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NO GO CHART

Themenstarteram 24. Juli 2009 um 11:50

Extrem-Umbauten der besonderen Art können natürlich nicht nur für den Betreiber lebensgefählich werden, wir alle im Straßenverkehr sind davon betroffen.

In diesem Thread könnte davon berichtet werden.

Vielleicht werden die vielen mitlesenden Umrüster wach.

Für Kunden insofern interessant, ür die Abschätzung was richtig oder ein klares No Go ist.

(Dieser Kunde hier, völlig ahnungslos war der Meinung, dies wäre richtig so.)

Hier ein besonderes High Lite mit strafrechlichen Aspekten.......

außerordentlicher Umrüstkunst.

Nicht befestigter, mit Bauschaum fixierter Tank.

Vom REST ganz zu schweigen....

Dsc03029
Dsc03039
Dsc03037
Beste Antwort im Thema
am 3. August 2009 um 4:38

Häuptling Gerader Kreis,

du sprichst mir aus der Seele. Vielen Dank für dein Statement, welches ich für äusserst wertig erachte.

Die von dir angesprochenen Probleme sehen wir auch jeden Tag. Ein kurzes Beispiel aus der letzten Woche, Anfang diesen Jahres, hatte ich ein Angebot für einen Audi A4 Avant 1,8T erstellt. Nach vielen Telefonaten mit dem Kunden, in denen ich versuchte, ihm den Preisunterschied von 400€ zu einem anderen Anbieter zu verdeutlichen, entschied er sich für das Billigangebot.

Letze Woche war es nun endlich soweit, ich bekam besagtes Fahrzeug mit leuchtender Motorkontrolle und ruckelndem Motorlauf in die Werkstatt.

Der Kunde wusste nicht mehr, daß er von uns ein Angebot erhalten hatte, fragte nach einer Nachbesserung da seine Werkstatt sich keinen Rat mehr wusste.

Kurze Beschreibung des Umbau´s im Vergleich zu uns:

-Rails auf der Motorverkleidung (Kunstoff) mit Kabelbindern befestigt 39cm Schlauchlänge Wir: unter Saugrohr mit angefertigter Halterung, 12cm Schlauchlänge

-Turbo Extension-Kit (Prins) fehlte

-Kabelbaum lose in halboffenen Wellrohr quer durch den Motoraum, Durchführung zum Wasserkasten sauber mit der Spitzhacke ausgeführt, Steuergerät im Wasserkasten neben der Batterie Wir: Steuergerät Fussraum VL Kabelführung am orinalen Kabelbaum entlang durch die Steuergerätekiste nach aussen, Kabeleinbindung direkt am Steuergerät.

-65 Litertank im Kofferraum statt 82 Liter bei uns, KEINE Rostvorsorge an den Druchführungen

-Tankanschluss im Stossfänger HR statt unter Tankklappe

Das waren nur die groben Einbaumängel bzw Unterschiede, welche der Kunde natürlich nicht aus dem Angebot erlesen kann, wenn der Spartrieb allerdings so weit fortgeschritten ist, daß man auch nach eindeutiger Erklärung der Unterschiede auf Missverständnis trifft, können wir machen was wir wollen.

Das schlimme an der ganzen Geschichte, ist das dieser Billigumrüster pro Auto mehr verdient als wir die es perfekt machen wollen. Das die Anlage ein Import aus Polen ist, interessiert bei Auftragserteilung keinen, aber wenn der Kunde merkt, daß z.B. Prins keine Garantie darauf gewährt, ist meisst die Enttäuschung gross.

Fazit des Ganzen waren 2,5 Tage Arbeit und diverse Teile, macht zusammen 600€ Reparaturkosten. Rechnnet mann nun die Ersparnis von 400€ dagegen, hat der Kunde nun schon 200€ mehr bezahlt, die Kosten und Aufwendungen für die vielen Nachbesserungsversuche seines Umrüsters nicht einkalkuliert.

