Nockenwellen tauschen - braeuchte ein paar tips

Audi A4 B5/8D

Hallo,

Ich fahr den Audi A4 B5 2,5TDI mit dem AKN Motor und hab seit paar Tagen Probleme mit zu geringer leistung. Hatte erst die Unterdruckdose im verdacht. Hab diese heute kontrolliert und dacht wenn ich schon dabei bin wechsle ich die Ventildeckeldichtungen... hat schon bisschen geleckt und ich wollte so oder so gucken wie die Nocken aussehen.

Naja, sehe da... Nocken eingelaufen... ein Schlephebel lag da schon irgendwo rum wo er nicht hingehoert, sieht aber so aus dass da kein weiterer schaden entstanden ist. Einen neuen Nockenwellensatz hab ich jetzt bestellt. Da ich das Auto nicht so lange fahre und auch nur wenig Erfahrung mit dem V6 habe braeuchte ich paar tips zum wechseln.

-sollte der Motor raus? es ist schon sehr eng bei dem Zahnriemen und auch sonst ueberall, die letzten nocken die ich gewechselt habe war an einem c20xe opel motor, da muesste man sich darueber keine gedanken machen. oder komme ich auch so an alles ran?

-Sind dort makierungen fuer OT? bzw blockiert man den motor mit einem dorn? und wo befinden sich diese? und was ist dort sonst noch zu beachten? kann das sein dass man den motor ggf. einiege male drehen muss bis man auf OT ist wo auch die makierungen der nocken stimmen?

-werden die markierungspunkte auf den nocken um diese auszurichten parallel zum kopf gelegt oder sind dort noch zusaetzliche makierungen?

naja, falls euch noch weitere sachen einfallen bin ich fuer jeden tip und trick dankbar, oder falls jemand auch besondere schwerigkeiten und problemstellen dabei kennt... alles an info waere super.

falls es jemanden interessiert hab ich zwei bilder mit dem schaden an den nocken hochgeladen...

