 Paar oval als 4-Kanal und 1 Paar rund (20cm) als 3-Kanal.

Die originale Hutablage wollte ich insoweit der Form wegen beibehalten, da die Serien-Ablage eine leicht abgerundete Form hat. Also brach ich die Kunststoffhalter unter der Ablage heraus und entfernte die Querverstrebung. Danach wurde der gesamte Mittelteil ausgesägt - also alles, was einer Vertiefung ähnelte.

Danach wurde die Abdeckung umgedreht und auf eine Spanplatte gelegt, der Ausschnitt angerissen und auf den maximal möglichen Außenrand vergrößert - danach mit der Stichsäge ausgeschnitten.

Der Einbau der Platte war nun recht unkompliziert. Befestigt habe ich sie mit M4 -Zylinderkopfschrauben mit Inbusdrive aus Edelstahl, welche ich direkt in das MDF einschraubte. Das ersparte die Muttis unter der Platte und hält trotzdem fabelhaft.

Nun legte ich die neuen Lautsprecherrahmen auf die Platte, richtete sie nach Belieben aus und riss dessen Konturen und Bohrungen an. Der Rest - Stichsäge frei ;). Die Kanten wurden oben noch ein wenig gefast, danach die Platte noch einmal aus dem Rahmen ausgebaut, mit Nadelfilz bezogen, wieder montiert und die Lautsprecher eingesetzt.

Den Strom von der Batterie holte ich über eine kleine Bohrung in der Feuerwand, direkt neben dem Gaspedalzug. Durchbohrt wurde von innen - eine andere Möglichkeit der sicheren Kabelführung fand ich leider nicht. Im Heck griff ich die Masse dann von der Rücksitzbefestigung ab. Die Stromleitung führte ich dann auf der Beifahrerseite im Kabelkanal nach hinten - ich muss sagen, dass Fiat hier sehr gut gearbeitet hat - alles ordentlich verlegt und leicht zugänglich.

Zum Verlegen von Signalleitung und Cinch musste leider der Tacho raus - dahinter konnte ich die Leitung dann rüber zur Fahrerseite verziehen, von dort ging es dann unter der Sockelleiste zum Heck.

Die Endstufe, eine Hifonics Zeus ZXI 6002.2 montierte ich direkt auf der schmalen umklappbaren Rückenlehne. Die Anschlussleitungen wurden in der Rücklehnenvertiefung unter der Endstufe hindurch geführt - sehr praktisch, finde ich - besser als bei einer glatten Rückenlehne.

Zum Schluss wurden dann nur noch die Lautsprecherleitungen unter dem Soundboard befestigt. Aus platztechnischen Gründen führte ich die beiden linken Lautsprecherleitungen um den linken runden LS herum - dient auch ein wenig der gepflegteren Optik. Die anderen beiden wurden direkt nach rechts geführt.

Befestigt habe ich die LS-Leitungen mit kleinen 6x12 Torx-Holzschrauben - besser geht es im Grunde kaum. Die Schrauben direkt durch den Mittelsteg gebohrt, hält die Leitung bombenfest und hat auch keinen Kontakt zur Schraube (zwecks Kurzschluss und so).

 

Zu guter Letzt noch das Fazit:

Ich war durchaus überrascht, wie viel Leistung diese beiden Lautsprecherpaare in der Summe haben (je Stück ca. 60W RMS). Der Bass kommt knackig, präzise, frei von Verzerrungen und ohne Zeitverlust. Die Höhen sind klar und frei von Klirren - selbst bei höheren Pegeln. Lediglich der Mittenbereich könnte kräftiger sein.

Dennoch - durchaus verblüffend, denn von der Lautstärke ist man sehr gut bedient - reicht für ein kleines Open-Air-Konzert aus ;).

Neben den etwas schwachen Mitten wäre allerdings noch die Tiefbasswiedergabe erwähnenswert - bis auf 25Hz kommt das Board natürlich nicht herunter, aber nahe dran. Für guten Techno, Trance und HipHop reicht es mehr als vollends aus - mit einer Harman/Kardon oder Bose kann es natürlich um Längen nicht mithalten.

 

Ich berichte demnächst weiter...

Endstufe-soundboard-1
Endstufe-soundboard-2
Endstufe-soundboard-3
+1

Zitat:

@MT-Nord schrieb am 26. Mai 2019 um 21:26:52 Uhr:

...

Nach ein wenig Suche und zahlreichen Telefonaten fand ich dann einen Anbieter, der einen Barchetta M1-Motor meiner Generation verkaufte.

...

Du hast auch einen M1 183A1.000 ? Den mit Kunststoffansaugbrücke und VIS?

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