Wer hat jetzt gespart????????

Letztendlich sollte jeder selbst wissen, was er tut. Der Kunde wie auch der Umrüster.

 

Mfg Carsten Gehrke

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Schwallbleche fehlen den Tanks leider, was ich für ein Manko halte. Im Kofferraum meiner Frau schwappt es wie Wellen am Strand der Ostsee (630 x 270)).

********************

Das mit dem späteren Service muß echt mal erwähnt werden. Ich habe schon Autos in den Händen gehabt, wo man das halbe Auto zerlegen muß, um an den Verdampfer heranzukommen oder Krämpfe kriegt, wenn man an das Magnetventil im Motorraum heran möchte. Ganz zu schweigen davon, daß manche Gasanlagen so eingebaut werden, daß keiner mehr ohne Auseinanderrupfen der Gasanlage an die Zündkerzen herankommt.

 

*******************

Zum Thema ahnungslose Prüfer: Ich darf keine 19.2 duchführen, wundere mich aber immer wieder, was da so den Segen erhält. Klassiker sind unzureichend befestigte Gasleitungen am Unterboden. Es hat ganz schön gedauert, bis die Prüforganisationen mal richtig konkrete Schriftstücke für ihre Mitarbeiter bzgl. des Themas Autogasumrüstungen herausgegeben haben. Der einzelne Prüfer ist also nicht immer selber schuld an unzureichendem Kenntnisstand, da stinkt der Fisch durchaus vom Kopfe her. Die Bytomski- Angelegenheit hat ziemliche Kreise gezogen und auch meine Heeresleitung in Alarmstimmung versetzt, auch wenn es der TÜV Süd war, den die Bytomski- Angelegenheit betrifft. Bei uns jedenfalls sind noch einmal extra Rundschreiben mit Beispielbildern an die Mitarbeiter gegangen, um Pfusch besser erkennen zu können. Es ist somit nur eine Frage der Zeit, bis der Bestand an Schrottumrüstungen aussortiert bzw. in vernünftigen Zustand gebracht wird.

Grüße: zinnenberg

Zitat:

Original geschrieben von zinnenberg

Der einzelne Prüfer ist also nicht immer selber schuld an unzureichendem Kenntnisstand, da stinkt der Fisch durchaus vom Kopfe her.

Grundsätzlich haste ja recht. Aber wenn jemand schon Gutachter ist, sollte er doch auch wissen, wo die Grenzen seiner Sachkunde sind und dann nicht einfach drauflosphantasieren. Der Dekra-Mensch, der meine extreme Abneigung gegen den Verein ausgelöst hat, hat z.B. nach dem Hinweis auf die Vorschrift, dass Teile der Gasanlage nicht weiter als 15 cm von einer tieferen Stelle liegen dürfen, einfach behauptet, Gasleitungen seien keine Teile im Sinne der Vorschrift. Mit einfacher Naivität kann man das nicht erklären. Auch nicht damit, dass sein Chef, nach Beschwerde in der Stuttgarter Zentrale, meinte, der gute Mann habe schon ausreichend Sachkunde und ein Nachweis über eine bestandene Sachkundeprüfung sei für einen Dekra-Gutachter nicht notwendig. Für mich ist beides nur mit echt krimineller Betrugsabsicht zu erklären.

Zitat:

Rundschreiben mit Beispielbildern an die Mitarbeiter gegangen, um Pfusch besser erkennen zu können.

Das erinnert mich an das Problem mit den verkannteten und dann irgendwann undicht werdenden Verschraubungen. Im letzten VdTÜV 750, das ich mir besorgt habe (12.2007), sind zwar ein paar "Explosions"-Zeichnungen von Verschraubungen, aber weder ein Hinweis was, noch wie, im eingebauten Zustand daran zu prüfen ist. Hat sich da inzwischen was getan?