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Also das dauert jetzt länger. Der Motor muß nicht raus, aber du brauchst da so einiges an speziellem Werkzeug. Vorbereitung: Unterfahrschutz ab, Stoßstange ab, Vorderwagen in Serrvicestellung. D.H. Lösen der 8 Schrauben, die den Vorderwagen fixieren und zwei lange M8 Schrauben eindrehen. Mit lang meine ich mehr als 12cm. Die Schrauben oben nicht vergessen. Vorderwagen vorziehen, ggf. Druclleitung ATL lösen. Motor cover ab, LuFi raus, Visko ab (SW 32), Riemen für Lima und Lima ab, Zahnriemenabdeckung ab. KW auf OT und mit Dorn fixieren. Der Dorn solle OD 17mm haben und die Spitze einen Durchmesser von 8mm. Die Öffnung im Block ist rechts (in Fahrrichtung) mittig über der Ölwanne. Öffnung mit Plastikkappe verdeckt und mit M6 gesichert. Drehen der KW mit 24 Nuß (mehr als 6 Flanken) und beim drehen der KW den Finger aus der Öffnung. Der ist ruckzu ab. Wenn KW fixiert, nimmst du die Schraube mit der die Stoßstange fest war und fixierst damit die VEP. Überlaufleitungen an den E-Ventilen ab, Einspritzltg an den Ventilen lösen, Kraftstoffltg an der VEP ab, VEP ab. E-Ventile säubern und ölen damit Ventildeckel ohne Beschädigung angeht, Ventildeckel ab; Vacuumpumpe ab, Riemen VEP entspannen (alter Zündkerzenschlüssel vom Moped und 6 Inbus); Riemenrad von VEP ab; Zahnriemen entspannen. Der Spanner sitz vorn, etwa mittig links und wird mit einem Inbus (8?) entspannt. Da ist eine Bohrung in der Stange und im Spannergehäuse und ein 2mm Bohrer passt da durch. Spanner damit fixieren. Verschraubung Nockenwellenrad rechts (gegen Fahrrichtung) lösen. Gegenhalter benutzen, sonst leidet der Zahnriemen. Rad abnehmen, dito mit links. Lagerböcke NW sind nummeriert, merke er sich was wo war und raus damit. Immer erst eine Bank abschließen sonst gibt es mix. Der Ventiltrieb besteht aus mehrern Einzelteilen. Da wäre der Hydrostößel, das zwischenplättchen und der Schlepphebel. Das kleine zwischenplättchen ist recht klein und verschwidet gerne irgendwo im Nirwana. Aufpassen, dass das nicht passiert. Am Hydro den Kopf auf Verschleiß prüfen, dito mit dem Schlepphebel. Im Zweifel ersetzten. Ist nicht billig und bevor diem Auktionshaus welche bestellt, frag erst bei Audi nach. Preislich gibt sich da nichts. Alles sauber wieder einsetzten, etwas Fett hilft das Schlepphebel und Plättchen nicht abhauen. Die NW haben einen Schlitz auf der Strirnseite, die sollten fluchten und parallel zur Dichtfläche Zylinderkopf sein. Die "Halbmonde" an der NW nicht vergessen; Böcke drauf und mit 20Nm anziehen. Die beiden äußeren Böcke an den Kanten leicht mit Dichtmittel benetzten und einsetzten. Andere Zylinderseite dito. Ist das auch fertig kann man die Steuerzeiten einstellen. In die besagten Schlitzen kommt ein Einstellplättchen (Dicke muß du ermittel, die hab ich nicht im Kopf, sowas zwischen 4,5 und 4,9mm), eins für jede Zylinderbank. Von hinten; rechts (gegen Fahrrichtung) da wo normal die Vakuumpumpe sitzt, links durch den großen Lagerbock wo normal eine Deckeldichtung sitzt.
KW ist ja noch fixiert. Nockenwellenräder aufsetzten und mit Schrauben fixieren, nicht festziehen nur ganz leicht, damit sie das Spiel ausgleichen können. Zahnriemen über das rechte Rad auflegen, dann über das linke. KW ist immer noch fixiert und NW´s ebenfalls. Ist das der Fall, Bohrer aus den Spanner entnehmen und Zahnriemn mit ca 12Nm vorspannen; NW Räder festziehen. Gegenhalter benutzen, Anzugsmoment 70Nm (hier prüfen, kann auch 90 sein). Einstellplättchen raus, Dorn raus. Ventildeckel mit neuen Dichtungen aufsetzten. Vakuumpumpe montieren und Deckeldichtung für linke Zylinderbank hinten eindrücken. VEP rein, VEP ist noch durch Schraube fixiert, Rad für VEP Antrieb montieren, nicht fest ziehen. Riemen auflegen und spannen. Da ist so eine "Zunge" die mußt du in Überdeckung bringen. Spanner festziehen. Antriebsrad festziehen (30Nm). Wie heißt es so schön:" Zusammenbau in umgekehrter Reichenfolge.". Motor mal durchdrehen, das nicht klemmt. Zwischen Kolben und Zylinderkopf ist kein Platz, da schepperts gleich und wird dann richtig teuer, wenn die Steuerzeiten nicht stimmen. Solltest du doch den Kühlkreislauf öffnen, achte auf die Entlüftung, das ist hier etwas speziell und nicht mit anderen Fahrzeugen zuvergleichen. Ein Luftsack führt zu gerissenen Zylinderköpfen. Beim Starten nicht so lange rumorgeln, sonst läuft VEP trocken und frisst. Wenn das dich noch nicht abgeschreckt hat, dann wünsche ich dir viel Spass beim Schrauben. Hast du noch FRagen. laß es mich wissen. Gruß

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Der Visco war bei mir Linksgewinde?! Und "Rundgelutscht" war die Verschraubung auch!!! Pass auf, wenn du den Visco abhasst, das beim abschrauben der unteren Verkleidung des Zahnriemens die abstandshalter nicht abhanden kommen, sonst schleifen sich beim anbau alle Riemenscheiben durch die Verkleidung (nur so am Rande).
Schaue Morgen noch nach den Drehmomenten, brauchst du ja frühstens Samstag :-)

Gruß

Der Kollege Feneck schreibt, das der Spanner des großen Riemens mit 45Nm angezogen wird. Damit meint er sicher den Anzugsmoment der Schrauben, womit der Spanner am Gehäuse angeschraubt ist. Der Spanner selbst arbeitet nach dem Prinzip eines federunterstützen Öldämpfers und spannt den Zahnriemen nur über den Druck aus der Feder und des Öldruckes (geschlossenes System). Ergo nicht mit dieser Kraft den Riemen spannen. Die 15Nm Vorspannung dient nur dazu, das Setzverhalten des Riemens beim Justieren der NW Räder vorwegzunehmen.
Gruß

was kostet eigentlich so ein Nockenwellensatz?

ich stimme Kolbenbruch zu!

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super, danke fuer die datei! da ist alles nuetige drinne... jeder anzugsdrehmoment und der komplette detalierte aufbauf...damit kann nichts schiefgehen! hehe...ausser ich krieg irgendwelche schrauben nicht geloesst...

also, ich hab fuer alles was ich fuer den nockenwellentausch brauche knapp 800EUR bezahlt... das waeren die nocken, schlephebel, hydrostoessel, druckplaettchen, dichtungen und eine kappe, die bei dem rechten block hinten auf die nocke kommt.
bei audi muesstest du um die 1300 - 1400EUR ausgeben... und ich glaub kaum, dass die ne bessere qualitaet sind. wenn ich hoere wie viele von den orginalen bei der baureihe angelaufen sind...

Guten Morgen,

ich habe bis 23:30Uhr in der Werkstatt gestanden und meine Ventildeckeldichtung rechts sowie nen Bremsschlauch gewechselt.
Da ist mir wohl einer zuvorgekommen..., ich hätte jetzt nähmlich die komplette rep.- Anleitung der Zylinderköpfe vor mir liegen und hätte dir daraus die wichtigsten Sachen abgeschrieben, aber da blieb mir jetzt Arbeit erspart.
Ich habe meine Ventildeckeldichtung wechseln müssen da mehr Öl aus der Dichtung drückte als in der Ölwanne vorhanden war. Ich habe die Neue jetzt mit Motor- Dichtpaste eingeklebt!!! Bis jetzt is Dicht, hoffe das bleibt so, die alte Dichtung hatte ich ja erst vor 2000km bei der Motorinstandsetzung gewechselt.
Also dann viel erfolg noch und hoffe bis Sonntag fährt dein Ofen wieder!!!
:-)

Gruß

so, ich waere heute fertig gewesen waere da nicht ein schiss bolzen von einer nw bruecke abgerissen. wie kann das sein dass der abreisst? ich meine ich habs mit den vorgegebenen 10Nm gemach!
naja, ich muss sowieso noch ne umlenkrolle kaufen, eine ist durch, dann hole ich glein nen neuen bolzen. trozdem sehr aergerlich. hoffentlich laeuft die karre dann morgen wieder.

so, der motor ist jetzt wieder zusammen... manuell durchgedreht - einwandfrei. versucht anzulassen und der springt nicht an. daraufhin eine schraube nach der anderen von den e-ventilen geloest und entlueftet... kraftstoff kommt aus allen raus.

irgendwelche ideen? ich hab keine ahnung warum der jetzt nicht anspringt, ob ich nicht vernuenftig entlueftet habe oder was. steuerzeiten sind richtig eingestellt, ich hab alles auch noch mal durchgeguckt ob ich nicht nen stecker oder schlauch vergessen habe anzuschliessen sieht aber alles gut aus....