Zitat:

Original geschrieben von Roadkaeppchen

 

Laut ICOM soll doch der Tank mit dem Typenschild über die Tankmitte in Fahrtrichtung eingebaut sein

Soll etwas mit dem Schwallbecher zu tun haben damit beim Beschleunigen die Pumpe immer LPG hat.

 

Oder ist dies nicht wichtig ?

Gruß Eddy

Wer schreibt was von Schwallblech ????????

Ich habe Schwallbecher geschrieben , welche Aufgabe der hat brauche ich nicht weiter zu erläutern , denke ich

Passiert mir aber auch manchmal wenn etwas schnell lese ;)

Im ICOM Handbuch steht

Im Falle eines Muldentanks den Tank so montieren dass die Nenntafel durch die

Fahrzeugachse hindurch geht (siehe Kennzeichnung vorstehend Bild).

leider habe ich keine möglichkeit das Bild aus der pdf zu kopieren

 

War auch nur eine Frage von mir ;)

kann ja sein das man das vernachlässigen kann.

Gruß Eddy

Zitat:

Original geschrieben von GerhardT2

Auch nicht damit, dass sein Chef, nach Beschwerde in der Stuttgarter Zentrale, meinte, der gute Mann habe schon ausreichend Sachkunde und ein Nachweis über eine bestandene Sachkundeprüfung sei für einen Dekra-Gutachter nicht notwendig. Für mich ist beides nur mit echt krimineller Betrugsabsicht zu erklären.

Naja, ich äußere mich mal nicht dazu, Dienstleistungen anzubieten, wenn dem Mitarbeiter die Sachkunde fehlt. Ein Prüfer, der sich mit Autogasanlagen beschäftigt, gehört vorher auf den entsprechenden Lehrgang geschickt. Als Ex- Grüner sage ich da besser nix weiter zu.

Zitat:

Original geschrieben von GerhardT2

Das erinnert mich an das Problem mit den verkannteten und dann irgendwann undicht werdenden Verschraubungen. Im letzten VdTÜV 750, das ich mir besorgt habe (12.2007), sind zwar ein paar "Explosions"-Zeichnungen von Verschraubungen, aber weder ein Hinweis was, noch wie, im eingebauten Zustand daran zu prüfen ist. Hat sich da inzwischen was getan?

Nein. In eingebautem Zustand nach meinem Kenntnisstand nur auf Dichtheit prüfbar, die handwerkliche Ausführung der Verschraubung selbst kann ich nicht prüfen, ich schraube nix auseinander.

@Rodkaeppchen: Schäm... wer lesen kann, ist klar im Vorteil. ;)

Grüße: zinnenberg

Zitat:

Original geschrieben von Roadkaeppchen

 

Im ICOM Handbuch steht

Im Falle eines Muldentanks den Tank so montieren dass die Nenntafel durch die

Fahrzeugachse hindurch geht (siehe Kennzeichnung vorstehend Bild).

Wir werden hier gerade off topic, aber nur soviel zu Deiner Frage:

Ich hatte mich bei meiner ICOM auch gewundert, dass mein Tnak leicht verdreht eingebaut wurde. Bei meinem Pumpenwechsel in Eigenregie stellte ich dann fest, dass in meinem Donut die Pumpeneinheit nicht exakt unter dem Typenschild sitzt, sondern etwas versetzt ist.

Wenn Du beim alten Donut das Schild in Fahrtrichutng hinten +/- 30° hast, kann eigentlich nicht viel passieren.

Außerdem kannst Du Dich immer noch fragen, ob beim Kavallierstart geradeaus oder beim schnellen Linksabbiegen (Kopf vor Kopf) der Aussetzer kommen soll :D

Ansonsten beantrage ich hiermit offiziell weiter im Thema des Threads zu bleiben und ggf. einen Nebenthread zu öffnen.

Zitat:

Original geschrieben von zinnenberg

 

Naja, ich äußere mich mal nicht dazu, Dienstleistungen anzubieten, wenn dem Mitarbeiter die Sachkunde fehlt. Ein Prüfer, der sich mit Autogasanlagen beschäftigt, gehört vorher auf den entsprechenden Lehrgang geschickt. Als Ex- Grüner sage ich da besser nix weiter zu.

Ich kann aber von einem Dipl.-Ing. der KfZ-Technik verlangen, über seinen Tellerrand hinauszuschauen und mit technischem Sachverstand eine Anlage in Augenschein zu nehmen. Sollten Zweifel aufkommen, kann man immer noch in technischen Dokumentationen nachschlagen.

Da zeigen sich eben die Unterschiede, ob ein Ingenieur ingenieursmäßig denken kann oder sein Diplom mit dem sture Auswendiglernen von Prüfungsfragen und Formeln erlangt hat.

Das Problem ist, dass die ersten meist auf gut bezahlten Posten in der Industrie sitzen und die zweiten dann die restlichen Stellen in Verwaltung und Kontrollstellen verschimmeln.

(Wobei ich jetzt nicht alle Prüfingenieure verunglimpfen will, meine Hauptuntersuchungen macht auch ein selbstständiger KfZ-Ingenieur, der sich dem KÜS angeschlossen hat.

Themenstarteram 28. August 2010 um 8:30

@Rötkäppi,

wer nach Anleitung einbaut baut auch viel Mist und ohne Innovation.

Es muss fahrzeugspezifisch sinnvoll eingebaut werden, der Rest ist Kokulorus.

Zudem ist das Filtergehäuse gleichzeitig Vorratsbehälter mit ca. einem halben Liter Volumen (Pumpe und Filter schon abgerechnet), in das der Rücklauf auch noch geht. Damit wird aus dem Tankvolumen jeweils nur die Menge Brennstoff entnommen die vebraucht wird und nicht umgepumpt.

Mit etwas Nachdenken kommt man darauf, auch im Bezug Kurvenfahrt und Beschleunigen und oder Bremsvorgang;)

Grundsätzlich verbaue ich wie ich es für richtig halte und scheinbar mit Erfolg.

Weiß jetzt auch nicht warum Du Dich als blutiger Laie mit so einem Tünneff hier rein hängst.

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von zinnenberg

Nein. In eingebautem Zustand nach meinem Kenntnisstand nur auf Dichtheit prüfbar, die handwerkliche Ausführung der Verschraubung selbst kann ich nicht prüfen, ich schraube nix auseinander.

Um sicher zu sein, müsste man natürlich auseinanderschrauben. Das wird man in der Regel nicht tun.

Aber wenn die Verschraubung so verkantet ist, dass die, somit extrem störanfällige, Dichtfläche nur mehr zu einem Drittel über die aufgequetschten Messinghülse, zu einem Drittel über das Kupferrohr und zum Rest über ein zusammengeschobenes Etwas führt, dann kann man das auch von aussen, am Winkel ziwschen Armatur und Rohr erkennen. Man muss nur wissen, dass man darauf zu achten hat und braucht noch ein bisschen Übung, damit man nicht durch anderweitige "Licht- und Schatten"-Effekte oder Biegungen des Rohres irritiert wird. Eigentlich das, was ein guter Handwerker beherrscht, das Gespür dafür, dass da "irgendwas nicht stimmt".

Mich würde schon mal die "Innenansicht" unserer beiden großen "Gutachterorganisationen" interssieren. Mit den KÜS und GTÜ-Leuten kommt man leicht ins Gespräch. Da weiß anscheinend jeder, dass er selbst für seinen Ruf verantwortlich ist. Klar - auch da gibt's kaum beeindruckende Genies, aber nach meinem Eindruck wenigstens ein redliches Bemühen.