Du darfst nicht erwarten, das er beim ersten Mal gleich läuft. Ich habe immer etwas gebraucht, so 3-6 Versuchel und auch haben sich die Zylinder alle einzeln zurückgemeldet; hat sich übel angehört. Solltest nicht zulange orgeln (max 10sec), sonst läuft die VEP ohne Schmierung und frisst, immer mal Pausen einlegen.
Sitzt der Stecker für die VEP richtig fest?
Einspritzdüsen mit Halter richtig fest?
Nadelhubgeber angeschlossen?
Glüht er?
Förderbeginn i.O?
Steuerzeiten sollten stimmen.
Tut das Relais für die Saugstrahlpumpe?
Läuft die Saugstrahlpumpe?
LMM angeschlossen?
Drucksensor am LLK noch dran?

Sonst fällt mir nichts mehr ein, auf die Schnelle.

die ganzen stecker sind richtig dran, drucksensor auch. das auto glueht vor...wenigstens laut KI. ich hab mehrmals versucht die kraftstofflaitungen zu entlueften. wenn ich alle leitungen an den e-ventilen loese spritzt der sprit raus und man erkennt schoen die zuendabfolge. und der motor laeuf immer noch nicht. ich weiss nicht, fuer mich hoert es sich so an als ob er keinen kraftstoff kriegt. ob der druck wegen luft in den leitungen zu gering ist? weisst du zufaellig welche die relais die saugstrahlpumpe schaltet? ich muesste die mal durchmessen...
wobei das auto lief ja davor, kann mir kaum vorstellen das da jetzt was kaputt ging.
tja, ich bin ratlos.

mach dir keinen Kopp!
Du musst den Ansaugschlauch nach dem Luftmassenmesser abziehen und Starthilfespray oder wahlweise auch Bremsenreiniger beim Startversuch einsprühen, aber nicht vor dem klang des Motors erschrecken!!!
Sollte das nicht helfen stimmt etwas anderes nicht.

ja, hatte nicht so viel zeit heute, hab das jetzt aber kurz paar mal versucht,... der motor macht das eine oder andere geraeusch als ob es gleich kommen wuerde aber dann doch nicht, und auch nur waehrend der anlasser dreht,... abgase konnte ich auch richen also der eine oder andere zylinder scheint zu zuenden... nanu, morgen hab ich den ganzen tag frei...hoffentlich krieg ich die gurke zum laufen, weil wenn nicht geht es ab in die werkstatt...

Ich habe nun nicht wirklich den Plan aber:

Ich würde als erstes nach den Sicherungen schauen, vielleicht ist die vom motorsteuergerät oder sonstwas durch, warum auch immer...

Gruß

so, kein wunder der motor lief nicht wieder. ich hab gestern das Auto zu einem bekannten in die werkstatt geschleppt damit er draufschauen kann... er sagte gleich das auto haette wenig kompression. verkleidung runter und steuerzeiten geprueft... war alles ok. ich dachte eigentlich dass es passieren kann dass die schlephebel bei eingelaufenen nocken rausfallen. er mainte dass die rausgeflogen sind deutet auf nen weitern defekt hin. die schlephebel fallen auch nicht raus auf den flachen seiten der nocken... klingt logisch. einspritzduese raus, kamera rein und sehe da ein paar ventile waren nicht ganz richtig. koepfe ab und es stellte sich heraus dass beide koepfe kleine risse haben. jetzt muss ich erstmal die koepfe zur instandsetzung geben...und nochmal alles wieder zusammenbauen... naja, wenigstens ist das jetzt in ner beheizten halle...bin aber gespannt was das wieder kostet...

Nun ja, kann man froh sein, das der Fehler gefunden wurde. An krumme Ventile hätte ich jetzt nicht gedacht. Persönlich hätte ich jetztr noch eine Frage zu den Rissen in den Zylinderköpfen. Wo befinden sich die Riße (Rißverlauf) und wie gedenkt der Instantsetzter dies zu beheben? Danke vorab.

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