Bei TÜV und Dekra gibt's eine großartige Selbstdarstellung des Unternehmens, aber selbst offensichtlichste Schreib- oder Argumentationsfehler in Gutachten werden nicht korrigiert, sondern ebenso beharrlich wie abenteuerlich "begründet". D.h. das formal installierte "Qualitätsmanagement" achtet nicht auf die Qualität der Leistung sondern übt sich im Abwimmeln, Verzögern, Verschleiern und Vertuschen. Man denke nur an Bytomski und seine Freunde beim TÜV - da braucht's mehrere Hundert geschädigte Kunden und anscheinend über 60 Gerichtsverfahren, bis sich endlich ernsthaft was tut.

 

Zitat:

Original geschrieben von ICOMworker

@Rötkäppi,

wer nach Anleitung einbaut baut auch viel Mist und ohne Innovation.

Es muss fahrzeugspezifisch sinnvoll eingebaut werden, der Rest ist Kokulorus.

Zudem ist das Filtergehäuse gleichzeitig Vorratsbehälter mit ca. einem halben Liter Volumen (Pumpe und Filter schon abgerechnet), in das der Rücklauf auch noch geht. Damit wird aus dem Tankvolumen jeweils nur die Menge Brennstoff entnommen die vebraucht wird und nicht umgepumpt.

Mit etwas Nachdenken kommt man darauf, auch im Bezug Kurvenfahrt und Beschleunigen und oder Bremsvorgang;)

Grundsätzlich verbaue ich wie ich es für richtig halte und scheinbar mit Erfolg.

Weiß jetzt auch nicht warum Du Dich als blutiger Laie mit so einem Tünneff hier rein hängst.

Grüße

@ icomworki

Tschuldigung , ich wusste ja nicht das man nicht fragen darf, warum du den Tank so drehst wie du es gemacht hast ;)

 

Gruß Eddy

OT - Was für eine Innenansicht. Ich bin sooo beschäftigt mit Abwimmeln, Verzögern, Verschleiern und Vertuschen, deshalb rede ich nur an Weihnachten auch mal mit meinen Kunden und ich korrigiere nur an Winterpfingsten fehlerhafte Berichte, dafür schreibe ich viel zu oft in diesem Forum, auch wenn ich manchmal nicht weiß, warum ich mir das eigentlich antue. :rolleyes: Ich habe keine Lust, ICOMworkers Thread mit sowas weiter zu belasten und klinke mich hiermit aus.

Themenstarteram 29. August 2010 um 13:59

@zinnenberg,

der Vortrag von @GerhardT2 solltest Du nicht persönlich nehmen und ist sicherlich auch nicht so gemeint, ich sehe es als Gelegenheit für Ihn aus persönlicher Erfahrung zu posten.

Ich habe Vertrauen zu TÜV-Ingenieuren, sonst würde ich nicht immer wieder zu einer Nachprüfung raten.

Zitat:

Es ist jedem Gasfahrer zu raten, nach Auslieferung des Fahrzeuges, noch mal von einem unabhängigen TÜV einen Blick auf die Installation werfen zu lassen.

Schwarze Schafe gibt es in allen Bereichen und wurden auch bei uns schon reichlich aussortiert.

Im Raum Wiesbaden Mainz wird mit Sachkenntnis hart geprüft und sogar Fotos gemacht. Dies ist gut so, wenn man nichts zu verbergen hat unterstreicht dies die eigene Arbeit und ist ein Garant für den Kunden.

Deine Einlassungen hier im Forum sind kompetent und unterstreichen Deine Persönlichleit.

Grüße

 

Zitat:

Original geschrieben von zinnenberg

OT - Was für eine Innenansicht.

Viele der aaSoP/PI haben mindestens Fachhochschulabschlüsse, können also gar nicht so dumm sein, um z.B. nicht zu merken, dass EG7R01-irgendwas keine gültige ECE-Genehmigungsnummer und dass E4#110R-irgendwas keine für LPG-Anlagen relevante Nummer ist. Dennoch werden solche Angaben in AGG gemacht, in Gutachten zur (Wieder-)Erlangung der Betriebserlaubsnis übernommen und folglich von der Zulassungsstelle kopiert. Das Seltsame dabei ist, dass das nicht bloss in Einzelfällen passiert, sondern auf Nachfrage z.B. vom Leiter der Technischen Prüfstelle in Bayern auch noch schriftlich für richtig erklärt wird. Das scheint irgend eine seltsame Art gekränkten Ehrgefühls zu sein, die an der Stelle einfach nichts zu suchen hat.

Die Überwachungsorganisationen, insbesondere die Technischen Prüfstellen von TÜV und Dekra, sollten eigentlich verhindern, dass ICOMWorker solche fehlerhaften Einbauten zu Gesicht bekommt. Er schreibt ja nicht nur von ECE115-Anlagen, sondern von Anlagen, die eine Abnahme nach §21 hinter sich haben und er schreibt nicht nur von einzelnen unzureichenden Befestigungen oder verdeckten Scheuerstellen, die man mal übersehen kann, sondern von abschreckenden Chaoseinbauten. Da möchte ich schon verstehen, wie man sich das TÜV- und Dekra-intern erklärt und wie man die beiden dazu bringen kann, den ihnen vom Verordnungsgeber zugedachten Aufgaben auch gerecht zu werden. Danach bräuchte ICOMWorker auch kein "NO GO CHART" mehr.

Denk doch an die Sicht des Kunden: der hat den Anlageneinbau und die Abnahme bezahlt. Er hat u.U. ein "unabhängiges Gutachten", dass der Einbau in Ordnung ist. Nun erzählt ihm ein Konkurrent des Einbauers, der selbst gar kein Gutachter ist, der Einbau sei "Mist". Es muss schon einiges zusammenkommen, bis Treibstoffkosten sparen wollende Kfz-Halter dabei mitmachen!

Eigentlich sollten hier nur GSP/§21/§19(2)-Mängelrügen aus TÜV/Dekra-Berichten auftauchen.

Ich weiß nicht, wie ich die Sache mit dem "gekränkten Ehrgefühl" ausreichend deutlich, aber freundlicher formulieren könnte. Als Beispiel: ich hatte mich mit einem TÜV-Mitarbeiter, der laut seinen Kollegen "unser Sachverständiger für Autogas (der ist auch selber Ausbilder)" in einer Großstadt war und teilweise mehrere Dutzend Anlagen pro Tag angenommen hat, zunächst recht nett unterhalten. Er sollte dann für ein, bei einer Nachbarprüfstelle, abgenommes Fahrzeug die Genehmigungsnummern überprüfen. Was tat er: er prüfte lang und gründlich, hat also mit Sicherheit alle Schriftzeichen entziffert und sich handschriftlich notiert, schrieb aber im Bericht nicht die tatsächlich abgelesenen Angaben, sondern nur zusammenfassend, dass sie mit den Angaben im Erst-Gutachten übereinstimmen. Das war erstens falsch, es gab Abweichungen, und zweitens hatten wesentliche Bauteile keine ordnungsgemäße Kennzeichnung, ihr Einbau war also illegal. Sowas ist für mich absolut unbegreiflich. Er hatte im vorhergehenden Gespräch bewiesen, dass er den korrekten Aufbau der Genehmigungszeichen kannte. Er hatte die ursprünglichen Fehler nicht gemacht und er hatte von seiner falschen Angabe keinerlei Vorteil. Er hat lediglich verhindert, dass ein Fehler eines Kollegen zeitnah dokumentiert und dem eine ordentliche Schulung verpasst wurde.

PS: ich hatte nicht damit gerechnet, dass Du meinen letzten Beitrag persönlich nehmen könntest. Auch ich schätze Deine Beiträge. Dass Du jetzt beim TÜV bist, habe ich erst später aus anderen Kommentaren vermutet.

Ich will hier niemanden beleidigen oder langweilen, aber das, was ich persönlich mit TÜV und Dekra erlebt habe und was mir auch durch andere Berichte immer wieder bestätigt wird, ist einfach derart "daneben", dass man IMO weder den Umstand an sich, noch die negativen Auswirkungen auf die Qualität der LPG-Einbauten aus Angst vor persönlichen Befindlichkeiten verschweigen oder schönreden darf.

Hi,

das ist ja konkreter, da kann man ja was mit anfangen bzw. was zu sagen. (Aus reiner Neugier: Um was für Bauteile ging es denn, die falsch gekennzeichnet waren?)

Ich bin eigentlich nur empfindlich in der Hinsicht, das das Fehlverhalten einzelner in einer bestimmten Kittelfarbe immer gleich allen Angehörigen dieser Firma zum Vorwurf gemacht wird, insbesondere unter dem Stichwort "TÜV", obwohl es da ein halbes Dutzend verschiedene Firmen unter diesem Namen gibt.

Wenn bei uns im Hause so ein Fall wie der von Dir geschilderte auftauchen würde und ein Kollege an einer Niederlassung würde feststellen, ja, der Kunde hat Recht, ginge das betreffende Fahrzeug bzw. die berechtigte Reklamation nach Köln Mühlheim zu unserer Qualitätssicherung in Persona von H.R. Der macht bei uns die unangekündigten Test unserer Arbeit bei den HU´s in den Werkstätten (zusammen mit einem zweiten Mann von einer anderen Organisation) und kümmert sich auch um Reklamationen bzgl. fehlerhafter Eintragungen, insbesondere 19.2. Er verwaltet u.a. die Bilddokumentation von 19.2 und H-Kennzeichen (ist Pflicht) und er würde in dem von Dir geschilderten Fall, so wie er sich darstellt, die Originalunterlagen von dem aaS anfordern, der das ursprüngliche, fehlerhafte Gutachten erstellt hat (zehn Jahre Aufbewahrungsfrist). Hat der aaS nichts oder nix passt, hat er ein Problem. Auch intern wird so etwas empfindlich sanktioniert, je nach Schwere des Fehlverhaltens gibt dann auch mal einer seine Stempel ab, für einen Monat, im Wiederholungsfalle oder bei gar krimineller Energie (unter Meldung an die Behörde) für mehrere Jahre. Das ist grob der interne Ablauf.

Ich selber habe mal noch für die Dekra eine fehlerhafte 19.2 zu einem Wartburg 311 als Kenner ebendieser Fahrzeuge mit dem aaS geklärt, der die Fehler gemacht hatte - er hatte ein völlig falsches Datenblatt verwendet - , worauf dieser eine neue, korrigierte 19.2 geschrieben und dem Kunden zugeschickt hat. Es geht also durchaus.

Ich kann daher nicht nachvollziehen, warum der Kollege, von dem Du schreibst, ein falsches Bauteil nicht als solches benennt.

Grüße: zinnenberg, wieder friedlich ;)

Themenstarteram 7. September 2010 um 14:58

Opel MV6 mit Kompressor .

So schaut es darunter aus, wenn Optik gedankenlos geklaut und kein Denkergeist darin steckt.....;)

Das Einspritzrail wurde zur Veranschaulichung entfernt und umgekehrt drauf gelegt.

Hier kann man schön erkennen, wie lange Nylons einfach in die Saugrohre reingehängt wurden, ohne notwendige Befestigung .

Das erste Gasventil hat den 2. und 3. Zylinder mitbedient und der 1. ging wohl durch Vorlagerung.

Mit dem 6. Zylinder war es wohl umgekehrt.

Patient hat jetzt einen neuen Motor.

Wie man dies mit den Nylons richtig macht und diese befestigt werden zeige ich versändlicher Weise natürlich nicht...

Opel-mv6
Dsc04474
Themenstarteram 15. September 2010 um 5:43

Auch wenn ich mich jetzt weiter unbeliebt mache.....

http://www.motor-talk.de/.../...vialle-lpi-gasfilter-t2896652.html?...

Kein weiterer Kommentar dazu.

Grüße

Deine Antwort
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